Optischer Lichtmesser, insbesondere für photographische Bellchtungsmesszwecke. Die bisher konstruierten rein optischen Belichtungsmesser stellen die photographische Belichtungszeit grundsätzlich in der Weise fest, dass das Gesichtsfeld des messenden Auges durch irgend eine Verdunkelungsein richtung (Blende, geil und dergleichen) bis zu dem Grad messbar abgedunkelt wird, dass gewisse Helligkeitsunterschiede im Gesichts feld gerade nicht mehr als solche wahrnehm bar sind.
Man kann zwei Hauptarten dieser opti schen Belichtungsmesser unteischeiden, uäm- lich erstens diejenigen, bei denen man- das aufzunehmende Bild selbst betrachtet, und zweitens solche, bei denen das aus dem Raum winkel des aufzunehmenden Bildausschnittes in das Instrument einfallende Licht eine in der Gesichtsfeldebene angebrachte Matt scheibe mit darauf befindlichen, vom Unter grund kontrastierenden Zeichen beleuchtet.
Ein typischer Vertreter der ersten Art ist Heyde's Aktinometer, bei dem man durch ein Schauloch nach dem aufzunehmenden Bild schaut und das Schauloch durch Vorbeibewe- gen eines Blaukeils so weit verdunkelt, bis zum Beispiel die Einzelheiten in den Schat ten des Bildes gerade verschwinden. Die ab zudunkelnden kontrastierenden Flächen wer den. hier also durch Teile des aufzunehmen den .Gegenstandes selbst gebildet.
Vertreter der zweiten Art sind Messgeräte, wie sie in den deutschen, Patentschriften Nr. 19300 und 28213 und in der britischen Patentschrift Nr. 776 von 1915 ausführlich beschrieben sind, sowie das unter dem Namen ,;Justo- phöt" (D. R. P. 411176) neuerdings bekannt gewordene Instrument.
Unabhängig von der Einteilung kommt in allen optischen Belichtungsmessern das Einstellkriterium, bestehend in dem Ver schwinden der kontrastierenden Flächen oder Zeichen physiologisch dadurch zustande, dass sich hellere und dunklere Flächen nebenein ander befinden und die messbare Abdunklung so weit durchgefühit'wird, bis auch die von den helleren Flächenteilen ausgehenden Lichteindrücke unter die Wahrnehmungs schwelle des menschlichen Auges herabsin ken und die helleren Flächenteile deshalb mit den dunkleren benachbarten zu einem unter schiedslosen Dunkel zusammenfliessen.
Der hierzu nötige Abdunklungsgrad hängt nun nicht allein von der Helligkeit des zu messenden Lichtes ab, sondern in sehr erheblichem Masse von der Augenempfind lichkeit bei Erfassen des Einstellpunktes. Die Augenempfindlichkeit ist in weiten Gren zen veränderlich, denn das Auge vermag sieh einer Helligkeit von 1.00000 Lug und einer solchen von einem Lug anzupassen, zu "adaptieren".
Diese Adaption erfolgt nur zum geringsten Teil durch Veränderung der Pupillengrösse, deren Einfluss übrigens bei der Konstruktion optischer Belichtungsmes ser dadurch leicht auszuschalten ist, dass die Austrittspupille des- Instrumentes kleiner ge wählt wird als die-kleinste vorkommende Pu pillengrösse; sondern zum allergrössten Teil durch die Änderung der Empfindlichkeit der Netzhaut selbst.
Sie tritt- bei den optischen Belichtungsmessern an die Stelle des Photo- meterpapieres der photochemischen. Belich tungsmesser, so dass man sagen. kann: Bei den optischen Belichtungsmessern wird das Licht durch die Netzhaut, das heisst eine lichtemp findliche Substanz gemessen, deren photo chemische Empfindlichkeit jedoch nicht kon stant, sondern mit dem zu messenden Licht selbst (und andern weniger wichtigen Fak- Loren) veränderlich ist.
Die Unzulänglichkeit der bisher kon struierten optischen Belichtungsmesser be steht darin, dass diese, das Messergebnis ganz ausserordentlich scharf beeinflussende Verän derlichkeit der Netzhautempfindlichkeit nur in allgemeiner, empirisch roher Form in Rech nung gesetzt wird.
