CH108113A - Verfahren zur Steigerung der Stoss- und Schlagfestigkeit schmiedbar gemachten Gusseisens. - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Stoss- und Schlagfestigkeit schmiedbar gemachten Gusseisens.

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CH108113A
CH108113A CH108113DA CH108113A CH 108113 A CH108113 A CH 108113A CH 108113D A CH108113D A CH 108113DA CH 108113 A CH108113 A CH 108113A
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CH
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Company The Ohio Brass
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Ohio Brass Co
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/04Removing impurities other than carbon, phosphorus or sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description


  Verfahren zur Steigerung der Stoss- und Schlagfestigkeit schmiedbar gemachten  Gusseisens.    Wird schmiedbar gemachtes Gusseisen, bei  spielsweise anlässlich des     Heissverzinkens,    auf  eine zwischen etwa 200   und 500   liegende  Temperatur erhitzt, so zeigt es nach .dem Ab  kühlen meist     eine    bedeutend     verringerte    Wi  derstandsfähigkeit gegen     Stoss        und-    Schlag.  



  Es wurde nun     gefunden,    dass     man.    durch  Erhitzen der     Gussstücke    auf eine zwischen  ungefähr<B>550'</B> und :der sogenannten kriti  schen Temperatur     liegende    Temperatur nicht  nur diese-     Einbusse    verhüten, sondern sogar  die ursprüngliche .Stoss- und Schlagfestigkeit  .des schmiedbar gemachten Gusses erheblich  steigern kann.     Unter    kritischer Temperatur  versteht     man    in der     Eisenindustrie    diejenige  Temperatur, bei welcher der Kohlenstoff in  Lösung geht.

   Sie     schwankt    je nach der     Zu-          sammensetzung    der     Eisensorte,    zwischen<B>700'</B>       und    760   C. Das     schmiedbar        -gemachte    Eisen  darf indes nicht über seine     kritische    Tem  peratur, welche, wie bemerkt, je nach .der Zu  sammensetzung des Eisens variieren kann,  erhitzt werden. Ebenso lässt sich     mittelst     dieser Behandlung schmiedbar gemachtes    Gusseisen,     welches    durch das eingangs er  wähnte Erhitzen brüchig geworden, wieder  brauchbar und gegen weiteres Erhitzen auf  zirka 200   bis 500   C unempfindlich machen.  



  Das zwischen etwa 550   und -der kriti  schen     Temperatur    liegende Temperaturopti  mum; wie auch die     anzuwendende        Erhit-          zungsdauer    können für das vorliegende Ver  fahren in allgemein gültiger Weise nicht an  gegeben wenden, weil sie von der Zusammen  setzung der Eisensorte abhängen. Nach Ab  lauf der .geeigneten     Erhitzungsdauer    kann  das' Gusseisen in heissem Wasser oder Öl ab  geschreckt, rasch im Ofen gekühlt oder der       freiwilligen        Abkühlung    an der Luft überlas  sen werden.

   Aus den bisherigen Versuchen  scheint     hervorzugehen,        dass    die auf das Küh  len     verwendete        Zeit    einen gewissen     Einflüss     auf die     Geschmeidigkeit        bezw.    Elastizität  des     Eisens    hat. Das Abkühlen an der Luft  scheint ein Produkt von höherer     Schlagwider-          standsfähigkeit    zu ergeben, als Abschrecken  in     heissem    Wasser oder 01. Noch weiter wird  die     genannte        Widerstandsfähigkeit    Bestei.

             gert,    wenn man das Eisen rasch mit dem  Ofen     bezw.    indem Ofen abkühlen lässt. Das  behufs Erzielung des besten Ergebnisses     üi     Anwendung zu bringende Abkühlungstempo  hängt jedoch mehr oder weniger von der Zu  sammensetzung des schmiedbar gemachten  Gusseisens ab; gewisse     Sorten    erfordern, nach  dem sie auf eine     zwischen    ungefähr<B>550'</B> C  und der     kritischen    Temperatur liegende Tem  peratur erhitzt wurden, ein rasches Abküh  len, während andere einer langsamen Abküh  lung bedürfen. Die Temperatur, auf welche  das" schmiedbar gemachte Gusseisen erhitzt  wird, spielt,     wie    oben dargelegt, ebenfalls  eine Rolle.  



  Das Verfahren     kann    beispielsweise so aus  geübt     werden,        .dass    man die zu behandelnden       Gussstücke    drei Minuten lang auf etwa  <B>650'</B> C erhitzt und hierauf in Wasser von    <B>79,5'</B> C abschreckt. Ein solcherart behandel  tes schmiedbares     Gusseissen    mit 2,35/o Kohlen  stoff,<B>0,91</B> % Silizium,<B>0,18</B> % Phosphor,       .0,25    % Mangan und 0,051 % Schwefel wies  einen um 48 %     gesteigerten        Schla,gwider-          stand    auf.  



