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Rüttelmaschine zur Herstellung von Bausteinen u. dgl. Für diese Anmeldung
sind gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Prioritäten auf Grund der Anmeldungen
in Frankreich vom zo. Februar igig und 2i. Januar igzo beansprucht. Die Erfindung
betrifft eine Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Bausteinen aller Art, und zwar
besteht die finit der Erfindung zu lösende Aufgabe darin, außer dem Gewicht des
Formdeckels auch noch das Gewicht des Formrahmens beim Einrütteln der Kunststeinmasse
zu benutzen. Zu diesem Zwecke wird einmal der Formkasten durch den Deckel gehalten
und sodann ruht der Formkasten während des Einfüllens der 'Masse auf später zu entfernenden
Stützen, welche den Formkasten freischwebend über dein Rütteltisch in einer der
Zusammenstampfung der Kunststeinmasse entsprechenden Höhe halten. Diese Stützen
werden nach dein Einfüllen der -Masse entfernt.
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Einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch den oberen
Teil der @ orrichtung beim Füllen der Form, Abb. 2 einen gleichen Schnitt nach Schließen
des Deckels, Abb.3 die Ansicht der Vorrichtung zum Heben des Formkastens.
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Abb. 4. zeigt die Formvorrichtung 1 ei geöffnetem Deckel, wobei ein
Teil 1(i' (Abb. 5) weggeschnitten ist, Abb. die Formvorrichtung bei geschlossenem
Deckel.
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Abh. 6 gibt einen Querschnitt der Forin mit einliegendem Baustein
und Abb. 7 einen senkrechten Schnitt der Furin beim Entfernen des Kunststeines aus
der Form wieder.
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Abb. 8 und g stellen Einzelteile der Hebeorrichtung der Unterplatte
dar.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i ruht auf den oberen Enden der
Zahnstangen k, welche über den Tisch d hinausreichen, die starke Gußplatte 3 lose
auf deren seitliche Begrenzungen genau der lichten Weite des Formrahmens entsprechen.
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Der Formrahmen wird von den Wänden r und dein Deckel 2 gebildet, der
zwecks C ffnens um ein Scharnier an der Rückseite des Formrahmens drehbar ist. Der
Formrahmen ist auf seiner Unterseite offen und wird an dieser Stelle beim 1?infüllen
durch die Platte 3 abgeschlossen, «-elche zwecks Verdichtung der ':Masse in senkrechter
Richtung aufwärts bewegt werden kann: in ihrer höchsten Stellung dient sie zur Entfernung
des fertigen Kunststeines. Zum Einfüllen der Masse wird der Deckel 2 geöffnet: die
Wände des Formrahmens i ruhen hierl-ei mit den Böcken @ auf dem Tische auf.
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Hat die Masse beim Einfüllen die oberen Ränder der Wände i erreicht,
so wird der Deckel 2 geschlossen und durch den Riegel -(Abb. i) gesichert. Hierauf
«-erden die Böcke j seitlich weggeschoben und der Arbeiter bewegt den Tisch d und
die Baraufruhende Platte 3 zwecks Rüttelns durch den Träger p desselben auf und
ab, was in bekannter Weise durch eine Daumenscheibe auf der Antriebswelle erfolgt.
- Nach dein Heben fällt der Tisch rasch zurück, da die Daumenscheike ihn nicht mehr
unterstützt. Die Zahnstange l, bleibt hierbei unbeweglich, weil sie mit den Teilen
d und 3 nicht verbunden ist.
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Infolge der wiederholten Stöße des Trägers p sowie der Platte 3 setzt
sich die im Formrahmen befindliche Masse allmählich und der Forinrahnien i senkt
sich in dein Maße, wie der Stein sich verdichtet.
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Erreichen nun die Seitenwände des Formrahmens
i die
Oberfläche des Tisches d, so rückt der Arbeiter den Antrieb aus und setzt damit
die Platte 3 still, denn in diesem Augenblicke ist die Verdichtung des Steines beendet.
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Hierauf entriegelt der Arbeiter den Dekkel 2 (Abb. i), öffnet ihn
und dreht das Schwungrad i, um die Zahnstangen k zu heben, so daß die Platte
3 und der darauf befindliche fertige Stein sich ebenfalls hebt.
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Wenn die Unterseite des Bausteines die oberen Ränder der Formwände
überschritten hat, kann der Stein aus dem Formrahmn entfernt werden. Hierauf dreht
der Arbeiter das Schwungrad i in entgegengesetztem Sinne bis die Platte 3 wieder
auf dem Tische d ruht. Der Formrahmen i wird alsdann von Hand so weit gehoben, daß
die Böcke 5 wieder untergeschoben werden können, worauf ein neues Füllen der Form
erfolgen kann.
