Verfahren zur Herstellung von aus einem Kristall bestehenden Metalldrähten, -Fäden und -Bändern. Metallclrälite, -Fäden und -Bänder, die aus einem einzigen, ihr Länge und Querschnitt erfüllenden Kristall bestehen, im Folgenden kurz Einkristalldrähte genannt, haben in neuerer Zeit viel Beachtung gefunden. Der artige Einkristalldrähte aus Wolfram wer den ihrer mannigfachen Vorzüge wegen be sonders als Leuchtkörper für elektrische Glühlampen verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren, den Querschnitt von Einkristalldräh- ten, Fäden und Bändern zu vergrössern und sie gegebenenfalls zu verlängern.
Es wurde erfindungsgemäss festgestellt, dass, wenn auf einem solchen rinkrlstalldraht aus einer Grasatmosphäre Metall gleicher Art, wie das jenige, aus dem er selbst besteht, in geeig neter -#Ä7eise niedergeschlagen wird, der ent standene Niederschlag die Kristallstruktur des Ausgangskörpers annimmt, dass also der Endkörper, dessen Durchmesser ein Mehr faches des Ausgangskörpers betragen kann, ebenfalls aus einem einzigen Kristall be- steht. Dabei ist darauf zu achten, dass die in der Zeiteinheit auf der Flächeneinheit niedergeschlagene Metallmenge nicht zu gross ist, da sonst Störungen eintreten.
Unter Me tall gleicher Art- ist nicht ausschliesslich che misch gleiches Metall zu verstehen, sondern ganz allgemein ein Metall, das dieselbe Kri stallform hat wie die Seele.
Soll zum Beispiel die Vergrösserung eines Wolframeinkristalles nach der Erfindung erfolgen, dann kann zur Herstellung des Wolframniederschlages ein bekanntes Ver fahren angewandt werden, nach welchem Wolframfäden (auch Kohlefäden) mit einem Wolframüberzug versehen wurden. Ein be liebig langes Stück eines Wolframein- kristalldrahtes, dessen Durchmesser zum Bei spiel 0,05 mm betragen möge, wird in einem Rezipienten ausgespannt,
der Rezipient ent lüftet und nun bei dauernd niedrig gehalte nem Gasdruck - etwa 10 mm Quecksilber ein Gemisch von Wasserstoff und Wolfram hexachlorid durch den Rezipienten geschickt. Ein geeignetes Gemisch wird zum Beispiel erhalten, wenn der Wasserstoff bei<B>180'</B> mit Wolframhexachlorid gesättigt wird. Der Rezipient soll dabei mindestem auf der gleichen Temperatur gehalten werden, um Abscheidung von Wolframheiaehlorid zu vermeiden. Nun wird der Einkristalldraht durch einen hindurehgesandten elektrischen Strom zum Glühen (bei etwa.<B>1000'</B> C) ge bracht.
Das Wolframhexaelilorid wird dabei in der Nähe des glühenden Drahtes zersetzt und das entstehende Wolfram schlägt sich auf dem Draht nieder. Bei dieser Anordnung -äehst der Durchmesser des Drahtes in 5 bis 10 Minuten auf das Drei- bis Vierfaelie, der Querschnitt also auf das Neun- bis Sechzehnfache der Ausgangsgrösse. Der End körper besteht jetzt ebenfalls aus einem ein zigen Kristall.
Das kann unter anderem daran erkannt werden, class der ursprünglich zylindrische Draht prismatische Form an- (renommen hat: es treten scharfe, über die ganze Drahtlänge verlaufende Kanten und dazwischen ebene Flächen auf. Je nach der zufälligen Lage der Kristallaxe in dem Aus- ggangskörper wird der Querschnitt des End- körpers viereckig, seeliseclzig oder achteckig.
Wird ein Querschliff des Anwaehskörpers hergestellt und nach den in der Metallo- graphie üblichen Methoden angeä tzt, so zeigt auch die aufgewachsene Metallschicht das bekannte Bild der Einkristallstruktur: die Grenze des Ausgangskörpers ist mehr oder weniger ver viseht, oft kaum festzustellen.
Eine Steigerung der Bewachsung über das Drei- bis Vierfache des Durchmessers hinaus ist nicht zweckmässig, da. dann Stö rungen einsetzen, indem zum Beispiel der Anwachskörper auf seinen Flächen kleine Pyramiden aufsetzt. Auch dann treten St(i- rungen auf, wenn der Gasdruck, die Kon zentration des -#Volframhexaehlorids oder die Temperatur des Einkristalldralites zu hoch gewählt wird. In diesem Falle erfolgt.
die Metallabscheidung zu schnell und der 'C,berzug wird kleinkristallinisch, geschichtet oder gar sehwammi-: der Endkörper wird nicht kantig. Während nun die in der beschriebenen Meise erzeugte Wolframauflage sich metal- lographisch und kristallographisch von dem Ausgangseiskristall (primäre Kürper) nicht nachweisbar unterscheidet,
zeigte sieh Über- raschenderweise, dass sie eine wertvolle Eigenschaft desselben, nämlich die der Bieg samkeit, entl)f@lirt. Der An @vacliskörper ist zunächst vollkommen spröde.
Es wurde aber gefunden, d ass er die dem Einkristall eigen tümliche, auch nach dein Erhitzen auf Weiss- blut unceründerl-e Biegsamkeit und @@reich- heit erhält, wenn m.an ihn kurze Zeit sehr hoch erhitzt.
Der in cler beschriebenen 97-eise lierg,-- stellte und behandelte Anwachskörper (se kundärer Körper) hisst sieh, -wie das von Einkristalldrähten bekannt ist, durch mecha- nische Bearbeitung, wie Ziehen, -N#@'alzen, Hämmern,
Pr(aen und Recken lüng@-#n. Den beispielsweise auf den @usgangdurclimess@@r verjüngten Draht kann man darauf jvieder in der beschriebenen '\t'eise bewachsen las sen.
Dabei ist es zweckmässig, die ihm in folge der meehaniselien Bearbeitung inne- wohnende Spannung vor der neuen Bewach- sung durch Ausgliilien bei hoher Tempera tur zu nehmen. Der neu entstandene An- ivachskürper (t@@rti:
irer Körper-) wird ,jedoch auch durch Erhitzen auf höchste Weissghit nicht duktil. so dass a4ne weitere Wieder- holung des -amen Verfahrens nicht gelingt.