CH108437A - Maschine zur Herstellung von Formlingen aus sandigen oder körnigen Stoffen. - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Formlingen aus sandigen oder körnigen Stoffen.

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CH108437A
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Bayerisches Bergaera Salzwerke
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Bayerisches Bergaerar Vertrete
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  Maschine zur Herstellung von     Formlingen    aus sandigen oder körnigen Stoffen.    Man hat bisher schon Formlinge aus san  digen oder körnigen Stoffen, wie insbeson  dere Mauersteine auf maschinellem Wege her  gestellt. Für das Gelingen stets gleich hoch  wertiger homogener Formlinge in fortlaufen  der Folge besteht jedoch die von den bis  herigen Maschinen nicht erfüllte Bedingung,  dass die Form vorsichtig unter Vermeidung  von Luftnestern vollständig gefüllt wird, dass  sich daran unmittelbar der     Stampfvorgang     anschliesst und dass dann eine     vorsichtige    Ent  fernung unter     Vermeidung    einer Beschädi  gung der Fertigstücke eintritt,

   wobei alle  diese Vorgänge     völligautomatisch    und zwangs  läufig in rascher Aufeinanderfolge vor sich  gehen sollen. Die Maschine gemäss der Er  findung umfasst eine bewegliche Form, einen  die Form unter Ausscheidung der Luft fül  lenden     Zubringer,    eine Rüttelvorrichtung für  die Form, einen     Stampfersatz    und eine Ent  fernungseinrichtung, welche Einrichtungen alle  von einer gemeinsamen Antriebswelle wäh  rend eines Umgangs derselben aufeinander  folgend derart zwangsläufig betrieben werden,    dass bei gesenkter Form der Zubringer das  Material allmählich in die Form einschiebt  und dann als Abstreifer     darübergleitet,    hie  rauf die Rüttelvorrichtung wirkt,

   dann die  Stampfer betätigt und nach dem letzten       Stampfstoss    auf dem Formling aufstehend ge  halten werden, worauf sich die Form von  den Fertigstücken entfernt und dann die  Stampfer abhebt. In der Zeichnung ist als  Ausführungsbeispiel eine     Maschine    -für Hand  betrieb zur Herstellung von Mauersteinen  wiedergegeben.     Fig.    1 zeigt die Maschine  in Vorderansicht und     Fig.    2 in Seitenansicht;

         Fig.    3 ist ein Längsschnitt längs Linie     A-B     der     Fig.    2;     Fig.    4 ist ein Querschnitt längs  Linie     C-D    der     Fig.    1; die     Fig.    5 bis 9  zeigen Einzelheiten der Maschine zur Erläu  terung der verschiedenen Vorgänge.  



  An einem fahrbar oder zur Ortsmontage  eingerichteten Gestell 1 ist oben ein Vorrats  behälter 2 angebracht, in den das bereits       vorgemischteFormmaterial    eingeschüttet wird.  Dieser sitzt - seitlich über dem Formtisch 3,  auf dem eine     abnehmbare    Formplatte 4 liegt.      Die Form selbst besteht aus einem     rahmen-          förmigen    Stück 5, das in nebeneinander lie  gende Kammern von der Form und der  Grösse der herzustellenden Mauersteine unter  teilt ist. Die dargestellte Maschine ist ein  gerichtet zur gleichzeitigen Herstellung von  acht Steinen. Der     Handkurbelantrieb    6 wirkt  durch Übersetzungsräder 7 und Kettentrieb 8  auf die     Hauptantriebsachse    9 der Maschine.

    Die zwischen dein Behälterauslauf und der  Form 5 hin und her     verschiebliche    Zubringer  einrichtung besteht aus einem oben und unten       offenen    Kasten 10, der sich über die ganze  Länge des Formrahmens erstreckt und die  Lücke zwischen der     Formoberkante    und dem  Auslauf des Behälters 2 ausfüllt. Dieser Zu  bringerkasten 10 ist     all    einem schlittenarti  gen Rahmen 11 befestigt, der mit einem end  losen Umlaufgetriebe 12 verkuppelt ist. Die  ses Getriebe 12 erhält über Übersetzungs  räder 13 periodisch seinen Antrieb von der  Hauptachse 9 aus.

   Auf dieser sitzt fest auf  gekeilt ein Arm 14, der     all    seinem Ende  eine Klinke 15 trägt, die auf einer Nocken  scheibe 16 aufliegt und in einem Führungs  gehäuse 17 läuft. Soweit dieses Führungs  gehäuse der Klinke 15 Platz gibt, bleibt sie  in die     Noekenscheibe    eingeklinkt und schiebt  diese vor sich her. Längs des grösseren Teils  des Umkreises drückt aber das Führungs  gehäuse 17 die Klinke 15 von der Nocken  scheibe 16 ab, so dass diese stillsteht.

