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Nähmaschinen zur Herstellung von zweiseitig zu tragenden Handschuhen
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen zur Ausführung
des Verfahrens zur Herstellung von zweiseitig zu tragenden Handschuhen bzw. Strümpfen
mit stumpf aneinanderstoßenden Stoffkanten nach dem Hauptpatent 636 9r4..
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Nach dem Hauptpatent ist es mit Aufgabe der Erfindung, die durch Stanzen
in genau zueinander äbgepaßter Form hergestellten Handschuhteile mit ihren Schnittkanten
stumpf aneinanderstoßend zusammenzunähen, und zwar mit Hilfe einer flachen, nicht
auftragenden Naht, wobei zum endgültigen Schließen, insbesondere der Fingerlinge,
die zur Herstellung der gewünschten flachen Nähte geeigneten und verwendeten Nähmaschinen
eine besondere Ausbildung erfahren müssen.
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Die besondere Ausbildung solcher Nähmaschinen und ihrer Vorrichtungen
ist notwendig, ganz gleich, ob man für den Vorschub, d. h. zur Bewegung des Nähgutes
in der Nahtrichtung, z. B. bei Flachtischnähmaschinen, einen Stoffschieber mit Viereckbewegung
bzw. einen rollenden Stoffschieber oder eine Maschine mit sog. Transportkesseln
dem System nach verwendet.
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Bei derartigen Nähmaschinen gemäß der Erfindung zum Nähen eines Handschuhes
mit stumpf aneinanderstoßenden Stoffkanten mittels einer flachen nicht auftragenden
Naht ist eine Reihe grundlegender Gesichtspunkte für die Ausbildung der verwendeten
Nähmaschinen sowie der Vorrichtungen und Werkzeuge, die beim Arbeiten einer solchen
Nähmaschine erforderlich sind, zu beachten, wobei es unerheblich ist, ob Maschinen
oder Teile einer solchen bekannter Bauart unter entsprechendem Umbau Verwendung
finden oder ob sich eine Neudurchbildung erforderlich macht bzw. zweckmäßig erscheint.
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Deshalb sollen, bevor an Hand der Zeichnungen ein als besonders einfach
und vorteilhaft gewähltes Ausführungsbeispiel einer solchen Maschine. nach der Erfindung
nebst Vorrichtungen zum Nähen von Handschuhen und zum Zusammennähen von Strümpfen
aus regulärer Wirkware unter stumpfem Aneinanderstoßen der Warenkanten beschrieben
wird, die hauptsächlichsten :Gesichtspunkte für den Bau und die Ausführung geeigneter
Maschinen zum Zwecke der Erfindung im folgenden zusammengestellt werden: a) Die
Bewegung der Nadel bzw. der Nadelstange muß, wenn sie eine geradlinige oder angenähert
geradlinige ist, dicht oberhalb des Nähgutes zum Durchstechen desselben. in waagerechter
oder angenähert waagerechter Ebene erfolgen.
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Die Nadel muß ebenfalls oberhalb des Nähgutes ihre Bewegungen ausführen,
wenn sie als Bogennadel in einer senkrechten oder angenähert senkrechten Ebene eine
Schwingbewegung erhält.
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Werden zur Erzeugung einer zum Zusammennähen eines Handschuhes nach
dem
Hauptpatent geeigneten Naht eine oder mehrere schwingende bzw.
springende Nadeln verwendet, so müssen diese innerhalb des Nähgutträgers von unten
her ihre Auf- und Abwärtsbewegung erhalten sowie außerddrix@ die Schwing- bzw. Springbewegungen
aü's-' führen.
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Die Verriegelungsmittel für die Nadelfadenschleifen, also Schwingschiffchen,
Greiferschiffchen und ähnliche Werkzeuge, oder fadenführende Greifer mit Schwingbewegungen
müssen desgleichen oberhalb des Nähgutes arbeiten und die von den vorerwähnten Nadelfäden
gebildeten Schleifen abfangen und verriegeln.
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b) Der Träger für das Nähgut, der bei sonstigen Arbeiten die sog.
Stichplatte zu sein pflegt, welche in den Tisch der Nähmaschine eingelassen oder
manchmal auch in besonderer Gestaltung auf diesem Tisch befestigt ist, muß so ausgebildet
werden, daß der ganze Handschuh über den Nähgutträger hinweggestreift werden kann
und zum mindesten dessen Teile an der Stelle, wo die Stichbildung stattfindet, so
klein sind, daß auch noch die Spitze des kleinen Fingers darüber hinweg bewegti
werden kann.
