DE812957C

DE812957C - Hohlwand aus vorgefertigten Wandschalen von Geschosshoehe

Info

Publication number: DE812957C
Application number: DEP26384A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Muegge
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-24
Filing date: 1948-12-24
Publication date: 1951-09-06

Description

Hohlwand aus vorgefertigten Wandschalen von Geschoßhöhe

Die Erfindung betrifft Hauswände aus Beton,

bei denen eine dünne Außenschale aus Schwer-

beton durch lZil)heci und Rahmen derart versteift

wird, (lau sie allen statischen Anforderungen ge-

nügt, die Innenwandschale aus Leichtbeton, Leicht-

gips, Gipsplatten oder Bauplatten besteht und der

Zwischenraum zwischen Außen- und Innenschale

zur Wärmedämmung durch Aluminiumfolien oder

entsl)rechende Papiere unterteilt oder durch Glas-

wolle, Leichtgil)s oder Leichtbeton ausgefüllt ist.

Diese. Einzelteile werden fabrikmäßig hergestellt

und zusammengefügt und die fertigen Wände in

einer den Größenverhältnissen einer bzw. mehrerer

Zimmerwände entsprechenden Größe zur Baustelle

befördert und dort unter Verankerung mit den an-

grelize,nden `Fänden zum Bau zusammengesetzt.

Die Fenster- tlnd Türrahmen können gleichfalls

mit der Außenschale aus einem Stück hergestellt

werden, wobei der Schwerbeton vorzugsweise an den Anschlagstellen geschliffen oder poliert wird. An den senkrechten Kanten weist die Außenschale starke, abgesetzte Rippen auf, die in die entsprechenden Rippen der angrenzenden Wand eingreifen und m,it diesen die Eckpfeiler bilden. Die Rückseite der Innenschale wird mit einer Isolierung gegen Feuchtigkeit versehen, damit die von der Innenschale aufgenommene Feuchtigkeit nicht in den Zwischenraum zwischen den beiden Schalen gelangen kann. Die Aluminiumfolien bzw. Papierbahnen zur Unterteilung des Zwischenraumes zwischen beiden Schalen werden auf dünne Rahmen, die vorzugsweise aus Leichtbeton oder Leichtgips bestehen, befestigt. Diese Rahmen ragen in Richtung der Wanddicke etwa 2 cm vor die Rippen der Außenschale, so daß die an die Rahmen stoßende Innenschale die Rippen nicht berührt. Der Zwischenraum, der begrenzt wird durch die Rippen der Außenschale, durch die Rahmen und durch die Innenschale, wird vorzugsweise durch einen Mineralwollestreifen ausgefüllt, um Kältebrücken durch die Rippen zu vermeiden.

