DE2642691A1 - Vorrichtung zum entformen einer spritzformeneinheit - Google Patents
Vorrichtung zum entformen einer spritzformeneinheitInfo
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Description
Patentanwälte Reg.-Nr.: 222-90
Dipl. Ing. HanK-Jiinren Mti!. ^ /H
Dr. rer. n&l. Ti«;:. ;.;s B-srow '
D8 München 80 Luclle-Grohn-Streße
D8 München 80 Luclle-Grohn-Streße
Uniroyal AG, 51 Aachen
Vorrichtung zum Entformen exist Spritzformeneinheit
Die Erfindung "bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entformen
einer Spritzformeneinheit, die aus mehreren Formplatten besteht, von denen wenigstens eine mit Formnestem
und mindestens eine als Formdeckplatte dienende Formplatte Einspritzkanäle aufweist, bei der mindestens
durch einen Angußentformer, der an der Formdeckplatte entlangführter
ist, über diese überstehende Angußzäpfchen aus Einspritzkanälen herausholbar sind.
Eine Vorrichtung, die das maschinelle Entformen allein
von Angußzäpfchen erlaubt, ist bereits bekannt (DT-OS 2420722)
Dabei wird eine drehend bewegte bzw. rotierende Walze der Vorrichtung an der Eormdeckplatte, die beim Spritzvorgang
an einem Einspritzaggregat einer Formpresse oder Spritzgießmaschine anliegt, entlanggeführt, so daß die aus der
Formdeckplatte überstehenden Angußzäpfchen aus den Einspritzkanälen herausgezogen werden.
Die eigentlichen Formteile, die sich in den Formnestern einer der Formplatten der aus mehreren Formplatten bestehenden
Spritzformeneinheit befinden, werden jedoch von
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Hand entformt.
Die hierfür erforderliche Zeit ist verhältnismäßig lang. Schwierig ist aber vor allem, daß beim Entformen wegen der
engen Platzverhältnisse zwischen den Formplatten der freie Zugang zu den Formnestern und die Sicht darauf sehr erschwert
ist. Außerdem wird im Bereich der Abstrahlungswärme der beheizten Spritzformeneinheit gearbeitet.
Diese Schwierigkeiten sind auch dann vorhanden, wenn von Hand bediente mechanische Hilfsmittel, nämlich Auswerferorgane
als mit Stiften versehene Auswerferplatten oder Ausstoßhaken, verwendet werden. Vielfach werden dabei Formteile
beschädigt, und teilweise bleiben auch Formteile in den Formnestern zurück. Gleiches gilt auch für von Hand entformte
Angußzäpfchen. Derartige Fehler führen zwangsläufig zu Beschädigungen an den Form-nestern und die Folge davon
ist, daß fehlerhafte Formteile erzeugt werden.
Die Erfindung bezweckt, solche Nachteile zu vermeiden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entformungsvorrichtung
zu schaffen, durch die die geöffnete Spritzformeneinheit insgesamt mechanisch entformt werden kann,
ohne daß sich Schwierigkeiten der oben genannten Art ergeben. Sie soll in der Lage sein, die Formteile sowie auch
die Angußzäpfchen schnell und zuverlässig und die Formteile dazu ausschußfrei zu entformen. Sie soll des weiteren selbst
in engen Zwischenräumen zwischen den Formplatten bzw. der Formdeckplatte und dem Einspritzaggregat ihre Funktion erfüllen.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine Auswerfervorrichtung
und eine Auffangvorrichtung für Formteile in einem dem Abstand der beim Entformen vorliegenden Zwischenräume zwischen
Formplatten etwa entsprechenden gegenseitigen Abstand voneinander und der Angußentformer von der Auswerfervorrichtung
in einem dem Abstand des beim Entformen vorliegenden Zwischenr raumes zwischen der Formdeckplatte und einer Abdeckplatte
eines Einspritzaggregates etwa entsprechenden Abstand angeordnet und die Auffangvorrichtung, die Auswerfervorrichtung
und der Angußentformer parallel zu den Formplatten in die Zwischenräume hinein- und zum Entformen weiter in ihnen
bewegbar sind, und daß dabei die Auswerfervorrichtung zum Auswerfen der Formteile etwa senkrecht zur Formentrennebene
bewegbar ist.
