DE553704C - Verfahren zum Herstellen von Draht aus Aluminiumlegierungen fuer Freileitungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Draht aus Aluminiumlegierungen fuer Freileitungen

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DE553704C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
    • C22F1/057Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon of alloys with copper as the next major constituent

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Draht aus Aluminiumlegieningen für Freileitungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Draht hoher elektrischer Leitfähigkeit für Freileitungen aus Aluminiumlegierungen mit mischkristallbildenden Komponenten.
  • Vorschläge, solchen Draht aus Aluminiumlegierungen mit mischkristallbildenden Komponenten herzustellen, sind bereits bekannt. So ist vorgeschlagen worden, Draht aus einer härxbaren Aluminiumlegierung. zunächst zu glühen, sodann abzuschrecken und, nachdem er mehr oder weniger lange gelagert hat, auf den gewünschten Enddurchinesser kalt fertigzuziehen, worauf der Draht mehrere Stunden lang bei einer solchen Temperatur angelassen wurde, daß die Härte und Zerreißfestigkeit und gleichzeitig auch die elektrische Leitfähigkeit des Drahtes zunehmen. Es ist auch vorgeschlagen, gezogenen Draht zu glühen und abzuschrecken, ihn dann sofort um etwa 15 °,'o zu recken und danach wie bei dem anderen Verfahren mehrere Stunden lang anzulassen. Auch hierbei wurde eine Erhöhung der Härte und Festigkeit erzielt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß nicht eine möglichst große Erhöhung der Härte und der Zerreißfestigkeit maßgebend ist für die Eignung eines Materials für Freileitungszwecke, sondern daß vielmehr der Hauptwert darauf gelegt werden muß, das Material von Ermüdungserscheinungen bei dauernd wechselnden mechanischen Beanspruchungen zu befreien, selbst auf Kosten der Härte und Zerreißfestigkeit. Das Freisein von Ermüdungserscheinungen ist gerade für Freileitungsmaterial von besonders großer Bedeutung, da die Freileitungen unter der Einwirkung des Windes sich vielfach in Schwingung befinden und diese Schwhigungen verhältnismäßig stark sind infolge des geringen Gewichtes des Leitungsmaterials.
  • Ein diesen Anforderungen genügendes Freileitungsmaterial von ausreichenderFestigkeit und hoher Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdungserscheinungen wird gemäß der Erfindung dadurch hergestellt, daß vorgewalzter oder vorgepreßter Draht aus Aluminiumlegierungen mit mischkristallbildenden Komponenten von einer dicht unter dem Soliduspunkt der Legierung liegenden Temperatur abgeschreckt, sodann ohne längeres Lagern auf den gewünschten Enddurchmesser kalt fertiggezogen wird, wobei die Querschnittsverminderung mindestens 9o % betragen soll, und hierauf bei Temperaturen zwischen roo und 25o° C angelassen wird, wobei die Anlaßtemperaturen so zu wählen sind, daß gegenüber den vor dem Anlassen gemessenen Werten Festigkeit und Härte zurückgehen, die elektrische Leitfähigkeit, die Dehnung und damit auch die Ermüdungsfestigkeit aber zunehmen. Nach diesem Verfahren hergestellte Drähte haben zwar etwas geringere Härte und etwas geringere Zerreißfestigkeit als die nach dem bekannten Verfahren behandelten Drähte; sie sind aber viel widerstandsfähiger gegen Ermüdungserscheinungen, so daß sie für die verschiedensten Konstruktionszwecke, insbesondere als Freileitungsmaterial, sehr viel besser geeignet sind als die bekannten Drähte von hoher Härte und Zerreißfestigkeit.
  • Beispiel Aus einer Aluminiumlegierung mit 3 0/0 Kupfer, o,5 % Silicium und o,3 % Eisen wurde Draht von 12 mm Durchmesser warm gewalzt, sodann bei 54o° abgeschreckt und kalt auf 2,4 mm Durchmesser, d. h. unter einer Querschnittsverminderung von 95,5 °/o gezogen. Dieser Draht wies nach dem Kaltrecken eine Zerreißfestigkeit von 45 kg/mm= bei 2,5 °J, Dehnung auf 2o cm Meßlänge und eine Leitfähigkeit von 24,5 Siemens auf. Nach neunstündigem Anlassen bei 175 bis i8o° war die Zerreißfestigkeit auf 34 kgimm= zurückgegangen, während die Dehnung auf 6 bis 7 °% und die Leitfähigkeit auf 32 Siemens angestiegen war. Auf der Zeichnung ist die Veränderung der Leitfähigkeit, der Dehnung und der Zugfestigkeit des Drahtes graphisch dargestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Draht hoher elektrischer Leitfähigkeit aus Aluminiumlegierungen mit mischkristallbildenden Komponenten, der insbesondere für Freileitungen geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß vorgewalzter oder vorgepreßter Draht von einer dicht unter dem Soliduspunkt liegenden Temperatur abgeschreckt, sodann ohne längeres Lagern auf den gewünschten Enddurchmesser kalt fertiggezogen, wobei die Querschnitts= Verminderung mindestens 9o °(o beträgt, und hierauf bei Temperaturen zwischen ioo und 25o° C angelassen wird, wobei die Anlaßtemperaturen so gewählt werden, daß gegenüber den vor dem Anlassen gemessenen Werten Festigkeit und Härte zurückgehen, die elektrische Leitfähigkeit, die Dehnung und damit auch die Ermüdungsfestigkeit aber zunehmen.
DEA42687D 1924-03-21 1924-07-19 Verfahren zum Herstellen von Draht aus Aluminiumlegierungen fuer Freileitungen Expired DE553704C (de)

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