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Wandbauelement mit beiderseits eines Holzrahmens angeordneten Verbundplatten
Die Erfindungbetrifft ein einbaufertiges Wandbauelement, aus dem Wände von Bauwerken
für Wohn-. Wirtschafts-oder Arbeitszweckeerstellt werden. Die Erfindung bezweckt
insbesondere die rasche Errichtung von Serienbauten aus fabrikmäßig erzeugten, genormten
Elementen, die ein höchstmögliches Maß an Wärmeisolierung und Festigkeit bei zugleich
möglichst sparsamem Materialverbrauch gewährleisten. Ein weiterer Zweck ist darauf
gerichtet, die einzelnen Elemente so maßhaltig herzustellen, daß eine genaue, fugenlose
Passung benachbarter Elemente ohne Nacharbeit gesichert ist und zugleich die Montage
erheblich vereinfacht wird, so daß hierzu ein Mindestmaß an Fachkräften erforderlich
ist.
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Es sind bereits Wandbauelemente mit beiderseits eines Holzrahmens
angeordneten Verbundplatten, die auf der Innenseite aus Holz und auf der Außenseite
aus Faserzement, z. B. Asbestzement bestehen, vorgeschlagen werden. Bei diesem Wandelement
besteht der innere Holzteil der Verbundplatten aus Sperrholzplatten, die mit den
äußeren Asbestzementplatten verleimt werden. Bekanntlich bestehen Sperrholzplatten
aus einer ungeraden Anzahl dünner Furniere, z. B. fünf, so daß die Verbundplatte
im gesamten eine gerade Anzahl
von Schichten au#-weist. - Es hat
sich gezeigt, daß eine solche Verbundplatte trotz ihres schichtenförmigen Aufbaues.
keine genügende Sicherheit gegen Verziehen zufolge- Witterungseinflüssen bietet.
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Gemäß der Erfindung weist jede der Verbundplatten eine gerade Anzahl
übereinander geschichteter Holzfurniere, vorzugsweise zwei, auf, so daß die Gesamtanzahl
der Schichten, d. h. einschließlich der Faserzementplatte, ungerade ist. Die Faserzementplatte
verhält sich bezüglich des Arbeiteras bzw. Verziehens wie eine dünne Holzplatte,
und durch die umgerade Anzahl sämtlicher Schichten der Verbundplatte werden die
Verziehungskräfte vollkommen kompensiert, so daß tatsächlich jedes Verziehen ausgeschlossen
ist. Vorzugsweise werden sämttiche Schichten, also die Furniere und Faserzementschichten,
gleichzeitig unter Druck miteinander vereinigt, und- es wird ein Wandelement in
Form eines Verbundkörpers erhalten, der nicht nur verziehungsfrei ist, sondern sich
auch durch außerordentliche Biege-, Druck-und Knickfestigkeit sowie durch sparsamen
Verbrauch der verwendeten cWerkstoffe auszeichnet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Wandbauelement in Ansicht; Abb.2 ist ein waagerechter
Querschnitt und Ab'b.3 ein lotrechter Längsschnitt in vergrößertem Maßstab.
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Ein aus Leisten @i zusammengesetzter Holzrahmen ist mit einer äußeren
Platte :2 und einer inneren Platte 3 verleimt. Die äußere Platte. besteht aus zwei
Holzfurnieren 4, 5, deren Faserrichtungen zweckmäßig einen rechten Winkel miteinander
einschließen, und einer äußeren Deckschicht 6; z. B. aus einer verhältnismäßig dünnen
Asbestzerrientplatte. Die innere Platte 3 besteht gleichfalls aus zwei Holzfurnieren
7, 8 und besitzt eine innere Deckschicht 9, z. B. aus einer Zellfaserplatte. Die
Verleimung sämtlicher Schichten erfolgt unter Druck. Die Leisten @i sind in der
.iMitte des Querschnittes mit Falzen io versehen, in die sich Isolierplatten vi
legen, welche den Luftraum zwischen beiden Platten z, 3 in zwei Kammern unterteilen.
