Umschalthahn für Flüssigkeitsmess- und Ausgabevorrichtungen mit Pumpenbetrieb. Bei Flüssigheitsförderanlagen mit Pum penbetrieb und an die .Pumpe angeschlosse nem Messgefäss, das meistens als Doppelmess- gefäss ausgebildet wird, besteht das Bedürf nis, nach der jeweiligen Füllung und Entlee rung des Messgefässes das Umschalten des zwischen diesem und der Pumpe eingeschal teten Hahnes von Hand zu vermeiden.
Die bisher bekannten. selbsttätigen Vorrichtun gen zum Umschalten des Hahnes nach er folgter Füllung eines Messgefässes arbeiten in der Weise, dass der Hahn mittelst eines der Stauwirkung der Förderflüssigkeit ausge setzten Druckgliedes unmittelbar beim Auftre- 1 e n des Staudruckes nach vollendeter Füllung eines Messgefässes umgeschaltet wird.
Diese Ausbildung hat den Nachteil, dass die bei der Füllung des Messgefässes in dieses mit einge leiteten Gasblasen keine Zeit haben, in der Flüssigkeit aufzusteigen Lind aus dem Mess- ;efä ss zu entweichen.
Die in der Flüssigkeit eingeschlossenen Blasen beeinträchtigen in folgedessen die Genauigkeit des 31essergeb- i)isses. Dieser Nachteil wird gemäss der Er- findung dadurch vermieden, dass ein vom Staudruck der Flüssigkeit bewegtes Druck glied eine Feder spannt, deren Kraft die Um schaltung des Kükens erst nach erfolgter Ent lastung des Druckgliedes vom Flüssigkeits druck bewirkt.
Die geschilderte Wirkung kann ferner dadurch erheblich verbessert werden, dass die Leitung, welche die Pumpen druckleitung mit dem Gehäuse der Umsteuer vorrichtung verbindet, so eng ausgeführt oder aber mit einer Drosselvorrichtung ver sehen wird, dass auch bei starker Pumpen wirkung die Flüssigkeit dem Steuerkolben nur während eines kurzen Zeitraumes den federspannenden Hub geben kann. Auf diese Weise wird zwischen dem Augenblick, in dem die Füllung des Messge- fässes vollendet ist und dem Zeitpunkt, in welchem die Umschaltung des Steuerhahnes erfolgt, eine Zeitspanne gelegt, die zur Klä rung der Förderflüssigkeit von den beim Pumpvorgang gegebenenfalls mitgerissenen Gasblasen ausreicht.
Ungenauigkeiten im Messergebnis der verausgabten Flüssigkeits- menge sind auf diese Weise grundsätzlich vermieden.
Bei einem derartigen selbsttätig Wir kenden Umschalthahn wird die Einrichtung zweckmässig so getroffen, dass die Entlastung des Druckgliedes vom Flüssigkeitsdruck mit- telst einer am Ende des Krafthubes des Druckgliedes mit dessen Gehäuse verbunde nen Ablaufleitung für die Druckflüssigkeit erfolgt.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes nebst Detailvariante dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen teilweise in Ansicht ge zeichneten senkrechten Längsschnitt eines für selbsttätige Umschaltung gebauten Vierweg- Fig. 2 zeigt den Vierweghahn nach Fig. 1 bei anderer Arbeitslage der Teile; Fig. 3 und 4 sind senkrechte Schnitte nach den Linien A-B bezw. C-D der Fig. 1 ;
In Fig. 5 ist eine Variante der Umschaltvorrich tung nach Fig. 2, und in Fig. 6 ein Steuer glied für den Umschalthahn dargestellt; Fig. 7 ist ein teilweise in Ansicht gezeichneter senkrechter Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Umschalthahnes, und Fig. 8 zeigt einen Grundriss des Hahnes. nach Fig. 7 teilweise im Schnitt; Fig. 9 zeigt die schematische Ansicht des Vierweghahnes bei einer Fliissigkeitsförderanlage mit Doppel messgefäss.
