Tragende Bauplatte und Verwendung derselben Die Erfindung betrifft eine tragende Bauplatte, wie sie beim Bau zerlegbarer oder schnell zu erstel lender Baracken bzw. Klein- oder Serienhäuser ver wendet werden. Bisher bekannte Platten dieser Art waren ausschliesslich Füllelemente, und die tragende und stützende Funktion wurde von einer Gerüstkon struktion übernommen. Dies erschwerte und ver teuerte die Erstellung solcher Bauten.
Die Erfindung will die genannten Nachteile be seitigen, indem sie eine tragende Bauplatte schafft. Die erfindungsgemässe Bauplatte ist gekennzeich net durch einen tragenden Rahmen, der an seinem Umfang mindestens eine der Verbindung mit einer zweiten Bauplatte dienenden Nut aufweist und an dem mindestens zwei Plattenelemente derart befestigt sind, dass sie gemeinsam mit dem Rahmen einen Hohlraum umschliessen.
Der tragfähige Rahmen kann aus Holz, Metall, Kunststoff oder einer Kombination solcher Materia lien hergestellt sein. Der Hohlraum zwischen den Plattenelementen ergibt eine gute thermische Isola tion. Die Tragfähigkeit des Rahmens kann durch Verstrebungen im Hohlraum noch erhöht werden. Es kann auch eine Verspannung im Hohlraum an geordnet werden.
Zur Verbesserung der Schallisolation kann eines der Plattenelemente an der dem Hohlraum zugekehr ten Seite mit schalldämmendem Material überzogen werden.
Das Patent umfasst auch die Verwendung einer solchen neuen Bauplatte zur Erstellung eines Ge bäudeteiles, gemäss welcher die Bauplatte mit wei teren gleichartigen Bauplatten über in gegenüber liegende Nuten benachbarter Platten eingreifende Balken, deren Länge mindestens die doppelte Länge der Nut übersteigt, zu einem Gebäudeteil vereinigt wird.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungs- beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine tragende Bauplatte in perspek tivischer Darstellung, bei der das vordere Platten element teilweise weggebrochen ist; die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Ansichten von andern Bau platten; die Fig.5 bis 10 zeigen Querschnitte durch Bau platten in verschiedener Ausführung, und die Fig. 11 bis 13 zeigen Querschnitte durch Federn, die dem Verbinden einzelner Bauplatten miteinander dienen.
In Fig. 1 ist eine einfache Ausführung einer Bau platte dargestellt, bei der zwei Abdeckplattenelemente auf einem tragenden Rahmen 2 befestigt sind. Der Rahmen 2 besteht aus Holz, und auf ihm sind ein mit einer wetterfesten Aussenschicht versehenes Plat tenelement 1 und ein die Innenwand bildendes Faser stoffplattenelement 1' mit feuchtigkeitsbeständigem Leim aufgeklebt. Zur besseren Schallisolation und um die Bildung von Kondenswasser zu verhüten, ist an der Innenseite des Plattenelements 1 eine poröse schallschluckende Schicht 3 aufgespritzt.
Längs des äusseren Umfangs des Rahmens 2 befindet sich die Nut 4, mit deren Hilfe die einzelnen Bauplatten mit einander verbunden und gegeneinander abgedichtet werden. Die Plattenelemente 1, 1' sind grösser als der Rahmen und stehen daher über diesen vor, so dass sie mit dem Rahmen eine Rinne bilden. In diese Rinne wird bei der Erstellung eines Baues mit Hilfe gleichartig ausgebildeter Bauplatten ein Balken eingelegt, der in die einander gegenüberliegenden Nuten 4 benachbarter Bauplatten hineinragende Fe dern aufweist.
Die Ballken mit den Federn erstrecken sich über mehrere Bauplatten. Die Federn können aus dem Balken herausgearbeitet sein, so dass sie ein Ganzes mit demselben bilden, oder sie können in eine entsprechende Nut des Balkens hineingesteckt oder gegebenenfalls in dieser verleimt sein. Die Fe dern können aus Holz, Metall, Kunststoff oder einer Kombination dieser Stoffe hergestellt sein. Die tra gende Platte übernimmt mit ihrem tragenden Rah men 2 die äusseren Kräfte, so dass keine besondere Tragkonstruktion erforderlich ist.
In den Fig.2, 3 und 4 sind Bauplatten darge stellt, deren Rahmen zusätzlich verstärkt ist. Bei der Platte gemäss Fig.2 ist der Rahmen 2 durch im Hohlraum zwischen den Plattenelementen 1, 1' an geordnete Metallstäbe 5 diagonal verspannt. Bei dieser Bauplatte sind die Deckplattenelemente 1, 1' bündig mit der Aussenseite des Rahmens 2. Fig. 3 zeigt eine Bauplatte, die derjenigen von Fig. 1 ähnlich ist; sie weist aber im Innern Querstreben 6 auf, wel che die Tragfähigkeit des Rahmens und somit der Bauplatte erhöhen.