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Um die Höhe der Kunststeine zu ändern, ersetzt man die Platte 3 und
den Formrahmen i nebst Deckel2 durch gleiche Teile anderer Abmessung.
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Die Böcke 5 können mit der Hand ausgewechselt werden. Zweckmäßiger
und praktischer ist es jedoch, beide Böcke durch eine mechanische Vorrichtung gleichzeitig
zu bewegen.
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Abb. 3 zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel für einen derartigen
Antrieb. Dieser besteht aus zwei gleichen Hebeln 7, die am inneren Ende durch eine
Kupplungsstange 8 gelenkig verbunden sind, deren Achse 9 über die Böcke 5 an den
Enden vorsteht. Die Achse 9 erhält eine Kurbel i o, um sie leicht drehen zu können.
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Die Kurbel oder der Handgriff io kann an beiden Enden der Welle 9
außerhalb des.Formrahmens 1, 2 angebracht werden, Bei der in Abb. 3 dargestellten
Ausführungsform sind die Böcke 5 in der Lage gezeichnet, in welcher sie den Formrahmen
stützen. Der Pfeil zeigt die Bewegungsrichtung des Hebels io, um eine Verschiebung
der Hebel 7 im entgegengesetzten Sinne hervorzurufen, wodurch die Böcke 5 in die
strichpunktierte Lage bewegt werden. In dieser Lage stoßen die Böcke 5, 5' gegen
die Seitenwände des Tisches d.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Abb..I bis ;) bleibt der Formrahmen
i ungeändert, der Deckel 2 erhält hier jedoch auf seiner Innenseite eine Verstärkung
2', deren Abmessungen der lichten Weite des Formrahmens i entsprechen, so daß sich
diese Verstärkung genau in den Formkasten einlegen kann, sobald der Deckel geschlossen
ist. Die Stärke des Vorsprunges 2' kann beliebig gewählt werden. Der Deckel :2 besitzt
hier eine geschlitzte Nase, die einen Sicherungshebel i2 (Abb.5) aufnimmt. Die Außenseiten
des Formrahmens i erhalten eine Führung 16' zur Aufnahme der Rolle 16, die sich
lose auf einem Zapfen 16" des Rahmens i dreht. Die Rollen 16 liegen also in Führungen
16' und ragen dahei mit ihrem Umfange um ein Weniges über den unteren Rand der Führung
16' hinaus, um bei der Verschiebung der Böcke 5 diese auf dem Umfange der Rollen
r6 gleiten zu lassen, damit deren Verschiebung leichter zu bewirken ist.
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Die Vorderrand des Formrahmens i trägt Ansätze i', die durchlocht
sind, um Bolzen 17 (Abb. 7) aufzunehmen, welche durch den Tisch d hindurchgehen.
Der Kopf dieser Bolzen liegt unterhalb des Tisches, während ihre oberen Enden je
durch eine Mutter gesichert sind, so daß die -Muttern sowohl als auch die Schraubenköpfe
als Anschlag für den Formrahmen i bei seiner senkrechten Bewegung dienen.
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Bei dieser Ausführungsform ist eine Verriegelung vorhanden, welche
den Formrahmen i in einer gewissen Entfernung über dem Tische d hält und ihn freigibt,
um sein Niederfallen während des -v-erdichtungsvor-Banges zu ermöglichen. Diese
Einrichtung besteht aus einer in passender Höhe angebrachten Achse i i, deren Enden
über die Lager vorspringen und mit Zungen 13, 13' versehen sind, die einen spitzen
Winkel miteinander bilden. Die Achse i i ist mit dem Sicherungshebel 12 fest verbunden.
Die Lage des Hebels 12 zu der Gabel 13, 13' ist derart, daß bei niedergelegtem Hebel
12 (Abb. .I) der Formrahmen geöffnet werden kann. Im verriegelten Zustande des Formrahmens
nimmt er die Lage gemäß Abb. 5 ein.
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Die Unterlage des Formrahmens besteht aus einem Bock 5 von quadratischem
Querschnitt, welcher mit seiner Unterseite auf der Oberfläche des Tisches d ruht.
Der Bock 5 ist mit einer Achse 15' verbunden, die in einem Lager 14 ruht, das fest
auf dem Tisch d angebracht ist. Die Achse 15' trägt an ihrem Ende eine Nase 15,
die in senkrechter Stellung durch einen Stift o: dgl. gesichert werden kann.
