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Verfahren zur Herstellung von Buchdruckschrift auf photographischem Wege.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um mit grosser Schreibgeschwindigkeit gute Buchdruckschrift zu erzeugen. Dazu werden die Lichtbilder der Buchstaben auf eine lichtempfindliche Schreibfläche geworfen, u. zw. in verschiedenen Zeitabständen, während deren sich die Schreibfläche jedesmal um den jedem Buchstaben zukommenden Raum weiterbewegt. So wird beispielsweise ein breites Typenbild erst dann auf die Schreibfläche geworfen, wenn diese einen seiner Breite entsprechenden längeren Weg zurückgelegt hat. Um nun jedes Lichtbild im richtigen Augenblick entstehen zu lassen, werden die Belichtungen durch einen Lochstreifen gesteuert, der ausserdem eine Schreibschnelligkeit ermöglicht, die durch die Handfertigkeit eines Schreibers nicht erreicht werden könnte.
Die verschiedenen Zeitabstände der einzelnen Belichtungen werden dadurch erzielt, dass die Lochsymbole des Lochstreifen von einander verschiedene Entfernungen haben. Die Zeitdauer der Lichtbilder lässt sich leicht so kurz bemessen, dass die Schreibfläche gar nicht anzuhalten braucht. Sie kann sich dann während der Herstellung einer ganzen Zeile mit gleichmässiger Geschwindigkeit bewegen, so dass die Stösse, die sonst durch das Anhalten des schweren Papierwagens entstehen und die Bildung einer schönen Schrift beeinträchtigen, vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Auf dem Papierwagen 32 ist die Schreibfläche 1 aufgerollt. Die Typenschablonen 2 sind in dem Schirm 3 ausgespart. Hinter jeder einzelnen Typenschablone liegt eine Funkenstrecke 4, deren Licht die Linsen 5 und 6 und die Prismen 7 stets an denselben Punkt werfen, an dem die Schreibstelle sich befindet.
Die Funkenstrecken werden durch einen Lochstreifen in Tätigkeit gesetzt, der in Fig. 3 dargestellt ist. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist eine Anzahl von neun verschiedenen Typen zugrundegelegt, die auf dem Schirm 3 in drei wagrechten Reihen angeordnet sind. Dementsprechend kann in einer Querlinie des Streifens ein quadratisches Loch 13 an neun verschiedenen Stellen erscheinen, für jeden Buchstaben an einer bestimmten Stelle. Die runden Löcher 12 dienen zum Festhalten und Vorwärtsbewegen des Streifens. Der Lochstreifen 9 läuft über einen Kontaktblock 10 (Fig 1 und 2), auf dem neun Kontaktfedern 11 ruhen.
Gelangt eines der quadratischen Löcher 13 unter eine Kontaktfeder, so kommt ein Stromkreis zustande von einem Kondensator 8 (Fig 1) über die Funkenstrecke 4, Kontaktfeder 11 und über den Kontaktblock zurück zum Kondensator. Die Entladung des Kondensators erzeugt in der Funkenstrecke einen Funken, der ein Augenblicksbild der Type auf die Schreibfläche wirft.
Fig 2 zeigt, wie die Bewegung der Schreibfläche und die des Lochstreifen 9 voneinander abhängig sind. Der Lochstreifen ist auf der Rolle 17 aufgewickelt. Ein Stiftrad 16, dessen Stifte in die Führungs-
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wickelt ihn wieder auf. Durch eine Räderübersetzung 15 ist das Stiftrad 16 mit der Zahnstange 14 des Papierwagens 32 verbunden. Die vom Papierwagen getragene Schreibfläche und der Lochstreifen bewegen sich also mit proportionaler Geschwindigkeit.
Die Abstände der Lochsymbole 13 sind in der Längsrichtung von einander verschieden, wie Fig. 3 zeigt. Beispielsweise sind die ersten beiden Löcher rechts ebenso weit von einander entfernt wie zwei Führungslöcher ; das dritte Loch dagegen hat nur die halbe Entfernung usw. Bis also das zweite der Loch-
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