CH107229A - Verfahren zur Herstellung von Druckplatten und nach diesem Verfahren hergestellte Druckplatte. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Druckplatten und nach diesem Verfahren hergestellte Druckplatte.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Druckplatten und nach dieseui Verfahren hergestellte Druckplatte. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von. Druck platten, gemäss welchem man einen Kolloid film mit einem chromsauren Salz lichtemp findlich macht, dann belichtet und hierauf härtet, wodurch die Bildstellen, je nach dem Grade der Belichtung, gehärtet werden. Der Widerstand der gehärteten Partien gegen über Wasser und ihre Fähigkeit, Farbe von der Walze aufzunehmen, werden ausgespro chener, ohne dass eine entsprechende Härtung etc., der nicht exponierten Teile der Gela tine stattfindet. Diese Stellen werden gar nicht gehärtet. Die Härtemittel, z. B. Alko hol oder Äther, wirken, wie man zu sagen pflegt, selektiv auf die exponierte Platte ein, um die verschiedenen Teile derselben ent sprechend der ursprünglichen Belichtung zu härten. Bei der Herstellung einer Druckplatte, für die Verwendung bei Litho-Offset-Dr7ic,z- maschinen bestimmt, verfährt man beispiels weise wie folgt: Als Unterlage lässt sich eine etwa 0,25 bis 0,75 mm dicke Platte aus Me tall, wie Aluminium, Zink, oder Pyroxylin, Pyralin oder Zelluloid verwenden. Eine Seite der Platte wird möglichst fein gekörnt oder gerauht, damit der aufzubringende Gelatine- überzug besser haften bleibt. Diese Körnung erscheint aber nicht im Abzug von der Platte. Nach gründlicher Reinigung der Platte von Grus und Metallteilen, z. B. durch einen Z@.rasseTstrahl, wird der Gelatineüberzug in irgend einer bekannten Art, z. B. durch Schleudern, aufgebracht. Eine zweckmässige Lösung besteht aus 900 gr Wasser und 130 gr harter Handelsgelatine. Diese Lösung wird auf die Mitte der gekörnten Platte gebracht, während die Platte mit einer Geschwindig keit von zwanzig Umdrehungen in der Mi nute geschleudert und die Temperatur annä hernd auf<B>50'</B> C gehalten wird. Vorzugs weise wird ein Überzug gewählt, dessen Stärke etwa 0,025 bis 0,03 mm beträgt. Das Schleudern der Platte wird bis zur Trock nung fortgesetzt. i@Tachdem die Platte mit. Gelatine über zogen und getrocknet ist, unterwirft man die Gelatine fünf Minuten der Behandlung mit einem Härtemittel, z. B. einem Bade, das aus <B>900</B> gr Alkohol und 28 gr 40 %igem Formal dehyd besteht; dann wird sie etwa fünf Mi nuten lang in einem geschlossenen Schleuder- werk. getrocknet, darauf in kaltem fliessen dem Wasser fünf iMinuten lang gewaschen und dann von neuem durch Schleudern ge trocknet. Die Platte kann dann lichtemp findlich gemacht werden und ist unbegrenzt lange haltbar. Die überzogene und gehärtete Platte wird durch Eintauchen während zwei Minu- teii in eine Lösung von .150 gr Wasser, 900 gr Alkohol, <B>27</B> -r Ammonium-BiehTOmat li;-litempfindlich gemacht und darnach durch Schleudern getrocknet. Man könnte der Lö sung auch 5,5 g r Er511irosine als lichtdämp fenden Stoff beifügen. Nach dem Exponieren werden diejenigen Schritte getan, um eine grosse selektive r.arb- empfä,ng1ichkeit, als auch deren Dauerhaftig- l@eit zu schaffen. Zu diesem Zwecke wird die vom Licht in dem ehroinatisierten Kol loid bewirkte Gerbung selektiv verstärkt, ohne dass dabei das Kolloid in seinen unbe- einflussten Stellen gehärtet wird, und zwar wird die Platte unmittelbar nach dem Expo nieren ohne vorhergehendes Auswaschen des iingeänderten Bichromates entweder durch, Erhitzen