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Aus diesem Grunde wird der Nähgutträger zweckmäßig in Form eines Hohlzylinders
oder einer Hülse oder in bestimmten Fällen in Gestalt eines hornartigen bzw. hakenartigen
und zweckmäßig innen hohlen Gebildes ausgeführt und an der Stichstelle mit einem.
dachförmigen bzw. kappenartigen oder kugelkalottenartigen Ansatz oder Aufsatz ausgerüstet,
der mit einem Schlitz versehen ist, durch welchen beispielsweise eine in senkrechter
Ebene schwingende Bogennadel oder eine in waagerechter Ebene bewegliche gerade Nadel
oder auch eine senkrecht bzw. leicht geneigt von unten her.: auf und ab bewegliche
Springnadel hindurchtreten kann, um z. B. die Stoffteile auch der kleinsten Fingerlinge
durchstechen zu können, worauf die Nadel bzw. die Nadeln bei ihrer Rückbewegung
Schleifen bilden, welche von den Verriegelungsmitteln erfaßt werden.
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Ein wie vorher beschriebener oder ähnlich gestalteter Träger für das
Nähgut kann, wenn etwa eine Nähmaschine mit waagerechtem unteren Zylinderarm benutzt
wird, gleich an diesem Zylinderarm anschließend in geeigneter Form angebracht oder
aufgesetzt werden bzw., besonders bei Maschinen anderen Systems oder einer anderen
Form des Unterarms, in zweckentsprechender Gestalt auf die Grundplatte der Maschine
aufgebracht und befestigt werden.
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Bei. einer Vorschub- oder Rundkesselmaschine mit in waagerechter Ebene
arbeitender Nadel und schwingendem Greifer oder Rundschiffchen innerhalb des einen
Vorschubkessels ist zwischen den beiden Kesseln ein bogenförmig gestalteter Arm,
der als Hohlkörper oder linealartig ausgebildet sein -:kann, anzuordnen.
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t#=Uber diesen bogenförmigen Arm oder "Hohlkörper muß der Handschuh
natürlich ebenfalls hinweggezogen werden können, wobei auch hier der eben erwähnte
Körper, besonders in der Nähe der Stichstelle, so klein gestaltet werden muß, daß
sich der kleine Finger mit seiner Kuppe noch bewegen läßt, und zwar unter dem Einfluß
der bekannten Vorschubkessel einer solchen Maschine.
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Der erwähnte bogenförmige Stoffträgerarm ist zum mindesten zwischen
den Vorschubkesseln und besonders an der Stichstelle zweckmäßig mit dachförmigen
Abschrägungen zu versehen, gegen welche die entsprechend abgeschrägten Kessel arbeiten,
um so den Vorschub des Nähgutes auch an den Stellen kleinster Krümmung zu ermöglichen.
Selbstverständlich muß der Stoffträger an der Stichstelle mit einem Schlitz zum
Nadeldurchtritt: versehen sein.
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An Stelle des bogenförmigen Stoffträgerarms könnte auch zwischen den
Vorschubkesseln ein von unten her aufsteigender stempelartiger Stoffträger mit einer
hakenförmigen Abbiegung und ähnlichen @bsclirägung,wie vorher erwähnt, vorgesehen
sein.
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c) Der Stoffdrücker kann verschiedenartig ausgebildet werden, erhält
aber vorteilhaft Füße, die sich mit entsprechenden Abschr ägungen unter Wirkung.einer
Feder gegen die Abschrägungen des Stoffträgers legen, und zwar so, daß die zusammenzunähenden
Stoffteile mit ihren stumpfen Stoßstellen nicht zu scharf gegeneinander gepreßt
werden, aber sich auch nicht auseinanderziehen können.
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Selbstverständlich wird, wenn der Träger für das Nähgut an der Stichstelle
kalottenförmig oder kappenartig ausgebildet ist, den Füßen des Stoffdrückers eine
entsprechende Gestaltung zu geben, sein, ebenso wie dem Stoffschieber, der Verwendung
finden muß, wenn es sich um eine Maschine handelt, die nicht mit Vorschubkesseln
oder ähnlichen Mitteln arbeitet.
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Die Lüftbewegungen des Stoffdrückers und nötigenfalls auch des Stoffschiebers
können in gewohnter Weise durch Exzenter erfolgen, während ebenso das Abheben des
Stoffdrückers zur Freigabe des Nähgutes durch Exzenterhebel oder Kniehebel oder
Kettenzug von einem Fußtritt aus bewirkt werden kann.
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Nach den vorstehend geschilderten Gesichtspunkten besteht der für
die Ausbildung einer solchen Maschine zum Nähen von Handschuhen und Strümpfen maßgebende
erfinderische
Gedanke im Erkennen der grundlegenden Gesichtspunkte,
beschränkt sich aber nicht auf einzelne Maschinensysteme und Ausführungsformen;
welche an Hand dieser grundlegenden Gesichtspunkte für den Sachverständigen erkennbar
und technisch durchführbar sind.