Der in Fig. 1 bis 6 dargestellte Vierweg hahn ist für die Pumpenförderanlage nach Fig. 9 geeignet, die mit einem Doppelmessge- fäss arbeitet.
Das Küken 1 des Vierweghahnes ruht in dem Gehäuse 2 und ist durch eine Gewinde kupplung 3, 4 mit der einsinnig drehbaren Spindel 5 verbunden. Die das Küken 1 auf seinen Sitz pressende Feder 21 wird beim Umschalten des Kükens durch die Gewinde kupplung 3, 4 ein wenig zusammengedrückt, um das Küken anzulüften.
Um den nach einer vollzogenen Gefäss füllung durch das Weiterarbeiten der Pumpe entstehenden Staudruck zum selbsttätigen Umschalten des Hahnes nutzbar zu machen, ist die von der Pumpe kommende Drucklei tung 30 durch eine Abzweigleitung 31 über einen Steuerschieber 32 mit einem Zylinder 33 verbunden, in dem ein Druckglied, bei spielsweise ein Kolben 34 arbeitet.
Die Um schaltung des Hahnes wird nicht unmittelbar durch die vom Staudruck hervorgerufene-Be- wegung des Kolbens 34 bewirkt; weil in die sem Falle bei Vorhandensein von zwei 31ess- gefässen während ihres Umschaltens eine Druckminderung entstände, die die Weiter bewegung des Kolbens bis zum Ende der Um schaltung des Hahnes verhindern würde. Da her wird der Kolben 34 gezwungen, zunächst einen vollen Hub auszuführen und die dabei geleistete Arbeit in einer kräftigen Feder 35 aufzuspeichern, die nach Beendigung des Kol benhubes durch ihre Ausdehnung unmittel bar die Umschaltung des Kükens 1 bewirkt.
Die Kükenspindel 5 hat eine Verlängerung 36. die mit einem sehr steilen Gewinde 37 versehen ist, das mit einer im Kolben 34 drehbar gelagerten Mutter 38 in Eingriff steht. Der Kolben 34 selbst ist durch Feder und Nut 39 an einer Drehung gehindert und kann daher nur eine hin- und hergehende Be wegung ausführen.
Der gegen die Stirnseite der Mutter 38 anliegende Bund ist als Sperr- rad 40 mit vier Zähnen ausgebildet, das mit der Klinke 41 derart zusammenwirkt, dass bei dem ersten Hub des Kolbens 34, bei dem die Feder 35 zusammengedrückt wird (Fig. 1), sich die Mutter 38 auf dem Steilgewinde 37 um den erforderlichen Winkel drehen kann, während bei der unter dem Einfluss der Feder 35 erfolgenden Rückbewegung des Kolbens 34 (Fig. 2) die Klinke 41 in das Sperrad 40 einfällt und die Rückdrehung der Mutter 38 verhindert.
Zweckmässig sind die Zähne des Sperrades 40 mit vorspringenden Nasen 42 (Fig. 4) versehen, damit die Klinke 41 erst nach Erreichen eines Rückdrehwinkels von mehr als 90 in den Zahn einfallen kann. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Klinke 41 bei der Entspannung der Feder" 35 stoss artig gegen das Sperrad 40 stemmt und da durch das Küken 1 leichter aus seinem Sitz hebt.
Da der Spindelteil 36 zwischen den Kugel lagern 43 und 44 unv erschiebbar gelagert ist, kann bei seiner Drehung im Schaltsinne mit- telst der Steilgewindekupplung 37, 38 die Spindel 5 des Kükens 1 um den zu seiner Umschaltung nötigen Winkel gedreht -wer den. Das Kugellager 44 ist in einfacher Weise durch Mittenlagerung auf dem im Ge häusedeckel 45 sitzenden Bolzen 46 herge stellt.
