Hohlkammerwand für Umfassungen von Holzhausbauten. Die Erfindung hat zum Gegenstand eine wärmeisolierende Hohlkammerwand für Um fassungen von Holzhausbauten.
Zur besseren Erläuterung derselben sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht, und es zeigen: Fig. 1 und 2 das eine Beispiel im Horizontal- bezw. Ver tikalschnitt,- Fig. 3 das zweite Beispiel im Horizontalschnitt.
Fig. 1 und 2 veranschaulichen die nor male Konstruktion. Diese weist eine herme tisch geschlossene und in der Seitenrichtung durch eine Vertikalstrebe 16 unterteilte Hohl kammer 8 mit eingeschlossener und daher ruhender Luft auf, sowie einen gegen die Fassadenseite liegenden Isolierhohlraum 9 und einen gegen die Wohnraumseite liegen den Isolierhohlraum 10.
Das tragende Konstruktionsgerippe die ser Hohlkammerwand besteht aus den Wand schwellen und Wandpfetten 2 mit den zur Lastaufnahme und Versteifung nötigen Pfosten 2a und den Streben 16.
Die 11ohlkammerschalung 1 wird nach Fig. 1 und 2' zwischen das Riegelwerk der Pfosten 2a, Schwellen und Pfetten 2 an- gebracht. An den Stirnenden 4 liegt die Schalung 1 seitlich an Leisten 5 an.
Die Isolation 11 besteht in einer (oder mehreren übereinander angebrachten) Lage asphaltierter, teerölimprägnierter oder mit andern Stoffen dauerhaft getränkter, gegen Temperatur und Witterungseinflüsse gut widerstandsfähiger Zellulose, Dachpappe oder Filz von je 2 bis. 3 mm Stärke.
Diese Isolation wird an den Stössen 12, wie an den Enden 13 an aufgetragene Klebe masse 14 gepresst. Die. Klebemasse wird in genügend breiten Bahnen in heissem Asphalt- Goudron, "Tropical", Kaltleim (oder einem andern zweckentsprechenden Bindemittel) auf die Pfosten 2a und die Schwellen und Pfetten 2, aber nicht auf die Hohlkammer schalung aufgetragen.
Zur Erreichung innigen Kontaktes wird die Isolation 11 an ihren winkelrecht abge bogenen Enden 13, wo sie an Klebemasse 14 anliegt, mit Leisten 15 angeheftet. Die beim Holz unvermeidlichen Volumenveränderungen sind dabei möglich, ohne dass die isolierte Hohlkammer an Dichtigkeit einbüsst, da die Schalung 1 nicht mit Klebemasse bestrichen wird und die Isolation 11 mit Spiel auf der Schalung aufliegt. Die Isolation wird zudem nicht straff gespannt und ist elastisch. Beim Zusammenziehen oder Ausdehnen der Schalung 1 ist ein Reissen der Isolation 11 ausgeschlossen. Die Hohlkammerwand kann wachsen oder schwinden, ohne dabei undicht zu werden,.
Die Isolation 11 hat auf zirka Meter abstand voneinander die Stösse 12. An die sen Stössen wird das eine Ende zirka 5 cm unter das nächstfolgende andere Ende ge schoben, auf der Unterschiebung mit Klebe masse 14 bestrichen und die Enden aufein ander gepresst.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen %ndschalungen, bei welchen sich die Tem peraturunterschiede durch Fugen, Risse und konstruktive Ungenauigkeiten auswirken konnten, bleibt die Hohlkammerwand gemäss der Erfindung dauernd geschlossen. Die durch die Hohlkammerschalungen 1 und die daran liegenden Isolationen 11 eingeschlos sene Luft ruht fast ganz.
Auf der -Fassadenseite wird die Hohl kammerwand nach Fig. 1 und 2 mit der horizontal laufenden Schalung 23, auf der Wohnraumseite dagegen mit der vertikal angeordneten Täferung 22 abgeschlossen.
Bei einer Wandstärke, wie nach. Fig. 1 und 2, die im Querschnitt zirka 20 cm misst, entspricht die Isolierwirkung gegen Wärme ungefähr einer 45 bis 50 cm dicken Back steinmauer.
In den Hohlräumen 9 und 10 bleibt die Isolation 11 viele Jahre geschmeidig. Auch ist der Schutz gegen Insekten wie folgt ge währleistet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist die auf der Aussenseite liegende Isolierung 11 teergetränkt und wirkt desinfizierend. Die Isolierung gegen die Wohnraumseite wird dagegen geruchlos ge wählt.
Im zweiten, abnormalen Beispiel nach Fig. <B>3</B> ist die Hohlkammerwand als Holz schindel- oder Mauerputz-Träger ausgebildet. In der Wandstärkenmitte ist eine Holzscha lung 21 eingebracht, deren Stirnenden in in die Pfosten 2a gezogenen Nuten<I>6 liegen.</I> An dieser Schalung liegt auf beiden Seiten je eine Isolation 11 frei an.
Die Hohlkammerschalung (1 bezw. ja) ist auf der Fassaden- bezw. Wohnraumseite mit den Pfosten 2a bündig, und es liegen deren Stirnenden 4 je in einem Falz 7.
Auf diese Schalung 1 bezw. la folgt aussen eine Isolation 11. Diese Isolation 11 wird an auf den Pfosten 2a befindliche Klebemasse 14 angepresst. Die Enden 20 der Isolation 11 werden zur Verstärkung um geschlagen und mit breitköpfigen Stiften geheftet. Die bezüglich des von der Wand begrenzten Wohnraumes aussen liegende, iso lierende Schalung 1 ist mit Holzschindeln 17 oder Drahtziegelgewebe 18 mit Mauer putz 19 abgedeckt.
Die bezüglich des Raumes innen liegende Schalung ja wird genau wie die aussen lie gende 1 isoliert und dient zur Aufnahme eines Putzträgers 18 und des Mörtelputzes 19 oder eines andern Überzuges. Diese ab normale Konstruktion nach Fig. 3 wird nur angewendet, wo es sich um '\aehahmung von Massivma.uei@verk aussen, innen aber beispielsweise um Küchen- oder Badzimmer- wände ete. handelt.
Es entstehen in Fig. 3 zwei Hohlkam mern 8 mit ruhender Luft, jede für sich isoliert.
Aus Sparsamkeitsgründen oder bei Bau ten provisorischen Charakters wird in das Riegelwerk 2 und 2a nur eine Schalung 21 eingebaut und diese ein- oder beidseitig mit der Isolation 11 überzogen. Hierauf folgt, nach Fig. 1. und 2, die - übliche Innen- täferung 22 und zum Beispiel die sichtbare Aussenschalung 23 als Chalet-Bohlen-Inii- tation.
In den Fällen dagegen, wo die Isolation mehr als normal kräftig sein soll, werden zwei hintereinander liegende Hohlkammern 8 mit je einem innern und äussern Isolierraum 9 und 10 gebaut.
Bei allen Ausführungsarten dieser Hohl kammerwand gemäss Erfindung werden keine ausserordentlichen Ansprüche bezüglich Mass und Qualität an das gesamte Konstruktions holz gestellt: Besonders die Hohlkammer schalungen werden aus billigen Brettern er stellt, die grösstenteils unabhängig von der Bretterlänge verwendet werden können, da auf den Streben 16 die Schalungsbretter in allen möglichen Längen angeordnet werden können.