Das Entformen kann mechanisch und/oder pneumatisch erfolgen. Hierzu sind Hilfsmittel in Form von Auswerferorganen zum
mechanischen und/oder pneumatischen Entformen bzw. Auswerfen der Formteile vorgesehen.
Mit anderen Worten ausgedrückt, wird dafür gesorgt, daß das Herausdrücken der Formteile aus den Formnestern und das
Herausholen der Angüßzäpfchen aus den Einspritzkanälen schnell, zuverlässig und im wesentlichen gleichzeitig
auf insbesondere mechanischem und/oder pneumatischem Wege erfolgt; hierbei sind die Formteile zusätzlich vor Beschädigung,
Verschmutzung und Verlorengehen geschützt.
Zweckmäßigerweise sind die Auswerfervorrichtung und die Auffangvorrichtung mechanisch zusammengefaßt. Bevorzugt
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sind sie mit dem Angußentformer zu einer Baueinheit vereint
und werden gemeinsam bewegt. Zweckmäßigerweise ist ein einziger Antrieb für die Lauf- und Auswerfbewegungen der Vorrichtung
zum Entformen vorgesehen. Die Bewegungen der einzelnen Vorrichtungen in die Zwischenräume sollten parallel
erfolgen, wobei ein gegenüber dem Formteilentformen zeitlich geringfügig früheres Angußentformen bevorzugt wird.
Es empfiehlt sich, wenn der Angußentformer, die Auswerfervorrichtung
und die Auffangvorrichtung an einem gemeinsamen Traggestell befestigt sind, das sich zweckmäßigerweise auf
einem ortsfesten Maschinenholm einer Spritzgießmaschine oder Formpresse befindet.
Um das Traggestell in bezug zur Spritzformeneinheit günstig bewegen zu können, empfiehlt es sich, ein schlittenartiges
Traggestell zu verwenden. Es kann an Stützflächen eines Ständers abgestützt sein, der am Maschinenrahmen, insbesondere
am ortsfesten Maschinenholm, befestigt ist.
Die Auswerfervorrichtung kann mit Auswerferstiften als Auswerferorganen
zum mechanischen Ausstoßen der Formteile aus den Formnestern versehen sein. Es empfiehlt sich, die Anlenkung
der Auswerfervorrichtung am Traggestell mittels Doppellenkern, wodurch insbesondere beim Auflaufen von vorgesehenen
Laufrollen der Auswerfervorrichtung auf Widerlager, die beispielsweise an einer Formplatte befestigt sein können,
die weitere Bewegung der Auswerfervorrichtung parallel zur Ebene der Formplatten begrenzbar und in eine Bewegung senkrecht
bzw. etwa senkrecht zur Ebene der Formplatten umlenk-
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bar ist.
Die von der Auswerfervorrichtung ausgestoßenen oder - im
Falle pneumatischer Hilfsmittel - ausgeblasenen Formteile werden von einer bevorzugt schalenartigen Auffangvorrichtung
aufgefangen. Auf diese Weise kommen sie nicht Mit beispielsweise
eingefetteten Maschinensäulen oder öligen Teilen in Berührung, die die aus Gummi hergestellten Formteile beschädigen.
Es empfiehlt sich ferner, unterhalb von Auswerfer- und Auffangvorrichtung
eine Kontrollwaage anzuordnen, die das Gewicht der ausgestoßenen Formteile eines Zyklus mit einem
Sollwert vergleicht. Die ausgestoßenen Formteile werden von den Angußzäpfchen getrennt in getrennten Behältern
oder Behältern mit getrennten Abteilungen aufgenommen.
