AT95224B - Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Seifen der fixen Alkalien durch Umsetzung von Ammonseifen mit Alkalisalzlösungen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Seifen der fixen Alkalien durch Umsetzung von Ammonseifen mit Alkalisalzlösungen.

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AT95224B
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soap
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Siegfried Zipser
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Siegfried Zipser
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  Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Seifen der fixen Alkalien   durch  
Umsetzung von Ammonseifen mit Alkalisalzlösungen. 



   Es ist bekannt, dass man durch Behandlung von Ammoniumseifen mit   Natconsalzen   in wässeriger Lösung oder durch Einwirkung flüssiger Fettsäuren auf ammoniakalische   Natronsalzlösungen   Natronseifen erhalten kann. Eine technische Ausnützung dieser Reaktion findet jedoch nicht statt, weil es bisher an einer geeigneten Einrichtung mangelte, um diese Art der Erzeugung von Natronseifen in rationeller Weise durchzuführen, und weil durch Erhitzen des Natronseife und   Ammonsalzlösung ent-   haltenden Gemisches eine Zersetzung der Natronseife unter Bildung von Fettsäuren, Ammoniak und   Natronsalzlösung   eintritt, demnach die bereits gebildete Natronseife ganz oder teilweise wieder zersetzt wird,

   wenn nicht vor dem Erhitzen auf höhere Temperatur eine möglichst restlose Trennung der   Ammon-   salzlösung von der gebildeten Natronseife erfolgt. 



   Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezweckt die Umsetzung von Ammoniumin Natronseifen auf praktische und rationelle Weise, indem die indirekte Verseifung von Fettsäuren durch wässerige Lösungen von Natronsalzen, ausgenommen Soda, zwecks Erzeugung von Natronseifen nach dem Prinzip der systematischen Anreicherung in einer Batterie von zwei oder mehr hintereinander geschalteten Gefässen unter Abscheidung der gebildeten Ammonsalzlösungen durchgeführt wird.

   Der Prozess wird derart geleitet, dass auf die im zuletzt frisch beschickten und in die Batterie eingeschalteten Umsetzungsgefäss enthaltene Ammoniumseife die aus dem vorgeschalteten Umsetzungsgefäss einströmende, nur noch sehr wenig Natronsalz enthaltende Salzlösung einwirkt, um letzterer noch darin enthaltenes   Natrium   vollständig zu entziehen, während in dem jeweilig ersten Apparat der Batterie, der ein nur noch wenig Ammoniakseife enthaltendes Seifengemisch enthält, frische Natronsalzlösung eingeleitet wird. 



   Man kann hiebei derart verfahren, dass man die Umsetzungsgefässe entweder mit der in einem eigenen Behälter erzeugten Ammoniumseife beschickt oder diese in den Umsetzungsgefässen selbst erzeugt und hierauf die   Natronsalzlösung   einfliessen, oder indem man schliesslich in den Umsetzungsgefässen eine ammoniakalische Natronsalzlösung auf die flüssigen Fettsäuren einwirken lässt. Besonders rationell ist dieses Verfahren, wenn man die von der Erzeugung der Kernseifen herrührenden, sonst wertlosen kochsalzhaltigen Unterlaugen benützt und weil das zur indirekten Verseifung notwendige Ammoniak bzw. Ätzammon im Kreislauf verwendet werden kann. 



   Eine Einrichtung zur rationellen Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens ist in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt. Die Anlage besteht in dem gewählten Beispiel auf fünf hintereinander geschalteten Umsetzungsgefässen   U"U"U"U"U"aus   den Ammonseitenbehältern   Ai, A, dem   Behälter für   Natron- bzw. Kalisalzlösung S,   dem Absetzgefäss B, der Pumpe P, 
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 Apparate mit den entsprechenden Armaturen und Rohrverbindungen ausgerüstet sind und in beliebiger Anzahl verwendet werden können.

