Plattenfürmiges <B>Bauelement</B> Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauele ment, dessen Grösse mindestens der Grösse der Aus senwand eines Zimmers entspricht, mit einer Kunst stoffaussenfläche, einer Isolierstoffüllung und einem Holzrahmen.
Durch die Erfindung soll ein plattenförmiges Bau element geschaffen werden, das eine solche Grösse be sitzt, dass aus verhältnismässig wenigen Bauelementen die Wände eines Hauses, beispielsweise eines Wohn hauses auf einem vorhandenen Fundament errichtet werden können.
Wenn nun die einzelnen, plattenför- migen Bauelemente eine Grösse besitzen, dass bei spielsweise zehn Elemente für die Errichtung der Aussenwände eines Einfamilienwohnhauses in den Abmessungen von ca. 10,4 auf 8,4 m ausreichen, dann ist klar, dass bei der Konstruktion der bekann ten Bauelemente sehr schwere Einzelteile erhalten werden. Diese Bauelemente können dann nur noch entweder durch besondere Hebezeuge oder durch viel Personal von den Transportfahrzeugen abgeladen und an der Baustelle aufgestellt werden.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein Bauelement derart auszu bilden, dass es sich im Gegensatz zu den bekannten Bauelementen durch ein extrem geringes Gewicht auszeichnet.
Die gestellte Aufgabe wäre aber nicht erfüllt, wenn das verwandte Material den auftretenden Witterungs einflüssen nicht oder nicht ausreichend lange stand halten würde. Das Problem der Lebensdauer ist eines der Hauptprobleme der Fertigbauweise, und ein Bau element, auf das beispielsweise Feuchtigkeit in nach teiliger Weise einwirken kann, ist unbrauchbar, auch wenn andere Bedingungen wie z. B. geringes Ge wicht, gute Schall- und Wärmedämmung usw. ein wandfrei erfüllt sind.
Es ist daher ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Bauelement zu schaffen, das in- folge seiner besonderen Gestalt und Ausbildung un empfindlich ist sowohl gegenüber einer etwaigen Bodenfeuchtigkeit, die aus dem Fundament aufstei gen könnte, als auch gegen Regen usw., welcher gegen die Aussenfläche des Bauelementes einwirkt.
Durch dieErfindung soll ferner ein Bauelement er halten werden, das den Eindruck fester Wände ver mittelt, wie das bei Bauten konservativer Ausbildung der Fall ist und bei dem das Aussehen eines Behelfs hauses vermieden ist.
Zur Lösung der vorstehend geschilderten Aufgabe sind schon eine Vielzahl von Vorschlägen gemacht worden. So ist beispielsweise ein plattenförmiges Bauelement bekannt geworden, bei dem zwischen zwei dünnen Sperrholzplatten eine Mehrzahl senk rechtstehender Hölzer angeordnet ist. Die Hohl räume zwischen den Sperrholzplatten wurden mit einer Isolierstoffüllung versehen. Wenn die Sperr holzplatten genügend dünn gehalten werden, so ist es an sich möglich, das Gewicht auch grossflächiger Bauelemente soweit zu reduzieren, dass diese auch ohne Hebezeug abgeladen und aufgestellt werden kön nen.
Den Sperrholzwänden haften aber verschiedene, erhebliche Nachteile an. Zunächst ist das Material keineswegs witterungsunempfindlich. Auch wenn durch eine zusätzliche, wasserabweisende Aussen schicht der Einfluss von Regen usw. ausgeschaltet werden kann, so kann die Feuchtigkeitsaufnahme vom Innern des Hauses her nicht ausgeschlossen wer den. Wird auf der Innenfläche ebenfalls eine ausrei chend dichte Beschichtung angebracht, dann können die Innenwände nicht mehr atmen und es besteht die Gefahr einer Kondensatbildung auf der Innenseite der Aussenwand.
Einen Schutz gegen etwaige Boden feuchtigkeit besitzen diese bekannten Bauelemente nicht und hierdurch und durch andere Umstände wird der Feuchtigkeitsgehalt der einzelnen Teile des Bau elementes veränderlich sein, so dass das sogenannte Arbeiten der Holzteile nicht verhindert werden kann. Wenn die Sperrholzplatten zur Gewichtsverminde rung ausreichend dünn gemacht werden, vermindert sich in unerwünschter Weise die Steifigkeit des Ele mentes gegen Belastungen senkrecht zur Platten ebene.
Schliesslich ist die Wärmedämmung im Bereich der senkrechtstehenden Hölzer gegenüber den übri gen Teilen des Bauelementes vermindert, da diese Hölzer eine Kältebrücke bilden, wodurch es notwen dig wird, die Wandstärke grösser zu halten, als dies aus Festigkeitsgründen erforderlich wäre.