Die Innenschale wird mit der Außenschale durch eine Fußboden-(Scheuer-)Leiste und durch eine Deckenleiste verbunden, die um die Innenschale herumfassen und an der Außenschale vorzugsweise durch Schrauben befestigt werden. Diese Leisten bestehen aus Metall oder aus Schwerbeton. Entsprechende Aussparungen in diesen Leisten zur Aufnahme von elektrischen Leitungen sind vorgesehen.
Die waagerechte Fugenausbildung zwischen den einzelnen, zimmerhohen Wänden wird durch Bauplatten, vorzugsweise Holzwolleleichtbauplatten, zur Verhinderung der seitlichen Verschiebung und zum Ausgleich von Unebenheiten der Wandkanten bewirkt. Im Normalfall stehen die Wände nicht unmittelbar aufeinander, sondern unter Zwischenschaltung der Geschoßdecke. Hierdurch wird eine besonders gute Versteifung des gesamten Bauwerks erreicht. Zur Aufnahme der Zugkräfte sind Stahlanker vorgesehen, die in entsprechende Aussparungen der Schwerbetonschalen der Wände eingefügt werden. Weiterhin können für den gleichen Zweck auch in den senkrechten Fugen befindliche Anker, die durch mehrere Geschosse gehen und an ihren Enden verankert werden, verwandt werden.
Bei Keller-, Dachboden- und sonstigen Wänden für untergeordnete Zwecke braucht nur die Schwerbetonaußenschale verwandt werden. In diesem Fall kann die Außenwand auch als Innenwand benutzt werden. Bei Wohnungstrennwänden können die Versteifungsrippen höher, die Wanddicke also größer gewählt werden. Der Raum zwischen den Rippen kann ,hierbei als Schrankraum oder für sonstige Zwecke, vorzugsweise auch zum Einbau von Klappbetten, benutzt werden. Statt der Innenschale treten dann Schrankabschlüsse oder sonstige in Verbindung mit den zwischen den Rippen eingefügten Einbaumöbeln stehende Abschlüsse.
Eine Ausführungsform der Hauswand nach der. Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. i zeigt einen waagerechten Schnitt durch den Eckteil zweier zusammenstoßender Hauswände entlang der Linie 1-I der Abb. 2; Abb. 2 gibt einen senkrechten Schnitt durch eine Hauswand nach der Linie II-II der Abb. i wieder; Abb. 3 stellt eine Rückansicht der Außenschale einer Hauswand mit eingebautem Fensterrahmen und eingefügtem Rahmen, auf dem die Aluminiumfolie befestigt ist, dar; Abb. ,4 stellt den waagerechten Schnitt durch eine Wohnungstrennwand dar, bei der der Raum q zwischen den Rippen als Schrankraum ausgenutzt wird.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform bestehen die Außenwände aus einer aus Schwerbeton bzw. Stahlbeton hergestellten Außenschale a und einer aus Leichtbeton bestehenden Innenschale f ; das Fachwerk b, c, d, e ist mit der Außenschale aus einem Stück hergestellt. Die senkrechten Eckkanten c weisen stark abgesetzte Rippen auf, die in entsprechend abgesetzte Rippen der angrenzenden Wände eingreifen und mit diesen zusammen die Eckpfeiler bilden. Die vorgesehenen Anker greifen in die Aussparung k ein. Die Innenschale f wird mit der Außenschale a durch die Fußboden- und die Deckenleiste 1, m verbunden. In der waagerechten Fuge liegt die Bauplatte n. In der Außenschale a ist ein Fensterrahmen o eingebaut, dessen Flügel p ebenfalls aus Stahlbeton bestehen können. Der Zwischenraum zwischen Außen- rund Innenschale ist durch Aluminiumfolien h ,unterteilt, die auf Leichtgipsrahmen g befestigt sind. Dieser Zwischenraum kann auch durch Leichtgips, Glaswolle oder ähnliche Isolierstoffe ausgefüllt werden. Der Zwischenraum i ist mit Glaswolle ausgefüllt. Die Innenwandseite der Innenschale wird mit einer Sperrschicht gegen Durchschlagen von Kondenswasser in das Wandinnere versehen.

Claims

PATENTANSPRIIcHE: i. Hohlwand aus vorgefertigten Wandschalen von Geschoßhöhe, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale durch eine Schwerbetonschale (a) von der Länge eines Zimmers oder mehrerer Zimmer besteht, die entsprechend der aufzunehmenden Belastung mit lotrechten und horizontalen Randrippen (c, d, e) sowie mit lotrechten Zwischenrippen (b) versehen ist.
2. Hohlwand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Außenschale (a) vorgesehenen Tür- und Fensteröffnungen durch Rahmen (o) begrenzt sind, die aus lotrechten und horizontalen Rippen der Außenschale gebildet werden.
3. Hohlwand nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten Randrippen (c) der Außenschale einen verstärkten, nach dem Rand hin treppenförmig abgesetzten Querschnitt haben und je zwei solche lotrechten Randrippen (c) Verstärkungs- bzw. Eckstützen bilden.
4. Hohlwand nach einem .der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandschale durch eine mit der Außenschale verbundene Innenraumverkleidung (f) aus Leichtbeton, Leichtgips, Gips, Holz, Kunststoff o. dgl. gebildet und der Zwischenraum zwischen Außen- und Innenschale durch ebenfalls aus solchen Stoffen oder Metall bestehende Rahmen (g) unterteilt ist.
5. Hohlwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Rahmen (g) gebildeten Gefache mit Isolierstoff ausgefüllt sind.
6. Hohlwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (g) mit Aluminium- oder Papierbahnen bespannt sind.
Hohlwand nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ;gekennzeichnet, daß die Innenschale Stockwerkshöhe hat und durch Decken-und Fußleisten (m, l) an den horizontalenRandrippen (d, e) der Außenschale befestigt ist. B.
Hohlwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale unter Zwischenschaltung von Isolierstoff an den Randrippen (d, e) der Außenschale befestigt ist.
9. Hohlwand nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den horizontalen und lotrechten Rippen (b, c, d) der Außenschale für den Einbau von Schränken oder sonstigen Einrichtungsgegenständen, z. B. Klappbetten, Klapptischen usw., ausgenutzt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 496,485, 451 82o.