CH110762A - Verfahren zur Herstellung von Druckformen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckformen.

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CH110762A
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Hermann Caspar
Richter Georg
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Hermann Caspar
Richter Georg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/003Preparing for use and conserving printing surfaces of intaglio formes, e.g. application of a wear-resistant coating, such as chrome, on the already-engraved plate or cylinder; Preparing for reuse, e.g. removing of the Ballard shell; Correction of the engraving

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Druckformen.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von Druckformen, bei welchem  man auf einen Druckträger mit lichtempfind  licher Schicht kopiert, denselben dann mit  einem solchen     Ätzgrunde    versieht und nach  Entwickeln derart ätzt, dass infolge der bei  der Ätzung entstehenden Wärme ein Rinnen  des     Ätzgrundes    stattfindet und dadurch die  Ätzung an den verschieden belichteten Stellen  den Tonwerten der Belichtung entsprechend  verschieden tief erfolgt, worauf man in den       Ätzgruben    ein Material ' einbringt, das dem  Lösungsmittel zum Entfernen von Farbe von  den nicht druckenden Stellen widersteht, aber  Druckfarbe annimmt. Als solches Material  eignet sich zum Beispiel Schellack.  



  Als     Ätzgrund    kann man vorteilhaft eine  Farbe mit einem geringen Zusatz eines     Stoffes     mit niedrigem Schmelzpunkt, zum Beispiel  Vaselin oder dergleichen verwenden. Die  über den vom Licht gefärbten Stellen der       Kolloidschicht    liegende fette     Ätzschicht    kommt  infolgedessen beim Ätzen mit Säure leicht  zum Schmelzen und zum Fliessen. Sie breitet  sich dabei über die anfänglich unbedeckten  Stellen des Druckträgers aus und verkleinert    sie mehr und mehr. Die kleinsten Flächenele  mente des zerlegten Bildes, sowie Haarstriche  der Buchstaben werden nach kurzer Zeit völ  lig verdeckt, die grösseren entsprechend später.  



  Um- das Schmelzen und Fliessen der fetten       Ätzdeckschicht    zu beschleunigen, kann man  den Druckträger auch gleichmässig im Ganzen  oder an einzelnen Stellen anwärmen, zum  Beispiel durch einen Heissluftapparat, um die  gewünschte Veränderung hervorzubringen.  Dieses Anwärmen des Druckträgers ist aber  nicht erforderlich, da beim Atzen mit Säure  die dabei entwickelte Wärme die fette     Ätz-          deckschicht    selbsttätig zum Schmelzen bringt.  Zum Schluss sind nur noch die grössten Stellen  frei und der Wirkung der Ätze ausgesetzt.

    Es wird also jede     ätzbare    Stelle des Druck  trägers vom Rand aus entsprechend ihrer  anfänglichen     Flächenausdehnung    mehr oder  weniger verkleinert; beim     Tiefätzen    bleiben  dabei die grösseren Flächenelemente länger  der Wirkung der Ätze ausgesetzt als die  kleineren, jene werden daher tiefer geätzt  als diese. Es ergibt sich daher beim neuen  Verfahren selbsttätig eine stärkere Abstufung  der staffelartigen Tiefätzung.      Das vorliegende Verfahren     kann    beispiels  weise wie folgt durchgeführt werden  Man schleift zunächst einen     Lithographie-          Stein    in bekannter Weise plan oder raubt  eine Metallplatte auf.

   Der so erhaltene Druck  träger wird hierauf mit verstärkter     Chroniat-          Kolloidschicht    übergossen, geschleudert und  getrocknet. Dann wird kopiert, eine Deck  farbe mit     Vaselinzusatz    aufgewalzt und ent  wickelt, wobei die unbelichteten Stellen der       Chromat-Kolloidschicht    im Wasser gelöst  werden.

   Hierauf werden die     blanken    Stellen,       resp.    die negative Zeichnung des Druck  trägers mit Salpetersäure tiefgeätzt, wobei  die hierbei entwickelte Wärme die Deck  schicht zum Schmelzen     bringt,    so     dass    sie  verläuft und allmählich die feinen Bildstellen  ganz oder teilweise     schliesst,    je nach der zu  erzielenden Tonabstufung, so dass sie für  die Ätze unzugänglich werden.  



  Bei dem beschriebenen Verfahren kann  sich noch folgende Schwierigkeit ergeben  Wenn man nur mit Salpetersäure allein ätzt,  so setzt sich die schmelzende und rinnende  Farbe auf dem frischgeätzten Druckträger in  der Zeichnung fest und verhindert so das  Einlassen der     ursprünglich        offenen    Zeichnung  mit Schellack. Man könnte zwar die frisch  geätzten Stellen des Druckträgers, nachdem  die fette     Ätzdeckschicht    durch Wegwaschen  entfernt ist, von den Rückständen säubern,  zum Beispiel mit aufgelöstem und verdünn  tem     Ammoniumpersulfat    oder dergleichen.