Anhand der Zeichnungen, ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Spritzmaschine im geöffneten Zustand der vom Einspritzaggregat abgehobenen
Spritzformeneinheit mit der oberhalb angeordneten Vorrichtung;
Fig.2a eine Frontansicht und
Fig.2b eine Seitenansicht eines Ständers mit der Antriebsvorrichtung
für das Traggestell der Vorrichtung!
Fig.3a eine Seitenansicht und
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Fig. 3b eine Aufsicht auf einen Teil des Traggestells j
Fig. 4a eine Seitenansicht und
Fig. 4b eine Frontansicht einer Auswerfervorrichtung;
Fig. 4c eine Seitenansicht eines Teils einer abgewandelten Ausführung der Auswerfervorrichtung;
Fig. 5a eine Seitenansicht und
Fig. 5b eine Frontansicht eines Angußentformers und
Fig. 6a eine Seitenansicht;
Fig. 6b eine Frontansicht und
Fig. 6c einen Querschnitt der Auffangvorrichtung.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird auf eine Spritzmaschine, eine Spritzpresse bzw. Spritzgießmaschine, zum Herstellen von austriebfreien
Formteilen aus Elastomeren oder ähnlichen Formmassen Bezug genommen. Die Spritzmaschine 100 weist an der
Trennstelle zwischen dem Einspritzaggregat 109, das an der rechten Seite von Fig. 1 dargestellt ist, und der Spritzformeneinheit,
die in der Mitte der Fig. 1 dargestellt ist, eine Wärme gering leitende, elastische Abschlußplatte 111 auf.
Während die Formmasse in der Spritzformeneinheit in der nicht dargestellten geschlossenen Stellung der Spritzmaschine
100 vernetzt bzw. vulkanisiert, bleibt die Form-
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masse im Einspritzaggregat 109 plastisch und vernetzt nicht. Beim Öffnen der Spritzmaschine 100 bzw. beim Abheben der
Spritzformeneinheit von der Abschlußplatte 111 und beim Voneinanderabheben der Formplatten 112, 113 und 114 trennen
sich dann in den in der Wärme schlecht leitfähigen Abschlußplatte 111 befindlichen Einspritzkanälen die nicht
vulkanisierten Formmasseteile von den vulkanisierten Angußzäpfchen 120. Außerdem trennen sich beim Voneinanderabheben
der Formplatten 112, 113 und 114 auch die Angußzapfen 120 von den eigentlichen Formteilen 121. Die Angußzäpfchen 120
verbleiben in den Einspritzkanälen 119 der Formdeckplatte 112 und stehen mit ihren anvulkanisierten Enden über diese
Formdeckplatte 112 über. Die Formteile 121 werden dagegen
durch entsprechende konstruktive Maßnahmen in den Formnestern 117 der mittleren Formplatte 113 gehalten.
Wird keine Spritzgießmaschine 100 der darges1fi.lten Art,
sondern eine Spritzpresse verwendet, dann ist die Anordnung prinzipiell um 90° verschwenkt, so daß die Formplatten
112, 113, 114 horizontal liegen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 50 besteht im wesentlichen
aus dem Ständer 10, der auf dem fundamentfesten Maschinenholm
102 befestigt ist, und dem vom Ständer 10 getragenen, hubbewegbaren Traggestell 1 mit den Einzelvorrichtungen,
nämlich der Auswerfervorrichtung 20, dem Angußentformer 30 und der Abstreif- bzw. Auffangvorrichtung 40. Der Laufholm
105, an dem die den Boden bildende Formplatte 114 befestigt ist, kann durch den Kniehebel 104 längs den Säulen 103 in
Bezug zum ortsfesten Holm 101 bewegt werden. Am anderen Holm 102 befindet sich der Zylinder 110 mit dem Formmasse-
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Speicherraum, der nach außen, d. h. in Richtung zur Formdeckplatte
112 mittels einer Wärme gut isolierenden Abdeckplatte 111 abgeschlossen ist, die Einspritzkanäle aufweist.