   Unter der Annahme, dass die Umsetzungsgefässe mit   Ammoniumsei@e   beschickt und Natronsalzlösungen verwendet werden, wird bei Inbetriebsetzung der Anlage wie folgt gearbeitet : Man lässt durch das Rohr 1 bei geöffnetem   Hahn   Fettsäure und Ammoniakwasser   in. li   eintreten, wodurch in Al enthaltene Luft durch den offenen Hahn bl und durch die Entlüfungsleitung E in das mit Wasser gefüllte   Waschgefäss     W   abgedrückt wird, worauf, man die   Hähne al und b1   wieder schliesst und das in A1 befindliche Rühwerk R in Bewegung setzt. Nach durchgeführter Veiseifung 
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 leitet wird.

   Wenn U5 gefüllt ist, wird der Hahn es geschlossen, das   Rührwerk   in Bewegung gesetzt, man öffnet die Hähne   kas, vs   und leitet die dieses Gefäss verlassende Ammonsalzlösung durch Rohr 4 in den   Kühler K.   
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   Ki,   N wieder geschlossen werden.

   Die sich in B etwa noch absetzende   Salzlösung   wird durch den geöffneten Hahn 0 und Rohr   5,   welch letzteres auch zur Nachfüllung von Natronsalzlösung nach S dient, in den Salzlösungsbehälter abgelassen, während die Natronseife bei geöffnetem Hahn O1 durch Rohr 6 abge- 
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Der Inhalt von U1 kann auch zur Gänze bei geöffneten Hähnen m1,   N in   das   Absetzgei'äss   B abgelassen und nach einiger Zeit der Ruhe die unten abgesetzte Salzlösung bei geöffnetem Hahn 0 und Rohr 5 in S, hierauf die Seife bei geöffnetem Hahn O1 durch Rohr 6 abgezogen werden.

   Nun wird U1 in vorbesehriebener Weise   wieder mit Ammoniumseife frisch beschickt,   worauf man den Hahn l5 schliesst und bei geöffnetem Hahn kg durch das Verteilungsrohr v die vom Umsetzungsbehälter Us abströmende 
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 dämpfe durch die nach dem Kühler nachfliessende   Ammonsalzlösung,   welche als Kühlflüssigkeit wirkt und hiebei gleichzeitig   vorgewärmt wird, kondensiert   werden und woraus die Ammoniaklösung durch q2 in A2 einfliesst. Hat sich in. A2 genügend Ammoniakwasser angesammelt, so lässt man durch Rohr l bei 
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 abfliessen, dort gesammelt und jeweilig durch den geöffneten Hahn S in eine   der Detillierblasen   abgelassen werden. 



   Nach Entfernung des Ammoniaks aus dem Inhalt des Destilliergefässes D1 wird der Hahn pi geschlossen, der   Hahn 1'1   geöffnet und die   Salzlösung durch   Rohr 8 abgezogen. Nun kann D1 neuerdings mit gelöschtem Kalk und ammonsalzlösung beschickt und der Destillationsvorgang wiederholt werden. 



  In gleicher Weise wird abwechselnd das Destilliergefäss D2 betrieben. Sobald die in W befindliche Wasch-   flüssigkeit   mit   Ammoniak entsprechend angereichert ist, kmn   sie durch dan geöffneten Hahn t in eine der Destillierblasen eingelassen und für sich allein oder mit aus dem Kühler bzw. dem   Sammelbehälter X   entnommener Ammonsalzlösung abdestilliert werden. In das   Waschgefäss   wird nun bei geöffnetem
Hahn G Ammonsalzlösung eingefüllt. Das   Umsetzungsgefäss   U2 wird in gleicher Weise wie U1 betrieben.
Es wird nach Ausschaltung aus der Batterie entleert und mit Ammoniumseife frisch beschickt, worauf man die Salzlösung bei geöffnetem   Hahn Ci   in U2 einleitet, während man gleichzeitig l1 und nach Füllung 
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 nach K gelangen lä2t.

   Der beschriebene Arbeitsvorgang wiederholt sich immer wieder in der entsprechenden WeLe. 



