CH118704A - Verfahren zur Ausfällung von festen Stoffen aus Lösungen. - Google Patents

Verfahren zur Ausfällung von festen Stoffen aus Lösungen.

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CH118704A
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Krystal Aktieselskapet
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

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  Verfahren zur Ausfällung von festen     Stoffen    aus     Lösungen.       Es ist     bekannt,        grobkörnige    Ausfällungen  herzustellen, indem man eine übersättigte  Lösung     dureh    eine Ansammlung von Kör  nern aus dem Stoffe, der ausgefällt werden  soll, führt.  



  Die am nächsten liegende Anwendung  dieses Verfahrens, wenn die Übersättigung  mittelst Abkühlung hervorgerufen wird, ist  diejenige, dass man dieselbe Lösung immer  wieder mit ständig sinkender Temperatur  durch die Kristallansammlung treibt. Denn  in den meisten Fällen soll dies neuere Verfah  ren die früher allgemein und immer noch  sehr oft angewendete Methode, die Lösung  langsam in grossen     Kristallisierungsbehältern     abkühlen zu lassen, ersetzen.  



  Aber besonders für Stoffe, die verschie  dene Kristallformen bei verschiedenen Tem  peraturen     haben,    hat dieses Verfahren einen  grossen Nachteil. Hat man zum Beispiel eine       Ammoniumnitratlösung,    die bei<B>60'</B> gesät  tigt ist und kühlt dieselbe bis auf 35   ab un  ter Ausfällung des aufgelösten Stoffes, so  kann man das     Ammoniumnitrat    in gröberen  Körnern erhalten. Wenn diese aber weiter bis    unter 30   abgekühlt werden, so fallen sie zu  Pulver auseinander, weil     Ammoniumnitrat     ja eine andere Kristallform unter<B>30'</B> als bei  35   hat.  



  <I>Es</I> ist auch      bekannt,    Stoffe bei konstanter  Temperatur auszufällen, indem eine kleine  Menge einer bei hoher Temperatur gesättig  ten Lösung einer grossen Menge Lösung, die  auf einer niedrigeren Temperatur gehalten  wird, zugeführt wird, jedoch ohne dass das  Ganze durch eine Ansammlung von Kernen       geführt        wird.     



  Dieses Verfahren beseitigt jedoch nicht  den oben     erwähnten    Übelstand. Im Gegenteil,  das Produkt ist schon bei seinem Entstehen  feinkörnig und dazu kommt noch, dass sich  die Kühlflächen mit einer Schicht der Aus  fällungen überziehen.  



  Das vorliegende Verfahren vermeidet  diese     Übelstände    und besteht in einer bis jetzt  noch nicht angewendeten oder veröffentlich  ten     Kombination    bekannter Elemente.  



  1. Übersättigte Lösung wird durch eine  Ansammlung von Kernen, die wachsen sol  len, getrieben.      ?.Die Temperatur der Lösung wird an  nähernd konstant gehalten.  



  3. Beinahe gesättigte Lösung mit höhe  rer Temperatur wird ständig zugeführt, und       Lösung,    aus welcher die     erwünschte    Menge  Stoff ausgefällt ist, wird mit der niedrige  ren, konstanten Temperatur, welche die  Hauptmasse der Lösung im Apparat hat,  weggeführt.  



       .I.    Die Übersättigung der zugeführten  Lösung, welche durch die Kernansammlung  getrieben werden soll, wird nicht direkt     mit-          telst    eines Kühlers     hervorgerufen,    sondern  dadurch, dass die zugeführte Lösung mit gro  ssen Mengen Lösungen, woraus schon die ge  wünschte Menge Stoff ausgefällt worden ist,  gemischt wird und dann erst     weiter    durch  einen Kühler abgekühlt     wird.     



  In     beigelegter    Zeichnung ist ein Beispiel  für die Anwendung des     Verfahrens    veran  schaulicht.  



       a    ist ein Behälter, in welchem auf einem  mit Löchern     versehenen        Boden        l)    eine     @ln-          sammlung    Körner c von dem Stoffe, der aus  gefällt werden soll, angebracht ist. Eine  Pumpe     d    treibt übersättigte Lösung durch  den Boden b, die Körneransammlung c und  eine Rohrverbindung e hinüber in einen Küh  ler     f    bekannter     Konstruktion,    zum Beispiel  mit Röhren, die von einem kühlenden     i1ledi-          um    umgeben sind.