gehärtet, oder mit einem Bade von wenigstens 95 %.igeni Ä th@lalkohol als Härtemittel, oder mit einem Bade von Äther oder Äther und Alkohol in passender Mi schung zwei Minuten behandelt. Sodann wird das Bichromat von den unbeeinflussten Stellen der Gelatine durch Waschen der Platte während fünf Minuten oder länger entfernt, und zugleich etwas lösliches, in den gehärteten Teilen zurückgebliebenes Bichro- mat beseitigt. Eine zweite Härtung der Platte wird durch Einbringen derselben in ein Bad von reinem, hochgradigem Äthylalkohol zwei Mi nuten lang bewirkt. Es zeigt sich, da,ss, ob gleich diese ungeliärteten Stellen mit Wasser benetzt sind, durch diese Behandlung keine wesentliche Beeinflussung stattfindet, weil das Ammoniumsalz ausgewaschen ist. Nach diesem zweiten Alkoholbad wird die Platte wieder durch Schleudern getrocknet. Die Platte ist nun für den letzten Schritt ihrer Vorbereitung, n :i nilirli die Erhitzung, fertig. Hierfür wird die Platte etwa. drei Minuten lang in einen Ofen gebracht, in dem beispielsweise eine Temperatur von angenä liert 93 C herrscht. Das Erhitzen bringt zwei Wirkungen hervor: Erstens vollendet es die chemische Einwirkung, welche zwi schen der Gelatine und dem Bichromat wäh rend des Exponierens, sowie nachher durch den Alkohol eingeleitet wurde, so dass die lielitbeeinflussten Stelleu stark geliä.rtet wer den und die Platte eine Beschaffenheit er langt, bei welcher keine weitere Härtewir kung eintritt, auch wenn die Platte monate- lang aufbewahrt wird, indem die gewamte chemische Wirkung vollendet. ist. Zweitens bewirkt das Erhitzen, dass. die unbeeiiiflussia-,n Stellen der Gelatine Zähigkeit gewinnen, ohne dass ihre Aufnahmefähigkeit für Was ser @sesentlich leidet, während gleichzeiti das Hass des Anhaftens zwischen dem Ge- la.tineüberzug und der gt@l.#öruten Platte er höht ist. Die Platte ist jetzt für die Presse fertir, und sie bedarf nur dort der Benetzung mit Wasser durch solche Mittel, wie sie bei Litho- und Offsetpressen anv#endung finden, um eine fertige Druckplatte darzustellen. Nach dem Einfärben der Platte ist ein ein wandfreies Drucken möglieli, indem die Farbe genau so schnell an ein Blatt oder auf einen Gummiblanken, wie beim Offsctclrucls,- und von dort auf das zti bedruckende Blatt oder an die endgültige Aufnahmefläche ab- ge: gcben wird, so da.ss nicht. nur Drucke von besonderer Schärfe erreicht werden. sondern dass auch mit erheblich grösserer Schnelli@-- heit, z. B. 1,5 m in der Sekunde, gedruciit werden kann. Eine in vorbesehriebener Weise herge stellte Druckplatte gestattet vierzig Nal so viel Drucke in einer gcrgebeneü Zf4t, nls mit den früheren Photo-C'TCl.atine-Z'erfalircn her zustellen, wobei dii@ Beschaffenheit der Druclze den bisherigen wesentlich überlegen ist. Ferner oxydiert sie nicht und ist von Körnung und Netzwerk frei; deshalb vermag sie das Bild entweder von einem Stichnegativ oder von einem Halbtonschirmnegativ, oder von einem Negativ aufzunehmen, bei dem Punktierung, Körnung oder Teilung be nutzt ist. Die Platte kann eine Körnung oder Punktierung, viel feiner als jede bisherige, z. B. eine Punktierung von 0,06 mm und eine Körnung von 0,02 mm besitzen, welche sogar wirtschaftlich günstig ist. Durch das beschriebene Verfahren wird eine Druckplatte geschaffen, bei welcher das Farbbild vollständig mit der Wirkung des Lichtes beim Exponieren übereinstimmt, ohne dass in den schwarzen Stellen des Ab- diuckes weisse Stellen vorkommen. Man kann den Film auf der Platte auch . vor der Entfernung des chromsauren Salzes durch Erhitzen härten.