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Die bewegliche Platte 3, welche im Form-; rahmen i geführt ist, dient
dazu, die zu formende Masse zu heben. Die Platte 3 wird an ihren einander gegenüberliegenden
Enden von einem Rahmen 3" getragen, dessen im rechten Winkel umgebogene Stützen
3' eine solche Breite besitzen, daß das obere Ende oder die beiden zum Heben dienenden
Zahnstangen K eine genügende Auflage findet.
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Zwei Bügel 18 können sich in Aussparungen i9 der Innenseite des Formrahmens
i mit ihren umgebogenen , Enden 18' verschieben: Die Aussparungen i9 haben eine
passende
Höhe, die sich nach dem senkrechten Hub, welchen der Formkasten
ausführen soll, richtet.
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Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist folgende: Befindet sich
der Formrahmen in der 1_age, gemäß Al:b. :I, so ruht die Platte 3 mit ihren Füßen
3" auf der Tischplatte d, ebenso die Bügel 18. Der Formrahmen i wird hierbei durch
den Bock 5 unterstützt, der sich während des Füllens des Formrahmens i unter der
Führungsrolle 16 befindet. Nachdem der Formrahmen i mit der zu verdichtenden Masse
gefüllt ist, schließt der Arbeiter den Deckel 2, dessen Verstärkung 2' durch das
Eigengewicht des Deckels auf die zu formende Masse drückt, wodurch man ebenfalls,
wenn auch in geringem Maße, ein Verdichten der Masse erreichen kann. Ist der Deckel
2 geschlossen, so sichert man ihn mit Hilfe des Hei-els 12, der sich in den Schlitz
der Deckelnase einlegt (Abb.5).
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Hierbei dreht sich die Achse i i und das. Gal:elende 13' der Achse
tritt dadurch mit der Nase 15 in Eingriff und schiebt sie nebst dem Bock 5 nach
links, so daß die Rolle 16, der Unterstützung durch den Bock 5 beraubt, den Formrahmen
i freigibt. Der Formrahmen i fällt jedoch nicht abwärts, da ihn hieran der geschlossene
Deckel 2 und die eingeschlossene Masse hindern. Hierauf rückt der Arbeiter den Antrieb
ein und die 'Maschine beginnt mit der Stoßwirkung auf die eingefüllte Masse, wobei
der Tisch d, welcher finit dem Boden 3 fest verbunden ist, auf diesen seine aufsteigenden
und absteigenden Bewegungen überträgt. Die Stöße des Bodens 3 erzeugen die gewünschte
Verdichtung in derselben Weise wie 1-eim ersten Ausführungsbeispiel.
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Nachdem der Formrahmen 1 den Tisch d erreicht hat, ist der Kunststein
genügend verdichtet u-,d 1-efindet sich in der Lage gemäß Abb. 6. Der Handgriff
12 wird in eine Stellung zwischen den in Abb. q. und 5 veranschaulichten Weise nach
unten gezogen, so daß der Arbeiter nun den Deckel 2 (Abb. 6) öffnen und den Formstein,
wie oben beschrieben, aus dein Formrahmen finit Hilfe der Zahnstange 1i herausheben
kann (Abb. -).
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Beini Anheben der Zahnstange K werden die Bügel 18 nicht sogleich
a4r nach einem 1 estimmten Hub der Zahnstange mitgenommen, nämlich in dem Augenblick,
wo der abgekröpfte Teil3' der Stempelplatte 3 sie erfaßt; die hlitnalime erfolgt
nun auf eine Hubstrecke, welche den Aussparungen ig in den Seitenwänden des Formrahmens
i entspricht, in «-elchen die Zapfen 18' der Bügel 18 geführt sind (Abb. 6).
Endlich nehmen die Zapfen 1(i die Form in die in Abb. 7 gezeigte Stellung mit. Die
Bügel 18, die Kröpfung 3' der Stempelplatte 3 und letztere selbst befin-, den sich
dann in der in Abb. 7 wiedergegebenen Stellung und der Kunststein kann der, Forin
durch den Arbeiter bequem entnommen «-erden.
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Die Bügel 18 dienen dazu, den Hub der Stempelplatte 3 zu begrenzen,
damit letztere nicht vollständig die Führung mit dein Formrahmen verliert.
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Nachdem die Stellung (Abb. 7) erreicht ist, wird der Hebel 12 völlig
nach unten bewegt (Abb. q.), so daß der Teil 13 den Bock 5 wieder unter die Rollen
r6 schiebt und mithin den Formrahmen i in der angehobenen Stellung unterstützt,
so daß letzterer unbeweglich bleibt.
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Nach Entfernung des Kunststeines kann ein neues Füllen der Maschine
erfolgen, nachdem die Zahnstange IL gesenkt ist.