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Unter Beobachtung der vorerwähnten grundlegenden Gesichtspunkte ist
auf den Zeichnungen ein besonders geeignetes Ausführungsbeispiel einer für die Zwecke
der Erfindung durchgebildeten und geeigneten Nähmaschine nebst Vorrichtungen verkörpert,
wobei die Nähmaschine und deren Vorrichtungen nach entsprechenden Änderungen auch
geeignet sind, Strümpfe, insbesondere solche aus regulärer Wirkware, zusammenzunähen.
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Die Zeichnungen lassen demgemäß erkennen nach: Abb. i eine Maschine
zur Herstellung der erwähnten Nähte in Seitenansicht, von der Maschinenbedienung
her gesehen, teilweise im Schnitt bzw. mit abgenommenen Deckplatten, Abb.2 eine
entsprechende Ansicht der Maschine von oben, Abb.3 eine Teilansicht dieser Maschine
von der Seite gesehen im Schnitt mit abgenommener Deckplatte und Darstellung der
Hauptantriebsvorrichtung, der stichbildenden Werkzeuge sowie der Vorrichtungen zur
Erzeugung der Hubbewegung und der Schwingbewegung der Nadel, Abb. 4. eine Teilansicht
des Kopfes am oberen Nähmäschinenarm von der Seite gesehen mit abgenommener Deckplatte,
um den Greifer oder Schleifenfänger sowie den Stoffschieber und Stoffdrücker, erkennen
zu lassen, Abb.5 eine Stirnansicht auf den Nadelstangenantrieb sowie den Stoffschieber
nebst Antrieb und Lüftung, Abb. 5 a eine Teildarstellung des Stoffdrückers gemäß
Abb. 5 nebst Antrieb und Lüftung, Abb. 5 b eine Teildarstellung des im Kopf des
Maschinenoberarmes gelagerten Lüfters für den Stoffschieber und Stoffdrücker, Abb.
6 eine Teilansicht einer anderen beispielsweisen Ausführungsform des Nähgutträgers
mit Stoffdrücker und Stoffschieber sowie einem Führungsmittel für die stumpf aneinanderstoßenden
durch die Naht zu verbindenden Stoffteile, von der Maschinenbedienung her gesehen,
zum Teil im Schnitt, in vergrößertem Maßstabe, Abb. 6 a eine entsprechende Ansicht
von der Stirnseite der Maschine aus gesehen, Abb.7 den Nähgutträger sowie den darüber
befindlichen Topfteil am Oberarm mit aufgeschraubter Deckplatte nebst dem aus-,
schwenkbaren Führungsmittel für die Stoffkanten an der Stoßstelle, von der Maschinenbedienung
her gesehen, Abb. 7a eine der Abb. 7 entsprechende Ansicht auf die Stirnseite der
Maschine, ebenfalls in geschlossener Form, Abb. 8 den Nähgutträger in einer geänderten
beispielsweisen Ausführungsform mit aufgesetztem besonderen Führungskopf und hornartig
gebogenem Führungsmittel für das Zusammennähen von Strümpfen mit stumpf aneinanderstoßenden
Stoffteilen sowie einer Aufrollvorrichtung für die Strumpfkanten, Abb. 8a eine entsprechende
Ansicht von der Stirnseite, z. T. in gebrochener Darstellung, Abb. 8 b eine entsprechende
Ansicht von oben, ebenfalls z. T. weggebrochen.
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Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Nähmaschine wird umschlossen
von einem Gehäuse, das sich zusammensetzt aus einem hohlen Unterarm ib von angenähert
U-förmigem Längsschnitt mit einer Öffnung, die mit Hilfe einer entsprechend gestalteten,
aber zur besseren Übersicht fortgelassenen, leicht entfernbaren Deckplatte geschlossen
werden kann, wobei der hohle Unterarm an der linken Seite (vgl. besonders Abb. i
und 3) zweckmäßig in ein Gehäuse ja ausläuft, das zur Aufnahme der schwingenden
bzw. springenden Nadelstange so-,vie z. T. ihrer Antriebs- und Bewegungsmittel dient
(vgl. auch Abb. 5).
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Dieser in seiner Längsrichtung U-förmige Unterarm ib geht zusammen
mit dem Gehäuse ja in die eigentliche Maschinenplatte i über, auf welcher sich der
winkelförmig gestaltete Oberarm ic mit dem Kopfteil id erhebt.
