Maschine zum Schleifen und Polieren runder Gläser, wie Uhrengläser; Barometergläser und der g1. Die Erfindung betrifft eine Maschine, welche zum Schleifen und Polieren runder Gläser, wie zum Beispiel von Uhrengläsern, Barometergläsern, dienen soll und welche mehrere Werkstückhalter aufweist, die selbsttätig an Bearbeitungswerkzeugen vor beigeführt werden.
Die Gläser werden hier bei von Hohlspindeln durch Ansaugen fest gehalten und unter Drehung der Hohlspin deln zur Bearbeitung des Randes der Glä ser zuerst an einer Anzahl Schleifwalzen, so dann zum Abrunden der Randschärfe an mehreren in verschiedenen Ebenen angrei fenden Schleifscheiben und zur Nachbearbei tung an Polier- und Reinigungswerkzeugen selbsttätig vorbei geführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Maschine ist auf der Zeichnung in Fig. 1 im Grund riss schematisch dargestellt. Die Fig. 2 bis 10 zeigen Einzelteile der Maschine, Fig. 11 einen Teil eines Werkstückes.
Eine drehbare Scheibe 3 der Maschine 'trägt ringsum in gleichen Abständen eine Anzahl Konsolen 2, von denen jedoch nur eine beschränkte Anzahl eingezeichnet ist. Diese Konsolen dienen als Lager von Hohl spindeln 4, welche Riemenrollen 5 tragen für einen zum gemeinsamen 'Antrieb der Spin deln dienenden Riemen 6, welcher um Leit- rollen 8, 9 und um eine Antriebsscheibe 7 herumgeführt ist. Die Bewegung des Rie mens geschieht in Pfeilrichtung. Rings um die Scheibe 3 sind zunächst eine Anzahl Schleifrollen 19 angeordnet, welche durch Schnurscheiben 20 angetrieben werden. Eine Seitendarstellung solcher Schleifrolle zeigt Fig. 2.
Jede Rolle 19 ist auf einem Halter 21 in einer Schrägführung 22 verschiebbar gelagert und kann in dieser Schrägführung 22 durch ein Feineinstellgetriebe 23 gegen über den Konsolen 2 verstellt werden.
An diese Schleifrollen 19 schliesst sich in Richtung der Bewegung der Scheibe 3 eine etwas in bezug auf die Ebene der Scheibe geneigte Schleifscheibe 24 an, welche durch Schnurscheibe 26 angetrieben werden kann. Sie ist in Fig. 3 besonders dargestellt und mit ihrem Gestell 25 in einer Führung 28 des Halters 29 durch Feineinstellgetriebe 2 7 ge genüber der Konsole 2 einstellbar. Auf diese Schleifscheibe folgt eine weitere Schleif scheibe 30, welche als Hohlscheibe ausgebil det ist und etwas zur Senkrechten geneigt ist. Sie kann durch Schnurscheibe 31 ange trieben werden und ist in Fig. 4 in Seitenan sicht dargestellt.
Auch diese Scheibe ist mit ihrem Gestell 32 in einem Halter 35 durch Getriebe 33 in ihrer Führung 34 fein ein stellbar. Dann folgt eine Schleifscheibe 36, welche durch Schnurrad 37 antreibbar ist. Sie ist in Fig. 5 in Seitenansicht dargestellt. Sie ist in ihrer Neigung zur Senkrechten der vorigen Scheibe 30 entgegengesetzt und mit ihrem Gestell 38 in ihrem Halter 11 durch Getriebe 39 in der Führung 40 fein einstell bar.
Hierauf folgt eine durch Schnurrad 43 antreibbare Polierwalze 42 und darauf eine durch Schnurrad 45 antreibbare Polierscheibe -14 ähnlich der Schleifscheibe 30. Daran schliesst sich eine Spritzvorrichtung 46 für Wasserzuführung an und alsdann eine Düse 47 zur Luftzuführung. Die Spritzvorrichtung 46 ist in Fig. 6 und die Düse 47 in Fig. 7 besonders dargestellt.
An die Düse schliesst sich eine )Vischscheibe 48 bekannter Art an, welche durch Schnurgetriebe 49 angetrieben werden kann.