Die Gehäusekammern 47 und 48 sind durch die Wanddurchbrechungen 49 und 50 miteinander verbunden und lassen die durch Undiehtheiten des Kolbens 34 und der Steil gewindekupplung<B>37,</B> 38 hindurchsickernde Flüssigkeit in die Anschlussleitung 51 ge langen,. die zum Lagerbehälter zurückführt. In der Kammer 48 liegt das mit der Spindel 7) verbundene, vierteilige Nockenrad 52, das zum Antrieb des Hubgliedes 53 des Zählers 54 dient.
In Fig. 1 ist der Kolben 34 in der Stel lung dargestellt, die er nach dem Zusammen drücken der Feder 35 einnimmt, in der er also zur Rückbewegung unter dem Einfluss der Feder bereit ist; Fig. 2 zeigt die End- stellung des Kolbens 34 nach vollendeter Um- chaltung des Kükens 1.
Der Eintritt der Druckflüssigkeit aus der Abzweigleitung 31 in die Kammer 55 wird durch den Zylinderschieber 32 gesteuert, der unter dem Einfluss einer Feder 56 steht und von dem Ringansatz 57 der Mutter 38 des Kolbens 34 bewegt wird. Hierbei hält eine Klinke 58, die unter der Wirkung einer Fe der 59 steht und ebenfalls von dem Ringan satz 57 gesteuert wird, vorübergehend den Steuerschieber 32 fest.
Fig. 1 zeigt den Steuerschieber 32 in seiner die Abzweiglei tung 31 abschliessenden uncl die Ablauflei tung 60 öffnenden Stellung, die er erst dann einnehmen kann, wenn die Klinke 58 durch den Ansatz 57 unter Zusammendrückung der Feder 59 niederbewegt ist, und dadurch die Spannung der Feder 56 auf den von der Klinke freigegebenen Schieber 32 zur Wir kung kommen kann.
Bei der in Fig. 1 darge- tellten Lage der einzelnen Teile ist die Kam- iner 55 mit der Ablaufleitung 60 verbunden, während die Weiterzuführung von Druck flüssigkeit aus der Leitung 31 gesperrt ist. Infolgedessen tritt der Kolben 34 sofort die Bewegung nach rechts an, wobei das Schalt rad 40 eine Rückwärtsdrehung ausführt, bis es an die Klinke 41 anstösst und festgehalten wird. Durch den Rest des Kolbenhubes wird die Spindel 36 bezw. 5 durch die Steilge- windekupplung 37, 38 -unter Umschaltung des Hahnkükens 1 in Drehung versetzt.
Hier bei wird zugleich durch den Ansatz 57 der Schieber 3 2 unter Zusammendrückung der Feder 56 nach rechts bewegt (Fig. 2). Am Ende dieses Hubes wird gleichzeitig die An- schlussöffnung der Ablaufleitung 60 abge sperrt und die Anschlussöffnung der Druck leitung 31 wieder freigegeben, die jetzt drucklos ist, bis wieder ein neues Gefäss ge füllt ist. Hierbei wird unter dem Einfluss der Feder 59 die Klinke 58 wieder angehoben, so dass ihre Nase 61 den Schieber 32 an der Rast 62 in der neuen Stellung festhält, bis der Kolben 34 abermals seinen ganzen Hub gemacht hat.
Durch die geschilderte Vorrichtung ist also erzielt, dass nach jeder Füllung eines Messgefässes unter dem Staudruck der durch das Weiterarbeiten der Pumpe geförderten Flüssigkeit die zum völligen Uriischalten des Ha.hnkükens erforderliche Kraft in einer Fe der aufgespeichert wird, die erst nach Aus lösen eines durch eine Klinke oder derglei chen festgehaltenen Steuerschiebers zur Wir kung kommt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Umschaltung des Kükens nicht eher erfolgen kann, als bis nach vollendeter Fül lung des angeschlossenen Gefässes der erfor derliche Staudruck mittelst der Pumpe er zeugt und das Druckglied ausserdem vom Flüssigkeitsdruck wieder entlastet worden ist.
