Verfahren zur Darstellung eines Farblackes. Es ist bekannt, basische Farbstoffe, die auch saure Gruppen enthalten können, durch Behandlung mit Phosphorwolfra.msäure, Phosphormolybdänsäure, Phosphorwolfram- aiolybdänsäure und ähnlichen komplexenSäu- ren in Lacke überzuführen, die erheblich lichtechter sind als die durch Tannin gefäll ten Lacke.
Es wurde nun gefunden, dass man einen Farblack des Methylvioletts erhält, der den Phosphorsäurerest und den 14Zolybdänsäure- rest enthält und der eine violette INTuance von grosser Brillanz und vorzügliche Echt heit besitzt, wenn man Methylviolett, eine Verbindung, die den Phosphorsäurerest ent hält, und eine Verbindung, die den Molyb- dä.nsäurerest enthält, aufeinander einwirken lässt.
Man erhält auf diese Weise, ohne dass man erst -die komplexe Molybdänverbindung für sich herstellen muss, einen Lack von min destens gleicher Lichtechtheit wie mit der fertigen Phosphormolybdänverbindung.
Zur Herstellung des Lackes kann man zum Beispiel so verfahren, dass man zu einer ein geeignetes Substrat enthaltenden Lösung des Methylvioletts Lösungen von Natrium- pliosphat und Ammoniummolybdat . einzeln in beliebiger Reihenfolge oder in Mischung miteinander zugibt und zweckmässig ansäuert. Das Substrat dient hierbei lediglich als Trä ger für den entsprechenden Farblack.
Man kann die Arbeitsweise in der ver schiedensten Weise abändern; zum Beispiel kann man den Phosphorsäurelack des Methyl- violetts nachträglich mit der Molybdänver- bindung behandeln.
<I>Beispiel 1:</I> 20 Teile Sch)verspat werden mit 10 Tei len schwefelsäurer Tonerde (18 % A1,03), ge löst in 100 Teilen Wasser, angeteigt und nacheinander mit 5 Teilen kalzinierter Soda in 50 Teilen Wasser und 12 Teilen kristalli siertem Clorbaryum, in 120 Teilen Wasser gelöst, versetzt. Das so erhaltene Substrat aus Schwerspat und Tonerdehydrat -I- Blancfixe wird in der üblichen Weise durch mehrmali ges Auffüllen mit Wasser ausgewaschen.
Zu diesem Substrat fiigt man die Lösung von L Teil Methy lviolett B extra, in 100 Teilen \vasser und fällt durch Zusatz von :3 Teilen Ammoniummolybdat, 1 : 10 in 'assen ge löst, und 0,5 Teilen IVatriumphosphat, 1 : 10 in Wasser gelöst, den Farblack aus. Zweck- mässig säuert man zum Schluss mit \? Teilen Salzsäure von 20 Be, 1 : 1 mit Wasser ver dünnt, an.
Der Farblack wird hierauf in der üblichen Weise fertiggestellt.
An Stelle von Ammoniummolybdat kön nen andere Molybdänsalze, z. B. Natrium- molybdat, treten; ebenso kann die Molybdän- sa@zlösung mit der Natriumphosphatlösung und Salzsäure zuerst für sich gemischt und mit dieser Mischung dann die Fällung des Lacke; bewirkt werden;
die in dem Beispiel genannten Mengenverhältnisse, insbesondere aueb ziv ischen Molybdänsalz und N atrium- phosphat können in weiten Grenzen variiert werden.
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<I>Beispiel <SEP> 2:</I> Man erzeugt zunächst einen Phosphor- .:äurelack von Methylviolett B extra, indem man ?0 Teile Schwerspat mit 10 Teilen Na triumphosphat, 1 : 10 in Wasser gelöst, und ?,5 Teilen kalziniertes Soda, 1 : 10 gelöst, anteigt, hierzu eine -Mischung aus 10 Teilen schwefelsaurer Tonerde, 1 : 10 gelöst, und 0,5 Teilen Methylviolett B extra, 1 : 100 gelöst, zufügt und die entstandene Fällung durch Zugabe von 12 Teilen Chlorba.rium,.1 :
10 ge löst, vervollständigt.
Der so hergestellte lichtunechte Farblaele wird durch Behandeln mit einer Lösung von
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Teilen <SEP> @liiiiiioiiiiiniinolvbdat <SEP> in <SEP> 20 <SEP> Teilen
<tb> Vv'asser <SEP> in <SEP> einen <SEP> lichtbeständigen <SEP> Farblack
<tb> übergeführt.
<tb>
An <SEP> Stelle <SEP> von <SEP> Aninioniummolvbdat <SEP> lassen
<tb> sich <SEP> auch <SEP> andere <SEP> illolybdänsalze <SEP> und <SEP> an <SEP> Stelle
<tb> von <SEP> Natriumphosphat <SEP> andere, <SEP> den <SEP> Phosphor säurereA <SEP> enthaltende <SEP> Verbindungen <SEP> verwen den.
<tb>
Die <SEP> an <SEP> den <SEP> Phosphorsä,urerest <SEP> bezw. <SEP> 3Io lybdänsäurerest <SEP> gebundenen <SEP> Komponenten
<tb> der <SEP> als <SEP> Ausgangsmaterial <SEP> dienenden <SEP> Verbin dungen <SEP> treten <SEP> in <SEP> der <SEP> erhaltenen <SEP> Farbstoff nicht <SEP> auf.