  Bei einem schmiedbaren     Gussaisen,        wel-          ohes    3,15 %     Kohlenstoff,    0,63 %     Silizium,     0,15 % Phosphor, 0,31 % Mangan und     0,0.8    %  Schwefel enthielt, stieg infolge drei     Minuten     langen     Erhitzers    auf     annähernd:    575 o C und       Abschreckens    in Wasser von 79,5 o C, der       Schlagwiderstand    von 100     %    auf 114 %.  



  Ein 2,10 % Kohlenstoff, 0,80 %     .Silizium,     0,20 % Phosphor, 0,26     0lo    Mangan     und    0,073 %  Schwefel     enthaltendes        schmiedbar    gemachtes  Gusseisen lieferte die nachstehenden Ergeb  nisse.  
EMI0002.0034     
  
    <I>Dauer <SEP> bei <SEP> <B>678,5'</B> <SEP> C <SEP> Art <SEP> der <SEP> Kühlung <SEP> Schlagwiderstand</I>
<tb>  Min. <SEP> gekühlt <SEP> im <SEP> Ofen <SEP> <B>181%</B>
<tb>  3 <SEP> Min. <SEP> Luftkühlung <SEP> 140%
<tb>  3 <SEP> Min. <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> bei <SEP> <B>79,5'</B> <SEP> C <SEP> <B>133</B> <SEP> %
<tb>  Dasselbe <SEP> Eisen <SEP> unbehandelt <SEP> - <SEP> <B>100%</B>       Die folgende Tafel zeigt die Unterschiede bei verschiedenen Zeiten der Erhitzung.

    
EMI0002.0035     
  
    <I>Dauer <SEP> bei <SEP> 650 <SEP> o <SEP> C <SEP> Abgelöscht <SEP> Schlagwiderstand</I>
<tb>  300 <SEP> Min.. <SEP> in <SEP> .Wasser <SEP> von <SEP> 79,5 <SEP> o <SEP> C <SEP> 126
<tb>  50 <SEP> Min. <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> von <SEP> 79,5 <SEP> o <SEP> C <SEP> 156
<tb>  3 <SEP> Min. <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> von <SEP> 79,5 <SEP> o <SEP> C <SEP> <B>133%</B>
<tb>  Dasselbe <SEP> Eisen <SEP> unbehandelt <SEP> 100 <SEP> %       Schmiedbar gemachtes     Gusseisen;    welches  nach dem vorliegenden Verfahren behandelt  wurde, kann ohne Bedenken weiteren Hitze  prozeduren, z. B. dem     Heissverzinken    im ge  schmolzenen     Meta.llba:d,    dem     .Sherardverfah-          ren    usw., unterworfen werden.  



  Versuche haben ergeben,     dass    ein Glühen  bei 649 o C mit     darauffolgendem    Ablöschen  vor dem Verzinken oder dergleichen bei .den  meisten Sorten schmiedbar     gemachten    Guss  eisens die gewünschten Resultate liefert.

   Das  Verzinken lässt sich mit dem vorliegenden  Verfahren     zu'einem    kontinuierlichen Arbeits  gange vereinigen,     indem    die schmiedbaren       Gussstiieke        zuerst        gereinigt,    dann in einer re-         .duzierenden    Atmosphäre auf eine zwischen  etwa<B>550'</B> und der kritischen Temperatur  liegende Temperatur erhitzt werden, worauf  man sie in ein     Bad    geschmolzenen     Zinkes     taucht, herausnimmt, abtropfen lässt     und    ab  schreckt     bezw.    abkühlt.

   Das Erhitzen kann  in einer Muffel ausgeführt werden, in     wel-          eher    die Luft durch     Wasserstoff    oder Stick  stoff ferngehalten     wird    und aus welcher die       Arbeitsstücke,        .ohne    mit Luft in Berührung  zu kommen, in ein Zinkbad gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Steigerung der Stoss- und Schlagfestigkeit schmiedbar gemachten Guss- eisens, dadurch gekennzeichnet, dass die Guss- stücke auf eine zwischen etwa 550 und der kritischen Temperatur liegende Temperatur erhitzt werden. UNTERANSPRUCH Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, edass man die Guss- stücke nach Ablauf der erforderlichen Erhit- zungsdauer ablöscht.
CH108113D 1923-07-23 1923-07-23 Verfahren zur Steigerung der Stoss- und Schlagfestigkeit schmiedbar gemachten Gusseisens. CH108113A (de)

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