<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Mehrfarbendruck von Ston'en und Tapeten.
EMI1.1
ein abgeschlossenes Ganzes bildenden Einzelmuster ausnutzbar.
Zweck der Erfindung ist einerseits eine grössere Ausnutzung der Druckwalzen mit gleichem Durchmesser, anderseits das gleichzeitige Drucken mit Walzen von verschiedenem Durchmesser zu ermöglichen.
EMI1.2
überhaupt nicht möglich. Wurde nämlich ein Rapportrad grösster Abmessung, z. B. mit 45 Zähnen für den Antrieb einer Druckwalze mit grossem Durchmesser verwendet, so war man nicht imstande, auch ein Rapportrad mit beispielsweise 22 Zähnen für den Antrieb einer zweiten Druckwalze mit kleinem Durch- messer wirken zu lassen.
Wegen dieser beschränkten Verwendbarkeit der Rapporträder hat man übrigens für den normalen Druck Rapporträder mit weniger als 27 Zähnen und mehr als 45 Zähnen nicht verfertigt. Geht man von der Annahme aus, dass man auch mit den jetzigen Walzen hätte arbeiten können, so hätte man deren Zusammensetzungsmöglichkeit nur bis zum Übertragungsverhältnis 4 : 3 ausnutzen können, während nach der Erfindung auch mit Walzen gearbeitet werden kann, deren Zahnradüber- tragungsverhältnis 2 : 1 ist.
Durch die Zusammenstellung der nach dem neuen Verfahren verfertigten Einzelmuster bzw.
Druckwalzen kann eine ganze Reihe farbiger und verschiedener Muster mit denselben Walzen dadurch gedruckt werden, dass man bei der Herstellung der Druckwalzen für deren Rapportverhältnisse bestimmte, feste Grundmasse aufstellt und die Muster als Vielfache dieser Grundmasse aufbaut.
Bisher wurden nur planlose, den jeweiligen Zeichnungen Rechnung tragende Rapportverhältnisse aufgestellt, wodurch die zu einem Muster gehörenden Walzen für ein anderes Muster überhaupt nicht verwendet werden konnten.
Es sei als Grundmass für die kleinste in Betracht kommende Einheit ein Quadrat angenommen, dessen eine Seitenlänge s beispielsweise 1/2 mm beträgt. Da gemäss der Erfindung die sämtlichen Rapporte der Einzelmuster (bzw. deren Teilfarbwalzen) ein Vielfaches (m, c s) des Grundmasses sowohl in der Breiten-als auch in der Höhenrichtung sind, so werden die Einzelmuster bzw.
(deren Teilfarbwalzen) der in dieser Weise vorbereiteten Druckwalzen miteinander übereinstimmen, d. h. die Zeichnungen der Walzen sind zusammenstellbar.
EMI1.3
werden können, was durch die Verwendung von auswechselbaren und mit der notwendigen Zahnung versehenen Teilscheiben leicht erreicht werden kann. Die Zusammenstellungsmöglichkeiten der Druckwalzen gleicher Umfange können also solcherweise ohne weiteres ausgenutzt werden.
Verwendung von Druckwalzen mit verschiedenem Durchmesser.
EMI1.4
Druckwalze, von dieser eine zweite Druckwalze (vom Eingang des Zeuges in die Maschine gerechnet) ohne Antrieb, nur durch blosses Anpressen an den rotierenden Presseur von diesem mitgezogen und daher gedruckt werden. Hiebei wird bei gleichen Rapporthöhen beider Druckwalzen die erste, freilaufende Druekwalze im Höhenrapporte etwas zurückbleiben. d. h. die beiden Druckwalzen werden in der Höhe nicht rapportieren, während die Breitenrapporte unter der gleichen Annahme treffen, d. h. rapportieren.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
Hienach wurden mit vier Einzelmu-tern bzw. Walzen, ohne deren Lage zu ändern, hergestellt : 4 Stück einfärbige Einzelmuster, 6 Stück neue, zweifärbige Muster, 4 Stück neue, dreifärbige Muster.
1 neues vierfärbiges Muster, also 15 Muster durch einfaches Aufeinanderdrucken, während nach dem bisherigen Verfahren die völlige Ausnutzung von vier Walzen nur auf die Herstellung von vier Stück einfachen Einzelmuster beschränkt war, weil die Muster nicht systematisch verfertigt wurden und nicht zusammensetzbar waren. Die Gnuidmuster können selbstverständlich durch die Verstellung der Walzen auch weiter miteinander zusammengesetzt werden, deren Ergebnis ohne weiteres klar ersichtlich ist (z. B. Fig. 21-23).
Ein grosser Vorteil der Erfindung besteht darin, dass es nicht nötig ist, die Druckwalzen so oft abzudrehen wie bisher, weil die nach einem zur Verfügung stehenden einheitlichen Massstab verfertigten Einzelmuster bzw. Teilmuster, d. h. Farbwalzen mit ändern neuen Mustern zusammengesetzt werden
EMI3.1
an Arbeit viel erspart und kann die Produktion in einem vorderhand nicht berechenbaren Masse gesteigert und die Musterung bereichert werden. Das Verfahren kann sowohl für Stückwaren als auch Tapeten usw. verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI3.2
liche Einzelmuster auf der Einheit eines Grundmasses aufgebaut sind und in ihren Rapportverhältnissen ein Vielfaches dieses Grundmasses darstellen, wobei die Zusammensetzungen, d. h. der Druck zweier oder mehrerer Einzelmuster, mit Druckwalzen gleichen Durchmessers mit gleichen oder verschiedenen Rapportverhältnissen der Einzelmuster mit oder ohne Lageveränderung der Druckwalzen durchgeführt werden.