   Diese       Nockenscheibe    16 ist     zusammengegossen    mit  einem lose auf der Achse 9 sitzenden Zahn  rad 18, das eine     Vorgelegswelle    19 antreibt,  die     verkämmt    ist mit der eigentlichen Trieb  achse 20 des Umlaufgetriebes 12. Sobald  die Klinke 15 die     Nockerischeibe    16 mit  nimmt, wird das Umlaufgetriebe 12 in Be  wegung gesetzt. Die     all    seiner endlosen Kette  befestigten Zapfen 21, die in Schlitze des  Zubringerrahmens 11 eingreifen, nehmen die  sen mit,- schieben dadurch den Zubringer  kasten 10 gefüllt unter dein Behälter 2 weg  über die Form 5 noch hinaus und führen ihn  dann wieder unter den Vorratsbehälter zu  rück.

   Dadurch wird der Formkasten all  mählich gefüllt, so dass sich     keine    Luftnester    bilden können, und durch den zurückgehen  den Zubringer abgestrichen. Der Formtisch 3  ist nicht starr am Gestell 1 befestigt, -son  dern mit Hilfe     voll        Lenkhebeln    22, die ge  lenkig an Streben 23 des Tisches angreifen.  Diese Hebel 22 haben eine kreisförmige Aus  biegung, in     welcher    ein nach innen abstellen  der     Ziehen    24 angebracht ist.

   In dieser       Ausbiegung    bewegt sich ein auf der An  triebsachse 9 fest     aufgekeilter        Zackenarm    25  mit mehreren Zacken 26, die in     Eingriff          kommen    können mit dem am Arm befind  lichen     Zachen    24, derart, dass dieser letztere  abwechselnd gehoben wird und darin in die       nächstfolgende    Lücke des     Zackenarmes    25  einfällt. Dadurch führt der Arm 22 rasch       aufeinanderfolgende    Schwingungen aus, die  sich auf den     Formtisch    übertragen und die  sem irr rüttelnde Bewegung versetzen.

   Am  Gestell 1 ist an lotrechten Stangen 27 leicht       verschieblich    ein Stumpfersatz 28 gelagert,  der ebenso viele     Starripferschulie    hat, als  Formunterteilungen vorhanden sind. Diese  Schuhe passen gerade in die     Formuntertei-          lung    hinein, wie dies aus     Fig.    8 besonders  ersichtlich ist. Der Stumpfersatz 28 ist bei  derseits mit Lenkstangen 29 an Führungs  armen 30 angehängt; die einseitig am Gestell  drehbar gelagert sind.

   Diese Führungsarme 30  stehen unter Einfluss sowohl einer Kurven  steuerung, als     aueli    von     Hubpratzen.    Zu die  sem Zwecke haben die Führungsarme 80  Laufrollen 31, die zeitweise auf Kurvenbah  nen 32 auflaufen können, die selbst mit der  Achse 9 umlaufen. Weiterhin haben die  Arme abstehende Zapfen 33, auf welche       Pratzen    34, die fest auf der Achse 9 auf  gekeilt sind, zeitweise auftreffen, dadurch die  Arme 30 allmählich anheben, bis diese voll  ihnen abgleiten und niederfallen. Dieses  Heben und Fallen der Arme 30 und des  Stumpfersatzes 28 ergibt den Stumpfvorgang.

    Der Formrahmen 5 selbst ist ebenfalls mit  Schlittenführungen 35 an den lotrechten Füh  rungsstangen 27 für die Stampfer befestigt;       voll    den Führungen 35     gehen    Schubstangen 36  aus, die     all    Exzenter- oder Kurbelgetrieben 37       angelenkt    sind, die     voll    einem Rad 38 mit      Hilfe einer Kette angetrieben werden. Das  Rad 38 ist wieder lose drehbar auf die  Achse 9 aufgesetzt und trägt einen mit ihm       vergossenen    Zahnkranz 39, in welchen perio  disch eine Klinke 40 einfallen kann, die an  einem mit der Achse 9 ständig umlaufenden  Arm 41 sitzt und von einem ihren Weg um  hüllenden Steuergehäuse 42 gesteuert wird.

