DE1092400B - Verfahren zur Herstellung von Zuckerwuerfeln oder -broten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zuckerwuerfeln oder -broten

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DE1092400B
DE1092400B DEP22076A DEP0022076A DE1092400B DE 1092400 B DE1092400 B DE 1092400B DE P22076 A DEP22076 A DE P22076A DE P0022076 A DEP0022076 A DE P0022076A DE 1092400 B DE1092400 B DE 1092400B
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DEP22076A
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Inventor
Christian Hoechstenbach
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Pfeifer & Langen Zuckerfabrike
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Pfeifer & Langen Zuckerfabrike
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    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B50/00Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar
    • C13B50/02Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar formed by moulding sugar
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23GCOCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/02Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
    • A23G3/0236Shaping of liquid, paste, powder; Manufacture of moulded articles, e.g. modelling, moulding, calendering
    • A23G3/0252Apparatus in which the material is shaped at least partially in a mould, in the hollows of a surface, a drum, an endless band, or by a drop-by-drop casting or dispensing of the material on a surface, e.g. injection moulding, transfer moulding
    • A23G3/0289Compression moulding of paste, e.g. in the form of a ball or rope or other preforms, or of a powder or granules

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Description

DEUTSCHES
Ein bekanntes Verfahren zum Formen von Zuckerwürfeln besteht darin, daß aneinanderliegende, mehrere Formen in einer Reihe aufweisende Formwerkzeuge mit Formgut gefüllt und aneinanderliegend auf einer ebenen Fläche verschoben, in horizontale Vibrationen versetzt und von den Formungen abgehoben werden, die dann auf einem Förderband einer Trockeneinrichtung zugeführt werden. Bei solchen einzeln hergestellten Zuckerwürfeln werden die einzelnen Zuckerkristalle im Gegensatz zu den unter Druck gepreßten oder aus Platten gesägten Würfeln nicht beschädigt, so daß die Würfel ein glitzerndes Aussehen erhalten, untereinander gleiche Abmessungen erhalten und damit in rangierten Packungen eine leicht verkäufliche Ware darstellen.
Bei dem bekannten Vibrationsverfahren ist eine Vielzahl von Formwerkzeugen nötig, die, eine lose aneinandergereihte Kette bildend, im Kreislauf von der Füllstelle durch die Vibrationseinrichtung geführt, dann mittels einer besonders ausgebildeten Fördereinrichtung von den Würfeln abgehoben und über eine Wascheinrichtung wieder zur Füllstelle zurückgeführt werden.
Mit der Erfindung wird ein neuer Weg beschritten, Zuckerwürfel oder -brote einzeln in Formen unter Druck zu Würfeln oder Broten zu formen, bei dem man gegenüber dem bekannten Verfahren mit einer einfacheren Einrichtung auskommt. Es besteht in der Anwendung des sogenannten Schießverfahrens, wie es bei der Herstellung von Sandkernen für Gießereizwecke angewendet wird. Bei einer nach diesem Verfahren arbeitenden Kernschießmaschine wird eine unter einem Betriebsdruck von 6 bis 8 atü stehende, mengenmäßig begrenzte Luftmenge aus dem Preßluftbehälter über einer in einem zylindrischen Sandbehälter befindliche Formsandsäule explosionsartig entspannt. Unter dem Druck der expandierenden Luft wird der Formsand nach Durchgang durch den den unteren Abschluß des Sandbehälters bildenden Schießkopf in den Kernkasten gedrückt und dessen Hohlräume mit Sand gefüllt. Die in dem Kernkasten befindliche atmosphärische Luft entweicht durch seitlich der Einfüllöffnung des Schießkopfes vorgesehene Schlitze einer siebartigen Platte.
