Verfahren und Einrichtung zur automatischen Herstellung von Formlingen aus durch Kühlen erhärtharer Masse. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren und eine Einrichtung zur automa tischen Herstellung von Formlingen aus durch Kühlen erhärtbarer Masse, wie Scho- koladeteig.
Es sind bereits Formmaschinen, in der Schokoladeindustrie bekannt, durch welche der Schokoladeteig automatisch in Formen eingefüllt wird, welche der Formmaschine zugeführt werden. Dann werden die aus der Formmaschine kommenden gefüllten Formen geklopft, um die in den Formlingen ein geschlossene Luft zum Entweichen zu ver anlassen, worauf die Formen in einen Kühl schrank eingesetzt werden. Nach beendigter Kühlung werden die Formen aus dem Kühl schrank entfernt und die erhärteten Form- linge werden durch Umkehren der Formen und Klopfen aus letzteren entfernt.
Trotz dem maschinellen Einfüllen der Schokolade masse in die Formen benötigt diese Art der Herstellung der Formlinge verhältnismässig viel Arbeitskräfte, die Herstellung ist ent sprechend teuer und die Leistung beschränkt.
Nach dem Verfahren gemäss vorliegender Erfindung erfass't man- mechanisch mit Hilfe eines Transportmittels Formplatten ein heitlicher Breite und Dicke und in geschlos sener Reihe angeordnet und bewegt die Formplatten unter luftdichtem Abschluss durch eine automatische, unter Vakuum ar beitende Einfüllvorrichtung, sowie eine Ein richtung zur künstlichen Kühlung hindurch nach einer Ausformvorrichtung, durch wel che die. Formplatten mechanisch entleert werden.
Zweckmässig werden die Formplatten nach der Entleerung automatisch durch das Transportmittel nach der Einfüllvorrichtung zurückbefördert und führen so einen ge schlossenen Kreislauf aus.
Die Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch ein ein ziges endloses Förderorgan, welches die Formplatten einheitlicher Breite und Dicke von der Einfüllvorrichtung für die Masse durch die Kühleinrichtung nach der Aus: formvorrichtung und zurück zur Einfüll- vorrichtung bewegt, wobei das Förderorgan Mittel aufweist, um die Formplatten mecha nisch zu fassen.
Zwei Ausführungsbeispiele einer der artigen Einrichtung sind in den Fig. 1 und der beiliegenden Zeichnung schematisch dar gestellt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist mit 1 ein Transportmittel in Gestalt eines endlosen Förderorganes, zum Beispiel 'be stehend aus zwei in einem Abstand vonein ander angeordneten Gelenkketten, bezeich net., das über die Kettenräder ? und 3 läuft und von letzteren entweder schrittweise oder fortlaufend angetrieben wird.
Das Förder- organ ist mit Zapfen -1 versehen, welche in Löcher der auf Glas Förderorgan aufgesetz ten Formplatten 5 eingreifen, so dass die letzteren vom Förderorgan mechanisch er fasst und fortbewegt werden. Die Form platten sind von einheitlicher Breite und Dicke und sind auf dem Transportmittel in O@eschlossener Reihe angeordnet.
Sie sind auf einer Seite mit Vertiefungen versehen, wel che der Clesta.lt der herzustellenden Form- linge entsprechen und zur Aufnahme der Formlingmasse dienen.
Die mittelst des Förderorganes fort bewegten Formplatten gelangen zu einer Ein- füllvorrichtung 6, welche -unter Vakuum arbeitet und im wesentlichen aus einem un ten offenen Trichter besteht, dem die ein zufüllende Schokolademasse durch eine Lei tung "7 zugeführt wird, während die Lei tung 8 nach einer Vakuumpumpe führt.
Die Formplatten bewegen sich unter Luft dichtem Abschluss am untern offenen Ende des Trichters vorbei und werden dabei ge füllt. 9 ist ein schematisch angedeuteter Abstreifer. Da das Einfüllen unter Vakuum stattfindet, so ist die eingefüllte Teigmasse vollkommen entlüftet.
Von der Einfüllvorrichtung weg werden die gefüllten Formplatten über eine Trag vorrichtung 10 bewegt, welcher, zum Bei spiel mittelst Exzenters l1., rasche Vibratio nen erteilt werden. Hierdurch werden die Formplatten einer Vibration unterworfen. um ein Setzen der eingefüllten Formling masse und ein Glätten ihrer nbprfläche zu i#_ zeugen.
Von der Vibrationsvorrichtung werden die gefüllten Formplatten mittelst des end losen Förderorganes durch eine Kühlein richtung 12 hindiirclibewegt und künstlich gekühlt, damit. die Formlinge erhärten. Ein Kühlmedium, ztini Beispiel kalte Luft, wird durch die Leitung 13 eingeführt und durch die Leitung 1-1 ob-eführt.