Am anderen Ende des Holms 102 befindet sich der Spritzzylinder 106 mit dem Einfülltrichter 107f dem Antrieb 108 und
der Stütze 102a.
Die Auswerfervorrichtung 20 dient zum Auswerfen der Formteile 121. Der Angußentformer 30 dient zur Entforrnung der
Angußzäpfchen 120 und die Auffangvorrichtung 40 hat die Aufgabe, die ausgestoßenen Formteile 121 aufzufangen, damit
diese insbesondere nicht mit den eingefetteten Holmen der Presse in Berührung kommen, was zu Ausschuß führen würde.
Außerdem wird verhindert, daß auch sonst keine Formteile 121 verlorengehen, da alle Formteile 121 zuverlässig einem
Sammel- bzw. Auffangbehälter 116 oder einer zwischengeschalteten Ausfallwaage 123 zugeführt werden, die das Gewicht
der ausgestoßenen Teile prüft und mit einem Sollwert vergleicht und bei positivem Ergebnis den nächsten Heizzyklus
einleitet. An der Rückseite des schalenförmigen Auffangbehälters 116 ist außerdem ein Abstreifer mit der Hilfefunktion,
eventuell an der Formplatte 114 haften gebliebene Formteile 121 ebenfalls zu entfernen, angebracht.
Die Bewegungen des Traggestells 1 mit den genannten Einzelvorrichtungen
20, 30 und 40 in die Zwischenräume 9a und 9b erfolgen durch den Antrieb 12.
Fig. 2 zeigt den Ständer 10, der aus Blechen gebildet ist, die ein Kastenprofil mit rechteckigem Querschnitt ergeben,
und eine Fußplatte 14. Am Ständer 10 ist über Abstands-
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leisten 13 eine Führungsplatte 11 befestigt. Ihre Randbereiche
sind Stützflächen 15, 16, 17, 18 für Führungsrollen des Traggestells 1„ An der Führungsplatte 11 ist an geeigneter
Stelle der Hubantrieb 12 befestigt. Bevorzugt ist dies ein Zylinder-Kolben-Aggregat, das pneumatisch oder
hydraulisch betätigt wird, mit der Kolbenstange 19.
Fig. 3 zeigt das hubbewegbare Traggestell 1 für die Einzelvorrichtungen,
die in den Fig«, 4-6 gezeigt sind. Das Traggestell 1 ist aus Profileisen 6 und Streben 7 zusammengefügt.
An seinem einen Ende weist es paarweise angeordnete Führungsrollen 2 auf, die sowohl in Führungslängsrichtung
als auch quer dazu in ausreichenden Abständen angeordnet sind. Die Führungsrollen 2, oben und unten
jeweils zwei Paar, stützen sich an der Führungsplatte 11 ab. Sie gewährleisten eine genaue Führung des Traggestells
bzw. Schlittens gegenüber dem Ständer 10 auch bei schnellen Bewegungen und unter Aufbringen der Entformungskräfte. Das
Traggestell 1 ist mit einer nach oben ragenden Stütze 3 versehen, an die das freie Ende der ausgefahrenen Kolbenstange
befestigt wird.
An Längsträgern des Traggestells 1 sind paarweise oben und unten seitlich angeordnete Doppellenkerhebel 4 vorgesehen,
die eine Parallelogrammführung bilden. An der Gestellseite sind sie um Zapfen 5 schwenkbar, und auf der
anderen Seite sind sie auf einer Lenkerstange 23, 27 befestigt angeordnet. Diese Befestigung ist notwendig, um
den Tragrahmen 21 des Auswerfers gegen seitliches Verdrehen oder Ausschwenken zu sichern.
