AT96245B - Verfahren um hochstockende Rohöhle auch im Winter auf große Entfernungen pumpen zu können. - Google Patents
Verfahren um hochstockende Rohöhle auch im Winter auf große Entfernungen pumpen zu können.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren um hochstochende Rohöhle auelh im Winter auf grosse Entfernungen pumpen zu können. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, hochstockende Rohöle auch in kälterer Jahreszeit flüssig, pumpfähig und damit leicht transportabel zu erhalten. Das Verfahren hat einen besonderen Vorteil bei paraffinreiche Rohölen. Beispielsweise stockt das paraffinreiche Rohöl in den OstparzeJ1en Grosnys schon bei + 80 und ist infolgedessen bereits bei einer solchen Temperatur nicht mehr pumpfähig. Das Verfahren ist also für den Transport des Rohöls von besonderer Bedeutung und technisch deshalb wichtig, weil hiebei Paraffin und Asphalt in einfacher Weise und auf kaltem Wege aus dem Rohöl EMI1.1 die Abscheidung des Paraffins in der verschiedensten Weise, z. B. durch Destillation im Vakuum, durch Zentrifugieren, durch Raffinieren mit Schwefelsäure usw. EMI1.2 des Rohöls für die Gewinnung der Nebenprodukte, wie z. B. des Paraffins, nicht mehr das gesamte Rohöl der Destillation unterworfen wird, sondern nur die wenigen Prozente des ausgeschiedenen Rohparaffins auf Paraffin weiter verarbeitet werden, womit die Apparatur der Paraffinabteilung einer Fabrik auf 1/] der bisher notwendigen Abmessungen verringert wird. Durch das Verfahren erhält man reine, ölfreie Paraffindestillationen, so dass Kristallisierräume, Kältemaschinen, Schwitzkammern u. dgl. entbehrlich werden. In den Destillierblasen bleibt neutraler Asphalt zurück, dessen Darstellung bisher zu den schwierigsten Aufgaben der Petroleumindustrie gehörte. Das Verfahren besteht darin, dass man das Paraffin und die Asphaltkörper schon an der Gewil1nung- stätte der Rohöle durch Behandlung mit organischen Lösungs-bzw. Fällungsmitteln zur Abscheidung bringt. Es ist bereits bekannt, Alkohol als Fällungs-bzw. Lösungsmittel für Paraffin zu verwenden ; die Anwendung von Terpentinöl für die Zwecke der Petroleumbehandlung bzw. der Abscheidung oder Lösung von Paraffin ist dagegen vollkommen neu. Die Anwendung derartiger Stoffe, in der Weise, dass man sie bereits an der Gewinnungsstätte dem Rohöl zugibt, um die Pumpfähigkeit zu erhalten, ist aber vollkommen neu. Praktisch werden dem Rohöl nach Abdestillation der bis 160 siedenden Anteile organische Flüssigkeiten, wie Alkohol oder Terpentinöl zugefügt. Der hiebei entstehende Niederschlag enthält alle Mittel-und Hartparaffine neben Asphalt, die durch Filtrieren von der Flüssigkeit getrennt werden können. Ein gleiches Resultat erhält man, wenn das Gemisch des Rohöls mit Terpentin oder mit Alkohol zentrifugiert wird. EMI1.3 dienenden paraffinreiche Rohöl einen niedrigen Stockpunkt und lässt sich daher auch während der kalten Jahreszeit leicht pumpen. Der in Form von Filterpresskuchen erhaltene Niederschlag kann entweder als Brikettmaterial dienen oder in der folgenden Weise auf hoehsehmelzendes Paraffin resp. neutralen Asphalt verarbeitet werden. Die Presskuchen, die ausser Paraffin nur Asphalt aber keine Öle EMI1.4 erhält man ein blassgelbes, hartes, ölfreies Paraffin, das nach Reinigung ein blendend weisses Produkt ergibt, während in der Destillierblase neutraler, hochschmelzender Asphalt verbleibt. Im Gegensatz zu den üblichen Verfahren erhält man somit hochschmelzendes Paraffin ohne Zuhilfenahme von künstlicher Kälte, Schwitzkammern od. dgl. Die endgültige Reinigung des Paraffins kann entweder in üblicher Weise auf chemischem Wege geschehen oder durch Absaugen, Zentrifugieren u. dgl. Das als Fällungsmittel angewandte Terpentinöl oder der Alkohol wird aus dem abfiltrierten Rohöl durch Wasserdampfdestillation wieder zurückerhalten. <Desc/Clms Page number 2> Beispiel : Ein Rohöl aus Grosny mit einem Paraffingehalt von 6#8%@ Paraffin (nach Holde) und einem Schmelzpunkt von-, 80 C ergab nach obiger Behandlung ein Rohöl mit einem Stockpunkt von - 6 bis - 7 C. Die Menge des zur Behandlung erforderlichen Alkohols oder Terpentins beläuft sich auf 30-ó0". Das Rohöl wurde einfach mit dem Terpentinöl bzw. dem Alkohol durchgerührt und einige Stunden stehen gelassen. Das ausgeschiedene Paraffingemiseh enthielt 31-3900 mittelhartes Paraffin und 49. 5200 Hartparaffin. Durch die Behandlung mit Terpentinöl bzw. Alkohol wurden diese Paraffinarten quantitativ ausgefällt. Aus dem Gemisch wird Hartparaffin mit einem Schmelzpunkt von 690 quantitativ beim Zentrifugieren abgeschleudert. Das Zentrifugieren wird nur dann angewandt, wenn man Paraffin von höchsten Schmelzpunkten gesondert gewinnen will. Man zentrifugiert einige Stunden lang mit 3000 Umdrehungen pro Minute. EMI2.1 der Rohöle durch Behandlung mit organischen Lösungs- bzw. Fällungsmitteln in bekannter Weise zur Abscheidung bringt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Fällungsmittel Terpentinöl benutzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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| AT96245T | 1921-10-03 |
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