    Die Bewegungseinrichtungen für den Zu  bringer, die Rüttelvorrichtung, die Stampfer  ' und für die Form selbst sind derart auf der  Achse 9 im Kreis gegeneinander versetzt an  geordnet, dass während einer Umdrehung dieser  Achse sich folgende Vorgänge nacheinander  vollziehen: Bei gesenktem Formkasten 5 und  gehobenen     Stampfern    28 bewegt sich zuerst  der Zubringerkasten 10 vom Vorratsbehälter 2  zum Formkasten 5 und wieder zurück;

   da  ran anschliessend kommt die Rüttelvorrich  tung 24, 25 zur Wirkung, hierauf die Stampf  vorrichtung 28-34 und dann wird unter     Be-          lassung    der Stampfen 28 auf den     Formlingen     die Form     a'    selbst hochgehoben, die zuletzt  die Stampfer 28 von den Formlingen abhebt,  womit der Formvorgang beendigt ist. Im  einzelnen vollziehen sich die Vorgänge wie  folgt-.

   Der Formkasten 5 sei in der Tieflage  gemäss     Fig.    1 und 5 und der     Stampfersatz    28  in der Hochstellung gemäss     Fig.    1; ausserdem  sei die Klinke 15 gerade am rechten Ende  der erweiterten Kurve ihrer Führung 17 und  bereit, in die     Nockenscheibe    16     einzuklinken.     Durch Drehen am Kurbelrad 6 wird nun die  Welle 9 gedreht, der Arm 14 schiebt die  Klinke 15 vor sich her- und damit auch die       Nockenscheibe    16.

   Dadurch wird das Zahn  rad 18 gedreht, das seinerseits das Umlauf  getriebe 12 bewegt, so dass der gefüllte Zu  bringerkasten 10 unter dem Vorratsbehälter 2  weg nach vorne über den Formrahmen     ä     geschoben wird,     iri    welchen der Inhalt des  Kastens 10 hineinfällt. Dieser Kasten über  schreitet noch die Deckungsstellung mit der  Form 5     (Fig.    5) und wirkt so beim Vorgang  als     Ebenstreifer    und Verteiler und für das  eventuell übrige Material beim Rückgang als  Abstreifer.

   Sobald der Zubringerkasten wie  der unter dem Vorratsbehälter 2 angelangt    ist, hat die Klinke 15 das linke Ende- der  Führungserweiterung erreicht und wird da  durch aus der     Nockenscbeibe    16 ausgeklinkt,  die dadurch zum Stillstand kommt, so dass  auch das Umlaufgetriebe 12 stillsteht. Da  mit ist der Zubringervorgang beendigt.

   Im  nächsten Augenblick erreicht der Arm 25  mit seinem ersten Zacken den Zacken 24 an  dem Lenkarm 22 - und hebt ihn samt dein  Formtisch 3 hoch, lässt ihn dann bei wei  terer Drehung in die     Zackenlücke    einfallen  und so fort, bis der ganze     Zackenarm    25  unter der Nase 24 des Armes 22 vorüber  geschwenkt ist     (Fig.7).    Da die Drehung  des Armes 25 verhältnismässig rasch vor sich  geht, hebt und senkt sich auch der Arm 22  und damit der Formkasten 5 mit seinem In  halt in rascher Aufeinanderfolge. Dies kommt  einem heftigen Rütteln gleich, wodurch der  Forminhalt alle Ecken und Winkel der Form 5  gut ausfüllt.

   Nach Beendigung des Rüttel  vorganges dreht sich der     Zackenarm    25 mit  der Achse 9, ohne irgend welchen Einfluss  weiter auszuüben. Sofort nach Beendigung  des Rüttelvorganges ziehen die Kurvenbah  nen 32 unter den Rollen     31.    der Arme 30  weg     (Fig.    9), so dass diese mit dem Stampfer  satz 28 niederfallen. Im nächsten Augen  blick greifen die ersten Pratzen 34 unter  die abstehenden Zapfen 33 der Führungs  arme 30 und heben diese samt dem Stampfer  satz 28 hoch, bis sie unter dem Zapfen 33  weggleiten, so dass die Stampfer erneut auf  den Forminhalt niederfallen.

   Je nach Art  der Ausbildung der     Stampfvorrichtung    sind  mehrere solche     Pratzen    34 (bei dem Beispiel  zwei Paare) angeordnet, die nacheinander den  gleichen     Stampfvorgang    auslösen. Sofort nach  Beendigung des     Stampfvorganges    lässt das  Steuergehäuse 42 die Klinke 40 in den Zahn  kranz 39 des Kettenrades 38 einfallen, so  dass dieses mit der Hauptwelle 9 gekuppelt  ist und die Kurbel- oder     Exzentergetriebe    37  in Umlauf versetzt. Die entsprechend     Fig.    9  in Tiefstellung gewesenen Kurbelräder 37  heben bei ihrer Drehung die Schubstangen 36  hoch und damit auch den Formrahmen 5.

