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Rechts oder links verwendbares Sicherheitsschloss.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schloss, das dem jeweiligen Bedarfe entsprechend für rechts oder links zu öffnende Türen verwendbar ist. Insbesondere an Möbelstücken sind oft gleiche Schlösser notwendig, deren eine Gruppe rechts, die andere links gesperrt werden muss, in Anpassung an den Standort der damit beschäftigten Person.
Die Erfindung besteht darin, dass die Zuhaltungen am Riegel angeordnet und mit dem Riegel durch die Stulpöffnung herausziehbar sind, so dass nach deren Umstellen, Wenden und Wiedereinführen des Riegels das Schloss rechts oder links verwendbar ist.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine Ansicht des rechtssperrenden Schlosses bei abgehobener Deckplatte, Fig. 2 und 3 Grund und Kreuzriss hiezu, Fig. 4 dieselbe Ansicht des linkssperrenden Schlosses, Fig. 5 und 6 Grund und Kreuzriss hiezu, Fig. 7 und 8 die Riegelplatte, Fig. 9,10 und 11 die Deckplatte. 0
Das Schloss besteht im wesentlichen aus vier getrennten Teilen : Der Grundplatte 1, dem Riegel 2, der Deckplatte 8 und den Zuhaltungen 3, 4, 5. Auf der Grundplatte 1 ist nur der Dorn 6 für den Schlüssel befestigt. Die übrige Sperreinrichtung befindet sich auf dem Riegel 2 bzw. auf der Deckplatte 8.
Die Zuhaltungen liegen auf bzw. unter dem Riegelblech 2 und werden in ihren Schlitzen durch die aus dem Riegel 2 herausgebogenen Stifte 7 geführt, so zwar, dass sie im rechten Winkel zur Längsachse des Riegels verschiebbar sind. An diesen Zuhaltungen befinden sich auf jeder Seite die Zapfen a-b, welche in die Ausnehmungen a-b des Deckelbleches 8 passen. Diese Zuhaltungen sind mit Federn 9 versehen, welche an der Innenseite des Deckelbleches 8 anliegen und durch ihre Federkraft die Zapfen a-b in die jeweils entsprechende Ausnehmung des Deckelbleches 8 einrücken.
Der Sperrvorgang ist folgender : Durch den Schlüssel werden vor Eingreifen in den Riegel die Zuhaltungen entsprechend ihrer Abstufungen derart bewegt, dass die Zapfen aus den Ausnehmungen a-b des Deckelbleches nach innen treten und so die Bewegung des Riegels freigeben. Nach vollendeter Riegelbewegung drücken die Federn 9 die Zuhaltungen wieder in die Aussenlage und die Zapfen greifen nunmehr in der neuen Riegelstellung entsprechenden Ausnehmung der Deckplatte, wodurch der Riegel wieder festgestellt wird.
Die Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen mit andern als den dazugehörigen Schlüsseln ist dadurch gegeben, dass die Zuhaltungen in bestimmter Höhe abgehoben werden müssen, damit der Riegel freigegeben wird. Wenn eine oder die andere Zuhaltung zu viel abgehoben wird, so greift deren gegenüberliegender Zapfen a-b in die Ausnehmung des Deckelbleches ein und verhindert die Riegelbewegung.
Andererseits bleibt auch der Riegel festgelegt, wenn eine oder die andere Zuhaltung zu wenig abgehoben wird. Nur die ganz bestimmte genaue Stellung der Zuhaltungen gestatten wie bei denChubbschen Schlössern die Bewegung des Riegels.
Die Umstellung des reehtssperrenden auf das linkssperrende Schloss geschieht in der Weise, dass bei dem noch nicht eingebauten Schlosse mit Hilfe des Schlüssels oder eines ähnlichen Gegenstandes in der Sperrstellung die Zuhaltungszapfen a-b von aussen hineingedrückt werden und gleichzeitig der Riegel durch die Öffnung im Stulp herausgezogen wird. Sodann werden die Zuhaltungen, die in den Stiften 7 geführt werden, entsprechend der nunmehr umgekehrten Schlüsselstufung angeordnet und der Riegel, um 180 um seine Längsachse verdreht, wieder eingeschoben, wobei die Zuhaltungszapfen wieder in ihre Ausnehmungen des Deckelbleches einspringen und das Schloss nunmehr in der umgekehrten Richtung sperrbar ist.
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Diesen Vorgang kann im Gegensatz zu allen bisherigen Konstruktionen jeder Laie ausführen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Schlosses ist seine ausserordentliche Einfachheit und leichte Herstellbarkeit, zumal dasselbe ausser dem Dorne für den Schlüssel keinerlei Fassonteile enthält.
Ausserdem kann das Schloss ohne weitere Änderung auch als Nutenbartschloss gebaut werden, und kommt dann anstatt der mehreren Zuhaltungen nur eine in derselben Form gehaltene Zuhaltung in Anwendung, und der Schlüssel ist nicht gestuft.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsschloss, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltungen am Riegel angeordnet und mit dem Riegel durch die Stulpöffnung herausziehbar sind, so dass nach deren Umstellen, nach dem Wenden und Wiedereinführen des Riegels das Schloss rechts oder links verwendbar ist.