Um ausserdem beim Vorhandensein zweier Messgefässe 63, 64 gemäss Fig. 9 die Arbeits weise der Einrichtung von der für ein ge naues Messen ebenfalls erforderlichen gänz lichen Entleerung des andern Gefässes ab hängig zu machen, ist mit der Ablaufleitung 65 (Fig. 1 und \?) eine Schwimmerkammer 66 durch zwei Öffnungen 67, 68 verbunden, in der ein Schwimmer 69 sich hebt, solange der Flüssigkeitsablauf in der Leitung 65 nicht beendet ist, und sich senkt, sobald die Flüssigkeit abgelaufen ist. Der Schwimmer 69 ist durch einen einarmigen, um den Zap fen 70 drehbaren Hebel 71 mit einem Sperr stift 72 verbunden, der in dem Gehäusehals 73 dicht geführt ist. Der Sperrstift 72 legt sich bei gehobenem.
Schwimmer 69 (Fing. 2) vor die Kante 74 des in der Rechtsstellung befindlichen Steuerschiebers 32 und verhin dert seine Bewegung unter dem Einfluss der Feder 56, solange er nicht durch Beendigung des Ablaufes der Flüssigkeit in der Leitung 65 infolge der Senkung des Schwimmers 69 wieder zuriickgezogen ist.
Durch diese Einrichtung ist somit die Umschaltung des Hahnes nicht nur von der vollzogenen Füllung des einen Messgefässes, sondern zugleich auch von der vollzogenen Entleerung des andern Xiessgefässes abhängig gemacht.
Wie Fig. 9 zeigt, sind die Messge- fässe 63, 64 zweckmässig mit einem an ihrer Eintrittsöffnung vorgesehenen Drosselgliede 75 bezw. 7 6 versehen, das mit einem im Ober teil der Messgefä.sse vorgesehenen Steuergliede 7 7 bezw. 78 derart zusammenwirkt, dass beim Heben des Steuergliedes durch die Flüssig keit das Drosselglied in die wirksame Lage gebracht wird. Bei dieser Einrichtung kann der Staudruck der Pumpe 79 ziemlich weit getrieben werden, ohne dass durch ihn das gefüllte Messgefäss belastet wird.
Um den zur Absonderung der beim Pum pen etwa mitgerissenen Gas- oder Luftblasen von der Förderflüssigkeit dienenden Um schaltverzug des Hahnes noch zu erhöhen und die vollkommene Klärung der Förder- flüssigkeit unter allen Umständen zu gewähr leisten, ist ferner folgende Einrichtung ge troffen: In die an das Gehäuse 55 der Umsteue- rungsvorrichtung angeschlossene Zweiglei tung 31 (Fig. 5), durch die der Staudrucl,: auf das die Umsteuerung bewirkende Druck glied, zum Beispiel einen Kolben, übertragen wird, ist eine Drosselvorrichtung 80, zum Beispiel eine Drosselscheibe, eingesetzt.
Die Übertragung des Staudruckes wird auf diese Weise künstlich verzögert und hierdureh auf einfache Weise der für den Klärvorgang in den Messgefässen erwünschte Umschaltverzug der Umsteuerung noch erhöht.
Die beschriebene Einrichtung zeigt leicht den Nachteil, dass im Falle der Sperrung des Steuergliedes das Druckglied unter Spannen der Arbeitsfeder vorwärts bewegt wird, dann aber, wenn der Schwimmer das Steuerglied nicht freigibt, beim Aufhören der Pumpwir- kung durch die Undichtheit des meist als Kolben ausgeführten Druckgliedes dieses nach und nach vom Druck entlastet wird und sich infolgedessen schleichend zurückbewegt. Auf diese Weise kommt unter rn iständen eine Umschaltung des Hahnes zustande, be vor der Ablauf des an den Hahn angeschlos senen Gefässes ganz beendigt ist.
