AT149972B - Verfahren zur Herstellung von Drähten u. dgl. durch Kaltverformung von Eisen- oder Stahllegierungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Drähten u. dgl. durch Kaltverformung von Eisen- oder Stahllegierungen.

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AT149972B
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/06Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires

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Description


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  Verfahren zur Herstellung von Drähten u. dgl. durch Kaltverformung von Eisen-oder Stahl- legierungen. 
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 Das erfindungsgemässe Verfahren hat überhaupt den Vorzug, dass ungelöst geblieben Zementitlamellen aus einer vorhergehenden Warmbehandlung nicht mehr im Werkstoff sind, wodurch auch während der Abschreckung (Gebiet 111 des Eisen-Kohlenstoffdiagramms) jede Anlagerung von Zementit an solche restierende alte Zementitlamellen unterbleibt. Auch ist festgestellt worden, dass die Verteilung der Korngrenzensubstanz bei einer Warmbehandlung gemäss der Erfindung günstiger ist als bei der bisher üblichen.

   Durch das rasche Ansteigern der Glühtemperatur bleibt   nämlich   der alten Korngrenzensubstanz keine Zeit, sich an den neuen Korngrenzen abzuscheiden, sondern sie scheidet sich in unschädlicher Weise intrakristalin ab. 



   Insgesamt haben sich bei der Anwendung des   Verfahrens ausserordentliche   Vorteile erwiesen. 



  Einer der wesentlichsten ist, dass man die Drähte einer weit grösseren Kaltverformung bei gleicher Endfestigkeit unterziehen und die Zahl der Warmbehandlungen auf ein Mindestmass herabdrücken kann. Die bisher üblichen Gütevorschriften für Draht, insbesondere die bezüglich der Torsionen, Wechseltorsionen und Biegungen sind bei Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung zum Teil bis 100% überschritten. 



   Das erfindungsgemässe   Wärmebehandlungsverfahren   hat sich nun nicht nur bei der Herstellung von Draht als ganz besonders brauchbar erwiesen, es lässt sich mit grösstem Vorteil vielmehr überall da anwenden, wo Werkstoffe kalt zu verformen sind, wie beispielsweise bei der Herstellung von Blechen, Röhren, Bändern, Stangen od. dgl. 



   Wenn man diese kalt verformten Gegenstände bisher warmbehandelte, so handelte es sich dabei immer wieder nur um eine Zwischenglühung unter dem   Aci-Punkt   oder um ein Normalisienmgsglühen zum Zweck, eine vorangegangene Verfestigung vor der nächsten Kaltbearbeitung zu beseitigen. 



  Durch die Glühung unter dem   Aci-Punkt oder durch   die   Normalisierungsglühung   erzielte man nur 
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 grobkörnig, und weil festgestellt wurde, dass ein Werkstoff mit grobem Korn eine grössere Querschnittsverminderung bei gleicher Endfestigkeit zulässt, erweist sich die Anwendung des Verfahrens auf die Behandlung aller kaltzuverformenden Werkstoffe als ausserordentlich fortschrittlich. 



   Es zeigt sich insbesondere, dass die übereutektoiden und legierten Eisensorten, wenn sie wie beschrieben behandelt werden, eine sehr gleichmässige Verteilung des Kohlenstoffes respektive der gesamten Legierungsbestandteile erfahren. Die Grobkarbidbildung, die bei den früheren Warmbehandlungen teilweise zur Unbrauchbarkeit des Werkstoffes führte, wird durch das Verfahren unterbunden. Ebenso verbürgt eine einmalige Warmbehandlung bei übereutektoiden Werkstoffen eine vollkommene Zerstörung des Zementitnetzes. 



   Man kann das Warmbehandlungsverfahren auch noch dadurch ergänzen, dass man die Werkstoffe nach beendeter Warmbehandlung unter dem   Ac1-Punkt glüht. Überraschenderweise   tritt dabei keine Kornverfeinerung mehr ein. 



   Das Warmbehandlungsverfahren kann, wenn die Verformung der Werkstoffe sich in Stufen abspielt, ein oder mehrere Male wiederholt werden. Natürlich kann man die fertig kaltverformten
Gegenstände auch wie sonst noch einer Glühung im   or   oder   0   Gebiet unterziehen. Hiedurch wird,   falls der Verwendungszweck es erfordert, das Endkorn feinkornig. Sollen die Gegenstände eine bestimmte     Zieh-oder Walzhärte   haben, dann kann der Zieh-oder Walzprozess je nach der gewünschten Härte entsprechend früh unterbrochen werden. Nach erfolgter Wärmebehandlung wird der Werkstoff dann auf die gewünschte Fertigdimension gebracht. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insbesondere für die Legierungen des Eisens, es kann aber auch zur Herstellung kaltverformter Gegenstände aus ändern Metallen entsprechende Anwendung finden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Drähten u. dgl. durch Kaltverformung von Eisen-oder Stahllegierungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff vor seiner Kaltverformung zur Erzielung eines grobkörnigen Gefüges je nach seinem C-Gehalt und Querschnitt schnell auf Temperaturen von 800 bis 1300  C (Gebiet 1) erhitzt, alsdann rasch auf Temperaturen von 720 bis   10500 C   (Gebiet 11) abgekühlt, auf diesen Temperaturen eine zeitlang gehalten und schliesslich in Blei-, Luft-, Salz-,   Öl-,   Tran-, Petroleum-, Talg-, sauren oder alkalischen Bädern auf Temperaturen zwischen 0 und 720  C (Gebiet 111) abgeschreckt und auf Raumtemperatur gebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlung des Werkstoffes bei Verwendung mehrerer Kaltzüge zwischen den einzelnen Kaltzügen ein oder mehrere Male wiederholt wird.
AT149972D 1934-09-07 1935-08-26 Verfahren zur Herstellung von Drähten u. dgl. durch Kaltverformung von Eisen- oder Stahllegierungen. AT149972B (de)

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DE738928C (de) * 1937-10-03 1943-09-04 Benno Schilde Maschb Ag Verfahren zum Vergueten von Stahldraht
DE930266C (de) * 1943-01-24 1955-07-14 Westfaelische Union Ag Verfahren zum Vergueten von Stahldraht

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