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Verbrennungskraftm3schine.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Zwei-oder Viertaktverbrennungskraftmaschine, in der unabhängig von ihrer Bauart ein Gemisch eines aus flüssigem oder festem Brennstoff gebildeten Gases und eines durch Zersetzung von Wasserdampf gebildeten Gases (Wasserstoff und Sauerstoff) zur Explosion gelangt. Die Zersetzung des Wasserdampfes ebenso wie die Explosion der gebildeten Gase findet in einer Kammer der Verbrennungskraftmaschine u. zw. insbesondere in der Verdichtungskammer im oberen Teil des Zylinders statt, wo die durch die Explosion freiwerdende Wärmemenge derart isoliert wird, dass sie weder in den äusseren Teil der Maschine noch in die Aussenluft gelangen kann.
Die Sammlung der Wärme auf der Oberfläche des metallischen Zylinderdeckels oder im Innern des Zylinders ebenso wie in dem Körper einer zur Spaltung des Wasserdampfes dienenden metallischen Rohrschlange oder auch einer anderen hiezu geeigneten Einrichtung (wie dies weiter unten angeführt wird) gestattet die Ausnutzung dieser Wärme zur Überhitzung des Dampfes und Zersetzung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff.
Da bei derartigen Maschinen die Möglichkeit besteht, die Menge des üblichen, im flüssigen oder gasförmigen Zustande eingeführten oder angesaugten Brennstoffes zu regeln, so kann man ebenso Wasserstoff und Sauerstoff, die durch Zersetzung des Wassers erhalten werden, in geregelten Mengen einführen, wodurch wesentlich an den flüssigen Brennstoffen, wie Naphta, Petroleum, Benzin, Spiritus, aber auch an anderen Brennstoffen wie Kohle, Torf, Holz, Leuchtgas u. a. gespart wird, wenn die Maschine statt mit Gasgemisch von üblicher Zusammensetzung mit dem einleitend angeführten Gasgemisch betrieben wird.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 im Grundriss in schematischer Weise eine Verbrennungskraftmaschine gemäss der Erfindung, Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt der Maschine nach der Linie C*-D in Fig. 1, Fig. 3 ein senkrechter Längsschnitt der Maschine nach der Linie A-B in Fig. 1, Fig. 4 eine Unteransicht des Deckels der Maschine in vergrössertem Massstabe und Fig. 5 ein senkrechter Längsschnitt des Deckels nach der Linie E-F in Fig. 4.
Der zylindrische Teil der Maschine, in dem der Kolben 6 (Fig. 3) läuft, wird durch einen massiven Körper gebildet und mittels einer Wasser-oder Dampfkammer- (Fig. 2 und 3), die sich am unteren Teil des Zylinderkörpers befindet, gekühlt. Diese Kammer schützt die Kolbenringe gegen die Wirkung der Hitze und ermöglicht die Schmierung. Der obere Teil des Zylinders ist mit einem Innenmantel (Fig. 2,3 4, 5) versehen, der aus einer feuerbeständigen Legierung hergestellt ist.
Zwischen dem Innenmantel 3 und dem äusseren Teile 1 des Zylinders befindet sich eine Isolierschicht 2 (Fig. 2,3, 4,5) aus Asbest oder einem anderen isolierenden Stoff, um die während der Explosion erhaltene Wärmemenge möglichst zurückzuhalten. Überdies ist der ganze Zylinder einschliesslich des Deckels ebenso wie das Auspuffrohr 15 (Fig. 1-2) mit einer Schichte einer beliebigen Isoliermasse bedeckt, um die Wärme auch während des Auspuffs ausnutzen zu können.
Der Zylinderdeckel besteht aus einem Gussstück 1, einer Isolierschicht 2 und einem Innenmantel 3 aus feuerbeständigem Metall. In der Wand des letzteren kann ein System von Kanälen vorgesehen sein für den Umlaufvon Wasser oder Dampf, der eingespritzt oder angesaugtwerden kann, bevor er unmittelbar oder mittels des Schlangenrohres 5 in die Verdichtungs-oder Explosionskammer gelangt.
Der Raum oberhalb des Totpunktes des Kolbens 6 (Fig. 2) am Ende des Verdichtungshubes ist vollständig durch ein Schlangenrohr 5 (Fig. 2,3, 4,5) ausgefüllt, das in einer Spirale oder in anderer Weise gekrümmt und aus einem Metall hergestellt ist, das einen sehr hohen Schmelzpunkt besitzt. Die Rohr-
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liebigen Regelvorrichtung derart geregelt, dass der Zerstäuber 7 seine Tätigkeit nach 2,. 3, 4 oder auch mehr Arbeitsspielen des Zerstäubers 8 beginnt.
Die Luft, die zur Explosion des Brennstoffes erforderlich ist, der vom Behälter 13 (Fig. 1, 2,3) in das Innere des Zylinders durch den Zerstäuber 7 (oder einen
Vergaser) zugeführt wird, gelangt in den Zylinder aus einer besonderen Kammer 19 (Fig. 2) durch einen Kanal 20, der durch ein Ventil 17 und einen Nocken 18 von der Hauptwelle mittels der Exzenterstange 10 (Fig. 2) gesteuert wird.
Während des Betriebes des Zerstäubers 8 ist der Kanal 20 durch das Ventil 17 und den Nocken 18 geschlossen, da für die Explosion der Gase, die von der Zersetzung des Wassers herrühren, die Einführung von Luft in die Verdichtungskammer nicht erforderlich ist. Nach dem Beginn der Tätigkeit des Zer- stäubers 8 wird der Zufluss von gasförmigen Brennstoff durch den Zerstäuber 7 geregelt bzw. gedrosselt, so dass eine Ersparnis bis zu 85% an flüssigen oder festen Brennstoffen gegenüber einer bloss mit solchen
Brennstoffen betriebenen Maschine erzielt werden kann.
Die Zündung erfolgt mittels Magnetziindung von hoher Spannung und Zündkerze oder durch ein Zündrohr, oder auch durch sehr starke Verdichtung' der eingespritzten Flüssigkeiten oder Gase.
Mit Hilfe der Hähne (Fig. 2 und 3), die sich an den Rohrleitungen befinden, die von den Behältern 1. 3 und 14 zu den Zerstäubern 7 und 8 führen, kann man leicht die Speisung der letzteren wechseln, indem man die Behälter nach Belieben mit Wasser oder Brennstoff füllt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verbrennungskraftmaschine, die mit einem Gemisch eines aus flüssigem oder festem Brennstoff erzeugten Gases und eines durch Zersetzung von Wasserdampf gebildeten Gases betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Verdichtungsraum des Zylinders eine Rohrschlange (5) aus feuerbeständig
Metall zur Zersetzung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff angeordnet ist.