Nach dem Verlassen der Kühleinrichtung 1? wird den Formplatten eine V ibration s- be-,vegung erteilt, indem das endlose Förder organ auf eine Tragvorrichtung 15 aufläuft, welche durch ein Exzenter 16 erschüttert wird. Durch diese Vibrationsbewegungen werden die erstarrten Formlinge von den Formwandungen völlig losgelöst.
Nunmehr gelangen die Formplatten mit den erhärteten und von den Formwandungen losgelösten Formlingen nach einer mecliani- sehen Ausformvorrichtung, welche schema tisch durch ein endloses Förderband 17 dar gestellt ist, das so geführt ist, dass es sich auf die Formplatten während deren Be- ivebung um das Kettenrad 2 legt.
Aus den hei der Bf@wegung um das Kettenrad um 18t! " be,dreliten Formplatten , fallen die Formlinge auf das Förderband 17, das sie raeh einer Abgabestelle 18 bringt, von wo die Formlinge auf irgend eine-Art entfernt. werden können.
Die entleerten Formplatten werden auf dem untern Trum des Förderorganes 1 durch Führungen 19 gehalten und wieder nach der Einfüllvorrichtung gebracht., um ihren Kreislauf erneut zu beginnen.
Es können natürlich auch Formplatten, bevor sie die Einfüllvorrichtung erreichen, gegen andere Formplatten zur Erzeugung anders gestalteter Formlinge ausgetauscht werden, was zum Beispiel, da die Form platten auf die Stifte d des Förderorganes aufgesetzt. sind, in :ehr einfacher Weise ge schehen kann. Es könnten auch alle Form platten an der Ausformvorrichtung von dem Förderorgan entfernt werden und neue Formplatten könnten vor der Einfüllvor- richtung auf das Förderorgan aufgebracht werden.
Zweckmä.ssigerweise werden die entleer ten Formplatten auf ihrem Weg längs des untern Trums des Förderorganes vorge wärmt. Ferner kann der von den Conchen kommende heisse Schokoladeteig zunächst in einer mit der Einfüllvorrichtung verbunde nen Kühlvorrichtung auf die für das Ein füllen günstigste Temperatur abgekühlt wer den.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 un terscheidet sich im wesentlichen von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch seine Kühleinrichtung, welche eine andere Füh rung des endlosen Förderorganes bedingt, sowie durch die Ausformvorrichtung.
Bevor die Formplatten unter den Trich ter der Einfüllvorrichtung 6 gelangen, ver lassen sie das endlose Förderorgan, welches über Rollen 20, 21 nach abwärts geführt ist; die nachkommenden Formplatten, welche sich ,och auf dem Förderorgan befinden, stossen die vorhergehenden Formplatten längs der Führung unter dem Trichter der Einfüll- vorriehtung 6 hindurch, über die Tragvor richtung 10 in in der Kühleinrichtung 1.2' vor gesehene Führungen 25 und. 26.
In der Kühl einrichtung bewegen sich die Formplatten nach abwärts, und zwar kann die Einrich tung so getroffen sein, dass,sobald die oberste Lage 22 mit Formplatten gefüllt ist, eine schrittweise Abwärtsbewegung der über einander angeordneten Lagen von Formplat ten unter der Wirkung der Schwerkraft er folgt, wodurch wieder eine leere Führung nach oben kommt, zur Aufnahme einer wei teren Lage von Formplatten, während die jeweils unten ongekommene Lage 23 von dem Förderorgan abtransportiert wird. Bei dieser Ausbildung wird eine zu grosse Län genausdehnung der Kühleinrichtung ver mieden und unter Ermöglichung eines kon tinuierlichen Betriebes eine genügende Dauer der Kühlung für jede Formplatte erzielt.
Die die Kühleinrichtung unten verlassen den Formplatten werden über die vibrierend Tragvorrichtung 1.5 nach der Ausformvor- richtung bewegt. Letztere ist als vieleckiger Tragkörper 24 ausgebildet, der poröse Flä- chen aufweist, gegen welche die Formlinge angesaugt werden. Die Anordnung kann so getroffen sein, dass der Tragkörper durch die vom Förderorgan bewegten Formplatten, gedreht wird, damit die nächste Fläche des Tragkörpers mit der nächsten Formplatte in Berührung kommt. Bei dieser Drehbewegung werden die angesaugten und aus den Form platten ausgehobenen Formlinge nach oben geschafft.
In der obern Lage wird die Sang wirkung unterbrochen und die Formlinge gelangen zu einer Abgabestelle 18.
Das endlose Förderorgan mit den ent leerten Formplatten läuft über die Ketten räder 2, 2', 3' und 3 und befördert die leeren Formplatten wieder zur Einfüllvor- richtung zurück.
Diese vorbesehriebenen Einrichtungen ge statten ganz beträchtliche Leistungen in der Herstellung von Formlingen zu erzielen; da ferner alle zur Herstellung der Form- linge nötigen Funktionen automatisch er folgen, so bedeutet die Einsparung der bei der bisherigen Herstellung benötigten Ar beitskräfte eine wesentliche Verbilligung der Herstellung.