Durch entsprechendes Zusammendrängen der Skalen wird berück sichtigt, dass die Messund einer grösseren Hel ligkeit J auch mit- einem in der Regel auf grössere Helligkeit adaptierten Auge ge schieht, also geringerer Empfindlichkeit, so dass zum Beispiel einem Verdunklungsgrad 10 zu 1 nicht etwa eine zehnfach so kurze, sondern eine stärker gekürzte Belichtungs zeit zukommt und umgekehrt. Im übrigen kann bei allen diesen Instru menten von einer genauen Berücksichtigung der Veränderung - der Netzhaut-empfindlich- keit deshalb keine Rede sein,
- weil- das Auge je nach Vorgeschichte, also je nachdem, ob man vorher gerade nach dem- Himmel oder nach dunkleren Flächen gesehen hatte oder womöglich unter dem Einstelltuch der Na- mera verweilt war, mit verschiedener An fangsempfindlichkeit an die Messung heran tritt, dann plötzlich von dem Dunkelraum des Instrumenttübus bezw. einer Okular muschel umschlossen wird und sich während der- Messung einer Fläche gegenübersieht, die zur Ermittlung der Einstellung auf Ver schwinden des Kontrastes schliesslich voll kommen abgedunkelt wird.
Schon beim er sten Ansetzen des Instrumentes an das Auge ändert dieses seine Empfindlichkeit sprung weise und steigert sie weiter bei fortschrei tender Verfinsterung des Gesichtsfeldes. So konnte bei einem der neuesten optischen Be lichtungsmesser festgestellt werden, dass sich nach 12 Sekunden Hindurchsehens durch das Instrument eine im Verhältnis von etwa<B>'/,</B> zu1 kürzere Belichtungszeit ergab als im Moment des- ersten Ansetzens ans Auge, und die Er fahrung, die man ganz allgemein mit opti schen Belichtunmsmessern macht, lehrt, dass man, je nach der Dauer der Messung,
ver schiedene Werte erhält.
Der Lichtmesser nach vorliegender Er findung ist nun so ausgebildet, däss nur ein Teil des gesamten Gesichtsfeldes, das eigent liche "Abdunkelungsfeld" bis zum Ver schwinden des auf ihm enthaltenen Kontra stes abgedunkelt wird, während ein im all gemeinen dagegen grösserer Teil des Gesichts feldes, das "Adaptionsfeld", hell bleibt und dadurch die im Augenblick der Feststellung des Verschwindens des 'Kontrastes vorlie gende- Helligkeitsadaption bezw. Netzhaut empfindlichkeit bestimmt.
Man misst also mit dem auf die Helligkeit des Adaptions feldes adaptierten Auge, so dass jede Mes sung mit einer bestimmten Augenempfind lichkeit vorgenommen wird. DerErfindungsgegenstand ist verschiedener Ausgestaltung fähig.
Das Gesichtsfeld kann sich ohne Anwendung optischer Hilfsmittel in deutlicher Sehweite befinden, so dass sich ein Messgerät ergibt, das für direkte Durch sicht nach dem aufzunehmenden Bild gebaut ist, indem dafür gesorgt ist; dass von diesem in messbarer Weise abzudunkelnden Durch blick nur ein Teil der Netzhaut eingenommen wird, während dagegen. ein grösserer anderer Teil der Netzhaut Lichteindrücken ausgesetzt ist, die gegen den zu verdunkelnden Durch blick genügend hell sind, um der Adaption des Auges Halt zu geben und sie auf einen bestimmten Wert festzulegen.
Oder aber das Gesichtsfeld kann unter Anwendung opti scher Hilfsmittel in ein Instrument einge schlossen sein, wodurch sich im allgemeinen eine grössere messtechnische Genauigkeit er zielen lässt.