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In dem Unterarm iv ist die Hauptantriebswelle 3 gelagert, die an ihrem
rechten Ende eine Antriebsscheibe 2 mit dem Hand- und Schwungrad 2a trägt und auf
ihrem linken Ende den Kurvennutzylinder 4, der sowohl zur Bewegung des Fadenabzugshebels
26 dient, als auch eine Kurbelstange 5 antreibt, die mit ihrem anderen Ende an einen
gabelförmigen Mitnehmer 6 angelenkt ist, der auf der Nadelstange 7 festsitzt, so
daß diese durch die Kurbelverbindung 5 über den Kurvennutzylinder 4. von der Hauptantriebswelle
3 aus ihre Hubbewegung erhält.
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Die Nadelstange 7 macht ihre Hubbewegungen in Führungen eines Schwingrahmens
8, der in Spitzenschrauben 9 der Maschinenplatte i und des Bodens vom Gehäuse ja
schwingbar gelagert ist. Der Mitnehmer 6 auf der Nadelstange 7 besitzt einen kulisenssteinartig
wirkenden Ansatz 6a, mit welchem er sich und somit auch die Nadelstange gegen Drehung
gesichert in einem Schlitz 811 des Schwingrahmens 8 führt.
Der Mitnehmer
6 übergreift ferner einen auf der Nadelstange 7 drehbar angeordneten Gabelteil i
i, der sich mit seiner Gabel an einer Stange io führt, welche ebenfalls im Maschinentisch
i und im Boden des Gehäuses i11 gehalten wird, wobei der obere -und untere waagerechte
Arm des Schwingrahmens 8 mit bogenförmigen Auskragungen die Stange io freiläßt,
so daß der Schwingrahmen 8 seine Schwingbewegungen um die Spitzenschrauben 9 ausführen
kann.
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Das Gehäuse i11 kann durch einen Deckel i2, welcher an dem Gehäuse
zweckmäßig durch Scharniere gehalten wird, geschlossen werden _ mit Hilfe eines
nicht dargestellten Schnappverschlusses, wobei natürlich für die etwa aus dem Gehäuse
nach der Stirnseite herausragenden Teile Öffnungen im Deckel i2 vorgesehen sein
müssen.
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Auf dem tischförmigen Teil i des Maschinengehäuses ist ein zylindrisches
Fußlager 13 aufgeschraubt, in welches die den Nähgutträger bildende hohle Säule
14 eingesetzt ist und mit einer Schraube auswechselbar gehalten wird.
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Innerhalb dieser hohlen Säule 14 bewegt sich die Nadelstange mit einem
verjüngten Aufsatz, der die Nadel 711 trägt.
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Dadurch, daß in der hohlen Säule 14 sich nur die verjüngte Nadelstange
mit einer bzw. auch zwei Nadeln auf und ab bewegt bzw. schwingt oder dreht, hat
diese ausreichend Platz, obwohl die hohle Säule nur einen geringen Außendurchmesser
hat, über den sogar der Fingerling des kleinsten Fingers hinweggezogen und beim
Zusammennähen leicht bewegt werden kann.
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Auf der Hauptantriebswelle 3. sitzt ein kleines Kegelrad 15, welches
in ein größeres Kegelrad 16 eingreift. Die im Unterarm lb gelagerte Achse l711 trägt
sowohl das Kegelrad 16 als auch ein Stirnrad 17, welches in ein größeres auf der
Welle 1811 gelagertes Stirnrad 18 eingreift. Dadurch wird die Kurvennütscheibe i9
mit der exzentrischen Kurvennuf 2o in Drehung versetzt. In diese Exzenternut greift
eine Rolle 2i ein, die an einem bei 23 schwingbar aufgehängten Bogenhebel 22 befestigt
ist, der einen Schlitz trägt, in welchen der Kopf einer Kurbelstange 24 eingreift,
wobei dieser Kopf innerhalb des Schlitzes des Bogenhebels 22 verstellt und jeweils
in seiner Lage festgespannt werden kann.
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Die Kurbelstange 24 ist an einem Zapfen angelenkt, der drehbar in
einem gabelförmigen Lagerteil25 des Nädelstangenschwingrahmens & angeordnet
ist.
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Durch die verschiedenartige Gestaltung der Kurvennut 2o kann der schwingbare
Bogenhebel 22 und somit die Kurbelstange 24 und weiter der Schwingrahmen 8 verschieden
große Schwingbewegungen und solche verschiedener Art ausführen, wobei durch Auswechslung
der Kurvennutscheibe i9, 2o eine dem jeweiligen Bedarf angepaßte veränderte Schwingbewegung
bewirkt werden kann.
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Will man der Nadelstange eine um ihre eigene Längsachse erfolgende.
