CH100178A - Verfahren zur Umwandlung von Äthylidendiacetat in Essigsäureanhydrid und Acetaldehyd. - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung von Äthylidendiacetat in Essigsäureanhydrid und Acetaldehyd.Info
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Description
Verfahren zur Umwandlung von Äthylidendiacetat in Essigsäure- anhydrid und Acetaldehyd. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Herstellung von Essigsäureanhydrid und Acetaldehyd aus Äthylidendiacetat und be zweckt, eine verbesserte Ausbeute von Essig säureanhydrid zu erhalten. Ausserdem soll die Bildung von Teer und die Nebengewin nung von Essigsäure vermieden werden.
Bei der Herstellung von Essigsäureanhyd- rid aus Äthylidendiacetat gemäss der Glei chung: CILCH(COOCH3)2=(CHsCO)2 01-CH3CHO durch frühere Methoden entsteht ein ernst licher Verlust dadurch, dass sich beträchtliche Mengen von Essigsäure durch sekundäre Re aktionen bilden.
Man hat nämlich vorgeschlagen, die Zer setzung von Äthylidendiacetat durch die Ver wendung von Katalysatoren, beispielsweise Schwefelsäure, Natriumbisulfat, Kaliumbisul- fat,Quecksilbersulfat, Ammoniumpersulfatund dergleichen zu beschleunigen. Die Verwen dung dieser Mittel hat jedoch, wie gesagt, den Nachteil, dass sekundäre Reaktionen in erheblicher Menge eintreten, so dass sich Teer und eine grosse Menge von Essigsäure im Verhältnis zu Essigsäureanhydrid bildet.
Gemäss der Erfindung wird bei der Um wandlung von Äthylidendiacetat in Essig säureanhydrid und Acetaldehyd durch Ver wendung von Katalysatoren die Ausbeute an Essigsäureanhydrid erhöht und die Bildung von Essigsäure im Vergleich zu den früher bekannten Methoden dadurch verringert, dass man als Katalysator freie Phosphorsäure be nutzt.
Vorteilhaft verwendet man gewöhnliche, hochkonzentrierte oder dickflüssige Phosphor säure. Der Katalysator kann auf einmal oder während des Verlaufes der Reaktion konti nuierlich oder absatzweise zugesetzt werden. Die Phosphorsäure kann als solche oder auf gelöst den Reaktionsflüssigkeiten, z. B. Essig säure, zugesetzt werden. Man kann bis zu 5 % Phosphorsäure zusetzen, jedoch fällt die Ausbeute bei übermässiger Steigerung der Ka- talysatormenge. Man kann bei Atmosphären- druck oder davon abweichendem Druck ar beiten.
Vorteilhaft arbeitet man bei einer zwi schen 100 und 170 C liegenden Temperatur. Einen Vergleich der Ergebnisse des Verfah rens gemäss der vorliegenden Erfindung mit Resultaten, die bei der Verwendung anderer Katalysatoren erhalten wurden, zeigt die nach stehende Tabelle:
EMI0002.0003
Katalysator <SEP> Verhältnis <SEP> von <SEP> Anhydrid
<tb> z. <SEP> gebildeten <SEP> Essigsäure
<tb> Ammoniumpersulfat <SEP> 1,45
<tb> Schwefelsäure <SEP> 3,7
<tb> Phosphorsäure <SEP> 9,1 Zweckmässigerweise wird die Reaktion in einem Gefäss ausgeführt, das mit einer Rek- tifikationskolonne, welche in einen Konden sator endet, ausgestattet ist.
Da die Reaktion reversibel ist, wird der Aldehyd durch die Rek- tifikationskolonne abgeführt und kondensiert, so dass die Reaktion bis zur Vollendung durch geführt werden kann. Die andern Produkte der Reaktion fliessen nach dem Reaktions gefäss zurück. Das Essigsäureanhydrid kann auch in Dampfform entfernt werden.
<I>Beispiel 1:</I> 1000 Teile praktisch reines Äthylidendiace- tat werden bei atmosphärischem Druck in einem säurebeständigen Gefäss, das vorzugs weise aus emailliertem Metall besteht und mit einer in einem Kondensator endigenden Rektifikationskolonne ausgestattet ist, auf etwa 140 o erhitzt. Man setzt konzentrierte oder dickflüssige Phosphorsäure zeitweilig in geringen Mengen in Abständen von 15-30 Minuten hinzu; bis im ganzen 4 Teile Phos phorsäure zugefügt wurden. Der durch die Rektifikationskolonne abziehende Aldehyd wird kondensiert und beträgt etwa 250 Teile mit einem Gehalt vorn etwa 5 % Essigsäure, die vom Aldehyd durch fraktionierte Destil lation getrennt werden kann.
In den meisten Fällen jedoch ist die übergetriebene Essig säure nur gering.
<I>Beispiel 2:</I> 1000 Teile praktisch reines Äthyliderrdiace- tat werden unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhitzt und 3 Teile Phosphor- säure auf einmal am Anfang der Reaktion hinzugefügt. Wenn man mit nahezu reinem Ä.thylidecrdiacetat anfängt, so bleiben schliess lich im Zersetzungsgefäss' 740 Teile. einer Flüssigkeit von etwa folgender Zusammen setzung zurück:
EMI0002.0018
Essigsäureanhy <SEP> drid <SEP> 75 <SEP> /o
<tb> Essigsäure <SEP> 8 <SEP> /o
<tb> Äthylidendiacetat <SEP> 17 <SEP> /o Man sieht also, dass 87 /o des ganzen Äthylidendiacetates zersetzt wurden.
Dieses Gemisch von Essigsäure, Essigsäureanhydrid und Äthyliderrdiacetat wird dann in einer Rektifikationskolonne fraktioniert und kon densiert, um das unzersetzte Äthyliderrdiacetat abzutrennen. Letzteres kann durch Destilla tion gereinigt und von neuem behufs Zerset zung verwendet werden. Das Kondensat von Essigsäure und Essigsäureanhy drid, welches erhalten wird, ist praktisch frei von Äthyli- dendiacetat und enthält 85-95 /o Essig säureanhydrid.
Das in der Praxis verwandte Äthyliden- diacetat enthält etwa 10-15 /o Essigsäure; dieser Handelsartikel kann in der gleichen Weise wie in den obigen Beispielen und mit den gleichen Ergebnissen behandelt werden; wobei sich 75-80 % des Äthylidendiacetates in Essigsäureanhydrid und Acetaldehyd mit nahezu theoretischer Ausbeute umwandeln, und zwar berechnet auf das in die Reaktion eintretende Äthylideirdiacetat.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur -Umwandlung von Äthy li- dendiacetat in Essigsäureanhydrid und Acet- aldehyd durch Verwendung von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kata lysator freie Phosphorsäure benutzt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Reaktions produkte dauernd aus dem Reaktionsgefäss abdestilliert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Acetaldehyd dauernd aus dem Reaktions gefäss abgeführt wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unter- anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Temperaturen zwischen 100-170 bei geeignetem Druck verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| CH100178T | 1922-03-24 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| CH100178A true CH100178A (de) | 1923-07-16 |
Family
ID=4358454
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH100178D CH100178A (de) | 1922-03-24 | 1922-03-24 | Verfahren zur Umwandlung von Äthylidendiacetat in Essigsäureanhydrid und Acetaldehyd. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| CH (1) | CH100178A (de) |
-
1922
- 1922-03-24 CH CH100178D patent/CH100178A/de unknown
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