Fig. 4 zeigt die Auswerfervorrichtung 20. Sie besteht aus
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einem doppelgelenkig mit dem Traggestell 1 verbundenen Tragrahmen 21 und eine? daran befestigten Auswerferplatte
in der Größe, die den Bereich der Formnesteranordnung der Formplatte 113 überdeckt. Diese Platte 25 ist nach Anzahl
und Lage der Formnester 117 mit vorzugsweise senkrecht von ihr vorstehenden Auswerferstiften 26 versehen. Die Auswerferplatte
25 ist auswechselbar angeordnet, so daß bei Werkzeugwechsel nur diese Platte gegen eine entsprechende zum
jeweiligen Werkzeug passende andere Auswerferplatte ausgetauscht zu werden braucht, um die gesamte Vorrichtung dem
anderen Werkzeug anzupassen. Anstelle der Auswerferstifte
oder kombiniert mit ihnen können gemäß Fig. 4c Düsen 28 vorgesehen sein.
Der Tragrahmen 21 ist aus Profileisen und -blechen gebildet. Er soll aufgrund seiner Funktion ausreichend formsteif sein,
damit er bei niedrigster Bautiefe, die durch den relativ schmalen Öffnungshub zwischen den Formplatten 112, 113,
vorgegeben ist, die oft erhebliche Auswerf kraft übertragen kann.
Im Anschlußbereich des Traggestells 1 ist der Tragrahmen mit seitlichen Traglaschen 22 ausgestattet, an deren Lenkerstangen
23, 27 die Doppellenkerhebel 4 des Traggestells 1 befestigt sind. An der Lenkerstange 27 ist an deren äußeren
Enden je eine Laufrolle 24 angeordnet. Diese haben die Aufgabe,
daß nach der zunächst reinen Absenkbewegung der Auswerfervorrichtung 20 bei entsprechendem Hub durch sie eine
Querbewegung im rechten Winkel bzw. senkrecht zur Forraentrennebene
118 erfolgt, die notwendig ist zum Auswerfen der Formteile 121 aus den Formnestern 117. Zu diesem Zweck stützen
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sich die vorgesehenen Laufrollen 24 an ortsfest angebrachten plattenförmigen Widerlagern 60 auf. Die Widerlager 60 sind
an geeigneter Stelle des beweglichen Maschinenlaufholms 105 oder der Form (hier der Formplatte 113) bzw. deren Aufhängung
angeordnet.
Der dadurch ermöglichte Auswerfhub erfordert also keinen eigenen Antrieb. Er ist durch die Winkellage der Doppellenkerhebel
4 zwischen Traggestell 1 und Tragrahmen 21 und durch Höhenverstellung der Widerllager 60 festlegbar.
An der der Auswerferplatte 25 abgewandten Seite ist der Tragrahmen
21 mit einer vorzugsweise elastischen Abstreiferleiste 29 versehen. Durch sie sollen eventuell an der
oberen Formplatte bzw. der Innenseite der Formdeckplatte anhaftende Formteile 121 abgestreift werden.
An der Vorrichtung 50 wird zusätzlich auch ein Angußentformer 30 zum Entformen der Angußzäpfchen 120 aus den Einspritzkanälen
119 der Formdeckplatte 112 befestigt. Dieser Angußentformer 30 ist in Fig. 5 gezeigt. Er besteht aus
einem Tragrahmen 31 mit am unteren Ende angeordneten Lagern 32 für eine Walze 33. Aufgrund des geringen zur Verfügung
stehenden Platzes ist der Tragrahmen 31 aus Blechen gebildet, deren Seitenteile zur Versteifung U-förmig gefalzt
sind. Der Antrieb erfolgt durch einen Elektronrtor 34 über einen Zahnriemen 37 vom Rad 35 zum Ritzel 36 der
Walze 33. Die Funktion der Walze 33 ist in der DT-OS 2420722 beschrieben; auch sie rotiert entgegen der Bewegungsrichtung
über die Plattenoberfläche und wälzt dabei die überstehenden Angußzäpfchen 120 aus den Einspritzkanälen 119 heraus, wenn
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sie sich im Zwischenraum 9b zwischen der Spritzformeneinheit
und der Abdeckplatte 111 entlang der Formdeckplatte 112 bewegt.