Der im Gesichtsfeld auf Verschwinden des Kontrastes abzudunkelnde Teil, das Ab dunklungsfeld", kann entweder das aufzu nehmende Bild bezw. einen Ausschnitt die ses Bildes zeigen, oder es kann lediglich das zerstreute, am Messort vorhandene, etwa durch einen Tubus auf einen bestimmten Raumwinkel eingeengte Licht aufnehmen.
Ein Gesichtsfeld der ersten Art zeigt bei spielsweise schematisch Fig. 1 der Zeich nung, wo das auf dem mittleren Kreis 11 sichtbare Bild das durch irgend eine Vorrich tung (Irisblende, Lochblende, Keil usw.) ab zudunkelnde Abdunklungsfeld, die grössere äussere Ringfläche 12 aber (las hell blei bende Adaptionsfeld darstellt.
Ein Gesichtsfeld der zweiten Art kann zum Beispiel aussehen, wie in Fig. 2 gezeigt, wiederum bestehend aus der hellen Kreis fläche 12, die als >,Adaptionsfeld" wirkt, und einem kleinen Teil, dem kreisförmigen Ver- dunklungsfeld 13, das durch irgend eine ge eignete Vorrichtung messbar soweit abgedun kelt werden kann, dass das Feld 13 mit der lichtlosen Einfassung 14 zu einem dunklen Volllzeis zusammenfliesst.
(Zwecks Verschär fung des Einstellkriteriums kann das Feld 1$ auch- aus zwei in ihrer Helligkeit nur ganz wenig verschiedenen Hälften gebildet werden und die Vorschrift dahin lauten, dass die dunklere Hälfte mit dem schwarzen Rand 14 zusammenfliessen, die andere, nur wenig hellere Hälfte, sich noch eben merk lich von dem Rand 14 unterscheiden soll.
Bekannt ist eine Verbesserung der Einstell schärfe dadurch, dass als Zeichen ein kleiner, vor dem Feld 1'3 drehbarer, lichtloser Zeiger verwendet wird usw.) Zur messbaren Abdunklung bis zum T er- schwinden der Kontraste auf dem Abdunk- lungsfeld stehen technisch zwei Möglichkei ten offen.
Das Abdunklungsfeld kann ent weder in unveränderlicher Weise stufenför mig oder stetig abgedunkelt sein., in welchem Falle sich eine durch eine Einstellbewegung zu betätigende Lichtschwächungsvorrichtung erübrigt und lediglich die Stelle abzulesen ist, an der die betreffenden Kontraste ver schwinden, oder aber, es kann das einhcit- lich ausgebildete Abdunklungsfeld durch die Betätigung einer mechanisch einstellbaren Lichtschwächungsvorrichtung (einstellbare Blende, beweglicher Keil und dergleichen)
als Ganzes abgedunkelt -werden, in welchem Falle sich eine Unterteilung des Abdunk- lungsfeldes in sich erübrigt.
Eine beispielsweise Einrichtung der er sten Art zeigt Fia. 3 im Schnitt. In einem Rohr 15 befindet sich ein Körper 16 von der Gestalt eines Hohlzylinders, den eine Anzahl mit der Achse paralleler Kanäle 17 durch ziehen. An dem einen -Ende des Hohlzylin ders liegt die Bildmattscheibe 18 an, die durch das Okular 19 in deutlicher Sehweite gesehen wird. Das so gebildete Gesichtsfeld ist in Fig. 4 gesondert dargestellt. Auf der an dern Seite liegt dem Hohlzylinder eine ebene ringförmige Metallplatte 20 an, vor der sich eine Milchglasscheibe 21 befindet. Die Platte 20 ist in Fig. 5 gesondert gezeichnet.
Sie besitzt ein System von Löchern, die jeweils zentrisch vor den Achsenmitten der Kanäle 17 des Hohlzylinders angeordnet sind und allmählich kleiner und kleiner werden. Sind die Löcher so klein, dass bei Fortsetzung der Reihe nicht mehr genügend Genauigkeit ge- - währleistet werden kann, so kann die Reihe wiederholt werden, jedoch überlagert mit einem Graufilter 22, dessen Dichte so ge wählt wird, dass die in die einzelnen Kanal bohrungen des Hohlzylinders eintretenden Lichtmengen über diese Stelle hinweg nach einem bestimmten Gesetz abnehmen.