Die Isolierplatten in können aber, falls nicht eine besonders hohe Wärmedämmung
gefordert wird, auch wegbleiben. , -Durch die äußere, wetterfeste und gegen Feuchtigkeit
undurchlässige Deckplatte,6 sind die Holzteile des Elements wirksam vor Feuchtigkeit
geschützt. An sich mit Rücksicht auf ihre geringe Wandstärke nicht hiegungsfest,
erhöht sie jedoch zufolge der Verbundwirkung die @GesamtfestigIceit des Elements
in erheblichem Maße. Die Asbestzementplatte 6 eignet sich ferner vorzüglich als
Träger für einen Außenputz, der wegen der glatten Oberfläche solcher Platten in
sehr .geringer Stärke z. B. .durch Spritzen aufgebracht werden kann.
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Die innere Deckplatte 9 dient als feuerhemmender Belag, der nicht
verputzt zu werden braucht, sondern unmittelbar bemalt werden kann. Diese Platte
schützt das Holz gleichfalls vor Feuchtigkeitseinflüssen von innen her, z. B. durch
Küchen-oder Badezimmerdunst. Auch die Platte 9 besitzt an sich keine hohe Biegungsfestigkeit,
trägt jedoch zur Gesamtfestigkeit des. Verbundkörpers bei.
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Die mittlere Isolierschicht iii braucht weder gegen mechanische noch
gegen FeuchtigkeitseinflUsse widerstandsfähig zu sein, sondern hat nur die Aufgabe
der Erhöhung der Wärmeisolierung.
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Die Wandelelemente, deren Länge etwa der Geschoßhöhe entspricht, greifen
mittels äußerer Falze 12 an ihren Längskanten ineinander. Nach dem Zusammenpressen
der einzelnen Schichten werden die Elemente entlang ihres Umfanges bearbeitet, z.
B. gefräst, so daß sie genau maßhaltig sind und an den lotrechten Stoßteilen eine
fugenlose Passung erhalten wird. An den Innenflächen sind somit keine Deckleisten
erforderlich. An den Außenflächen können Deckleisten aus Asbestzementstreifen angewendet
werden.
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Die tragenden Wände ruhen gemäß Abb.3 auf einem normalen Betonfundament
13 auf. Dabei ragen die Platten z, 3, der Wandelelemente für tragende Wände über
die untere Rahmenleiste i vor und fassen zwischen sich eine auf dem Fundament r3
gelagerte Betonschwelle 14. Zweckmäßig werden solche Schwellen, ,deren Länge der
Breite der Wandelemente entspricht, fertig an die Baustelle angeliefert. Die nebeneinandergereihten,
genau maßhaltigen Wandelelüente, von denen einzelne mit den erforderlichen 'Tür-
und Fensteröffnungen versehen sind, werden z. B. mittels Dübelverbin-.dungen zu
einem festen Verband vereinigt, und die Betonschwellen r4 werden, gegebenenfalls
durch untergeschobene Keile, zur Anlage an die Unterkantender Elemente gebracht,
worauf die Schwellen durch Zementmörtel 15 außen und innen mit dem FumdamentJ3 verbunden
werden. Die Verwendung solcher Betonschwellen hat den Vorteil, daß Fugen am der
Unterkante der Elemente vermieden werden, ohne daß .die Oberfläche .des Fundaments
13 besonders genau hergestellt zu werden braucht. Eine innerhalb der Schwelle 14
verlegte Isolierleiste <16 verhindert unwillkommene Wärmebrücken durch die Schwellen
14 hindurch.
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Die Furniere 4, 5 der äußeren Platte z sind an ihrem unteren Ende
durch Streifen '17 aus wetterfestem Material, z. B. Asbestzement, ersetzt, so daß
auch an dieser Stelle die Holzteile vor Feuchtigkeit geschützt sind. Selbstverständlich
kann statt zwei Streifen 17 ein einziger Streifen von doppelter Stärke Verwendung
finden.