Es ist darüber hinaus vorteilhaft, die Vorrichtung 50 mit einer Auffangvorrichtung 40 auszurüsten, welche in
den Zwischenraum 9a zwischen den Formplatten 113, 114 gelangt und gemäß Fig. 6 aus einem im Querschnitt U-förmigen
Blechrahmen 41 besteht. Dieser ist fest mit dem bewegbaren Traggestell 1 verbunden und wird in die dem
Auswerfer gegenüberliegende Trennebene des Formwerkzeuges eingeführt, wobei die offene Seite des Blechrahmens 41
zur Formplatte 113 angeordnet ist, so daß der Blechrahmen
41 zusammen mit der Formplatte 113 einen rundum geschlossenen, jedoch nach unten hin offenen Schacht bildet, in
dem die ausgeworfenen Formteile 121 aufgefangen werden, die dann in einen darunter befindlichen Sammelbehälter
fallen. Auf der Rückseite des Affangbleches, und zwar
an dessen unterem freien Ende, ist eine elastische Abstreifleiste 42 befestigt. Sie soll eventuell an der
Grund- oder Bodenplatte 114 der Spritzform anhaftende einzelne Formteile 121 abstreifen.
Die Anordnung einer aus Blech bestehenden Trennwand 122 unmittelbar unter der Öffnungsposition der Formdeckplatte
112 gewährleistet, daß Angüsse 120 und Formteile 121 nach dem Entformen getrennt bleiben, da sie getrennt in
die beiden Auffangbehälter 115, 116 fallen. Hierdurch
wird ein nachträglicher Trenn- und Sortiervorgang vermieden.
Die Ruhestellung der Vorrichtung 50 ist aus Fig. 1 ersicht-
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lieh. Der Kolben des Hubantriebs 12 befindet sich dabei
in der oberen Hubendlageβ
Sobald die Spritsgießmaschine geöffnet worden ist, wird durch einen mechanischen oder elektrischen Endschalter 8
die Druckluftzufuhr zum Einlaß in den Hubzylinder freigegeben. Der bewegbare Teil der Vorrichtung 50 wird dann
so abgesenkt, daß die Sinzelvorrichtungen 20, 30, 40 jeweils in die entsprechenden Zwischenräume zwischen den Formplatten
112, 113, 114 hineinbewegt und an der Außenseite
der Formdeckplatte 112 entlangbewegt werden. Die Walze 33 des Angußentformers 30 wird dabei angetrieben und entfernt
während dieser Bewegung die Angußzäpfchen 120 aus der Formdeckplatte 112.
Es ist zweckmäßig, die Walze 33 geringfügig schräg zur Laufrichtung
anzuordnen.
Nach einem bestimmten Absenkhub schlagen die Laufrollen 24 der Auswerfervorrichtung 20 an die ortsfest angeordneten
Widerlager 60 an. Bei weiterem Absenkhub werden die Einzelvorrichtungen
30 und 40 nach wie vor weiter abgesenkt. Die Auswerfervorrichtung 20 jedoch hat mit dem Auflaufen der
Laufrollen 24 ihre zur mittleren, die Nester enthaltenden Formplatte 113 ausgerichtete Stellung zum Auswerfen erreicht.
Der weitere Absenkhub der Vorrichtung 50 bewirkt jetzt, daß
die Auswerfervorrichtung 20 wegen der Doppellenker 4 eine Hubbewegung im rechten Winkel zur Formplatte 113 ausführt,
wobei die Auswerfstifte 26 in die Formnester 117 eintauchen
und die Formteile 121 ausstoßen. Aufgrund der Parallelogrammführung
ist die Auswerfkraft mit sich weiter absenken-
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der Vorrichtung 50 progressiv bei gleichbleibender Hubkraft des Druckluftkolbens. Die Auswerf geschwindigkeit, d. h. die
Eintauchgeschwindigkeit der Stifte 26 in die Formnester 117 verlangsamt sich hierbei kontinuierlich, was sich schonend
auf die zu entformenden Formteile 121 auswirkt.