Das Gesichtsfeld zeigt somit eine von der Linie 23 umschlossene zentrale helle Kreisfläche, die durch die Milchglasscheibe 21 und den Durchlass des Hohlzylinders hindurch aus der Richtung des Objekts volles Licht erhält, umgeben von einem Kranz von kleinen Fel dern, deren Helligkeit allmählich abnimmt. Das Auge wird auf die Helligkeit der zen tralen Kreisfläche, das Adaptionsfeld, adap tiert und stellt dasjenige Feld .fest, das noch eben einen kleinen Lichtschein hat.
Die Nummer dieses Feldes wird von einer Re cheneinrichtung aufgenommen, die entweder gesondert beigegeben oder in Form von Ska lenringen auf dem äussern Rohr angebracht, unter Mitberücksichtigung der Objektivöff- nung des Apparates und der Plattenempfind lichkeit die Belichtungszeit ergibt. Gemes sen wird der Mittelwert des Lichtes aus dem das aufzunehmende Objekt enthaltenden, zwi schen den Linien 24 und 25 gelegenen Raum winkel.
Es besteht grundsätzlich keine Schwierig keit, den Hohlzylinder 16 mit den vorge schalteten Lochreihen' zum Beispiel durch eine kreisförmige Platte zu ersetzen, die auf einer äussern ringförmigen Zone stufenförmig oder stetig ansteigende Schwärzungen auf weist und deren zentrale Kreisfläche hell bleibt, doch besitzt diesen bekannteren Hilfs mitteln gegenüber die in Fig. 3 bis 5 wieder gegebene Einrichtung den Vorzug;
dass die Lochreihen technisch leicht herstellbar sind und im allgemeinen nur eine Gräufilterauf- lage bestimmter Schwärzung benötigt wird, um den gewünschten grossen Messbereich zu erhalten:
Ob diese oder noch andere an sich möglichen technischen Hilfsmittel zur Schaf fung einer stufenförmigen oder stetigen Ab- dunklung auf dem Abdunklungsfeld zur Anwendung kommen, ist an sich belanglos, da es nur auf das Vorhandensein eines hellen Adaptionsfeldes neben dem Abdunklungs- feld ankommt.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines Lichtmessers der zweiten Art, das heisst mit einstellbarer Lichtschwächungsvorrich- tung, zeigen die folgenden Figuren. Fig. 6 zeigt den vordern Teil des Instrumentes im Schnitt. Das Hauptrohr 26 ist durch eine Platte 27, wie in Fig. 7 gesondert gezeich net, vorn abgeschlossen, von deren kreisför miger Öffnung 28 ein - Rohr 29 nach dem Träger 30 geht, der. seinerseits an der Bild mattscheibe 31 anliegt.
Träger 30 und Matt scheibe 31 sind in einer Fassung 32 durch den Sprengring 33 festgehalten. Über dem Hauptrohr 26 drehbar ist die Drehkappe 34 angeordnet, die mit einer Ausdrehung an einem auf den vordern Teil von 26 aufge- pressten Ring 35 anstösst. Dieser Ring be sitzt eine Aussparung, in -der ein in die Drehkappe eingesetzter Stift 36 läuft und an den Rändern der Aussparung anschlagend, die Drehbewegung der Drehkappe begrenzt.
Im vordern Teil der Drehkappe '34 befin det sich eine Ausdrehung, die unmittelbar vor der Abschlussscheibe 27 des Hauptrohres einen Absatz bildet, auf der zunächst die in Fig. 8 gesondert gezeichnete Scheibe 37 und dann die Milchglasscheibe 38 aufliegt, die beide durch den .Sprengring 39 auf den Ab satz aufgedrückt werden. Beide Scheiben 37 und 38 besitzen je eine kleine Aussparung, in welche die Eindrückung 40 der Drehlappe eingreift, so dass die Scheiben an.
einer Dre hung innerhalb der Kappe gehindert werden.
