CH127691A - Verfahren zur Darstellung eines hauptsächlich Benzol neben Ammoniak und Anilin enthaltenden Produktes. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines hauptsächlich Benzol neben Ammoniak und Anilin enthaltenden Produktes.

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CH127691A
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carbazole
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aniline
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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      Verfahren    zur     Darstellung    eines     hauptsäehlieh    Benzol neben     Ammoniak    und Anilin  enthaltenden     Produktes.       Im Hauptpatent ist ein Verfahren     zur     Darstellung eines in der Hauptsache Benzol  neben     Toluol    enthaltenden Produktes be  schrieben, bei dem Naphtalin bei höheren  Temperaturen in Gegenwart von Katalysa  toren mit Wasserdampf behandelt wird.  



  Es wurde     nun    gefunden, dass man zu  einem hauptsächlich Benzol neben Ammo  niak und Anilin enthaltenden Produkt ge  langen kann, wenn man     Carbazol    bei hö  heren Temperaturen in Gegenwart von Ka  talysatoren mit Wasserstoff behandelt,  zweckmässig indem     mang    es in Dampfform  zusammen mit Wasserstoff bei höheren Tem  peraturen über die Katalysatoren leitet.

   Statt  mit reinem Wasserstoff kann man auch mit       CTasgemischen    arbeiten, die ausser Wasserstoff  noch andere Gase, wie Stickstoff, Kohlen  säure     etc.    enthalten, auch Dämpfe,     wie'VTa.s-          serdampf        etc.    können neben dem Wasserstoff  vorhanden sein.     Man    kann unter Umständen  auch solchen Wasserstoff verwenden, der  während der Reaktion gebildet wird, wie    zum Beispiel durch     Umsetzung    von     Kohlen-          oxydl    und Wasserdampf.

   Man arbeitet zweck  mässig bei Temperaturen von etwa 200 bis  500   oder darüber, indessen sind extrem hohe  Temperaturen zur     Verhinderung    zu weit  gehender Zersetzung zu vermeiden. Man  kann sowohl reines     Carbazol,    als auch rohes       Carbazol    und     carbazolhaltige    Produkte, wie       carbazolhaltige        \Teerfraktionen    und Rück  stände als Ausgangsprodukt verwenden.  



  Als Katalysatoren sind beispielsweise de  hydrierend wirkende Elemente,     wie    Eisen,  Kobalt, Nickel geeignet. Auch dehydrierend  wirkende Oxyde,     wie    die Oxyde von     Molyb-          dän,        Vanadin,    Wolfram, Mangan, Chrom,  sind verwendbar. Es können auch. Verbin  dungen der     genannten    Elemente und     Oxyde     als Katalysatoren verwendet werden. Häufig  ist die Verwendung von     Aktivatoren    zweck  mässig.

   Als solche dienen zum Beispiel die  Oxyde der Elemente Zink, Cadmium, Uran,       Thorium,        Zirkon    und Beryllium, sowie die  Oxyde der Alkali, Erdalkali und Erdmetalle.      Sofern die verwendeten Katalysatoren nicht  schon Oxyde von Chrom,     Molybdän,    Wol  fram und     Vanadin    enthalten, kann man diese  Oxyde in geringer Menge den Katalysatoren  gleichfalls als Aktivatoren zusetzen.

   Auch  andere hydrierend     bezw.    dehydrierend wir  kende Metalle als Eisen, Kobalt und Nickel  können in Verbindung mit den genannten       Aktivatoren    Verwendung finden, wie  Kupfer, Silber, Zink     etc.    Geeignet sind bei  spielsweise unter anderem auch die Kataly  satoren, die für die Umwandlung von Kohlen  oxyden in Methylalkohol in den Schweizer       Patenten    107 200, 107 853, 1<B>1</B>10 2<B>1</B>86 und  107 201 beschrieben sind.  



  Im allgemeinen empfiehlt es sich, die an  zuwendenden Ausgangsstoffe, bevor sie mit  den Katalysatoren in Berührung kommen,  von Kontaktgiften zu befreien. Das Ver  fahren lässt sich bei beliebigem Druck aus  führen.  



  Die bei dem katalytischen Abbau abge  spaltenen     Kohlenstoffatome    oder Atom  gruppen gehen hauptsächlich in gasförmige       Kohlenwasserstoffe    über; diese letzteren las  sen sich vorteilhaft in der Weise weiterver  wenden, dass man-sie in an sich bekannter  Weise mit Wasserdampf bei hoher Tem  peratur     in    ein Gemisch von Kohlenoxyd       bezw.    Kohlensäure und Wasserstoff über  führt.

