CH125488A - Verfahren zur Herstellung von künstlichem Karlsbader Mühlbrunnen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichem Karlsbader Mühlbrunnen.

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CH125488A
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  Verfahren zur Herstellung von     lfnstlichem    Karlsbader     Mühlbrunnen.       Es ist eine     bekannte    Erfahrung,     dass     Brunnensalze, die durch Abdampfen von  natürlichen Mineralwässern     gewonnen    wer  den, bei der Auflösung ein Wasser ergeben,       dessen    Wirksamkeit sich mit.

   derjenigen des       natürlichen    Mineralwassers nicht messen  kann, weil beispielsweise die in den natür  lichen Wässern enthaltenen     Bicarbonate    sich       zersetzen.    Das gleiche trifft auf im Handel  befindliche künstliche Salzgemische zu,

   die  jenen     Abdampfrückstä.nden    entsprechen und  aus denen durch Auflösen in Wasser     Ersatz-          lösungen    für die Heilquellen hergestellt       @@-f#rrlen.    Die Wirkung ist schlechter und       vielfach    ganz anders als     diejenige    der     na-          g        ürlichen        Heilquellen.    Man hat das in der       @-erschiPdensten    Weise zu erklären versucht.

         \Vic    sich zeigte, sind die     Unterschiede        be-          tliii-;1:    durch Unterschiede in der chemischen       Zusammensetzung    und in den physikalisch       chemischen    Konstanten insbesondere der       Azidität.    Derartige Ersatzwässer sind aus  Mangel an freier Kohlensäure viel zu stark  alkalisch gegenüber den natürlichen     Wäs-          sei n,

      haben also eine andere Wasserstoff-         ionenkonzentration.    Beispielsweise sind Karls  bader Mühlbrunnen und     Emser        Kränchen    50  bis 500 mal saurer als die entsprechenden  Ersatzwässer.    Es wurde gefunden, dass man Mineral  wässer mit den natürlichen Konzentrationen  an     Bicarbonat    und freier Kohlensäure her  stellen kann, ohne eine der natürlichen Quelle  fremde Substanz in das künstliche Wasser  zu bringen. Das geschieht in der Weise, dass  man als Grundlage die Anionen     der    natür  lichen Quelle, soweit sie mehrwertig sind.

    in Form ihrer sauren Salze unter Verwen  dung der in der Quelle enthaltenen Kationen  benutzt und in     wässeriger    Lösung aufein  ander einwirken     lä.sst.    Die Mengenverhält  nisse und die Konzentration der     Lösung          wählt    man am vorteilhaftesten derartig, dass  eine der natürlichen Heilquelle entsprechende  Salz- und     Kohlensäurekonzentration    ent  steht.    Der Gegenstand der vorliegenden Erfin  dung betrifft ein Verfahren zur Herstellung  von künstlichem Karlsbader Mühlbrunnen.      Der natürliche Karlsbader Mühlbrunnen ist       eino    Lösung, die hauptsächlich Natrium  sulfat,     Natriumbicarbonat    und freie Kohlen  säure enthält.

   Das Verfahren ist dadurch  gekennzeichnet; dass man die in der natür  lichen Quelle enthaltenen     Neutralsalze,    Na- .       triumbicarbonat    und     Natriumbisulfat,    in  einer solchen Menge in Wasser auflöst, dass  die Konzentration der freien Kohlensäure in  der erhaltenen Lösung und deren Gehalt an  Salzen dem     natürlichen        Karlsbader    Mühl  brunnen entspricht.

   Man löst zum Beispiel  in 1 Liter Wasser von der Temperatur der  nachzuahmenden Quelle die gemäss der enten  stehenden Gleichung benötigten Mengen von       Natritimbicarbonat    einerseits und Natrium  bisulfat anderseits auf, unter Zufügung der  in der natürlichen Quelle enthaltenen Neu  tralsalze in entsprechendem Prozentverhält  nis. Die Reaktion vollzieht sich nach der       Gleichung:    '  Na.     HC0,        -f-    Na. H<B>80,</B> =Na,     S04        -f-    H, CO.,.

    .-     Fü'r    praktische Zwecke kann man     Ei-          sulfat    und     Bicarbonat    gesondert in     Tabletten     von bestimmtem Gehalt pressen. Enthält die  eine Tablette     ebensoviele    Moleküle     Natrium-          bisulfat,    als     Köhlensäuremoleküle    in einer  bestimmten Menge des Quellwassers vorkom  men, so ist nach vollzogenem 'Umsatz die  Konzentration der freien Kohlensäure die  selbe wie in der Quelle.