Um ein sol ches vorzeitiges Umschalten des Hahnes zu vermeiden, ist folgende Einrichtung getrof fen.
Das Gehäuse 55, in dem das Druckglied 34 untergebracht ist, steht nicht mehr un mittelbar mit der Flüssigkeitsdruckleitung 31 in Verbindung, vielmehr mündet diese in den Kanal 101 eines Gehäuses l02 (Fig. 6), in dem ein entlasteter Schieber 103 unter dem Einfluss einer Feäer 104 hin- und herbe wegbar ist. An den Kanal 105 des Schieber gehäuses 102 ist die nach dem Gehäuse 55 führende Verbindungsleitung 106 angeschlos sen. Der Schieber 103 ist mit dem einen Arm 107 eines um die Achse 108. dreh baren Winkelhebels gekuppelt, dessen ande rer Arm 109 einen Schwimmer 110 trägt, der in einer Kammer 111 der Ablaufleitung 65 liegt.
Der Innenkanal 112 des Schiebers l03 steht mit dem Innenraum des Gehäuses 102 in Verbindung, das durch den Kanal 113 an die Flüssigkeitsablaufleitung 51 angeschlos sen ist, die mit der Ablaufleitung 60 in Ver bindung steht.
In der gezeichneten Stellung des Schie bers 103 ist die Druckleitung 31 mit der Druckzuleitung 106 durch den Schieber 103 verbunden, so dass die Umsteuerung des Hali- nes durch den Flüssigkeitsdruck eingeleitet werden kann. Wenn der Schwimmer 110 durch die ablaufende Flüssigkeit angehoben wird, kommt der mit ihm gekuppelte Schie ber<B>1,03</B> in die mit gestrichelten Linien ge zeichnete Stellung, in der die Druckleitungen 31 und 106 voneinander getrennt sind.
Die (-twa infolge von rndichtheiten des Schiebers 103 durchsickernden Flüssigkeitsmengen wer den in jeder Stellung des Schiebers durch seinen Innenkanal 1l2 in das Gehäuse 102 Lind aus diesem durch den Kanal 113 in die Ablaufleitung 51 abgeführt.
Hierbei ist das .in dem Gehäuse 55 bewegliche, die Umschal tung des Hahnes 1 bewirkende Druckglied :34 gegen die F lüssigkeitsdruckleitung 31 durch den Schieber 103 solange vollkommen abgesperrt, bis der Flüssigkeitsablauf ganz beendet ist und durch Senken des Schwim- rners 110 der Schieber 103 -wieder in die Mit- 1r#llae gelangt, in der er die Druckleitungen 31. und<B>106</B> miteinander verbindet. Ein vor zeitiges Umschalten ist somit bei einer der artigen Einrichtung ausgeschlossen.
Um die Herstellung des Umschalthahnes zii verbilligen und seine Betriebssicherheit noch zu erhöhen, wird die Schaltvorrichtung des Hahnes zweckmässig folgendermassen aus geführt: Das freie Ende 115 der mit dem Hahn küken 1 verbundenen Kükenspindel 5 ragt in ein mit dem Hahngehäuse 2 flanschartig ver bundenes Gehäuse 116 hinein, das zur Auf nahme der Schaltorgane des Umschalthahnes dient (_Fig. 7 und 8).
Auf dem freien Ende 115 der Kükenspindel ist ein mit vier Nasen 117 versehenes Schaltrad 118 (Fig. 7) befe stigt, und neben dem Schaltrad ist gleichfalls auf der Spindel 115 unter Zwischenschaltung einer Hülse 119 (Fig. 8) eine Schwung- -#cheibe 120 drehbar gelagert, die mittelst einer Mutter 12l an einem Abgleiten von der Kükenspindel gehindert ist.