Die Erfindung geht von einem plattenförmigen Bauelement aus, das mindestens die Aussenwand eines Zimmers bildet, das eine Kunststoffaussenflä- che, eine Isolierstoffüllung und einen Holzrahmen aufweist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Holzrahmen beidseitig von Presspanplatten abgedeckt ist, dass parallel zu den senkrechtstehen- den Hölzern des Rahmens und senkrecht zu der Plat tenebene eine Mehrzahl von parallelen Presspanplat- tenstreifen mit Abstand nebeneinander angeordnet sind, welche mit den waagrechten Hölzern des Rah mens sowie den Presspanplatten fest verbunden sind, und dass die Kunststoffaussenfläche einstückig mit einer Kunststoffabdeckung verbunden ist, die die Stossflächen des Bauelementes abdeckt.
Die erfindungsgemässe Ausbildung des Bauele mentes mit Presspanplatten bzw. Teilen davon, und zwar sowohl für die innere und äussere Abdeckung eines Holzrahmens, als auch als Verbindungen zwi schen den Abdeckungen sowie zwischen den waag rechten Hölzern, bringt verschiedene, überraschende Vorteile. In der vorgeschlagenen Anordnung sind die Presspanplatten bzw. die gepressten Holzspan platten in der Lage, erhebliche Kräfte aufzuneh men, so dass die Presspanplatten die eigentlichen tra genden Teile des Bauelementes nach der Erfindung sind. Dem Holzrahmen bleibt dabei nur die Aufgabe, die Kräfte in das Bauelement einzuleiten bzw. die Verbindung mit benachbarten Bauelementen zu er leichtern.
Die Wärmeleitfähigkeit der Presspanplatten ist geringer als die Wärmeleitfähigkeit von Holz, so dass schon im Bereich des Holzrahmens die Wärme dämmung besser ist, als bei dem oben geschilderten, bekannten Bauelement. Insbesondere vermeidet aber die Erfindung Kältebrücken im Inneren der Platte.
Es ist gefunden worden, dass Presspanplatten weit weniger zum Arbeiten bei unterschiedlicher Feuchtigkeit neigen als unverarbeitetes Holz, und da alle Einzelteile des erfindungsgemässen Bauelementes fest miteinander verbunden sind, so kann auch der Holzrahmen unter der Einwirkung wechselnder Feuchtigkeit keine nennenswerten Längenänderun gen herbeiführen.
Die einstückige Ausbildung der Kunststoffaussen fläche mit der Abdeckung der Stossflächen des Bau elementes ergibt eine einfach und sicher wirkende Isolierung des ganzen Bauelementes sowohl gegen die Aussenfeuchtigkeit als auch gegen Feuchtigkeit, die aus dem Fundament aufsteigen könnte.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Innenansicht eines plattenförmigen Bauelementes entsprechend der Erfindung mit dem Teil eines anschliessenden, weiteren Bauelementes, wobei die einzelnen Schichten nur teilweise darge stellt sind, Fig.2 einen vergrösserten Schnitt durch das Ausführungsbeispiel der Fig.l entsprechend der Schnittlinie II-II und Fig. 3 einen vergrösserten Schnitt durch die Dar stellung der Fig.l entsprechend der Schnittlinie III-III.
In der Fig. 1 ist ein Bauelement ohne Fenster bzw. Türen dargestellt. Sollen in dem erfindungsge- mässen Bauelement Öffnungen angeordnet werden, so empfiehlt es sich, die Öffnungen durch Presspan- plattenstreifen zu umrahmen und das obere Querholz des die ganze Platte umgebenden Rahmens in geeig neter Weise zu verstärken, beispielsweise durch Ver doppelung dieses Holzes.
Der Rahmen des Elementes nach der Fig. 1 be steht aus den beiden waagrechten Hölzern 1 und 2 und den beiden senkrechten Hölzern 3 und 4. Paral lel zu den Hölzern 3 und 4, die beispielsweise einen Querschnitt von 10 x 5 cm besitzen, sind in Abstän den von z. B. 25 cm die Presspanplattenstreifen 5 angeordnet. Die Fächer, die auf diese Weise gebildet werden, sind durch Isolierstoffplatten 6 ausgefüllt.
Der aus den Teilen 1, 2, 3 und 4 bestehende Rahmen ist beidseitig von den Presspanplatten 7 und 8 abge deckt, wobei zwischen der Platte 7 und dem Holzrah men die Kunststoffolie 9 eingefügt ist. Über die äus- sere Presspanplatte 8 legt sich die Kunststoffaussen fläche 10, welche sich bis über die Stossflächen 13 erstreckt. Bei den Stossflächen entlang der Hölzer 1, 3 und 4 genügt es, wenn die aus glasfaserverstärktem Polyesterharz bestehende Kunststoffaussenfläche nur einen Teil der Flächen abdeckt.