Gemäß der Erfindung wird der feuchte Zucker mittels einer solchen Kernschießmaschine und expandierender Luft schlagartig in mehrere Formen gepreßt und nach dem Ausstoßen aus den Formen getrocknet und der Verpackungsmaschine zugeführt. Der Schießkopf geht nach jedem Preßvorgang in die neue Ausgangsstellung zurück; Fördereinrichtungen für die Formwerkzeuge fallen fort.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß der unter der Verfahren zur Herstellung
von Zuckerwürfeln oder -broten
Anmelder:
Pfeifer & Langen Zuckerfabriken,
Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 17-21
Christian Höchstenbach, Krefeld-Uerdingen,
ist als Erfinder genannt worden
Kernschießmaschine angeordnete Preßtisch als Drehtisch mit mindestens zwei mehrere Formreihen aufweisenden Formenfeldern mit heb- und senkbaren Ausstoßschiebern und einer Abräumstelle ausgebildet ist, an den sich ein Abförderband mit zugeordneter Abräumvorrichtung anschließt.
Die Ausstoß schieber im Preß tisch sind so gesteuert, daß sie in der Ausstoßstellung bis zur Tischoberkante angehoben werden und in dieser Stellung verbleiben, bis die Abräumvorrichtung die Preßlinge von der Formstelle weggeräumt hat.
Die Abräumvorrichtung kann aus einem periodisch im Gleichtakt mit dem Drehtisch bewegten Kamm bestehen oder aus einem periodisch bewegten, endlosen Förderer, der in solchen Abständen angeordnete Rippen aufweist, daß jede Rippe eine Reihe von Preßlingen erfaßt.
Bei entsprechender Ausbildung des Preßkopfes der Schießmaschine und des Preßtisches ist es möglich, bei jedem Arbeitstakt gleichzeitig eine größere Anzahl von Zuckerwürfeln, beispielsweise 200, zu formen. Diese haben nach dem Ausstoßen eine so große Festigkeit, daß sie ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen mit einfachen Vorrichtungen von der Abräumvorrichtung auf das zur Trockeneinrichtung führende Förderband geschoben werden können. Das Förderband kann entweder, wie die Abräumvorrichtung, periodisch im Gleichtakt mit der Presse oder kontinuierlich bewegt werden. Im letzteren Fall bewegt sich die Abräumvorrichtung vorzugsweise mit größerer Geschwindigkeit als das Förderband. Dadurch wird eine gleichmäßige Beschickung desselben erreicht.
009 630/8'
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen
Abb. 1 und 5 eine Drehtischpresse gemäß der Erfindung in der Draufsicht,
Abb. 2 die Formstelle in Seitenansicht,
Abb. 3 die Abräumstelle in Seitenansicht und
Abb. 4 einen Schnitt durch den Schießkopf und die Formen.
Nach Abb. 1 besteht die Anlage zur Herstellung von Zuckerwürfeln aus dem Drehtischrahmen 1 mit Pressenständer 2 und Drehtisch 3 sowie einem Abförderband 4, einer zwischen Drehtisch 3 und Abförderband 4 fest angeordneten Rampe 5, einer Abräumvorrichtung 6 und der nicht gezeichneten Trocken- und Verpackungseinrichtung.
Der Drehtisch 3 weist an zwei gegenüberliegenden Stellen 3 σ und 3b jeweils eine Anzahl von Aussparungen 7 von rechteckigem Querschnitt auf, die nach unten durch die Ausstoß schieber 8 der heb- und senkbaren Ausstoßvorrichtung 9 verschlossen sind (Abb. 2 bis 4). Die nach Abb. 2 geformten Zuckerwürfel 10 werden nach dem Abheben des Schießkopfes 11 vom Drehtisch 3 und nach dessen Drehung um 180° durch Anheben der Ausräumvorrichtung 9 von den Ausstoßschiebern 8 aus den Aussparungen 7 im Drehtisch 3 herausgedrückt. Die Oberkante der Ausstoßschieber 8 bildet dabei mit der Oberfläche des Drehtisches 3 und der Rampe 5 eine ebene Fläche. Nach Abb. 3 ist über dem Drehtisch eine Abräumvorrichtung 6 angeordnet, die aus einem endlosen Förderband besteht, an dem eine Anzahl Querrippen 6 a in solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß sie in die zwischen den Zuckerwürfeln 10 vorhandenen Lücken greifen.