Der Träger 30 ist in Fig. 9 gesondert gezeichnet, aus der zu ersehen ist, dass er an der an der Mattscheibe 31 anliegenden planen Seite ein Gesichtsfeld abgrenzt, bestehend aus der durch das F@ohrende von 29 umschlos senen, kleinen Kreisfläche 41, um die der Trägerstutzen einen dunklen Rand 42 bildet, und einer grossen Fläche 43. Die grosse Flä che 43 ist das Adaptionsfeld.
Dieses wird dadurch beleuchtet, dass in der Abschluss platte 27 (Fig. 7) eine zentrale Öffnung 44 und Randpartien 45 ausgespart sind, vor denen sich gleiche Öffnungen 46 bezw. 47 der mit der Drehkappe 34 drehbaren Scheibe 37 (Fis. 8) befinden, so dass die Zutrittsfläche des Lichtes zu dem Adaptionsfeld von der Drehung der Drehkappe unabhängig ist und damit die Beleuchtungsstärke des Adaptions feldes 43 proportional dem in die. Drehkappe einfallenden zu messenden Licht bleibt.
Die ringförmige Zone 48 der beweglichen Scheibe 37 (Fis. 8) bewegt sich vor der Ein trittsöffnung 28 der Abschlussplatte und ist besetzt von einer Lichtschwächungsvorrich- tung, die in beliebiger Weise ausgebildet sein kann, zum Beispiel bestehend aus einem ring förmigen Graukeil von allmählich und ge setzmässig stufenförmig oder stetig mit dem Winkel zunehmender Schwärzung oder aus einer Reihe allmählich kleiner werdender Öffnungen, oder allmählich enger werdenden Schlitzen, indem wiederum, wie bei Fig. 5, zur Erreichung eines möglichst grossen Berei ches,
mehrere derartige Lochreihen oder Schlitze vorgesehen werden. können, jedesmal aber belegt mit einem dichteren Graufilter stück.
Eine für den vorliegenden Zweck beson ders geeignete Lichtschwächungsvorrichtung ist beispielsweise in Fig. 10, 11 und 12 dar gestellt.
Fig. 10 stellt eine kreisförmige Platte dar von gleicher Dimensionierung wie die Ober fläche der Platte 27, jedoch mit dem Unter schied, dass sie statt der kreisförmigen Öff nung 28 eine solche von angenäherter Drei ecksform 55 besitzt. Diese Platte wird über der Platte 27, auf dieser aufliegend, mit dem Hauptrohr fest verbunden und schliesst dieses nach vorn ab.
Fig. 11 dagegen zeigt eine andere Form der in Fig. 8 gezeichneten Platte, die statt 37 in die Drehkappe eingebaut ist, sich also vor der Abschlussscheibe der Fig. 10 dreht. Die Platte der Fig. -11 besitzt an Stelle der Zone 48 der Fig. 8 einen Schlitz 56, dessen innere Begrenzungslinie durch den greis 57, deren äussere Begrenzung aber durch eine sich die sem Kreis allmählich nähernde Spirallinie 58 gebildet wird.
Dreht man die Drehkappe- des<I>so</I> ausge statteten Instrumentes und damit die Platte gemäss Fig. 11 im Sinne des Pfeils vor der Platte nach Fig. 10 vorbei, so wird sowohl die Höhe, als auch die Breite der Dreiecks figur 55 verringert, bis schliesslich bei Dre hung bis zum äussersten Anschlag nur noch die untere Spitze des Dreiecks für den Licht durchtritt nach dem Abdunklungsfeld offen ist (Fis. 12).
Man erkennt, dass bei dieser Liehtschwä- chungsvorrichtung die ausgeschnittene Figur sich in zwei Dimensionen ändert und so einen ausserordentlichen. Abdunklungsbereich er gibt. Ist zum Beispiel in der Anfangsstellung die Grundlinie des, Dreiecks 4 mm und die Höhe des Dreiecks ebenfalls 4 mm, so ist der Inhalt des Dreiecks, also die in der Anfangs stellung wirksame Öffnung i,2 -4- 4-8 mm'.