   Man kann an Stelle von   Fettsä@en selbstverständlich auch Gemische   von Fettsäuren und Neutialfetten verwenden, um die dabei enthaltenen Fettsäuren in   Watronseifen     überzuführen.   Die Herstellung der Ammoniumseifen kann in den   Ammoniakseifenbehältern   auch unter Druck vorgenommen werden, indem man in diese Ammoniakwasser enthaltenden Behälter Fettsäuren einpumpt und den Druck durch 
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   behälter auch   Behälter verwendet werden, welche als Vorratsbehälter einerseits für Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische, anderseits für Ammoniakwasser dienen. Das Rühren des Inhaltes   der Umsetzungs-   
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 kann auch Ammonsalzlösung oder Alkalisalzlösung in W Verwendung finden. 



   Der Durchfluss der   Salzlösung   erfolgt vorteilhaft von oben nach unten, wobei der Zufluss von   Natronsalzlösung auch   aus einem   Hochbehälter   durch Eigendruck erfolgen kann. Bei   umgekehrte,     Strömungsrichtung   ist der Einbau eines Siebbodens unterhalb des oberen Bodens des   UmsetzungsgefÅasses   erforderlich, um das Abströmen der Seife, die als spezifisch leichterer Körper stets auf der spezifisch 
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 die   Salzlösung   vor Eintritt in die Umsetzungsgefässe erwärmt werden, doch sind Temperaturen von solcher Höhe während des Arbeitsvorganges zu vermeiden, bei welchen bereits eine Zersetzung der Seifen erfolgen kann. 



   Die nach vorliegendem Verfahren erzeugten Natronseifen werden in bekannter Weise weiter verarbeitet. Vorliegende Verfahren kann auch   überall   dort Verwendung finden, wo der Zweck nicht die Erzeugung von Natronseifen ist, sondern wo es sich darum handelt, aus   Salzlösungen   als Salz darin enthaltenes Natrium zu entfernen. In analoger Weise wie die Erzeugung der Natronseifen wird jene der Kaliseifen betlieben, indem an Stelle von   Natronsalzlösungen   bzw. Natronsalze enthaltenen   Lösungen   wässerige Kalisalzlösungen, ausgenommen Pottasche, verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Seifen der fixen Alkalien durch Umsetzung von   Ammomeifen   mit Alkalisalzlösungen, ausgenommen Alkalikarbonat, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung der   Ammonseifen   in Alkaliseifen in einer Batterie hintereinander geschalteter Umsetzungsgefässe durch das   systematische Durchströmen   von Alkalisalzlösungen bewirkt wird, wobei auf das im jeweilig ersten   Umsetzungsgefäss   der Batterie befindliche, nur noch wenig Ammoniak enthaltende Seifengemisch eine frische Alkalisalzlösung einwirkt, während in das zuletzt mit Ammonseife frisch beschickte und in die Batterie eingeschaltete Umsetzungsgefäss eine Salzlösung einströmt, welche nur noch wenig Alkalisalz enthält. 
 EMI3.3 


Claims (1)

  1. der Seifenfabrikation abfallenden Unterlagen verwendet.
    3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine EMI3.4 schlossen sind und durch eine verschliessbare Rohrleitung untereinander in Verbindung stehen, von welcher einerseits verschliessbare Übersteigrohre zu den einzelnen Umsetzungsgefässen sowie zum Kühler (K) und anderseits verschliessbare Rohre zu dem Behälter für Alkalisalzösung (8) so wie zu dem Absetzgefäss (B) führen, ferner durch die Verbindung eines Kühlers (K) mit den Ammonseifenbehältern (A), mit den Destillierblasen (D) und mit einem an letztere angeschlossenen Sammelbehälter (X).
AT95224D 1922-02-03 1922-02-03 Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Seifen der fixen Alkalien durch Umsetzung von Ammonseifen mit Alkalisalzlösungen. AT95224B (de)

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