    Da die Schuhe des     Stampfersatzes    28 etwas      kleiner sind als die     Kastenöffnungen    des  Formrahmens 5, bleibt der     Stampfersatz    auf  dem Formling liegen, denn die     Pratzen    34  sind ja aus dem Bereich der Stützzapfen 33  und ausserdem sind die     Kurvenbahnen    32  noch nicht unter die Stützrollen 31 gelangt.

    Der     Formkasten    5 wird     gemäss        Fig.    8 über  den Formling hinausgeschoben, seine Zwischen  wände ergreifen dann den     Stampfersatz    28  und heben diesen auch etwas hoch     (Fig.    8),  so dass die Formlinge nun vollkommen frei  daliegen und mit dem Formbrett 4 beim  Stillstehen der Maschine abgehoben werden       können.    Nach Einfügung einer andern Form  platte wird die Maschine wieder in Gang  gesetzt, was zur Folge hat, dass die Kurbel  scheiben 37 ihre Höchstlage verlassen, den  Formkasten 5 dadurch senken und allmäh  lich     auf    das Formbrett 4 niederlassen.

   Da  bei kommen aber auch die     Führungsrollen    31  zum Auflaufen auf die Bahnen 32, wodurch  die Arme 30 gehoben werden und der     Stam-          pfersatz    28 wieder in Hochstellung kommt.       Damit    ist die oben erwähnte Ausgangsstel  lung erreicht, deren Überschreitung wieder  die Bewegung der Zubringereinrichtung usw.  mit sich bringt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Maschine zur Herstellung von Formlingen aus sandigen oder körnigen Stoffen, gekenn zeichnet durch eine bewegliche Form, einen die Form unter Ausscheidung der Luft fül lenden Zubringer, eine Rüttelvorrichtung für die Form, einen Stampfersatz und eine Erit- formungseinrichtung, welche Einrichtungen alle von einer gemeinsamen Antriebswelle während eines Umgangs derselben aufeinan- derfolgend derart zwangsläufig betrieben wer den, dass bei gesenkter Form der Zubringer das Material allmählich in die Form ein schiebt und dann als Abstreifer darüber gleitet, hierauf die Rüttelvorrichtung wirkt,
    dann die Stampfer betätigt und nach dem letzten Stampfstoss auf dem Formling auf- stehend gehalten werden, worauf sich die Form von den Fertigstücken entfernt und dann die Stampfer abhebt. UNTERANSPRüCHE 1. Maschine nach dem Patentanspruch, ge kennzeichnet durch einen Zubringerkasten für die Form, der zur Bewegung durch ein Umlaufgetriebe eingerichtet ist, das periodisch von der Maschinenliauptwelle aus über eine gesteuerte Klinkeneinrich tung (15, 16, 17) angetrieben wird. 2.
    Maschine nach dem Patentanspruch, ge kennzeichnet durch einen Formtisch, der beweglich mit Lenkarmen am Maschinen gestell abgestützt ist, welche Lenkarme vorstehende Nasen (24) haben, die perio disch in den Bereich umlaufender Zacken kränze (25) kommen und durch diese zur Rüttelung des Formtisches kurz angeho ben und wieder fallen gelassen werden. 3. Maschine nach dem Patentanspruch, .ge kennzeichnet durch Stampfer (28), die durch Lenkarme (30) getragen werden, welche einerseits<B>durch</B> rnit der Maschinen hauptwelle umlaufende Steuerkurven (32) zeitweise in einer Hoehlage gehalten wer den und anderseits losgelöst von diesen Kurven durch Hubarme (34) angehoben und wieder fallen gelassen werden. 4.
    Maschine nach dem Patentanspruch und dem Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kurvensteuerung (31, 32) für die Lenkarme (30) der Stampfer (28) im Bewegungskreis derart versetzt zur Kupplung eines Exzenterantriebes für die Form angeordnet ist, dass die Kurvensteue rung (31, 32) die Lenkarme (30) und da mit die Stampfer (28) in die Hochstellung bringt, wenn die Form in die Tieflage zurückgeht.
CH108437D 1923-02-23 1924-02-18 Maschine zur Herstellung von Formlingen aus sandigen oder körnigen Stoffen. CH108437A (de)

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