Am Rande der Schwungscheibe 120 ist eine Klinke 122 drehbar gelagert, die mit dem Schaltrad 118 zusammenwirkt. In zwei zylinderförmigen Hohlansätzen 123 und 124 des Gehäuses 116 sind zwei Kolben 125 und 126 längsverschiebbar gela gert, die mit Hilfe von nach Art einer Pleuel stange ausgebildeten Verbindungsgliedern 127, 128 gelenkig mit der Schwungscheibe 1.20 verbunden sind. Die Zylinderansätze 123, 12.1 sind aussen mit Hilfe von Deckeln 129, 130 abgeschlossen, die als Widerlager für die auf die Kolben 125, 126 einwirken den Druckfedern 131, 132 dienen.
In einem im untern Teil des Gehäuses 116 angeordneten Hohlzylinder 133 ist ein als Zylinderschieber ausgebildetes Steuerorgan 134 verschiebbar gelagert, das unter der Wir kung einer sich an der Verschlussplatte 135 des Hohlzylinders 133 abstützenden Feder 136 steht und zur Regelung des Zu- und Ab flusses von Druckflüssigkeit dient.
Die Längsbewegung des Zylinderschie bers 134 unter der Wirkung der sich ent spannenden Feder 136 wird durch einen in den Hohlzylinder 133 eingesetzten Ring<B>137</B> begrenzt, der mittelst der Schraube 138 fest in seiner Stellung gehalten wird. An der Verschlussplatte 135 des Hohlzylinders 133 ist eine Sperrklinke 139 angelenkt, die mit zwei Ansätzen 140 und 141 versehen ist. Der Ansatz 140 der Sperrklinke hält den Zylin- derschieber 13.1 in seiner in Fig. 7 dargestell ten Endlage solange fest, bis die Sperrklinke durch einen Ansatz 142 einer Steuerstange 143 ausgelöst wird, die mit dem Druckkol ben 126 gelenkig verbunden ist.
Hierbei wird eine in einer Bohrung 144 der Schraube 138 angeordnete Feder 145 zusa.mmengepresst, die unter Zwischenschaltung eines Druckstückes 146 ständig auf die Sperrklinke 139 einwirkt und diese anzuheben bestrebt ist.
In den Hohlzylinder 133 mündet eine zur Einführung der Druckflüssigkeit in das Ge häuse 116 dienende Leitung 147 derart ein, dass deren Mündung vom Steuerschieber 134 freigegeben ist, wenn dieser von der Sperr klinke<B>139</B> entgegen der Wirkung der Feder 136 in seiner innern Endlabe festgehalten ist. Der zwischen dem Kolben 125 und der Abschlussplatte 129 liegende Raum des Hohl- zylinders 123 ist mittelst eines Kanals 148 mit dem hinter dem Steuerschieber 134 lie genden Raum des Hohlzylinders 133 ver bunden, in den eine Abflussleitung 149 ein mündet.
Der zwischen dem Druckkolben 126 und der'Abschlussplatte 130 eingeschlossene Raum des Hohlzylinders 124 ist gleichfalls mit einer Leitung 150 verbunden, die in die Abflussleitung 149 einmündet.
Im Innern des Schaltgehäuses 116 ist ein Anschlag 151 vorgesehen, der in der Bahn einer an der Schwungscheibe 120 ange ordneten Nase 152 liegt und den Hub der Schwungscheibe beim Drehen des Schaltra des begrenzt. Der Gesamthub der Schwung- scheibe ist jedoch grösser als derjenige des Schaltrades und beträgt zum Beispiel 120 . Die Klinke 122 trifft infolgedessen erst nach einem gewissen Leerlauf der Schwungscheibe auf die entsprechende Nase 117 des Schaltra des<B>1.18</B> auf.
Durch dieses Aufschlagen der Klinke auf die Schaltradnase wird die nicht unbeträchtliche Reibung des "Kükens 1 im Gehäuse 2 zu Beginn der Schaltbewegung leicht überwunden.
