DE544920C

DE544920C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken

Info

Publication number: DE544920C
Application number: DEI38849D
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Stroh
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-07-31
Filing date: 1929-07-31
Publication date: 1932-02-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Farblacken Bekanntlich erhält man durch Fällung von basischen Farbstoffen, die auch saure Gruppen enthalten können, mit den komplexen Säuren des Wolframs und Molybdäns oder deren Salzen Farblacke von ausgezeichneter Lichtechtheit. Man 'hat auch schon vorgeschlagen, Farblacke der genannten Art in Gegenwart sauer wirkender Verbindungen, speziell solcher, deren Dissoziationsgrad größer als der der Weinsäure ist, z. B. Ameisensäure, Trichloressigsäure, herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß die Farbstärke dieser Lacke ganz erheblich gesteigert werden kann, wenn man die Fällung in Gegenwart von Verbindungen der Formel NHQR (R=-CONH, oder -CH2COOH), z. B. Glykokoll oder Harnstoff, vornimmt.
Die Herstellung der Farblacke erfolgt zweckmäßig so, daß man die genannten Zusatzstoffe der Farbstofflösung vor der Fällung zugibt. Zur Fällung der Farbstoffe können sowohl die freien komplexen Säuren, wie Phosphorwolframsäure, Phosphormolybdänsäure u. dgl., als auch deren Salze oder solche Säuren bzw. Salze enthaltende Mischungen verwendet werden; .auch können Lösungen zur Anwendung kommen, in denen die Heteropolysäuren durch Ansäuern der Komponenten mit Säuren erst erzeugt werden, beispielsweise eine Lösung von Wolframat, Molybdat und Phosphat, die mit Salzsäure angesäuert wird. Die so erhaltenen Farblacke zeichnen sich bei guter Lichtechtheit durch besondere Farbstärke aus.
Beispiel i i oo Teile Methylviolett (G. Schultz, Farbstofftabellen, 6. Auflage, Nr. 515) werden in der 3oofachen Menge heißen Wassers gelöst. Die Lösung wird auf q.5° C abgekühlt, worauf man ioo Teile Harnstoff zufügt und mit einer io%igen Lösung des sauren Natriumsalzes der Phosphorwolframsäure, in der 1/4 des Wolframs isomorph durch Molybdän vertreten ist, versetzt. Man behandelt 20 Minuten lang mit Dampf und wäscht den Farblack nach dem Absitzen durch Dekantieren aus.
Beispiel 2 i oo Teile Rhodamin (G. Schultz, Farbstofftabellen, 6. Auflage, Nr.571) werden in der 6oofachen Menge heißen Wassers gelöst. Man fügt i oo Teile Glykokoll zu, kühlt die Lösung auf 45'C ,ab und versetzt sie mit einer Lösung, die durch Lösen von 133 Teilen Natriumwolframat, 97 Teilen Natriummolybdat, ¢8 Teilen sekundärem 1\Tatriumphosphat in i ooo Teilen Wasser und durch Zugabe von Zoo Teilen Salzsäure vom spezifischen Gewicht @i,i6 'erhalten wurde. Die weitere Behandlung des so . gefällten Farblackes geschieht wie in Beispiel i beschrieben.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Farblacken durch Fällung von basischen Farbstoffen, die auch saure Gruppen enthalten können, mit komplexen Wolfram- oder Molybdänverbindungen oder analogen Verbindungen oder Gemischen solcher, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fällung in Gegenwart von Verbindungen der Formel N H2 R (R = - C O N H2 oder - C H2 C O 0 H) vornünmt.