    Dies würde jedoch die     Chroinat-Kolloidschicht          angreifen;    sie müsste daher durch vorheriges  Aufwalzen einer neuen Deckschicht von Fett  farbe geschützt werden. Hierbei würde sich  ebenfalls die Farbe an den frischgeätzten  Stellen festsetzen.    Diese Schwierigkeit     kann    rinn     hier    da  durch beseitigt werden, dass man der Salpeter  säure in Wasser aufgelösten Gummi     Arabicrnn     zusetzt. Die Vertiefungen werden dann nicht  nur geätzt, sondern auch präpariert, d. h. im       wasseranziehenden    Zustande belassen, und  ein Festsetzen des     Ätzdeckgrundes    wird da  durch vermieden.

      Nachdem nun der Druckträger, der flach  oder in Form einer Walze sein kann, die  abgestuften     Ätztiefen    erhalten hat, wird die       Ätzdeekschicht    durch Auswaschen entfernt,  die     Chrom < it-Kolloitiscliiclit    des Druckträgers  von neuem mit     Farbe    eingewalzt.

   Durch  das vorhergegangene Ätzen durch reit     Guinrui-          lösung    vermischte     Salpetersäure    ist nun     yer-          reicht,        dal>    durch die     C-xummiiitze    die durch  selbsttätiges     Sclimelzeu    zeitlich zugedeckten  Stellen wasseranziehend und     farbabstossend     geblieben sind     und    die staffelartig tiefgeätz  tem Stellen in der     ursprünglichen    Grösse  wieder     offen        erscheinen.    Hierauf wird die  wieder blossgelegte und tiefgeätzte Zeichnung  oder Kopie 

  mit     bekannten        Entsäuerungsmit-          teln    behandelt und     getrocknet.     



  Nun werden die     blossgelegten    staffelför  migen     Ätzstellen    mit einer     Sehellacklösung     übergossen und das Lösungsmittel verdunsten  gelassen.  



  Die     Farbschicht    wird alsdann mit     einem     Lösungsmittel behandelt, durch welches der  Schellack     nicht        beeinfluht,        dagegen    die das       Planium    bedeckende Farbe mit der darauf  haftenden     Schellackschielit    entfernt wird.  Nach Beseitigung der     Kolloidschicht    wird  die Fähigkeit der     nichtdruckenden    Stellen  des     Druckträgers,    Wasser anzunehmen, in  bekannter Weise, beispielsweise durch Be  handlung mit     Gummiätze,    gesteigert.  



  Der Schellack haftet in den     gestaffelten     Vertiefungen des     Druckträgers    und nimmt  beim Drucken willig Farbe an.  



  Die beiliegende Zeichnung zeigt beispiels  weise einen     Druckträger        iin    Schnitt. Er be  steht zum Beispiel aus     Lithographiestein,     Zink, Aluminium, Kupfer, Stahl oder der  gleichen und die eingeätzten Gravuren oder  Tiefätzungen bilden Gruben     a.    Um den  Druckträger für das     litliographisclie    Ver  fahren (ohne     Rakel)    verwenden zu können,  sind die     Ätzgruben    a. mit einer dünnen  Schicht Schellack eingelassen und mit einer  fetten Farbe eingefärbt. Die Oberfläche c ist       derart    präpariert, dass sie, wie beim litho  graphischen Vorgang, Feuchtigkeit aufnimmt  und Farbe abstösst.

        Das vorliegende Verfahren eignet sich  nicht nur für     einfarbigen    direkten und in  direkten Druck, sondern auch für Mehrfarben  druck und hat die Eigenschaft, dass man  durch die dem Licht und Schatten des Bildes  mehr oder weniger angemessene     Farbfülle     mit weit weniger Teilplatten eine naturge  treue Reproduktion herstellen kann, als wie  bisher im lithographischen Verfahren möglich  war, und ist die Dauerhaftigkeit dieses  Druckträgers eine fast unbegrenzte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung voir Druck formen, dadurch gekennzeichnet, dass . man auf einen Druckträger mit lichtempfindlicher Schicht kopiert, denselben darin mit einem solchen Ätzdeckgrund versieht und nach Ent wickeln derart ätzt, dass infolge der bei der Ätzung entstehenden Wärme ein Rinnen des Ätzgrundes stattfindet und dadurch die Ätzung < in den verschieden belichteten Stellen den Tonwerten der Belichtung entsprechend ver schieden tief erfolgt, worauf .
    man in die Ätzgruben ein Material einbringt, das dein Lösungsmittel zum Entfernen von Farbe von den nicht druckenden Stellen widersteht, aber Druckfarbe annimmt. UNTERANSPRtrCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Ätzdeckgrund eine Farbe mit einem in Wärme rinnenden Zusatz verwendet wird, welche die Bild stellen nach Massgabe. der zu erzielenden Tonabstufung mehr oder weniger rasch abdeckt, um eine Abstufung im Tiefätzen zu erzielen. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, dass der Säure zur Tiefätzung eine Gummi lösung zugesetzt wird, -um die geätzten Stellen in wasseranziehendem und farbab- stossendem Zustande zu erhalten.
CH110762D 1923-05-05 1923-05-05 Verfahren zur Herstellung von Druckformen. CH110762A (de)

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