Schwing- bzw. Drehbewegung geben, wie z. B. bei der Herstellung der Naht gemäß Abb.
2b des Hauptpatentes, so kann man die Kurbelstange 24 unter Zwischenschaltung 'eines
Universalgelenkes mit einer än passender .Stelle im Gehäuse i11 in waagerechter
Ebene geführten Zahnstange zusammenarbeiten lassen, so daß diese Zahnstange Bewegungen
entsprechend der Kurvennut 2o und der Einstellung der Kurbelstange 24. im Schlitz
des Bogenhebels 22 erhalten kann.
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Die Bewegungen einer solchen Zahnstange werden z. B. unter Zwischenschaltung
eines entsprechend der Hubbewegung der Nadelstange ausreichend langen, senkrecht
im Gehäuse l11 gelagerten nicht dargestellten Ritzels auf einen Zahnbogen oder auch
ein Stirnrad, welches auf der Nadelstange 7 befestigt ist, übertragen. In diesem
Falle würde der Schwingrahmen 8 überflüssig werden und könnte nach Lösen der Spitzenschrauben
g herausgenommen werden.
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Bei einer solchen Anordnung müßte die Nadelstange 7 während ihrer
Hubbewegung sich nur in Bohrungen des Gehäuses i führen.
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Die Nadelstange 7 erhält aber ihre Hubbewegungen zweckmäßig nach wie
vor unter Vermittlung eines Mitnehmers 6 und des Kurbelantriebes 5, 4 von der Hauptwelle
3 aus.
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Aus vorstehendem wird ersichtlich, daß es ohne Schwierigkeiten möglich
ist, bei der für die Zwecke der Erfindung gewählten Bauart der Maschine gemäß .dem
dargestellten Ausführungsbeispiel Größe und Art der Bewegung sowie die Antriebsweise
der Nadelstange zu ändern, so daß die gleiche Ausführungsform der Nähmaschine für
verschiedenes Arbeiten verwertet werden kann.
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Der Nadelfaden wird zweckmäßig von einer am unteren Arm ib gehaltenen
Fadenrolle R über eine Fadenklemmvorrichtung oder Fadenbremse K und über einen Fadenvorspanner
V durch das Fadenführungsloch des Fadenabzugsliebels 26, der bei 27 schwingbar gelagert
ist und, wie bereits erwähnt, von dem - Kurvennutzylinder 4 angetrieben wird, durch
geeignet angeordnete kleine Fadenführungsösen an der Nadelstange bzw. an deren verjüngtem
Aufsatz zum Nadelöhr der Nadel 711 geführt. Diese Fadenführung ist, als im wesentlichen
bekannt, auf den Zeichnungen nicht besonders dargestellt
und kann
in der Hauptsache aus der Abb. i entnommen werden.
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Natürlich kann man für die Fadenführung, die Bremsvorrichtung, das
Fadenabzugsmittel usw. verschiedene zweckmäßige Anordnungen treffen, seien es solche
bekannter Bauart oder neuartige.
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Auf -der Hauptantriebswelle 3 ist in der Nähe der rechten Gehäusewand
ein Kegelrad 29a befestigt, das mit einem Kegelrad 29 in Eingriff steht und dieses
antreibt.
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Das Kegelrad 29 sitzt fest auf einer Welle 3o, die in einem innerhalb
des aufsteigenden Gehäuseteils ic angeordneten Lager an der Maschinenplatte x sowie
weiter oben in einem Knaggen oder Anguß (der tbersicht wegen nicht dargestellt)
am Gehäusearm ic geführt wird.
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Diese Welle 30 trägt an ihrem oberen Ende eine Kurbelscheibe
31 mit Kurbelzapfen 32, an welchen eine Kurbelstange 33 angelenkt ist, die unter
Vermittlung eines Kreuzgelenkes oder Universalgelenkes 34 mit einer Zahnstange 35
verbunden ist (vgl. Abb. 1, 3 und 4).
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Die Zahnstange 35 ist, mit ihren Zähnen 35a zweckmäßig nach unten
gerichtet, in entsprechenden Angüssen an- dem Kopfteil id geführt und steht im Eingriff
mit einem Ritzel 36, das auf einem Zapfen 36a des Greifertreibers 37 befestigt ist,
welcher den Greifer 38 zur Aufnahme der Nadelfadenschleifen in Schwingbewegungen
versetzt.
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Mit 39 ist die Spulenkapsel bezeichnet, die in bekannter Weise die
nicht erkennbare Greiferspule aufnimmt und mit Hilfe des Spulengehäuseträgers 4o
in ihrer Lage und gegen Herausfallen gesichert gehalten wird. Der Spulengehäuseträger
4o wird mit Schrauben an einem Schiffchen- und Greiferführungsblock 41 gehalten,
der seinerseits mit Schrauben 42 an seinem brückenartigen Teil 43 im oberen Gehäusekopf
id in Kreisrichtung einstellbar und herausnehmbar befestigt ist.
