Schwingende Zange an Flachkämmaschinen. I Bei den bekannten Flachkämmaschinen mit schwingender Zange ist für die Bedie nung und Übersichtlichkeit der Maschine nachteilig, dass die Zange erst durch das Lösen einer grösseren Zahl Teile aus der Maschine herausgenommen werden kann, ferner dass das -Vor- und Rückwärtsschwingen, sowie das Offnen und Schliessen der Zange durch eine ziemliche Zahl Hebel usw. bewirkt wird.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Zahl der zum Antrieb, sowie zum Öffnen und Schliessen der Zange benutzten Teile zu verringern, um die Bedienung der Maschine zu erleichtern und die Übersicht lichkeit zu. erhöhen. Neu ist dabei die An ordnung und Ausbildung des Zangenunter- backens als Doppelhebel, der beim Vorwärts schwingen der Zange sich gegen die Vor- bindungsstange mit dein Schwinghebel legt, wodurch das Öffnen und Schliessen des Zangen maules erfolgt, sowie dass das Schwinglager der Zange hakenförmig ausgebildet ist.
Da durch ist es möglich, in einfachster Weise durch Lösen einer einzigen Schraube und Aushängen nur einer Feder die Zange aus der Maschine herauszunehmen, ohne dass die Zange dadurch verstellt wird.
Es stellt dar: Fig. <B>1</B> die eingehängte Zange mit ge- schlossenein Zangenmaul während des Käm- mens im Augenblick des Wiedervorwärts- gehens zu den Abreisswalzen hin (Pfeilrich tung<B>b</B> und d); Fig. 2 die gleiche Zange mit geöffnetem Zangenmaul bei Beendigung des Vurganges, bezw. Abzuges # Beginn der Rückwärts bewegung der Zange (Pfeilrichtung a);
Fig. <B>3</B> den in Frage kommenden Teil der Maschine bei herausgenommener Zange; Fig. 4 die ans der Maschine herausge nommene Zange allein; Fig. 511-50 drei Zangenstellungen, unter Weglassung hier unwesentlicher Teile (Vor- stechkamm, Speisevorrichtung usw.), und zwar befindet sich das Zangeninaul in Fig. 5a etwa in der Stellung, in der sie im Begriffe ist, nach vorwärts zu schwingen (Pfeilrichtung <B>b),
</B> in Fig. <B>5b</B> in tiefster Stellung zu dem Nadel- segnient des Kaminzylinders (14), wo etwa der tangentiale Berührungspunkt von Zange und Nadeln liegt *und Fig. 51' etwa am Ende der Vorwärts-, bezw. bei Beginn der Rück wärtsbewegung (Pfeilrichtung a).
Die Be wegungsrichtung der Kämmtrommel ist durch den Pfeil c angegeben, während die von jedem der beiden Zangenbacken besehrie- benen Kreisbögen bezw. Kurven durch die punktierten Linien<B>DE</B> bezw. <B>ABC</B> ange deutet sind.
Auf der Zangenschwingwelle <B>1</B> (Fig. <B>1</B> und 2) sitzt fest verschraubt der Hebel 2, in dessen Ende der Bolzen<B>6</B> gelagert ist. An diesem Bolzen sitzt lose die Zugstange<B>5,</B> die anderseits an der Zangenwelle<B>7</B> gelenkig angreift. Diese Welle<B>7</B> ist gelagert in dein Zangenoberarin <B>8</B> mit dem Lager<B>8'</B> und trägt drehbar den Zangenunterarm iR, der durch die Verlängerung 3-1 als Doppelliebel aus gebildet ist.
Der Oberarm<B>8</B> ist um den Bolzen<B>10</B> der Gestellwand o schwingbar, so dass damit die Zange selbst frei beweglich in der Maschine hängt. Uni den Oberarm<B>8</B> herausnehmbar zu machen, ist sein Lager<B>8'</B> gemäss der Erfindung hakenförinig ausge bildet, so dass die Zange selbst auf den Bolzen<B>10</B> aufgehängt werden kann. An dem Zangenoberarm<B>8</B> sind dieZangenoberbacken <B>9,</B> am Zangenunterarm<B>3</B> die Zangenunter- backen 4 befestigt.
Der Unterarm<B>3</B> hat: noch zwei Verlängerungen, den Arm <B>3-</B> und den Ansatz 311. <B>In</B> äa Sitzt die Stell- und An- sehlagschraube <B>11, in 3b</B> ist die Feder<B>12</B> O#elenkig eingehängt, die zun) Zusammen- b pressen der Zangenbacken 4 und<B>9</B> dient; ihr anderes Ende ist auch noch gelenkig und spannbar am Hebel 0. befestigt.
Auf der M'elle <B>13</B> sitzt die Kämmtrommel 14 mit dem Nadelsegnient <B>18</B> und der Streichschierie <B>15;</B> über der Kämmtrommei 14 sind. in<B>be-</B> kannter Weise die Abzugswalzen<B>16/17</B> an geordnet.
Der Zangenoberbacken <B>9</B> (Fig. <B>1,</B> 2, a'z,) beschreibt während des Schwingens die kreisförmige Bahn _DE, und der Zangen- unterbacken 4 die geknichte Laufbahn ABC; etwa in ihrer Knickstelle B öffnet sich das Zangenmatil bis zur Stelle<B><I>C.</I></B> Das Herausnehmen der Zange (Tig. <B>3</B> und 4) geschieht in einfachster Weise da durch, dass die Feder<B>12</B> aus dem Ansatz "all ausgehoben und, der Bolzen<B>6</B> gelöst wird.