Sobald die Zuckerwürfel 10 ausgestoßen sind, werden sie von der Abräumvorrichtung 6 über den Drehtisch 3 und die Rampe 5 auf das Abförderband 4 geschoben und auf diesem der Trockeneinrichtung und der Verpackungsmaschine zugeführt. Damit das kontinuierlich laufende Abförderband 4 gleichmäßig beschickt wird, wird zweckmäßigerweise die Geschwindigkeit vl der Abräumvorrichtung 6 größer gewählt als die Geschwindigkeit v2 des Abförderbandes 4. Dabei ist es vorteilhaft, das auf der Seite des Abförderbandes befindliche Ende der Abräumvorrichtung 6 anzuheben, sobald die Gruppe von Zuckerwürfeln 10 auf dem Band liegt, und zwar so lange, bis diese Gruppe von Zuckerwürfeln durch das Band 4 aus dem Bereich der Abfördervorrichtung 6 abtransportiert ist.
Bei großen Arbeitsgeschwindigkeiten ist es unter Umständen zweckmäßig, die Abräumvorrichtung 6 nicht kontinuierlich, sondern periodisch im Gleichtakt mit der Presse zu betreiben.
Die Abräumvorrichtung 6 kann auch aus einem periodisch im Gleichtakt mit der Presse bewegten Kamm bestehen, der die Zuckerwürfel 10 vom Drehtisch 3 über die Rampe 5 auf das Abförderband 4 schiebt, angehoben wird und nach der Rückkehr in die Ausgangsstellung die nächste Gruppe von Zuckerwürfeln erfaßt. Das Herausheben des Kammes aus den Zuckerwürfeln bereitet keine Schwierigkeiten, wenn die Abräumgeschwindigkeit des Kammes größer als die Fördergeschwindigkeit des Abförderbandes 4 ist und die Rippen des Kammes dünner sind als der Abstand der Zuckerwürfel. Der Kamm hat dann genügend Zeit, um sich senkrecht nach oben aus der Würfelgruppe herauszubewegen, ohne die Würfel zu streifen.
Der hohl ausgebildete Schießkopf 11 trägt auf seiner Unterseite eine Schießkopfplatte 12, die ebenfalls hohl ausgebildet ist und auf ihrer Unterseite den Aussparungen 7 des Drehtisches 3 entsprechende und sich mit diesen deckende Aussparungen 12 a besitzt und deren Oberseite über jeder Aussparung 12a trichterförmig bis zur Unterseite der Schießkopfplatte 12 eingebuchtet ist, unter der eine Siebplatte 13 befestigt ist.
Beim Schießvorgang wird der im Schießkopf 11 befindliche Zucker durch die trichterförmigen öffnungen
12 b der Schießkopfplatte 12 und das an diesen Stellen ίο ausgesparte Sieb 13 mittels expandierender Preßluft
in die durch die Ausstoßschieber 8 und die Aussparungen 7 im Drehtisch 3 gebildeten Formen gedrückt. Die darin befindliche Luft entweicht durch das Sieb
13 und die Aussparungen 12 a in das Innere der Schießkopfplatte 12 und von dort durch Schlitze 12 c ins Freie.
Nach dem Schießvorgang wird der Schießkopf 11 angehoben, und der Drehtisch 3 dreht sich um 180°. Dadurch kommen die geformten Zuckerwürfel in die Abräumstellung, und während des Ausstoßens und Abräumens werden in der zweiten Form neue Zuckerwürfel geformt. Es ist auch möglich, mehrere Formund Abräumstellen vorzusehen.