Bei dieser Bauplatte stehen die Abdeckplattenelemente 1, 1', wie bei der Platte gemäss Fig. 1 über den Rahmen 4 vor und eines der Abdeckplattenelemente ist mit einer schallschluk- kenden Schicht 3 versehen. Fig. 5 zeigt den Quer schnitt dieser Bauplatte mit den Abdeckplatten- elementen 1, 1', der isolierenden Schicht 3 und dem Rahmen 2. Dieser weist statt einer Nut zwei Nuten 4, 4' auf.
Die Bauplatte gemäss Fig. 4 ist derjenigen gemäss Fig. 3 ähnlich und unterscheidet sich von die ser hauptsächlich durch die kreuzförmige Verstre bung 7 im Innern. Fig. 6 zeigt den Querschnitt dieser Bauplatte, bei welcher der Rahmen 2 eine schwalben- schwanzförmige Nut 4 aufweist.
Die Bauplatte kann aber bezüglich Anordnung und Anzahl der Plattenelemente und der Nuten viele Varianten aufweisen, von denen in den Fig. 7 bis 10 einige dargestellt sind.
Bei der Bauplatte gemäss Fig. 7 sind zwei Ab deckplattenelemente 1, 1', die mit dem Rahmen 2 bündig sind und ein inneres Plattenelement 1" dar gestellt. Das Plattenelement 1" ist porös und schall schluckend und dient der Schallisolation.
Bei der Bauplatte gemäss Fig. 8 steht ein Ab- d'eckplattenelement 1 über den: Rahmen 2 vor und das andere Abdeckplattenelement 1' ist in einer Nut im Rahmen befestigt, so dass der Rahmen über die Fläche des Abdeckplattenelementes 1' vorsteht.
Die Fig. 9 und 10 zeigen Bauplatten, bei denen der Rahmen mehrteilig ist und aus Teilen 2, 2' bzw. 2, 2' und 2" besteht. Zwischen diesen Teilen liegen Plattenelemente 1" bzw. 1" und 1"', die durch Ver leimen und zusätzlich durch Schrauben, Stifte, Nägel oder Zwingen mit dem Rahmen verbunden sind. Aussen am Rahmen sind die Plattenelemente 1, 1' befestigt.
Die Fig. 11 bis 13 zeigen Federn bzw. mit Federn versehene Verbindungselemente, mit deren Hilfe die Bauelemente miteinander verbunden wer den können. Fig. 11 zeigt zwei Federn 8 und 9, mit deren Hilfe Bauplatten gemäss Fig.5 mitein- ander verbunden werden können.
In Fig. 12 ist ein balkenartiges Verbindungselement mit schwalben- schwanzförmigen Federn dargestellt, die ein Ganzes mit dem Balken bilden. Fig. 13 zeigt ein Verbin dungselement mit an jeder Seite zwei Federn, die aus dem vollen Material herausgearbeitet sind.
Der Rahmen braucht nicht aus Holz hergestellt zu sein, als Material kann auch massives oder profi liertes Metall oder Kunststoff dienen. Als schall isolierendes Material können Schaumgummi, Kunst harzschaumstoff und ähnliche Materialien verwendet werden. Auch mit geeigneten Bindemitteln locker fixierte Sägespäne, Korkschrot, Betonit (eingetragene Marke) und ähnliche Materialien kommen in Frage. Die Schichtdicke soll so bemessen sein, dass sie keinesfalls den Hohlraum zwischen den Platten aus füllt.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, mehr als eine einzige Nut mit Feder in der Stossnaht zwischen den einzelnen Bauplatten anzuordnen, da sich mit nur einer einzigen Nut keine befriedigende Wind dichtigkeit ergibt. Zur besseren Abdichtung können zusätzliche gummielastische Dichtungen angewendet werden, die entweder in die Nuten eingelegt oder auf den Federn angebracht werden können. Bei Bau ten, welche nicht wieder zerlegt zu werden brauchen, können die Verbindungsstellen zwischen den ein zelnen Bauplatten mit geeigneten Bindemitteln wie Gummikleber, Kunstharzleim oder ähnlichen Mitteln zusätzlich verbunden werden. Es ist klar, dass die Bauplatten nicht nur zur Erstellung von Aussenwän den an Bauten, sondern auch für Innenwände und für andere Baukonstruktionen verwendet werden können.