Die Zange wird dadurch von jeder Verbin dung mit der Maschine selbst frei und kann unmittelbar vorn Aufliiingepunkt <B>10</B> heraus genommen werden, ohne dass irgend ein Nach stellen nötig wird, weil die Zange ein in sich geschlossenes Ganzes bleibt und die die Einstellung des Zangenmaules regelnde Schraube<B>11</B> dabei nicht verstellt wird. Das Wiedereinbän-gen geschieht durch Aufsetzen auf den Bolzen<B>10,</B> durch Einhängen der Feder 12 in den Ansatz 311 und durch Ein setzen des Bolzens<B>6,</B> wodurch die Zange sich sofort in der früheren Lage befindet.
Die Arbeitsweise der Zange ist folgende: Die Welle<B>1.</B> wird in bekannter Weise um ihre Achse vor- und zurückgeschwungen (Fig. <B>1</B> und 2), so dafi) der auf dieser Welle<B>1</B> sitzende Hebel 2 mitschwingt und. der in ihm gelagerte Bolzen<B>6</B> den Bogenausschlag zwischen den beiden Kreuzen<B>6'</B> und<B>6"</B> (Fig. <B>2)</B> ausführt. Durch die Verbindung der Zugstange<B>5</B> mit der Zangenwelle<B>6</B> wird auch die Zange in schwingende Bewegung versetzt, welche sie um den Aufhängepunkt <B>10</B> ausführt.
Der Dacken <B>9</B> des Oberarmes<B>8</B> beschreibt dabei den Kreisbogen<B>DE</B> (Fig. <B>1</B> und 2), der durch die Feder 12 an den Zangenoberbaeken <B>9</B> angepresste Backen 4 des Unterarmes 3 führt diese Bewegung nach der Kurve -4C (Pfeilrielitung (1) ebenfalls'aus, Lind zwar parallel mit der Kreislinie<B>DE</B> bis etwa zum Punkt B, das entspricht der Stelle,
wo sich die Stellschraube <B>11</B> der Unterarm- verlängerung Sa auf die Warze<B>19</B> der<B>Zug-</B> stange<B>5</B> aufsetzt und so an der kreisförmigen Weiterschwin un- uni den Zapfen<B>10</B> ver- 9 <B>Z,</B> hindert wird, also von seiner l#:z>eiqfiji-migen Bahn AB nach<B>C</B> hin abgelenkt wird, folge gemäss auch der ausgekämmte Faserbart, der dadurch in den Bereich der Abzugswalzen <B>16/17</B> kommt und abgezogen wird.
In Fig. <B>1</B> steht der Hebel 2, bezw. die Zange beinahe in der hintersten Stellung, dem Nadelsognietit am nächsten<B>-</B> ent- sprechend etwa der Stellung in Fig. 511 <B>-</B> also !in Augenblick der intensivsten Käm- niung, und ist im Begriff, weiter nach vorn (Pfeilrichtung (1) zu schwingen. Die Zange schwingt also langsam weiter vor in der selben Richtung wie die Kreistrommel 14, die sich in Pfeilrichtung<B>o</B> dreht.
Ist das Zai#--erimatil etwa am Punkte B angelangt, so sind sämtliche Nadeln durch den Bart gestrichen. Inzwischen ist die Anschlagstell schraube<B>11</B> auf die Warze<B>19</B> der Zug stange<B>5</B> niedergegangen, drückt beim Weiter schwingen von Punkt B ab auf diese Stange<B>5</B> und hindert dadurch den Zangenunterbacken 4, an der Kreisbewegung um den Zapfen<B>10</B> weiter teilzunehmen.
Da also der Zangen- oberbacken <B>9</B> diese Bewegung (DEi) beibehält, öffnet sich das Zangenmaul von B bis<B>C,</B> so dass -der freie Bart dem Abzugswalzenpaar <B>16/17</B> zugeführt und von diesem allmählich abgezogen wird (Fig. 2 und 5e). dabei wird, die Feder 12 etwas entspannt.
Dass hierbei der nicht gezeichnete Vorstechkamm zwischen Zange und Abzugswalzen einsticht und nach- kämmt, wird als bekannt und für diese<B>Er-</B> findung als belanglos vorausgesetzt, Ist dieser Abzug vollendet, so schwingt die Zange wieder zurück (Pfeilrichtung a) schliesst sich bei B, indem die Schraube<B>11</B> sich von der Warze<B>19</B> entfernt und die Feder 12 sich wieder zusammenzieht, nachdem der neue Bart durch die nicht dargestellte Speisevor richtung, die nicht Erfindungsgegenstand ist, vorgeschoben war.
Dieser Bart wird geklemmt und allmählich in den Bereich der ersten mittlerweile herankommenden Nadeln der Kammtrommel 14 gebracht, wobei bei<B>A</B> die intensivste Kämmung (Fig. <B>1</B> und 511) erfolgt bis zur Umkehrstelle<B>D</B> (Fig. 5a), von wo aus sich alle Vorgänge wiederholen.
Sollten nun die Nadeln der Zange irgend- -wie beschädigt werden, so kann die Zange infolge der erfindungsgeinässen Anordnung schnell und leicht aus der Maschine heraus genommen und gegebenenfalls verbogene Nadeln in der Maschine ausgerichtet werden, ohne wie bisher das Kämmsegment entfernen zu müssen und ohne die Einstellung des Zangenmaules zu ändern.