Nach Abb. 5 weist der Drehtisch nach einer anderen, erfindungsgemäßen Ausführung vier jeweils um 90° versetzte Formenfelder 3α, 3b, 3 c, 3d auf. Die Maschine arbeitet bei dieser Ausführung folgendermaßen, wobei der Arbeitsverlauf an Hand eines der Formfelder 3 α beschrieben ist:
In der gezeichneten Stellung befindet sich dieses Formfeld in der Formstellung 3 a. Nachdem die Würfel dieses Feldes geformt sind, hebt sich der Schießkopf 11 vom Drehtisch 3 ab, und der Tisch dreht sich in der Pfeil richtung um 90°, so daß das Würfelfeld in die Stellung 3 δ gerät. Hier werden die Würfel ausgestoßen und von der Abräumvorrichtung 6 über die Rampe 5 auf das Abförderband 4 geschoben. Während dieser Zeit wird unter dem Schießkopf 11 das nächste Würfelfeld geformt. Nach der nächsten Tischdrehung um 90° gelangt das erste Formenfeld in die Stellung 3 c, wo es von Hand oder durch eine nicht dargestellte Vorrichtung gereinigt oder gewaschen wird. Während dieser Zeit wird im dritten Formenfeld des Drehtisches 3 die dritte Gruppe von Zuckerwürfeln geformt. Nach einer weiteren Tischdrehung um 90° gelangt das erste Formenfeld in die Stellung 3 d, wo die Ausstoßschieber in die Formstellung zurückgezogen werden, während unter dem Schießkopf 11 die vierte Würfelgruppe geformt wird. Nach der anschließenden Drehung des Tisches 3 um 90° in die Ausgangsstellung gelangt das erste Formenfeld wieder in die Formstellung 3 α. Das Abförderband 4 bewegt sich kontinuierlich mit solcher Geschwindigkeit, daß die im Arbeitstakt der Maschine von der Abräumvorrichtungö periodisch auf das Band geschobenen Würfelgruppen sich jeweils an die vorhergehende Würfelgruppe anschließen.
Wird das Abförderband periodisch im Gleichtakt mit der Presse bewegt, kann es auch tangential zum Drehtisch angeordnet sein. Die Zuckerwürfel werden dann während des Bandstillstandes von der ebenfalls periodisch im Gleichtakt mit der Presse bewegten Abräumvorrichtung 6 auf das Abförderband 4 geschoben und während der Tischdrehung um die Länge einer Würfelgruppe weitertransportiert.
Die geformten Zuckerwürfel 10 (Abb. 3) weisen durch die besondere Art der Formung nach dem Ausstoßen eine genügend große Festigkeit auf, um ohne Beschädigung von der Abräumvorrichtung 6 auf das Band 4 geschoben zu werden.
Die Trockeneinrichtung und die Verpackungsmaschine sind in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren, um feuchte Zuckerkristalle in Formen unter Druck zu Würfeln oder Broten zu formen, dadurch gekennzeichnet, daß man die feuchten Zuckerkristalle mittels einer für andere Zwecke bekannten Kernschießmaschine mittels expandierender Luft schlagartig in mehrere Formen preßt und nach dem Ausstoßen aus den Formen trocknet.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Kernschießmaschine angeordnete Preßtisch als Drehtisch (3) mit mindestens zwei mehrere Formreihen aufweisenden Formenfeldern (7) mit heb- und senkbaren Ausstoßschiebern (8) und einer Abräumstelle (3&) ausgebildet ist, an den sich ein Abförderband (4) mit zugeordneter Abräumvorrichtung (6) anschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drehtisch (3) und dem Abförderband (4) eine feste Rampe (5) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abräumvorrichtung (6) aus einem periodisch im Gleichtakt mit der Presse bewegten Kamm besteht, dessen Zähne in die Reihenzwischenräume der Formenfelder greifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abräumvorrichtung aus einem periodisch bewegten endlosen Förderer (6) besteht, der Rippen (6 a) aufweist, die jeweils eine Reihe von Preßlingen (10) erfaßten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Kammes bzw. die Rippen (6a) des Förderers (6) dünner sind als der Abstand der Preßlinge (10).
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit (v 1) der Abräumvorrichtung (6) größer ist als die Fördergeschwindigkeit (v2) des Abförderbandes (4).
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Technologie des Zuckers«, 1955, S. 426.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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