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Der brückenartige Tragteil 43, ,,- wird zweckmäßig mit seinen Füßen
44 auf Knaggen im Innern des oberen Gehäusekopfes id aufgesetzt und mit Schrauben
gehalten; er dient außerdem zur Lagerung des Schwingzapfens 3611 des Greifertreibers
37, der, wie bereits erwähnt, mit Hilfe der Zahnstange 35 und des Ritzels 36 seinen
Antrieb erhält.
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Aus vorstehendem wird ersichtlich, daß nach Abnahme des Deckels D
(vgl. Abb. 7, 7a, 8, 8a und 8b) zum Abschließen des oberen Gehäusekopfes id dieser
mit Leichtigkeit ausgeräumt werden kann, so daß man z. B. nach Entfernung der entsprechenden
Teile die vorhandenen Einrichtungen dazu benutzen kann, um mit Hilfe der Zahnstange
35 einen fadenführenden Hakengreifer - nötigenfalls mit Schleifenspreizer - zu bewegen,
wobei man auch noch die Bewegung eines Fadenvorlegers, wenn dieser gewünscht wird,
ableiten könnte.
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Also auch hier wird es durch die zweckmäßige Gliederung der Maschine
und ihrer Teile ermöglicht, ohne besondere Schwierigkeiten Änderungen zu treffen,
in ähnlicher Weise, wie @es weiter oben hinsichtlich des Nadelantriebes beschrieben
worden ist.
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Auf der senkrechten Welle 3o (vgl. Abb. i und 2) ist ein Kegelrad
45 befestigt, das in ein Doppelkegelrad 46 auf der Achse 46a eingreift und das Doppelkegelrad
auf letzterer in Drehung versetzt, Die Rückseite des Doppelkegelrades .I6 steht
mit einem Kegelrad 47 in Eingriff, welches eine Welle 48 antreibt, die in Lageraugen
des unteren Teils vom oberen Gehäusearm ia drehbar ist (vgl. Abb. 1, 2, 3, .4, 5
und 5a).
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Von der Welle 48 werden sowohl die Bewegungen des Stoffschiebers als
auch die selbsttätige Lüftung des Stoffdrückers abgeleitet.
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Zur Ableitung der Bewegungen für den Stoffschieber sitzt auf der Welle
48 befestigt eine innen exzentrisch ausgebohrte ringförmige Schale 49, welche zur
Aufnahme eines lose auf der Welle 48 sitzenden Exzenters 5o dient, das mit einem
Stift 50a versehen ist, der durch einen Langschlitz des Bodens der Schale 49 hindurchtritt,
so daß die lose Exzenterscheibe 5o gegen die Schale 49 auf der Welle 48 mit Hilfe
einer Zeigerschraube verstellt werden kann, wodurch sich die Größe des Stoffvorschubes,
also auch die Stichlänge regeln läßt.
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Die Exzenterscheibe 5o sitzt nicht unmittelbar auf der Welle 48, sondern
unter Vermittlung eines Zwischenexzenters, das über die Scheibe 5o hinausragt und
ein weiteres Exzenter 51 trägt, um das sich ein Ring 5ia herumlegt, der, wie besonders
aus Fig.3 ersichtlich wird, gegen den Stoffschieberbügel 52 geschraubt ist.
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Dieser Stoffschieberbügel 52 trägt an seinem vorderen (in der Abb.
5 rechten) Ende einen Arm mit dem eigentlichen Stoffschieber 52a. Dieser Stoffschieber
52a ist, wie namentlich aus Abb. 6 und 6a ersichtlich wird, über seine ganze Länge
gabelartig gestaltet und ist an der Unterseite der Gabelzinken mit Stoffschiebezähnen
52v ,ausgerüstet, während am Grunde der Gabel noch ein oder auch zwei Stoffschiebezähne
52c in der Mitte der gabelartigen Öffnung nach unten ragen und sich beim Aufsetzen
des Stoffschiebers z. B. auf die beiden stumpf zusammenzunähenden -Handschuhteile
A und B mit aufsetzen.
Auf der Welle 48, zwischen
den Armen des Stoffschieberbügels 52, sitzt ein Exzenter 53, das in einem Kulissenstein
54 arbeitet und so den Stoffschieberbügel 52 und damit dem- Stoffschieber 52a die
gewünschte Viereckbewegung erteilt.