Die Entformung der Angüsse 120 erfolgt währen1 der geeamten
Absenkbewegung des Traggestells 1, indem die rotierende Walze 33 des Angußentformers 30 entgegen der Bewegungsrichtung
auf der Formdeckplatte 112 abrollt und dabei die vorstehenden Angußzäpfchen 120 aus den Einspritzkanälen 119
herauszieht.
Die Auffangvorrichtung 40 erfüllt beim Auswerfen der Formteile 121 folgende Aufgaben:
1. Sie verhindert, daß Formteile 121 beim Auswerfen verlorengehen oder auf die eingefetteten Maschinenholme fallen.
Die Berührung mit Maschinenfett oder -öl würde die Formteile 121 und alle anderen Formteile 121 im Sammelbehälter,
die damit in Berührung kommen, unbrauchbar machen, also zu Ausschuß führen; dies gilt besonders für Bremsmanschetten
oder pharmazeutische Stopfen oder ähnliche Artikel.
2. Die Formteile 121 können zuverlässig einer Kontrollwaage zugeführt werden, die das Gewicht der ausgestoßenen Teile
prüft und mit einem Vorgabe gewicht, das dem Gewicht aller Formteile 121 eines Zyklus entspricht, vergleicht. Bei
positivem Ergebnis leitet die Eontrollwaage den nächsten Heizzyklus ein, anderenfalls unterbricht sie die Produktion
und gibt ein Alarmsignal für das Bedienungspersonal. Besonders in Verbindung mit austrieb^freien Werkzeugen ist
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diese vollautomatische Produktion bei Formteilen 121 aus Gummi mit relativ einfachen Mitteln möglich, da hierbei
das Artikelgewicht praktisch absolut gleich bleibt von Zyklus z\ Zyklus, so daß die Vorgabeabweichung der Kontrollwaage
sehr fein eingestellt werden kann, z. B. 0,1 g. Es wird dann mit der Kontrollwaage nicht nur festgestellt, ob
alle Formteile 121 zuverlässig entformt wurden, sondern auch, ob fehlerhafte Teile, z. B. durch unvollständige
Nestfüllung, produziert wurden. Hierdurch wird mehr Produktionssicherheit gewonnen, und der Inspektionsaufwand kann reduziert werden.
Nach beendetem Entformarbeitsgang kehrt die Vorrichtung 50 mit ihren Einzel vorrichtungen auf gleichen Wegen in
die Ruhestellung zurück. Der gesamte Entformungsvorgang, beginnend bei Anlauf aus der Ruhestellung, endend bei
wieder eingenommener RuhFestellung, beträgt z. B. weniger
als 8 Sekunden. In dieser Zeit ist die Spritzform zuverlässig entformt worden und steht für einen neuen Zyklus
bereit.
Bei Anwendung der Vorrichtung 50 auf vertikalen Kompressions- oder Spritzpressen ist der Aufbau ähnlich wie bei
horizontalen Spritzgießmaschinen, d. h. man kann sich die in Fig. 1 dargestellte Maschine um 90° geschwenkt vorstellen,
so daß das Einspritzaggregat oben liegt und die Formplatten horizontal angeordnet sind. Der einzige Unterschied
im Aufbau und in der Funktion besteht darin, daß hierbei die Auffangvorrichtung 40 einen allseitig geschlossenen,
nur zur Formplatte 113 hin offenen Kasten bildet, in den die ausgeworfenen Formteile 121 hineinfallen,
die anschließend mit diesem Kasten aus dem Formenbereich heraustransportiert werden.