Ist der Schlitz 56 zum Beispiel so gebaut, dass er bei Fortschreiten um je<B>60'</B> auf die Hälfte enger wird, so ergibt sich für die End stellung ungefähr eine Schlitzbreite von %o mm, und die in der Endstellung ausge schnittene Figur hat somit den Flächeninhalt 1/2 .
211o -2/1.o = 21ioo mm2, das ist 1'aoo der An fangsöffnung, Die Vorrichtung gibt somit eine stetige Abdunklung jeweils im Verhält nis 21 zu 1 bei Fortschreiten um je<B>30'.</B> Sie besitzt den Vorzug eines sehr grossen Mess- bereiches bei äquidistanter Teilung und ein fachster Herstellung durch die als Block schnitte bekannten Präzisions-Stanzwerk- zeuge. Welches der erwähnten technischen Hilfs mittel angewendet wird, ist für das Wesen der Erfindung an sich belanglos.
Es ist nur dafür Sorge zu tragen, dass durch die Dre hung der Drehkappe und damit der Scheibe 37 vor der Abschlussplatte 27 eine stufenför mige oder stetige gesetzmässige, vom Dreh winkel abhängige Abdunklung des durch das Rohr 29 zum Feld 41 gelangenden Lichtes be wirkt wird, während das Adaptionsfeld 43 bei dieser Drehung unbeeinflusst hell bleibt.
Das in den Tubus der Drehkappe vorn in das Instrument aus dem Raumwinkel des aufzu nehmenden Objektes auftreffende Licht wird gemessen durch den durch den Drehwinkel der Drehkappe angezeigten Abdunklungs- grad, der notwendig ist, um das Abdunk- lungsfeld 41 so stark abzudunkeln, dass es mit dem umgebenden Rand 42 zu einem dunklen Vollkreis zusammenfliesst,
wobei das Auge durch- die Wirkung der grossen hellen Adaptionsfläche 43 in einem ganz bestimm- ten; Adaptionszustand festgehalten wird.
49 (Fig. 6) ist ein in das Rohr 29 einge bautes Filter, das den Zweck hat, den auf die photographische Platte besonders -wirk samen Teil des Spektrums besonders zur Gel- tung zu bringen, - damit auch Messungen bei Kunstlicht richtige Werte ergeben.
Fig. 13 zeigt das Äussere des Instrumen- tes, - ausgebildet als photographischer Belich tungsmesser. Das in Fig. 9 gezeichnete Ge sichtsfeld wird durch das im Hauptrohr ver schiebbare, eine Lupe enthaltende Okular rohr 50 scharf gesehen, wobei eine genau nach. dem Auge gebildete Augenmuschel 51 seitlich und von hinten eindringendes Licht, das die Messung stören würde, abschirmt.
Auf der Skala 52 der Drehkappe sincl direkt die Belichtungszeiten, auf dem daneben dreh baren Skalenring 53 die Objektivblenden des Aufnahmeapparates und auf dem auf dem Hauptrohr festen Ring 54 die Plattenemp findlichkeiten, zum Beispiel in Grad Sclhei- ner angegeben.
Zum Gebrauch stellt man den Pfeil des Ringes 53 auf die .Scheineremp- findlichkeit des Ringes 54 und- macht darauf die Einstellung durch Drehen der Drehkappe 52 bis zum- Verschwinden des Abdunklungs- feldes und liest auf der Skala-52 die Be lichtungszeit für jede -auf Skala 53. ver merkte Blende ab, so dass nach Einstellung der Plattenempfindlichkeit tatsächlich nur eine einzige Drehbewegung auszuführen ist, um die Belichtungszeit sofort abzulesen.
Da bei einem Belichtungsmesser der be schriebenen Art erstmalig jede Messung mit einer bestimmten, nämlich der durch Adap tion auf das Adaptionsfeld gegebenen Netz- hautempfindlicbkeit stattfindet, so kann die Ableseskala 52 der Drehkappe berechnet wer den, wenn erstens der zum Drehwinkel ge- hörige jeweilige Abdunklungsgrad- gegeben und zweitens das Gesetz bekannt ist, mit dem sich die Augenempfindlichkeit mit dem Hel ligkeitswert des Adaptionsfeldes ändert.