Die Wirkungsweise dieses zuletzt be schriebenen Umschalthahnes ist folgende: Beim Pumpen der zu fördernden Flüssig keit steht der Steuerschieber 134 in der in Fig. 7 dargestellten Lage, in welcher Druck flüssigkeit durch die Leitung 147 in das In nere des Gehäuses 116 gelangen kann. Hier bei werden die unter der Wirkung der Fe dern 131 und<B>132</B> stehenden, in ihrer innern Lage befindlichen Druckkolben 125 und 126 unter dem Druck der auf sie einwirkenden Flüssigkeit in die äussere, in Fig. 7 darge stellte Lage verschoben. Hierbei nehmen die Druckkolben 125,<B>126</B> mittelst der Verbin dungsglieder 127, 128 die Schwungscheibe 120 mit und drehen sie soweit auf dem freien Ende<B>115</B> der Kükenspindel 5 herum, bis die Klinke 122 hinter eine Nase 117 des Schalt rades 118 einfällt.
Sobald die Kolben 125, 126 ihre äussere Endlage erreicht haben, wird die Klinke 139 mittelst des Ansatzes 142 an der vom Kol ben 126 bewegten Steuerstange 143 entgegen der Wirkung der Feder 145 nach unten ge drückt, so dass die Nase 140 den Steuerschie ber 134 freigibt. Der Steuerschieber schnellt dann unter der Wirkung der sich entspannen den Feder 136 bis an den Begrenzungsring 137 vor, verschliesst dabei die Einführungs leitung 147 für die Druckflüssigkeit und gibt die Kanäle 148 und 149 frei. Durch diese beiden Kanäle, sowie durch die Leitung<B>150</B> wird etwa hinter die Kolben 125 und 126 getretene Druckflüssigkeit abgeleitet.
Die im Gehäuse 116 zur Bewegung der Kolben 125 und 126 angestaute Druckflüs sigkeit tritt nunmehr gleichfalls durch den hohlen Steuerschieber 134 und die Abflusslei- tung 149 hindurch wieder nach aussen. Der auf die Kolben 125 und 126 von der Flüssig keit ausgeübte Druck lässt nach, so dass die Kolben unter der Wirkung der sich entspan nenden Federn 131 und 132 wieder in ihre innern Endlagen geschoben werden. Hierbei nehmen sie infolge ihrer gelenkigen Verbin dung mit der Schwungscheibe 120 die letz tere im Sinne der Schaltbewegung des Halm kükens 1 mit.
Die an der Schwungscheibe angelenkte Klinke 122 legt sich gegen die Nase 117 des Schaltrades 118 und nimmt das Schaltrad im Sinne der Schaltbewegung des Hahnkükens 1 mit, wobei das Hahnküken beispielsweise bei Anordnung von vier Nasen <B>117</B> am Umfange des Schaltrades 118 um 90 gedreht wird. Der Hub des Schaltrades wird hierbei durch den Anschlag 151 begrenzt, ge gen den sich die Nase 152 der Schwung- scheibe 120 legt.
Bei der nach innen gerichteten Bewegung des Druckkolbens 126 während des Schalt vorganges nimmt die sich mit dem Ansatz 142 gegen den Steuerschieber 134 legende Steuerstange 143 den Steuerschieber bis in seine rechte, in Fig. 7 dargestellte Endlage mit, in welcher der Ansatz 140 der unter der Wirkung der Feder 145 stehenden Sperr klinke hinter den vordern Rand des Steuer schiebers 134 greift und ihn entgegen der 'irkung der gespannten F oder 136 in dieser Lage festhält.
Es kann nunmehr beim weite ren Pumpen der zu fördernden Flüssigkeit wieder Druckflüssigkeit durch die Leitung 147 in das Gehäuse 116 eintreten, so dass sieh der Schaltvorgang beim Erreichen der hier zu erforderlichen Spannung der Druckflüs- sigkeit wiederholen kann.