   Wird auch die     Bi-          carbonatmenge    so gewählt,     dass    einem Äqui  valent     Natriumbisrilfat    etwa drei Äquiva  lente     Natriumbicarbonat    entsprechen, so ent  spricht der künstlich hergestellte Brunnen  sowohl hinsichtlich der Wasserstoffionen  konzentration, als auch der Konzentration  seiner wesentlichen Bestandteile völlig der  natürlichen Quelle.

      Die neutralen Bestandteile des Brunnens  werden auf beide Tabletten verteilt, zweck  mässig indem man einerseits dem Natrium  bikarbonat die Salze mit einwertigen,     .ä.nder-          seits    dem     Natriumbisulfat    die Salze mit       mehrwertigen    Kationen     beimischt    und die  beiden Mischungen     getrennt    in Tabletten  presst,         Aacs   <I>f</I>     ührungsbeispiel     Zur Herstellung von 200 cm'     liünstlicheni          Karlsbader    Mühlbrunnen benutzt.

   man je  eine Tablette A und B folgender     Zusanuneri-          setzung:     
EMI0002.0040     
  
    <I>Tablette <SEP> A</I>
<tb>  Natriumbicarbonat <SEP> NaHCO, <SEP> 0,841.10 <SEP> gr
<tb>  N <SEP> atriumchlorzd <SEP> N <SEP> a.Cl <SEP> 0,10000 <SEP> "
<tb>  Kaliumchlorid <SEP> K <SEP> C'1 <SEP> 0,04014 <SEP> "
<tb>  Natriumphosphat <SEP> crisf.
<tb>  Na,HP0412H,0 <SEP> 0,00017 <SEP> ,.
<tb>  Natriui-ofluorid <SEP> NaF <SEP> <U>0,</U>00100 <SEP> >,
<tb>  0,98271 <SEP> gr
<tb>  <I>Tablette <SEP> B</I>
<tb>  Natriumbisulfat <SEP> N iHS04 <SEP> 0,37127 <SEP> gr
<tb>  Calciumsulfat <SEP> CaS04, <SEP> 3H=0 <SEP> 0,07031 <SEP> .,
<tb>  "
<tb>  Strontiumsulfat <SEP> SrS04 <SEP> <B>0,0000-,</B>
<tb>  Magnesiumsulfat <SEP> crist.
<tb>  MgS0,7H_0 <SEP> 0,09517 <SEP> "
<tb>  Eisensulfat <SEP> FeS04 <SEP> 0,

  00030 <SEP> "
<tb>  Mangarisulfat <SEP> MriS0;5H,0 <SEP> 0,00010
<tb>  Aluminiumsulfat
<tb>  Al,(S04),1.8H,0 <SEP> 0,00036
<tb>  Litliiumsulfat <SEP> L'. <SEP> S041 <SEP> H40 <SEP> <B>0,00313</B> <SEP> .,
<tb>  Lösliche <SEP> Kieselsäure <SEP> SiO, <SEP> 0,00125 <SEP> "
<tb>  Borsäure> <SEP> H,BO, <SEP> <U>0,00080 <SEP> "</U>
<tb>  0,54276 <SEP> gr       Die Tabletten werden     getrennt    in je  100 cm'     Wasser    von 40   gelöst und dann  die Lösungen vereinigt. Die oben beschrie  bene Reaktion findet statt, was an der       hohlensäureentwiclilung        erkenntlich    ist, und  es resultiert ein Getränk von der Zusammen  setzung des     Karlsbader    Mühlbrunnens.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künst lichem Karlsbader Mühlbrunnen dadurch gekennzeichnet, dass man die in der natür lichen Quelle enthaltenen Neutralsalze, Na triumbicarbonat und Natriumbisulfat, in einer solchen Menge in Wasser auflöst, dass die Konzentration der freien Kohlensäure in der erhaltenen Lösung und deren Gehalt an Salzen dem,natürlicben Karlbader DTühl- brunnen entspricht. EMI0003.0001 UNTERANSPRUCH:
    <tb> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch, <SEP> dadurch <tb> @@@kennzeichnet, <SEP> dass <SEP> man <SEP> einerseits <SEP> dem <tb> Natriumbikarbona.t <SEP> die <SEP> Salze <SEP> mit <SEP> einwerti "<B> </B>In, <SEP> < nderseits <SEP> dem <SEP> Natriumbisulfat <SEP> die Salze mit mehrwei¯tigen Kationen beimischt, die beiden Mischungen getrennt in Tabletten presst und diese in Wasser löst.
CH125488D 1925-10-09 1926-09-28 Verfahren zur Herstellung von künstlichem Karlsbader Mühlbrunnen. CH125488A (de)

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