Wandelement für Bauwerke. Die Erfindung betrifft ein Wandelement mit beiderseits eines Holzrahmens angeord neten Verbundplatten, die innen aus Holz und aussen aus Faserzementplatten, z. B. As- bestzementplatten, bestehen. Bei bekannten Wandelementen dieser Art besteht der innere Holzteil der Verbundplatten aus Sperrholz platten, die mit den äussern Asbestzement platten verleimt sind. Bekanntlich bestehen Sperrholzplatten aus einer ungeraden Anzahl, z. B. fünf, dünnen Furnieren, so dass die Ver bundplatte im gesamten eine gerade Anzahl von Schichten aufweist.
Es hat sieh gezeigt, dass eine solche Verbundplatte trotz ihres schichtenförmigen Aufbaues keine genügende Sicherheit gegen Verziehen zufolge Witte rungseinflüssen bietet.
Gemäss der Erfindung weist jede der Ver bundplatten eine gerade Anzahl von überein andergeschichteten Holzfurnieren auf, so dass die Gesamtanzahl der Schichten jeder Ver bundplatte, das heisst einschliesslich der Fa- serzementplatte, ungerade ist., wodurch die obgenannten Mängel behoben werden.
Vor zugsweise werden sämtliche Schichten, also die Furniere und Faserzementschichten, gleichzeitig unter Druck miteinander verei nigt, und es wird ein Wandelement in Form eines Verbundkörpers erhalten, der nicht nur verziehungsfrei ist, sondern sich auch durch gute Biege-, Druck- und Knickfestigkeit. sowie durch sparsamen Verbrauch der verwendeten Werkstoffe auszeichnet. In der Zeiehnung ist der Erfindungsgegen stand beispielsweise dargestellt.
Fig.1 zeigt ein Wandelement in Ansicht; Fig. ? ist ein waagrechter Querschnitt und Fig. 3 ein lotrechter Längsschnitt in ver grössertem Massstab.
Ein aus Riegeln 1 zusammengesetzter Holz rahmen ist mit einer äussern Platte 2 und einer innern Platte 3 verleimt. Die äussere Platte 2 besteht aus zwei Holzfurnieren 1, 5, deren Faserrichtungen zweckmässig einen rechten Winkel miteinander einschliessen. Eine äussere Deckschicht 6 besteht. z. B. aus einer verhältnismässig dünnen Asbestzementplatte. Die innere Platte 3 besteht. gleichfalls aus zwei Holzfurnieren 7, 8 und besitzt eine in nere Deckschicht 9, z. B. aus einer Zellfaser- platte. Die Verleimung sämtlicher Schichten erfolgt unter Druck.
Die Riegel 1 sind in der Mitte des Querschnittes mit Stufen 10 versehen, gegen die sich Isolierplatten 11 legen, welche den Luftraum zwischen beiden Platten \?, 3 in zwei Kammern unterteilen. Die Isolierplatten 11 können aber, falls nicht eine besonders hohe Wärmedämmung ge- fordert wird, auch wegbleiben.
Durch die äussere, wetterfeste und gegen Feuchtigkeit undurchlässige Deckplatte 6 sind die Holzteile des Elementes wirksam vor Feuchtigkeit geschützt. An sieh mit Rück sicht auf ihre geringe Wandstärke nicht. bie- gungsfest, erhöht sie jedoch zufolge der Ver- bundwirkung die Gesamtfestigkeit des Ele- mentes in erheblichem Masse. Die Asbest zementplatte G eignet sich ferner vorzüglich als Träger für einen Aussenputz, der wegen vier glatten Oberfläche solcher Platten in sehr geringer Stärke, z. B. durch Spritzen, aufge bracht werden kann.
Die innere Deckplatte 9 dient als feuer hemmender Belag, der nicht verputzt zu wer den braucht, sondern unmittelbar bemalt wer den kann. Diese Platte schützt das Holz gleichfalls vor allfälligen Feuchtigkeitsein flüssen, z. B. durch Küchendunst oder Bade zimmerbetrieb, von innen her. Auch die Platte 9 besitzt an sich nicht hohe Bieg-ungsfestig- keit, trägt jedoch ebenfalls zur Gesamtfestig keit des Verbundkörpers bei.
Die mittlere Isolierschicht 11 braucht we- cler gegen mechanische noch gegen Feuchtig keitseinflüsse widerstandsfähig zu sein, son dern hat nur die Aufgabe der Erhöhung der Wärmeisolierung.
Die Wandelemente, deren Länge etwa der Geschosshöhe entspricht, greifen mittels Fal zen 12 an ihren Längskanten ineinander. Nach dem Zusammenpressen der einzelnen Schich ten werden die Elemente entlang ihres Um fanges bearbeitet, z. B. gefräst, so dass sie ge nau masshaltig sind und an den lotrechten Stossstellen eine fugenlose Passung erhalten wird. An den Innenflächen sind somit keine Deckleisten erforderlich. An den Aussen flächen können Deckleisten aus Asbestzement streifen angewendet werden.
Die tragenden Wände ruhen auf einem normalen Betonfundament 13 auf. Wie Fig. 3 zeigt, ragen die Platten 2, 3 der Wandele mente für tragende Wände -unten über den Rahmen 1 vor und fassen zwischen sich eine auf dem Fundament 13 gelagerte Beton schwelle 14. Diese Schwellen, deren Länge der Breite der Wandelemente entspricht, werden fertig an die Baustelle angegliedert. Die nebeneinandergereihten, genau masshaltigen Wandelemente, von denen einzelne mit den erforderlichen Tür- und Fensteröffnungen versehen sind, werden z.
B. mittels Dübelver- bindungen zu einem festen Verband vereinigt und die Betonschwellen 14 werden gegebQnQn- falls durch untergeschobene Keile zur Anlage an die Unterkanten -der Elemente gebracht, worauf die Schwellen durch Zementmörtel 15 aussen und innen mit dem Fundament 13 ver bunden werden. Die Verwendung solcher Be tonschwellen hat den Vorteil, dass Fugen an der Unterkante der Elemente vermieden wer den, ohne dass die Oberfläche des Fundamen tes 13 besonders genau hergestellt zu werden braucht. Eine innerhalb der Schwelle 14 ver legte Isolierleiste 16 verhindert unwillkom mene Wärmebrücken durch die Schwellen 14 hindurch.
Die Furniere 4, 5 der äussern Platte 2 sind an ihrem untern Ende durch Streifen 17 aus wetterfestem Material, z. B. Asbestzement, er setzt, so dass auch an dieser Stelle die Holz teile vor Feuchtigkeit geschützt sind. Selbst verständlich kann statt zweier Streifen 17 ein einziger Streifen von doppelter Stärke Ver wendung finden.