   Indem die     Lösung        durch     die Röhren geht, wird     sieg    ein wenig     abgu-          kühlt,    jedoch nicht soviel, dass die Übersätti  gung die     metastabile    Grenze     übersteigt.    Sie  passiert danach die Pumpe d und wird aufs  Neue durch die     Körneransammlung    getrie  ben.  



  Der Betrieb geht nun auf folgende     Eireise     vor sich:  Der Apparat     ist    zum Beispiel von Anfang  an mit einer     gesättigten    Lösung von     Ammo-          niumnit.rat    mit einer Temperatur von 25  gefüllt. Indem die Lösung durch den Küh  ler     f    passiert, wird sie z. B. um zwei Zehntel  Grad abgekühlt. Sie wird dabei übersättigt  und fällt einen Teil     Ammoniumnitrat    auf die    Körner in der     Ansammlung    c aus, indem sie  durch dieselbe passiert.

   Durch ein Überlauf  rohr g läuft ständig ein Teil der Lösung weg,  während durch ein anderes Rohr     lt    ständig  fast     gesättigte        Ammoniumnitratlösung    mit  einer Temperatur von GO   zugeführt wird.  



  Indem diese     zugeführte    Lauge sich nach  und nach mit der Lauge im Apparat mischt,  nimmt die     Mischung    zu keiner Zeit und in  keinem Punkt eine     Übersättigung    an, die  über die     metastabile    hinausgeht. Denn die  Auflösungskurve des     Ammoniumnitrats        (Ab-          szissen-Temperatur,     ist.       konvex    noch     oben    gebogen.  



  Dadurch, dass die     Laugemischung    im  Kühler     f    um zwei Zehntel Grad abgekühlt  wird, wird die Übersättigung verstärkt. je  doch     überschreitet    sie     a.ueli    jetzt die     metasta-          bile    Grenze nicht.  



  Erst indem die Lösung durch die An  sammlung c passiert, kann sich deshalb die  ser Zustand verändern, was dadurch     ge-          schiellt,    dass     Ammoniumnitrat    auf die Kör  ner     in    der     Ansammlung    ausgefällt wird.  



  Das Herausnehmen der Körner, die zur  erwünschten Grösse im Mittel 3 mm Durch  messer gewachsen sind,     geschieht        durch    eine  Öffnung<I>k</I> im Boden b. Durch den Hahn<I>l</I>  wird ein     regulierbarer        Strom    der Lösung  durch die Öffnung     I:    hinauf geführt, so dass  nur grössere Kristalle durch     k,    zu einem Ele  vator     7n.    hinunterfallen können.     dei-        diecl-          ben    fortführt.  



  Da die     Ansammlung    zu     keinem    Zeitpunkt  eine höhere Temperatur als ungefähr 25    hat, sind die     herausgenommenen,   <B>Kristalle</B>  haltbar und fallen nicht zu Pulver ausein  ander.  



  Bei Stoffen, deren     Auflösungskurve    kon  kav nach oben gebogen ist, kann die Mi  schung der zugeführten Lauge und der Lauge  im Apparat vorübergehend Übersättigungs  grade über der     metasta.bilen    Grenze anneh  men, wenn die zugeführte Laube gerade: ge  sättigt ist. Doch     kann    man dies leicht ver  meiden, indem man dieselbe ein wenig unter  sättigt zuführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Ausfällung fester Stoffe aus Lösungen mittelst Abkühlung von der Art, wo eine übersättigte Lösung durch eine Ansammlung von Körnern von dem Stoffe, der ausgefällt werden soll, geführt wird, da durch gekennzeichnet, dass die Lösung im Ausfäller auf annähernd konstanter Tempe- ratur-gehalten wird, dass ein Teil dieser Lö sung ständig fortgeführt wird, während Lö sung mit höherer Temperatur ständig zuge führt und erst abgekühlt wird, nachdem sie mit grossen Mengen von der Lösung, die sich im Apparat befindet, gemischt worden ist.
CH118704D 1924-09-18 1925-09-17 Verfahren zur Ausfällung von festen Stoffen aus Lösungen. CH118704A (de)

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CH118704D CH118704A (de) 1924-09-18 1925-09-17 Verfahren zur Ausfällung von festen Stoffen aus Lösungen.

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