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Dadurch wird beim Aufsetzen des Stoffschiebers 52a, wenn die Nadelstange
7 mit der Nadel 7a abwärts gegangen ist, das Nähgut von der Maschinenbedienung aus
nach hinten (in Abb. 5 nach links) gezogen, worauft nach Aufsetzen des Stoffdrückers
58, 58a auf das Nähgut der Stoffschieber 52a gelüftet und nach vorn auf die Maschinenbedienung
zu (in Abb. 5 nach rechts) bewegt wird, so daß sich der Stoffschieber wieder abwärts
bewegen und auf das Nähgut aufsetzen kann.
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An dem oberen Arm des Stoffschieberbügels 52 ist zweckmäßig ein BlattfedersYstem
55 angebracht, das sich auf eine bei 61 exzentrisch gelagerte Welle 6o, -die zum
Abheben -des Stoffschiebers und Stoffdrückers dient, wenn das Nähgut aus der Maschine
genommen oder in diese zum Nähen eingesetzt werden soll, auflegt.
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Diese mit Exzenterzapfen 61 (vgl. besonders Abb. 5b) im Gehäusekopf
id gelagerte Welle 6o kann unter Vermittlung eines auf dieser befestigten Hebelarmes
62 z. B. durch Kettenzug 63 und Fußtritt abwärts in Richtung des Pfeiles (Abb. 5)
gezogen werden, wodurch, wie aus den Abb. 5 und 5 a ersichtlich wird, sowohl der
Stoffschieber als auch der Stoffdrücker an seinem rückwärtigen Ende nach unten bewegt
wird, also mit seiner Vorderseite sich zu dem vorher angegebenen Zwecke vom Nähgut
abhebt.
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Auf der Welle 4$ sitzt ferner ein Exzenter 56 mit Kulissenstein 57,
der von einem Bügel 58 gabelartig umfaßt wird und an seinem vorderen Ende einen
seitwärts ausgekragten Stoffdrücker 5811 trägt, der sich zwischen die Gabelzinken
des Stoffschiebers 52a legt und an seiner vorderen Seite einen Schlitz zum Durchtritt
der Nadel 7 besitzt und dahinter einen weiteren größeren Schlitz zum Durchtritt
des Stoffschieberzahnes 52c.
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An dem Stoff drückerbügel 58 ist ein Ring 58b befestigt, der zwischen
dem Stoffdrückerbügel 58 und dem auf der Welle 48 befestigten Stellring 5$c angeordnet
ist und mit dem Exzenter 56 in Verbindung steht. Der Stoffschieberbügel 58 wird
unter Wirkung einer zweckmäßig an dem brückenartigen Tragteil 44 befestigten Blattfeder
59 nach unten gegen das Nähgut gedrückt (vgl. Abb. 5 a).
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Aus den vorstehenden Erläuterungen sowie besonders aus den Abb. 3,
4, 5, 5 a, 5 b" 6 und 6 a geht hervor, daß gemäß der Erfindung der Stoffdrücker
und der Stoffschieber waagerecht angeordnet sind sowie waagerecht über das Nähgut
greifen, und zwar derart, daß der Stoffdrücker 5811 scherenartig zwischen der Stofschiebergabe152a
liegt und gewissermaßen von dieser eingeschlossen ist.
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Trotz der gedrängten Anordnung dieser beiden für das Zusammennähen
von stumpf aneinänderstoßenden flandschuhstoffteilen äußerst wichtigen Mittel können
diese ihre Bewegungen, also der Stoffschieber seine Viereckbewegung und der Stoffdrücker
seine Lüftbewegung während des Stoffvorschubes, frei ausführen, ohne sich gegenseitig
zu behindern, obwohl beide Mittel zusammen gelüftet werden Kannen, wenn das Nähgut
ein-oder ausgebracht werden soll, und zwar durch dieselbe Exzenterwelle 6o, 61 entweder
unter Vermittlung des Kettenzuges 62, 63 oder eines nach hinten kippbaren, an dem
Exzenterzapfen sitzenden Fingerhebels 64.
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Die Abb. 6 und 6 a sowie 7 und 7 a lassen eine besonders zweckmäßige
Ausbildung der Säule 14, und zwar in Kappenform erkennen und gleichzeitig auch ein
Führungsmittel 65
nach Art eines Leitbleches, gegen das die Stoffkanten der
Handschuhteile leicht mit der Hand gelegt werden und damit sowohl das Einführen
des Nähgutes als auch das vorbereitende Aneinanderlegen der Stoffkanten unterstützt
wird.
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Das Führungsmittel 65 kann am Deckel D des oberen Gehäusekopfes id
oder auch an diesem selbst ausschwenkbar (vgl. Abb.7) mit einer Kopfschraube 65a
gehalten werden.
