Verfahren zur Herstellung eines Methylderivates einer durch Oxydation von Isodibenzanthron erhältlichen Verbindung. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung eines Methylderivates einer durch Oxydation von Isodibenzanthron erhältlichen Verbindung.
Isodibenzanthron kann aus im Benzolkerne chloriertem Benzanthron, in welchem das Chlor die Stellung 2 einnimmt, durch I-ali- schmelze unter Austritt von 2 Molekülen Chlorwasserstoff gemäss folgender Gleichung gewonnen werden.
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Isodibenzanthron kann zum Beispiel mit Hilfe von starker Schwefelsäure und Braun stein, vorzugsweise bei Gegenwart von Bor säure, oxydiert werden. Man kann die Oxy dation aber auch mittelst Salpetersäure oder anderer Oxydationsmittel bewirken.
Gemäss vorliegender Erfindung wird das so erhältliche Oxydationsprodukt mit einem Methylierungs- mittel behandelt. Das Methylieren geht leichter von statten, wenn das Oxydationsprodukt zuvor der Ein wirkung eines milden Reduktionsmittels, z. B. eines Sulfites, unterworfen wurde.
Das als Ausgangsmaterial dienende Oxy dationsprodukt und das erhältliche Methyl- derivat können durch Behandeln mit starker Schwefelsäure gereinigt werden, indem man durch behutsames Zugeben einer geringen, zu ihrer Zersetzung nicht hinreichenden Menge Wasser zu der Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ein Sulfat in fester Form ab scheidet, dieses von der die Unreinigkeiten enthaltenden Schwefelsäure abfiltriert und hernach durch Behandeln reit überschüssigem Wasser zersetzt.
Beispiel 14 Teile des pastenförmigen Produktes, das vorzugsweise durch Behandeln von 5 Teilen Isodibenzanthron mit Braunstein und Schwefel säure und Kochen des Produktes mit wäs seriger Natriumsulfitlösuug dargestellt wurde, werden in 150 Teilen Nitrobenzol suspen diert und 10 Teile Natriumkarbonat zuge setzt. Hierauf treibt mau das Wasser ab und führt, nachdem man das Gemisch auf 150" C hat abkühlen gelassen, durch einen Rück flusskühler 10 Teile Dimetlrylsrrlfat ein.
Das Gemisch wird dann einige Stunden lang im ,Sieden erhalten, wobei die Farbe in Blau übergeht. Wenn die Reaktion vollendet ist, erzeugt eine Probe auf Baumwolle blaue, säure- und alkaliechte Töne. Der Farbstoff lässt sich dadurch abscheiden, dass man das Nitrobenzol mit Dampf abdestilliert, den Rückstand filtriert und wäscht. Der Farbstoff kann irr dieser Gestalt verwendet oder wei terer Reinigung unterworfen werden.
Beispiel <I>2:</I> 10 Teile des Oxydationsproduktes des Isodibenzarrthrons werden in Gestalt eines feinen Pulvers bei 60 o C in 400 Teilen starker Schwefelsäure aufgelöst. Der Lösung setzt man soviel Wasser zu, dass die Kon- zentration der Schwefelsäure auf 85 % sinkt. Nach 12stündigem Stehen wird das Gemisch filtriert und der Niederschlag mit Schwefel säure der nämlichen Stärke gewaschen.
Er besteht aus einem reinen Oxydationsprodukt. Behufs weiterer Verarbeitung wird er mit Wasser vermengt, aufgekocht, mit Natrium- bisulfit behandelt und abfiltriert. Die Rein heit des Produktes lässt sich anhand von Färbeproben nachweisen. Man wird finden, dass die erhaltenen, lebhaft gelbolivenfarbigen Töne bedeutend kräftiger und brillanter sind, als die von dem Rohprodukt hervorgebrachten.
Die sauren Filtrate erhalten weitere Mengen des Oxydationsproduktes, die indessen erheb lich weniger rein sind und beträchtlich stump. fere und schwächere Färbungen erzeugen.
2.5 Teile des so gereinigten Oxydations- produktes von Isodiberrzanthrotr, enthaltend 5 Teile Festes und 10 Teile Natriumkarbonat, werden mit 150 Teilen Nitrobenzol gemengt und das @Vasser abdestilliert. Man gibt darauf 10 Teile Dimethylsulfat zu und kocht das Gemisch unter einem Rüchflusskühler, bis eine Probefärbung auf Baumwolle erkennen lässt, dass die Alkylierung vollendet ist, was zutrifft,
wenn die Tüne der Probefärbungen durch Säure und Alkali nicht mehr verändert werden. Das Fortschreiten der Reaktion lässt sich an der Farbe der Suspension verfolgen, welche Farbe zuerst rotviolett ist und dann in Grünlichblau übergeht.
Das Methylierungsprodukt kann dadurch abgeschieden werden, dass man die heisse Nitr-obenzoll;sung- filtriert und den Nieder schlag mit heissere Nitrobenzol wäscht, bis aller Farbstoff entfernt ist, worauf die Filtrate eingeengt und das Produkt der Kristallisation überlassen wird. Es scheidet sich in Gestalt eines schwarzen, kristallinischen Pulvers aus, das sich in starker Schwefelsäure mit grün gelber Farbe löst. Beire Verdünnen des Pul vers erhält man einen grünlichblauen Teig.
In alkalischem Hy drosulfit löst sich das Pul ver mit blauer Farbe und erzeugt in der Küpe auf Baumwolle blaue Töne, welche beim Oxydieren grünlichblau werden. Diese Töne widerstehen der Einwirkung von Säuren, Chlor und Seife.
Anstatt Nitrobenzol kann man die Re aktion auch in einem andern indifferenten Lösungsmittel, z. B. Nitronaphtalin, vornehmen. Sie lässt sich ferner ohne Verdünnungsmittel in Gegenwart des Methylierungsmittels durch führen.