Ist beispielsweise im theoretisch einfachsten Fall das Adaptionsfeld etwa durch eine einge baute Glühlampe stets absolut konstant be leuchtet und wird dem Auge genügend Zeit gelassen, sich vor der Messung unabhängig von der Aussenhelligkeit durch längeres Durchblicken durch das Instrument auf das so beleuchtete Adaptionsfeld einzustellen, so entspricht einem Abdunklungsgrad-n des Ab- dunklungsfeldes auch die n-fache Helligkeit des zu messenden Lichtes,
also- unter sonst gleichen Umständen die d/nte Belichtungs- zeit.
Eine derartige Anordnung ist zwar im Rahmen vorliegender Erfindung grundsätz- lich-möglich, scheidet jedoch wegen der lan gen Adaptionszeiten des. Auges 'praktisch aus.
Für die praktische Ausbildung des vor liegenden Belichtungsmessers kommt deshalb vorwiegend der auch in den bisher bespro chenen Ausführungsbeispielen vorausgesetzte Fall in Frage, dass das Adaptionsfeld durch das zu messende Licht selbst indirekt be leuchtet wird, dass also die Helligkeit h des Adaptionsfeldes im Innern des Instrumentes der Helligkeit H des -vorn in den Tubus des Instrumentes einfallenden Lichtes propor tional ist.
Eine besonders zu diesem Zweck angestellte Untersuchung hat für diesen all gemeinen Falle folgendes Gesetz festgestellt: Steigt die Helligkeit des in den Tubus der Drehkappe einfallenden, zu messenden Lich tes im Verhältnis n' zu<B>1,</B> zum Beispiel- für n - 10 im Verhältnis 100 zu 1, so ist, um wieder das Abdunklungsfeld zum Verschwin den zu bringen, im Verhältnis n zu 1, also für die 100fache Steigerung des zu messen den Lichtes nur im Verhältnis 10 zu 1 stär ker abzudunkeln, und zwar deshalb, weil das Auge,
auf die n2 - 100fache Helligkeit des Adaptionsfeldes neu adaptiert, im Verhält nis 10 zu 1 an_-Empfindlichkeit eingebüsst hat. Daher gehört zu einem Abdunklungs- verhältnis n der Abdunklungseinrichtung eine im Verhältnis n' zu 1 kleinere Belich tungszeit.
Ist also bei einem solchen Instru ment der gesamte Abdunklungsbereich der Lichtschwächungsvorrichtung zum Beispiel 500 zu 1, so ist der Bereich der dazu gehöri gen Belichtungszeiten, bei gleicher Blende und Empfindlichkeit 5002 zu 1, das heisst 25.0000 zu 1. Dieser Bereich wird dadurch noch erheblich grösser, nämlich 1,5 Million zu 1, weil die Platte durch den Schwarz schildeffekt für lange Belichtungszeiten ver hältnismässig weniger empfindlich ist als für kurze, ein. Faktor, der am besten ebenfalls gleich in die Skala der Drehkappe mithinein verrechnet wird.
Dieses Gesetz gilt, wie die Untersuchung gezeigt hat, in dem ganzen Bereich schwa chen Tageslichtes, bezw. künstlichem Repro duktionslicht bis zu derjenigen Grenze hel len Tageslichtes, bei der noch keine Über blendung des Auges stattfindet, nicht mehr, aber zum Beispiel für das nachtoffene Auge einerseits und für das über Schneefeldern überblendete Auge.
Da Nachtaufnahmen praktisch nicht in Frage kommen, ist bei der Konstruktion des Belichtungsmessers ledig- ]ich dafür .Sorge zu tragen, dass auch über Schneefeldern im Hochgebirge usw., also bei den hellsten; Aufnahmen, die in der Photo graphie vorkommen, im Innern des Instru mentes und damit auf dem Adaptionsfeld eine Helligkeit herrscht, bei der das Auge noch keine Überblendungserscheinungen zeigt. Dies lässt sich ohne weiteres durch richtige Dimensionierung der der Beleuchtung des Adaptionsfeldes dienenden Öffnungen 44, 45 bezw. 46, 47 erreichen.