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Es soll noch bemerkt werden, daß das Maschinengehäuse mit Hilfe der
Maschinenplatte i in eine entsprechende Ausnehmung einer hölzernen Tischplatte T
eingesetzt werden kann, wobei ferner in der Tischplatte T eine entsprechend breite
und lange Öffnung zum Durchtritt des Hand- und Schwungrades 2a vorgesehen sein muß,
insbesondere, wenn es sich um eine durchgehende Tischplatte zum Aufnehmen mehrerer
Maschinen nebeneinander handelt.
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Das Nähen von Strümpfen auf einer Nähmaschine nach der Erfindung kann
besonders leicht, zweckmäßig und vorteilhaft erfolgen, wenn die :Maschine mit den
in den Abb. 8, 8a und 8b dargestellten Hilfsvorrichtungen versehen wird.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel derartiger Hilfsvorrichtungen
ist in den erwähnten Abbildungen die hohle Säule 14 im Lagerfuß 1ß auf der Maschinenplatte
i mit einem Zuführungsmittel 67ausgerüstet, welches unter Vermittlung einer mit
diesem in Verbindung stehenden Hülse 66 auf der hohlen Säule einstellbar und abnehmbar
befestigt ist. Das Zuführungsmittel 67 ist in der Mitte seiner Breite mit
einem schmalen gegen die Stichstelle sich verjüngenden Leitmittel
68
für die stumpf aneinanderstoßenden zusammenzunähenden Kanten des Strumpfes versehen.
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Mit diesem Leitmittel68 arbeiten die Schenkel 69 einer bei 7o am oberen
Gehäusekopf abnehmbar angeordneten Aufrollvorrichtung zum Glätten der Kanten der
Strumpfteile, die sich bekanntlich besonders bei regulärer Wirkware zusammenzurollen
bestrebt sind, zusammen.
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Die erwähnten Schenkel 69 werden durch eine Feder 69d leicht
gegen das Leitmittel 68 gezogen und legen sich mit ihren Fußplatten 69b gegen dieses
an (vgl. besonders Abb. 8b).
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Im Bedarfsfalle könnten die Schenkel 69,
jeder für sich, teleskopartig
ausgebildet sein und unter Wirkung von Federn in diesen Teleskopen sich nachgiebig
,auf das Zuführungsmittel 67 aufsetzen und so eine Art Hilfsstoffdrücker bilden.
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Gegen das Zuführungsmittel 67 kann sich unter Wirkung eines
federnden Scharniers 72a ein Materialhilfsführer 71 für die Strumpflängen legen,
der auf der Tischplatte T in Abb. 8 a nach rechts umklappbar und mit der Scharnierplatte
72 abnehmbar angeordnet sein kann.
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Gemäß den vorstehend erläuterten Hilfsvorrichtungen erfolgt das Zusammennähen
von Strümpfen mit stumpf aneinanderstoßenden Stoffkanten unter Vermittlung einer
flachen nicht auftragenden Naht in folgender Weise: Die Strumpflängen werden von
der Unterseite her über den bogenförmig gestalteten Hilfsführer 71 zusammengelegt,
vorbereitend von Hand an ihren Kanten aufgerollt und auf das Zuführungsmittel
67 geschoben, so daß sie von den Fußplatten 69b erfaßt werden. Dann werden
die oberen Enden der Strumpflängen am Doppelrand so weit nach hinten gegen den Stoffschieber
und Stoffdrücker geschoben, daß sie von diesen Werkzeugen erfaßt werden können.
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Wenn nun der Nähvorgang beginnt, so zieht der Stoffschieber das Material
nach hinten (in Abb. 8a nach links), so daß beim weiteren Nähen die von Hand vorbereitend
aufgerollten Stoffkanten durch die Fußplatten 69b weiter aufgerollt und im Zusammenarbeiten
mit dem Leitmittel 68 schließlich vollkommen geglättet und in der richtigen
Lage unter den Stoffschieber und Stoffdrücker über den Einstichstellen der Nadel
oder der Nadeln (vgl. besonders Abb. 8b) gebracht.
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Auf diese Weise kann der ganze Strumpflängen fortlaufend genäht werden,
wobei er sich allmählich über die hohle Säule 14 nach unten zusammenlegt.
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Gelangt man an den Fußteil (Füßling) des Strumpfes, so wird in entsprechender
Weise verfahren wie vordem geschildert, so daß man schließlich bis zur Spitze des
Füßlings kommt, bei deren Ausnähen der Hilfsführer 71, das Zuführungsmittel
67 sowie die Fußplatten 69b entbehrlich werden und die äußerste Spitze des
Füßlings auf dem Kopf der hohlen Säule 14 fertiggestellt werden kann.