CH109564A - Elektrischer Schnellschalter. - Google Patents

Description

  Elektrischer Schnellschalter.    Um im Falle eines sehr steil anwachsen  den Stromes, zum Beispiel bei Kurzschluss,  die Unterbrechung des Stromes innert eines  ausserordentlichen kleinen Zeitabschnittes zu  erzielen, ist es von ausschlaggebender Bedeu  tung, dass die     Öffnungsbewegung    des Schal  ters direkt durch den Strom selbst bewirkt  wird, das heisst also ohne irgendwelche Zwi  schenorgane, deren Wirkung vorerst durch  den Strom ausgelöst werden muss.

   Ein sol  ches Organ wäre zum Beispiel eine gespannt  gehaltene Feder oder ein Gewicht, deren Kraft  auslösung die     Offnungsbewegung    bewirkt, Bei  einer derartigen Anordnung kann eben die       Öffnungsbewegung    erst beginnen, nachdem  die Funktion der die Entspannung der Feder  oder das Herunterfallen des Gewichtes ver  hindernden Organe durch die Wirkung des  ansteigenden Stromes aufgehoben worden ist,  was natürlich stets auch eine Bewegung dieser  Organe erfordert.

   Es ist daher klar, dass dieser  Vorgang, so kurz er noch sein mag, doch       immerhin    auch eine gewisse Zeit erfordert;  die, wenn man bedenkt, dass es sich darum  handelt, Ausschaltzeiten von nur einigen     tau-          sendstel    Sekunden zu erreichen, damit der    Schnellschalter     überhaupt    seinen Zweck er  füllt, die Schnelligkeit der Wirkung beein  trächtigen muss.  



  Bei denn Schnellschalter nach vorliegender       Erfindung    findet die     Offnungsbewegung    des  Schalters direkt durch die dynamische Wir  kung des Stromes selbst statt.  



  Die Wirkungsweise geht aus     beiliegenden     Figuren hervor, welche verschiedene Aus  führungsbeispiele des     Virfindungsgegenstandes     schematisch darstellen: In     Fig.    1 ist a ein  feststehendes     Stromführungsstück,    b     ein    im  Punkt f beweglicher Schalthebel, der durch  einen Haltemagnet     g    in seiner Kontaktstellung  gehalten wird. c ist die Kontakt- beziehungs  weise Unterbrechungsstelle.  



  Der Strom fliesst in<I>d zu</I> und über     a,   <I>c,</I>  b in e wieder ab. Da die Stromrichtung im  festen und im beweglichen Teil entgegenge  setzt ist, findet infolge der dynamischen Wir  kung des Stromes eine Abstossung zwischen  beiden Teilen statt. Durch einen fremderregten  Magneten     g,    welcher durch den zu unterbre  chenden Hauptstrom geschwächt werden kann,  wird der bewegliche Teil b bis zu einem voraus  bestimmten     Strombetrag    in der Kontaktstel-      Jung gehalten. Steigt jedoch der Strom plötz  lich an, so wird durch die dynamische Wirkung  die Haltekraft des Magnetes     g    überwunden  und der bewegliche Teil b abgestossen, wo  durch der Stromkreis in c unterbrochen wird.  



  Die erwähnte dynamische Wirkung kann  noch auf verschiedene Arten ausgenützt wer  den, so zum Beispiel dadurch, dass beide Teile       a    und b beweglich gemacht werden und allen  falls jedem Teil gegenüber ein unbeweglicher  Teil     li    angeordnet wird     (Fig.    2), wobei natür  lich die Stromrichtung zwischen jedem festen  und beweglichen Teil entgegengesetzt ist;  oder durch Anordnung mehrerer     Windungen     anstatt gerader stromführender Teile     (Fig.    3).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer Schnellschalter zur Unter brechung eines Stromkreises innert einer mög lichst kurzen Zeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsbewegung des Schalters un mittelbar durch die dynamische Wirkung des in den Kontaktorganen des Schalters fliessen den Stromes selbst hervorgebracht wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Schalter nach Patentanspruch', dadurch ge kennzeichnet, dass die stromführenden Kon taktorgane gerade sind. 2. Schalter nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die stromführenden Kon taktorgane eine von der geraden abwei chende Form besitzen. 3. Schalter nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass von zwei stromführenden Kontaktorganen nur das eine beweglich ist. 4. Schalter nach Patentanspruch, gekennzeich net durch zwei bewegliche stromführende Kontaktorgane. 5.

   Schalter nach Patentanspruch und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beiden beweglichen und stromführenden Teilen gegenüber je ein fester, ebenfalls stromführender Teil angeordnet ist. 6. Schalter nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die stromführenden Teile die Form von Windungen haben. 7. Schalter nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass zum geschlossenen Hal ten der Kontaktorgane ein fremderregter Haltemagnet verwendet ist, welcher durch den zu unterbrechenden Hauptstrom ge schwächt wird.