DE600004C - Warmbehandlungsverfahren von schmiedbar gemachtem weissen Gusseisen - Google Patents
Warmbehandlungsverfahren von schmiedbar gemachtem weissen GusseisenInfo
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- DE600004C DE600004C DEA51004D DEA0051004D DE600004C DE 600004 C DE600004 C DE 600004C DE A51004 D DEA51004 D DE A51004D DE A0051004 D DEA0051004 D DE A0051004D DE 600004 C DE600004 C DE 600004C
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Description
- Warmbehandlungsverfahren von schmiedbar gemachtem weißen Gußeisen Die Erfindung betrifft ein Warmbehandlungsverfahren zur Vermeidung des Brüchigwerdens von schmiedbar gemachtem weißen Gußeisen, welches einer Wärmeeinwirkung, z. B. beim Verzinken, ausgesetzt wird bzw. zur Behebung einer durch die Wärmeeinwirkung, beispielsweise beimVerzinken, eingetretenen Brüchigkeit. Es ist bekannt, daß für Gußeisen ein Temperaturbereich zwischen etwa aoo und 6oo ° besteht, dem man das Gußeisen nicht aussetzen darf, ohne Gefahr zu laufen, daß es brüchig wird. Oberhalb dieser Temperatur, bis etwa 76o°, besteht einBereich, in welchem man das Eisen erhitzen kann, um bessere Eigenschaften zu erzielen. Handelt es sich um die Feuerverzinkung von schmiedbarem Gußeisen, die in der Gefahrenzone durchgeführt wird und häufig zu einem Brüchigwerden führt, so soll nach einem bekannten Verfahren das Gußeisen vor der Feuerverzinkung in dem hohen Temperaturbereich gegen .die Einflüsse der Gefahrenzone stabilisiert werden oder auch die Brüchigkeit nachträglich durch Erhitzen auf rund 7oo ° zu beseitigen sein.
- Überraschenderweise hat sich ergeben, daß die Wärmebehandlung in dem hohen Temperaturbereich entbehrt werden kann, und daß man zur Vermeidung des Brüchigwerdens und zur Beseitigung einer bereits eingetretenen Brüchigkeit eine Behandlung bei Temperaturen zwischen etwa zoo und aoo ° benutzen kann. Demgemäß besteht die Erfindung in einem Warmbehandlungsverfahren für schmiedbares Gußeisen, bei dem die Gußeisenstücke etwa 3 bis 72 Stunden lang einer Temperatur zwischen xoo und aoo ° ausgesetzt werden, wobei die Wahl der Behandlungstemperatur und der Dauer je nach der Art der Gußstücke geändert werden kann.
- So werden beispielsweise Stücke aus schmiedbaremGußeisen nach einer vorherigenReinigung, sei es mittels einer Säure oder mittels des Sandstrahlgebläses, in eine Kupfersulfatlösung getaucht, die zweckmäßig einen Quecksilberzusatz enthält, um einen besser haftenden Kupferniederschlag zu gewährleisten. Nach dem Abspülen und Trocknen der Kupferlösung werden die Stücke in geschmolzenem Zink bei etwa 45o' verzinkt. Schließlich werden sie mit warmem Wässer von etwa 8o' abgekühlt und der Wärmebehandlung unterworfen.
- Dieses geschieht, indem man die verzinkten Teile in einen beheizten Raum bringt, in welchem sie etwa 6 Stunden lang einer Temperatur von rao bis r45° ausgesetzt werden. Dann läßt man sie an der Luft abkühlen. Bei Abweichungen von der als besonders günstig erkannten Anlaßtemperatur von zao bis 145' wird zweckmäßig die Temperatur von Zoo ° nicht unterschritten,, aber auch möglichst keine höhere Temperatur als 165' gewählt, da der Zinküberzug sonst leicht abblättert, Die Behandlungsdauer kann ebenfalls verschieden sein. Wenn sie z. B. nur 3 Stunden beträgt, so ist es ratsam, am Ende des Warmbehandlungsverfahrens die Werkstücke durch Eintauchen in Wasser rasch abzukühlen. Werden die Stücke aus schmiedbarem Gußeisen auf diese Weise behandelt, so wird nicht allein das Brüchigwerden durch Verzinken, sondern auch ein nachträgliches Brüchigwerden im Gebrauch vermieden.
- Werkstücke aus schmiedbarem Gußeisen, die ohne Kupferzwischenschicht verzinkt sind, werden zweckmäßig bei höhergr Temperatur einer längeren Wärmebehandlung ausgesetzt als solche,' die eine Kupferzwischenschicht besitzen. In diesem Falle wird das Zink bei annähernd 450' aufgebracht, das Werkstück in warmem Wasser von etwa 8o' abgekühlt und etwa 36 Stunden bei 12o bis 145 'behandelt. Die Abkühlung kann in Luft erfolgen. Die Behandlungsdauer kann erheblich geändert werden, jedoch soll sie nicht unter 6 Stunden und nicht über 72 Stunden betragen. Auch die Behandlungstemperatur kann von den angegebenen Werten abweichen, soll aber zwischen Zoo und 165' liegen.
- Wenn die Behandlung in einem Ofen durchgeführt wird, so muß darauf geachtet werden, daß die Werkstücke nicht in unmittelbare Berührung mit den Flammen oder Verbrennungsprodukten kommen.
- Die Wärmebehandlung gemäß der Erfindung kann auch dazu dienen, Werkstücke aus schmiedbarem Gußeisen, die im Gebrauche brüchig geworden sind, wieder zu vergüten. In diesem Falle können die Temperaturen etwas höher sein, als es für die Behandlung von verzinkten Tempergußstücken zweckmäßig ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Warmbehandlungsverfahren zur Vermeidung des Brüchigwerdens von schmiedbar gemachtem weißen Gußeisen, welches einer Wärmeeinwirkung, z. B. beim Verzinken, ausgesetzt wird bzw. zur Behebung einer durch die Wärmeeinwirkung, z. B. beim Verzinken, bereits ", eingetretenen Brüchigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußeisenstücke zwischen Zoo und 2oo°C etwa 3 bis 72 Stunden erwärmt werden.
- 2. Warmbehandlungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 12o und 145' 6 Stunden dauert.
- 3. Warmbehandlungsverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußstücke nach der Wärmebehandlung in Luft abgekühlt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US600004XA | 1926-05-20 | 1926-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600004C true DE600004C (de) | 1934-07-12 |
Family
ID=22026689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA51004D Expired DE600004C (de) | 1926-05-20 | 1927-05-21 | Warmbehandlungsverfahren von schmiedbar gemachtem weissen Gusseisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600004C (de) |
-
1927
- 1927-05-21 DE DEA51004D patent/DE600004C/de not_active Expired
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