   Die so erhaltenen Gemische von       Kohlenoxyd    und Wasserstoff lassen     sichwegen     ihrer meist hervorragenden     Reinheit    von  Kontaktgiften zu     katalytischen    Reaktionen  mannigfacher Art, zum Beispiel zur kataly  tischen Gewinnung von Alkoholen, oder zur  Gewinnung von reinem Wasserstoff ver  wenden.    <I>Beispiel 1:</I>  In die wässerige     Lösung    von 0,5     Mol.     Chromsäure wird ein Gemisch von 1     Mol.     Kupferoxyd und<B>1,36</B>     Mol.    Zinkoxyd unter  Umrühren eingetragen, worauf man das Ge  misch zu einer gleichmässigen Paste verrührt.

    Die Paste wird hierauf getrocknet, ge  brochen und bei etwa 450' im Wasserstoff  strom     reduziert.       Leitet man über den so hergestellten Ka  talysator bei etwa 500   ein Gemisch aus  50 bis 200     Volumteilen    Wasserstoff und  einem     Volumteil    dampfförmigem     Carbazol,     so bilden sich neben unverändertem     Carbazol     in guter Ausbeute Benzol     und    Ammoniak ne  bengeringen Mengen     Anilin.    Die Reaktions  produkte werden in bekannter Weise ge  trennt. Man kann hierbei im Kreislauf ar  beiten und das zurückgewonnene     Carbazol     von neuem durch den Kontaktofen schicken.  



  An Stelle des genannten Katalysators  kann man auch erfolgreich solche Kataly  satoren verwenden, die zwei oder mehr der  Elemente Zink, Kupfer, Chrom, Eisen, Mag  nesium,     Aluminium,    Titan,     Zirkon,        Cer,        Thor     enthalten, zum Beispiel mit Kontaktsubstan  zen arbeiten, welche aus 2     Mol.    Zinkoxyd,  1/2     Moh    Kupferoxyd, 1 Hol.

   Chromsäure und       1/1C.        Mol.        Ferrioxyd    oder aus 1     Mol.    Mag  nesiumoxyd und     1/5    Hol.     Ferrioxyd    oder auch  aus 1     Mol.    Zinkoxyd,     ']"        Mol.        Ferrioxy    d und       1/1E        Mol.        Aluminiumoxyd,    oder aus 1     Mol.     Zinkoxyd,     1J$        Mol.        Ferrioxyd,

          1/s        Mol.    Titan  dioxyd in der angegebenen Weise hergestellt  sind.    <I>Beispiel 2:</I>    200 Teile     Carbazol    und 10- Teile des in  Beispiel 1 beschriebenen und im Wasser  stoffstrom reduzierten Katalysators werden  bei 450' 10 Stunden unter     etwa    100     Atm.     Druck mit Wasserstoff behandelt. Das Reak  tionsprodukt enthält neben unverändertem       Carbazol    in guter Ausbeute Benzol und  Anilin neben geringen Mengen Ammoniak.

    Man kann den Abbau des     Carbazols    zu Benzol  und Anilin     unter    Druck auch in der Weise  ausführen, dass man hochkomprimierten Was  serstoff mit     Carbazoldämpfen    belädt, sie über  den Katalysator leitet und die Reaktionspro  dukte in bekannter Weise aus dem Wasser  stoff ausscheidet und gewinnt.  



       .Statt    des     Carbazols    kann man auch     car-          bazolhaltige    Mischungen     verwenden,    zum Bei  spiel die bei der     Anthracenreinigung    anfal  lenden Rückstände.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung eines haupt sächlich Benzol neben Ammoniak und Ani lin enthaltenden Produktes, dadurch gekenn zeichnet, dass(man Carbazol bei höheren Teui- peraturen in Gegenwart von Katalysatoren mit Wasserstoff behandelt. U NTERANSPRüCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man das Car- bazol in Dampfform zusammen mit Was serstoff bei höheren Temperaturen über die Katalysatoren leitet. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsprodukt ein carba- zolhaltiges Produkt benutzt. $. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man Katalysatoren ver wendet, die mindestens ein dehydrierend wirkendes Element enthalten. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man Katalysatoren ver wendet, die mindestens ein dehydrierend wirkendes Oxyd enthalten. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man Katalysatoren verwen det, die mindestens ein Salz eines dehy drierend wirkenden Elementes enthalten. 6. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 3 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass man Katalysatoren verwen det, die neben dehydrierend wirkenden Be standteilen Aktivatoren enthalten. 7. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, - dass man den umzuwandelnden Ausgangsstoff zuvor von Kontaktgiften befreit.
CH127691D 1925-07-20 1926-07-07 Verfahren zur Darstellung eines hauptsächlich Benzol neben Ammoniak und Anilin enthaltenden Produktes. CH127691A (de)

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