Da, wo der endlose Riemen 6 gegenüber der Scheibe 3 ausgekragt ist, ist einerseits ein selbsttätiger Aufleger für die zu bearbei tenden Gläser (Rohlinge) 1 angeordnet und anderseits ein selbsttätiger Abnehmer für die fertig bearbeiteten Gläser 1. Der Aufleger, welcher in seinen wesentlichen Teilen in den Fig. 8 und 9 abgebildet ist, besteht aus einem mit Saugmundstück 16 verbundenen gebogenen Rohr 15, das in dem Lager 13 eines Halters 14 drehbar isi(Fig. 8) und aus einem Hebel 17, welcher in einem Lager 18 drehbar ist, sowie einer Hülse 10 zur Auf nahme eines Stapels Gläser (Rohlinge) 1 (Fig. 9), die auf einem auf eine Feder 12 sieh abstützenden Kolben 11 lagern.
Rohr 15 und Hebel 17 werden zur Ausführung gleich artiger Schwenkbewegungen derart durch ein geeignetes Getriebe gesteuert, dass im Augen- bliche, da der Hebel 17 von der Hülse 10 sieh wegbewegt, das Rohr 15 sieh mit seinem Saugmundstück 16 auf den Glasstapel 1 in der Hülse 10 legt und umgekehrt der Stapel 1 vom Hebel 17 verdeckt wird, wenn das Rohr 15 nach dem Rande der Scheibe 3 zu geschwenkt wird.
Der Abnehmer, welchen Fig. 10 zeigt, be steht aus einem Greiferrad 50, einer teilweise geschlitzten Schurre 51 und einem Glassta- pelhalter 52.
Die Hohlspindeln 4, welche zur Auf nahme der Gläser (Rohlinge) 1 dienen, hal- ten-sie durch Luftansaugung in an sieh be kannter Art fest, wozu sie mit einer Saug vorrichtung in Verbindung stehen.
Bei Ingaiigsetzung der Scheibe in Pfeil richtung werden dureli den Riemen 6 sämt liche von diesen berührte Spindeln 4 durch deren Rollen 5 in rasche Umdrehung versetzt. Der selbsttätige Aufleger nimmt mit seinem Rohr 15, in dem zeit-,veise Unterdrucl.: er zeugt wird, die Gläser (Rohlinge) 1 einzeln vom Stapel der Hülse 10 ab und legt sie auf die Hohlspindeln 4 auf.
Die Gläser erbalten dann am Rande an den Schleifrollen 19 nach und nach einen Randschliff I (Fig. 11), die Randschärfe wird dann von den Schleifschei ben 24, 30, 36. nach und nach in aufeinander folgenden Flächen II-IV abgerundet (Fig. 11).
Der so bearbeitete Rand wird dann an Walze 42 und Scheibe 41 poliert, das Schleif- mehl wird durch Spritzvorrichtung 46 abge spült, und die fertig geschliffenen und Polier ten Gläser werden dann im Luftstrom durch Düse 47 getrocknet. daraufhin durch Wischer 48 blank- gemacht, um alsdann durch den Ab nehmer (Fig. 10) auf die Schurre 51 in dem Glasstapelhalter 5 2 fertig bearbeitet aufge stapelt zu werden. Das Greiferrad 50 wird durch die umlaufenden Konsolen 2 angetrie ben.
Da. die Schleifwerkzeuge eine Feinein stellung gegenüber der Scheibe 3 haben, so kann eine genaue Anpassung an die v erschie- denen Arten und Grössen der zu bearbeiten den Gläser (Rohlinge) erfolgen. Durch die genaue und gleichmässige Einstellbarkeit der Bearbeitungswerkzeuge gegenüber der Scheibe 3 lässt sich eine vollkommen gleich mässige Bearbeitung der zentrisch von den Hohlspindeln 4 gehaltenen Gläser erreichen, wobei die Bearbeitung vollkommen selbst tätig erfolgt.
Diese vollkommen gleichmässige Bearbeitung der Gläser macht 'das bisher notwendige Einzelmessen der bearbeiteten Gläser, das heisst das Nachprüfen der Masse überflüssig. Da bei einem Umlauf der Scheibe 3 aus der Anzahl der vorhandenen Hohlspindeln 4 die Menge der bearbeiteten Gläser leicht errechnet werden kann, so ist mit der Maschine gleichzeitig eine Zählkon trolle für die Leistung verbunden.