CH108712A - Verfahren zur Herstellung von Halbstoff und Zellstoff für die Pappen- und Papierfabrikation. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halbstoff und Zellstoff für die Pappen- und Papierfabrikation.

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CH108712A
CH108712A CH108712DA CH108712A CH 108712 A CH108712 A CH 108712A CH 108712D A CH108712D A CH 108712DA CH 108712 A CH108712 A CH 108712A
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Kommandit-Gesellschaft Fi Koch
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Albert Koch Kommandit Ges Fa
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/18Pulping cellulose-containing materials with halogens or halogen-generating compounds

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Halbstoff und Zellstoff für die  Pappen- und Papierfabrikation.    Bei dem durch das Hauptpatent Nr. 22619  bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung  von     Zellstoff    werden gelockerte Pflanzen  fasern mehrfach abwechselnd alkalischen Bä  dern und     Chlorierungsflüssigkeiten    unter leb  haftem     Ummischen    ausgesetzt.  



  Beim Verfahren nach vorliegender Erfin  dung müssen die Fasern nicht zuerst gelockert  werden. Das Verfahren beruht darauf, dass  die Pflanzenfasern der Einwirkung von Chlor  und Alkalien gleichzeitig ausgesetzt werden.  



  Pflanzenfasern jeder Art, auch stark ver  holzte, werden so in kurzer Zeit von     Lignin-          substanzen    und     Inkrusten    befreit und die  Zellulose freigelegt, so dass zum Beispiel aus  Holzwolle innerhalb 3 Stunden, aus feinen  Holzschnitzeln in etwa 5-6 Stunden, aus  Pflanzenfasern in feinerer Verteilung wie  Torf, Stroh, Schilf usw. in 1 bis     1'/2    Stun  den, ohne Anwendung von Druck oder künst  licher Erwärmung unter sparsamstem Chemi  kalienaufwand ein rein weisser Zellstoff,       bra",chbar    für Zwecke aller Art, besonders    für Fein- und Druckpapier, erhalten werden  kann.  



  Das Verfahren ist auf     Faserstoffe    jeder  Art anwendbar, wie auch zum Beispiel auf  Torf und Waldabfälle, dient insbesondere  aber auch in hervorragendem Masse zum  Aufschliessen von Holz, ermöglicht auch die       Öffnung    von Pflanzenbast, zum Beispiel des  Hopfens und der Nesselpflanze zwecks Her  stellung von     Gespinstfasern:     Die besonderen wirtschaftlichen Vorteile  bestehen in der Schnelligkeit, mit welcher  der Prozess vor sich geht und der Ersparnis  an Wasser und Arbeitskräften, die auf der  Möglichkeit beruht, vom Anfang bis zum  Schluss, ohne auszuwaschen, in der gleichen  Lösung zu arbeiten.

   Pflanzenfasern, welche  in gleicher Weise, wie im Hauptpatent  Nr.<B>22619</B> beschrieben, .durch Hitze- oder  Frosteinwirkung in wasserdurchtränktem Zu  stande vorbehandelt werden, erweisen sich in  erhöhtem Masse dem Prozess vorliegender  Erfindung zugänglich, was besonders in einer  Kürzung des Vorganges und in einem ge-           ringeren    Rückstand von Astholzteilen und  Splittern Ausdruck findet.  



  <I>Beispiel:</I>  50     gr    fein zerkleinerte Hackschnitzel wer  den in einem 2 Liter Rundkolben, in dem       sich    1     bis        2%-ige        Natronlauge        befindet,        unter     kontinuierlichem Einleiten eines langsamen  Chlorstromes lebhaft gerührt, bis die Flüssig  keit keine alkalische Reaktion mehr zeigt  und sich über der Oberfläche der Flüssig  keit das Auftreten von Chlorgas bemerkbar  macht. Sobald dieser Zustand erreicht ist,  wird abermals Natronlauge oder festes Natron  oder Soda in dem     3Iasse    zugegeben, dass die  Flüssigkeit, auf Wasser berechnet, einer  Lauge von 1 bis 2 /o Gehalt entsprechen  würde.

   Dieser Zusatz von Natronlauge     bezw.     andern     Alkalien    wird nun nach jeweiligem       Chloreinleiten    periodisch wiederholt, bis sich  die Reaktion als beendet zeigt, d. h. bis in  der Flüssigkeit nur noch ein dünner Brei  von     Zellulosefasern    vorhanden ist.

   Der End  zustand, bei dem im Interesse des     Bleich-          grades    noch 'eine geringe     Alkalität    vorhanden  sein soll, ist im Allgemeinen nach 5 bis     G     Stunden erreicht und führt zu einem     reinen     festen Faserprodukt das völlig frei von     Lignin     und arm an     Hemicellulosen    ist, sowie ohne    weiteres nach Beseitigung der noch vorhan  denen Ast- und Splitterreste in bekannter  Weise auf Zellstoffpappe oder Papier     ver-          arbeitbar    ist.  



  In entsprechender Weise lassen sich bei  gewissen Faserpflanzen Spinnfasern gewinnen  und bei manchen     Rohstoffen,-',wie    zum Bei  spiel beim Torf, wenn man den Stufen  prozess vorzeitig abbricht, ein für die Pappen  fabrikation vorzüglich geeigneter     Halbstoff     erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Halbstoff und Zellstoff aus Pflanzenfasern, insbesondere aus Torf für die Pappen- und Papierfabrika tion, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzen fasern der Einwirkung,,von Chlor und Alka- lien gleichzeitig ausgesetzt werden. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichzeitige Ein wirkung von Chlor und Alkalien durch konti nuierliches Einleiten von Chlorgas in die alka lische Lösung ausgeführt wird, in der sich die Pflanzenfasern befinden.
CH108712D 1923-08-21 1923-08-21 Verfahren zur Herstellung von Halbstoff und Zellstoff für die Pappen- und Papierfabrikation. CH108712A (de)

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