Bei der unteren Stossfläche entlang des Holzes 2 ist jedoch eine volle Abdeckung angebracht.
Es ist gefunden worden, dass eine Stärke der Presspanplatten von etwa 0,8 cm bei einer gesamten Stärke des Bauelementes von etwa 12 cm sowohl festigkeitsmässig als auch hinsichtlich der Isolierung mehr als ausreichend ist, und bei diesen Abmessungen sind die Presspanplatten ausreichend steif, um innen und aussen einen ausreichenden Widerstand gegen senkrecht zur Plattenebene gerichtete Belastungen zu ergeben und es ist ferner möglich, das Bauelement auch bei Längen bis zu fünf Metern in einem Ge wicht zu halten, das von wenigen Personen leicht be wältigt werden kann. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Presspanplatten und -streifen mit den übrigen Teilen durch Klebung verbunden sind.
Die besondere Eigenart des verwandten Werkstoffes ergibt einwand freie Klebeverbindungen, die allen Anforderungen genügen. Die Klebeverbindungen sind einfacher her- zustellen als Nagel- oder Schraubverbindungen, und ausserdem werden Kältebrücken durch Nägel oder Schrauben vermieden. Die Kunststoffolie 9 dient als Dampfsperre. Diese Dampfsperre ordnet in vorteil hafter Weise die innere Presspanplatte noch dem In nenraum zu, während die übrigen Teile des Bauele mentes gegen Feuchtigkeitseinflüsse usw. abge schirmt sind.
Die Fig.2 macht die Anordnung der Isolier stoffüllung deutlich.
Die Isolierstoffüllung ist insbesondere plattenför- mig und in zwei hintereinanderliegenden Schichten ausgebildet, wobei die Stossfuge 14 der Isolierplatten 15 und 16 der einen Schicht gegenüber der Stossfuge der anderen Schicht, der die Platte 17 angehört, ver setzt ist.
Die Verwendung plattenförmiger Isolier stoffe hat den Vorteil der leichteren Verarbeitbarkeit. Da aber die Isolierstoffplatten im allgemeinen nicht den gewünschten Massen entsprechen, sondern klei ner sind, so vermeidet dieser Vorschlag der Erfin dung die sonst bestehende Gefahr von nicht isolierten Fugen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Kunststoffaussenflä- che mit einem Spritzputz 29 (Fig. 3) auf Kunststoffba sis versehen ist, wodurch der Aussenfläche das Aus sehen eines Bauwerkes gegeben werden kann, das demjenigen eines Mauerwerkes gleichkommt. Ein solcher Spritzputz besteht im wesentlichen aus Sand mit einem Bindemittel.
Zur Verbindung nebeneinanderstehender Bauele mente 18 und 19 wird ferner vorgeschlagen, dass die senkrechten Hölzer des Rahmens an den Stossflä- chen mehrere, einander zugeordnete, längliche Aus- nehmungen 20 aufweisen, die einseitig, insbesondere von der Innenseite her durch Ausnehmungen 25 in den Pressplatten zugänglich sind.
Das Holz 4 ist teilweise geschwächt und nimmt in einer Bohrung 21 eine Schraube 22 auf, wobei auf ausreichendes Spiel 23 zu achten ist. Auf den Schrau benschaft der Schraube 22 ist eine Mutter 24 aufge schraubt und gesichert, und es ist klar, dass durch die Ausnehmung 25 der Platte 7 diese Mutter 24 durch einen Schraubenschlüssel erreichbar ist. Die Schraube 22 kann in die Schraubhülse 26 eingeführt werden, welche fest im Holz 27 verankert ist, und die beiden Bauelemente 18 und 19 können starr mit einander verbunden werden.
Da die Kunststoffabdek- kung der Stossfuge nur teilweise ist, entsteht an sich zwischen den benachbarten Platten 18 und.19 ein Spalt 28, der jedoch bei fest angezogenem Spann- schloss verschwindet und ausserdem durch die Innen wand verdeckt wird, welche sich an der Stossfuge anschliesst. Diese Innenwand, die in der Fig. 3 mit strichpunktierten Linien 29' angedeutet ist, deckt auch die Ausnehmungen 20 bzw. 25 ab.
Bei den Stossfugen an den Hausecken kann die Verbindung der einzelnen Bauelemente durch Schrauben erfolgen, welche die benachbarten senk rechten Hölzer miteinander verbinden. Nach voll ständiger Errichtung der Aussenwände eines Hauses wird der Spritzputz 29 aufgebracht.