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- Patentansprüche -
- Schutzansprüche -
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Leerseite
Claims (15)
- Patentansprüche Schutzansprüche!.Vorrichtung zum Entformen einer Spritzformeneinheit, die aus mehreren Formplatten besteht, von denen wenigstens eine mit Formnestern und mindestens eine als Fonadeckplatte dienende Formplatte Einspritzkanäle aufweist, bei der mindestens durch einen Angußentformer, der an der Formdeckplatte entlangführbar ist, über diese überstehende Angußzäpfchen aus Einspritzkanälen herausholbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswerfervorrichtung (20) und eine Auffangvorrichtung (40) für Formteile (121) in einem dem Abstand der beim Entformen vorliegenden Zwischenräume (9a) zwischen Formplatten (112, 113, 114) etwa entsprechenden gegenseitigen Abstand voneinander und der Angußentformer (30) von der Auswerfervorrichtung (20) in einem dem Abstand des beim Entformen vorliegenden Zwischenraumes (9b) zwischen der Formdeckplatte (112) und einer Abdeckplatte (111) eines Einspritzaggregates (109) etwa entsprechenden Abstand angeordnet und die Auffangvorrichtung (40), die Auswerfervorrichtung (20) und der Angußentformer (30) parallel zu den Formplatten (112, 113, 114) in die Zwischenräume (9b, 9a) hinein- und zum Entformen weiter in ihnen bewegbar sind, und daß dabei die Auswerfervorrichtung (20) zum Auswerfen der Formteile (121) senkrecht bzw. etwa senkrecht zur Formentrennebene (118) bewegbar ist.- 17 809812/0536-Vi -
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch insbesondere an der Auswerfervorrichtung (20) angeordnete Auswerferorgane zum mechanischen und/oder pneumatischen Entformen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfervorrichtung (20), die Auffangvorrichtung (40) sowie der Angußentformer (30) an einem gemeinsamen Traggestell (1) befestigt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Traggestell (1) auf einem ortsfesten Maschinenholm (102) der Spritzmaschine (100) befindet.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzaggregat (109) mit der Abdeckplatte (111) an dem ortsfesten Maschinenholm (102) befestigt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Maschinenholm (102) ein mit Stützflächen (15, 16, 17, 18) versehener Ständer (10) befestigt ist, an dessen Stützflächen (15, 16, 17, 18) sich ein schlittenartiges Traggestell (1) abstützt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich Führungsrollen (2) des Traggestells (1) an den Stützflachen (15, 16, 17, 18) abstützen.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerferorgane Aus-609812/0538 " 18 "werferstifte (26) sind und die Auswerfervorrichtung (20) mittels Doppellenkern (4) in Bezug zum Traggestell (1) und zum Angußentformer (30) und zu der Auffangvorrichtung (40) bewegbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auswerfervrrichtung (20) Laufrollen (24) befestigt sind, die im Laufe der Bewegung der Auswerfervorrichtung (20) in den entsprechenden Zwischenraum (9a) hinein auf ein Widerlager (60) auflaufen, und daß hierdurch die Laufbewegung der Auswerfervorrichtung (20) in eine Entformbewegung senkrecht bzw. etwa senkrecht zur Formentrennebene (118) umlenkbar ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Angußentformer (30) eine drehbare Walze (33) aufweist, die entgegen der Laufbewegung beim Entformen im Zwischenraum (9b) im gleichmäßig geringen Abstand von der Formdeckplatte (112) drehend bewegbar ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Walze (33) schräg zur Laufrichtung des Angußentformers (30) versetzt ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorhegehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen einzigen Antrieb (12) für die Lauf- und Auswerfbewegungen.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,2/0536 - 19 -dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Zwischenräume (9a, 9b) Auffangbehälter (115, 116) angeordnet sind.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Entformen unterhalb der Formdeckplatte (112) eine Trennwand (122) befindet, die die Auffangbehälter (115, 116) trennt, und daß die ausgestoßenen Formteile (121) von den herausgeholten Angußzäpfchen (120) getrennt in den getrennten Behältern aufnehmbar sind.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Bereich unter den Zwischenräumen (9a) eine Kontrollwaage (123) befindet, durch die das Gewicht aller ausgestoßenen Formteile (121) eines Zyklus mit einem Sollwert vergleichbar ist.809812/0536
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