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Vorrichtung zum Vorzeichnen der aus einer Stoffbahn auszuschneidenden
Warenteile, insbesondere zur Strumpfherstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Vorzeichnen der aus einer Stoffbahn auszuschneidenden Warenteile,
insbesondere zur Strumpfherstellung.
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Es ist bekannt, die Kanten von Warenstücken, die aus Kettenwirkstoff
auszuschneiden sind, bereits bei der Herstellung der Stoffbahn durch Einwirken von
Kennzeichen und Schlitzen anzudeuten. Dieses Verfahren setzt aber eine entsprechende
Mustervorrichtung und kostspielige Sondereinrichtungen an der Wirkmaschine voraus.
Daher wurde nur in geringem Umfang von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. An Rundstrickmaschinen,
die eine Mehrzahl . von Warenstücken in einem fortlaufenden Strang arbeiten, hat
man eine selbsttätig arbeitende Druckvorrichtung angebaut, die an den Anfang oder
das Ende eines jeden Warenstückes ein Zeichen, z. B. die Nummer der betreffenden
Maschine, aufstempelt. Dies genügt, wenn lediglich die @an sich fertig gearbeiteten
Warenstücke nachträglich voneinander zu trennen sind. Bei Wirkmaschinen, die eine
Stoffbahn herstellen, würde die Anordnung von Druckvorrichtungen zu teuer sein und
die übersichtlichkeit sowie Zugänglichkeit der Maschine beeinträchtigen, falls man
Druckvorrichtungen von solcher Größe verwenden wollte, daß sie die Schnittlinien
von Strumpfwarenstücken . vordrucken könnten. In der Regel wurden auf der Stoffbahn
nachträglich an Hand von Schablonen die Schnittlinien vorgezeichnet. Zu diesem Zweck
mußte die Ware so gespannt werden, daß der Abstand der Maschenstäbchen und Maschenreiben
genau dem bei der Herstellung der Schablonen vorgesehenen Maß :entsprach; denn sonst
würden die Strümpfe verschieden groß ausfallen, und die in die Stoffbahn eingewirkten
Verstärkungsflächen gelangten nicht an die dafür bestimmten Stellen in der fertigen
Ware. Das genaue Einhalten der richtigen Warenspannung beim Vorzeichnen der Schnittlinien
war zeitraubend und verteuerte die Warenherstellung.
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Um die besprochenen Mängel der bekannten Arbieitsweisen zur Kennzeichnung
der Schnittlinien auf seiner Stoffbahn zu vermeiden, werden erfindungsgemäß an der
Wirkmaschine in der Nähe der Wirkwerkzeuge Schreibgeräte an quer zur Abzugrichtung
der Ware verschiebbaren Schienen befestigt und letztere durch eine Mustervorrichtung
nach Maßgabe der Fertigstellung der Ware derart verstellt, daß auf die neu fertig
werdende
und noch in der Maschine befindliche Ware die Schnittlinien aufgetragen werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt in Seitenansicht die Anordnung der Schreibgeräte in bezug
auf die Wirkwerkzeuge.
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Abb.2 stellt den Antrieb der die Schreibgeräte tragenden Hilfsschienen
dar.
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Im Bereich der Wirkplatinen i, die mit den Stuhlnadeln 2 bei der Herstellung
der Stoffbahn 3 zusammenarbeiten, sind die Schreibgeräte q., z. B. Kopierstifte
bzw. mit flüssiger Tusche gefüllte Schreibröhrchen, Spritzpistolen o. d-1., angeordnet.
Diese Geräte werden von je einer Klemmvorrichtung 5 ein- und nachstellbar gehalten.
Letztere Vorrichtungen sind äuf zwei Schienen 6 und 7 verteilt, und zwar derart,
daß jedes zweite Schreibgerät von der Schiene 6 und die anderen von der Schiene
7 getragen wird. Die Schreibgeräte q. werden zweckmäßig an derjenigen Stelle angesetzt,
an der die Wirkplatinen i in eine Bleiverbindung eingeschmolzen sind und dadurch
eine durchlaufende Kante als Schreibunterlage geschaffen ist. Man könnte auch auf
das freie Ende der Platinen i eine schmale, durchlaufende Schiene für den eben besprochenen
Zweck auflöten.
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An ihrem einen Ende sind beide Schienen 6 und 7 als Zahnstangen ausgebildet,
zwischen denen das Ritze13 am Maschinengestell gelagert ist. Dieses bewirkt, daß
die Antriebsbewegung der einen Schiene in entgegengesetzter Richtung auf die andere
übertragen wird.
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Zum Antrieb der Schiene 6 dient der bei 9 am Maschinengestell gelagerte
Hebel io, der mittels der Lasche i i an der Schiene 6 angreift und eine Rolle 12
trägt, die an der Kurvenscheibe 13 anliegt. Letztere ist derart gestaltet, daß die
von der Schiene 6 getragenien Schreibgeräte 4 bei einem vollen Umlauf der Scheibe
13 die eine Seite eines Strumpfwarenstückes auf die Stoffbahn aufzeichnen. Die symmetrische
Gegenlinie hierzu wird in der oben besprochenen Weise von den Schreibgeräten der
Schiene 7 gezeichnet. Bei der Einstellung der Kurvenscheibe 13 ist darauf zu achten,
daß die Schreibgeräte ,l nicht in der Linie der Stuhlnadeln 2 wirksam sind, sondern
ein bestimmtes, wenn auch nur kleines Stück davon entfernt. Dies bedingt eine geringe
Phasenverschiebung zwischen der Herstellung der Stoffbahn und dem Aufzeichnen der
Grenzlinien der Strumpfwarenstücke, was namentlich dann von Bedeutung ist, wenn
in die Stoffbahn bestimmte Strumpfverstärkungen eingewirkt werden.
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Um die Kurvenscheibe 13 langsam während der Herstellung dieses Strumpfwarenstückes
einmal vollständig umlaufen zu lassen, wird von der Eizenterwelle 15 mittels des
Schraubenräderpaares 16 die Hilfswelle 17 und durch letztere weiter mittels des
Schneckenradgetriebes i8 die Welle i9 gedreht, auf der die Kurvenscheibe 13 sitzt.
Wenn die Größe der herzustellenden Strümpfe geändert wird, so sind die Kurvenscheibe
13 und das Schneckenrad des Getriebes 18 auszuwechseln.