Claims (1)
- PATENTAN SPRüCHE I. Verfahren zux( Herstellung von Druck platten, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Kolloidfilm mit einem chrom sauren Salz lichtempfindlich macht, dann belichtet und hierauf härtet, wodurch die Bildstellen, je nach dem Grade der Belichtung gehärtet werden, zum Zwecke, sowohl eine grosse selektive Farbemp- fänglichkeit, als auch deren Dauerhaftig keit zu schaffen. II. Druckplatte, nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellt. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, :dass man den Film mit den Härtemitteln behandelt., während das chromsaure Salz im Film ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man den Film durch Erhitzen härtet. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man als Kol- loidfilm einen Gelatinefilm benutzt. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass .man ein Bi- chromat als chromsaures Salz benutzt. 5.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man als Härtemittel Alkohol benutzt. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man als Härtemittel Äther benutzt. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, da; durch gekennzeichnet, dass der Film .nach der Entfernung des chromsauren Salzes gehärtet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass das Härten des Filmes nasch der Entfernung des chromsauren Salzes durch Erhitzen stattfindet. 9.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass zum Härten des Filmes nach der Entfernung des chromsauren Salzes Al kohol verwendet wird. 1.0. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Kolloid film auch nach vor dem Lichtempfind- lichmachen gehärtet wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeich net, dass das Härten des Kolloidfilmes vor dem Lichtempfindlichmachen durch Formaldehyd geschieht. 12.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, d.ass der Kolloid film vor denn Lichtempfindlichmachen bei einer Temperatur von annähernd <B>50'</B> C getrocknet wird. 13. Druckplatte nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 1 hergestellt. 14. Druckplatte nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1I und Unteranspruch <B>2</B> hergestellt.15. Druckplatte nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 3 hergestellt. 16. Druckplatte nach dem Patentanspruch II, gekennzeichnet durch die Fähigkeit, EMI0004.0001 Farben <SEP> selektiv, <SEP> je <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Grad <SEP> der <tb> Härtung <SEP> von <SEP> einer <SEP> Farbwalze <SEP> aufzuneh men, <SEP> die <SEP> mit <SEP> grösserer <SEP> Geschwindigkeit <tb> als <SEP> 1, < 7 <SEP> m <SEP> in <SEP> der <SEP> Sekunde <SEP> über <SEP> die <SEP> Pla.t tenflä-che <SEP> läuft. <tb> 17.<SEP> Druel@pla,tte <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> Il, <SEP> ge kennz.eichnet <SEP> durch <SEP> einen <SEP> -von <SEP> Körmmg EMI0004.0002 und <SEP> Netzlinien <SEP> freien <SEP> Gela.tinefilm <SEP> als <tb> Iioalloidfilrn. <tb> 18. <SEP> Druckplatte, <SEP> hergestellt <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Ver fahren <SEP> gemäss <SEP> Patentanspruch <SEP> II <SEP> und <tb> Unteranspruch <SEP> 7.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US107229XA | 1922-08-16 | 1922-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH107229A true CH107229A (de) | 1924-10-16 |
Family
ID=21747083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH107229D CH107229A (de) | 1922-08-16 | 1923-04-05 | Verfahren zur Herstellung von Druckplatten und nach diesem Verfahren hergestellte Druckplatte. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH107229A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947853C (de) * | 1951-04-18 | 1956-08-23 | Georges Vincent | Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen mit Hilfe lichtempfindlicher Platten, deren lichtempfindliche Schicht aus sensibilisiertem Polyvinylalkohol besteht |
-
1923
- 1923-04-05 CH CH107229D patent/CH107229A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947853C (de) * | 1951-04-18 | 1956-08-23 | Georges Vincent | Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen mit Hilfe lichtempfindlicher Platten, deren lichtempfindliche Schicht aus sensibilisiertem Polyvinylalkohol besteht |
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