AT94406B - Stopfbüchsenpackung aus feinen Metalldrähten und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents

Stopfbüchsenpackung aus feinen Metalldrähten und Verfahren zu ihrer Herstellung.

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AT94406B
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metal
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Oskar Laue
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Oskar Laue
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Stopfbüchsenpackung   aus feinen   Metalldrähten   und Verfahren zu ihrer Herstellung. 



   Die zur Dichtung von Stopfbuchsen verwendeten Packungen bestehen vielfach aus Fasermaterial oder aus Metallmasse. Die ersteren, die als Weichpackung bezeichnet werden, lassen sich gut in die Stopfbüchse einbringen, sind jedoch insbesondere bei Heissdampfbetrieb sehr wenig haltbar. Die Metallpackungen sind zwar weit haltbarer und können bei guter Beschaffenheit der Kolbenstangen und bei genauer Einpassung auch gut abdichten, sie sind jedoch, da sie eingegossen oder unter hohem Druck eingepresst werden, so starr, dass sie eine nur geringe Schmierfähigkeit besitzen und beim Anziehen der Stopfbüchsenbrille sich nur wenig in zur Kolbenstange senkrechter Richtung ausdehnen, d. h. sich nicht genügend nachziehen lassen, ein Nachteil, der besonders bei abgenutzten oder sonst nicht genau zylindrischen Kolbenstangen sehr störend ist.

   Ausserdem müssen für jede Grösse einer Stopfbüchse besondere Packungen vorrätig sein, da sie infolge ihrer Starrheit nicht verschiedenen Grössen angepasst werden können. 



   Man hat ferner die gleichzeitige Verwendung von Metall und Fasermaterial in den verschiedensten Formen vorgeschlagen, wobei vielfach das Fasermaterial dichten und das Metall zur Verstärkung dienen sollte. Hiedurch wurde   natürlich   an der geringen Haltbarkeit des Fasermaterials nichts geändert. Eine wirklich haltbare Dichtung kann nur erzielt werden, wenn das Metall allein das Dichthalten bewirkt. 



   Die Metallpackungen selbst hat man in verschiedener Weise hergestellt, z. B. aus   verhältnis-   
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 fäden (Metallwolle) oder aus feinen Metalldrähten. In allen Fällen wurde das Metall unter hohem Druck eingepresst oder eingestampft und vor oder nach dem Pressen mit Schmiermittel versetzt. Um bei Verwendung von   feinen Metalldrähten   diese leicht aufbewahren zu können, ohne dass sie sich verwirren, ist vorgeschlagen, sie zu Bündeln zu vereinigen und diese lose zu verdrehen. Die hiedurch erhaltenen Erhöhungen und Vertiefungen sollen sich beim Einstampfen der Drähte ineinanderlegen und dadurch ein Gleiten der aufeinander liegenden Schichten verhüten. In allen Fällen bildet die Dichtung eine verhältnismässig starre Metallmasse. 



   Die Erfindung bezieht sich nun auf eine   Stopfbüchsendichtung   aus feinen Metalldrähten, die jedoch im Gegensatz zu den besprochenen elastisch ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Drähte zu Schnüren und diese zu einem Seil, das auf der Aussenfläche geglättet ist, verdreht oder verflochten sind. 



  Infolge dieser Herstellung erhält die Packung eine Elastizität, die beim Anziehen der Stopfbüchsenbrille sich in einer Ausdehnung der Dichtung in zur Kolbenstange senkrechter Richtung äussert. Es legen sich die Drähte gegen Kolbenstange und Stopfbüchsenwandung elastisch an und bewirken dadurch eine gute Abdichtung. 



   Die Zwischenräume zwischen den Drähten   können unmittelbar   bei der Herstellung des Seiles in bequemer Weise mit Schmiermitteln (Fett, Graphit od. dgl) gefüllt werden oder können auch zunächst ungefüllt bleiben, um sich im Betriebe mit dem ablaufenden Schmiermittel zu füllen. In jedem Falle ergibt die aus einem Metallseil bestehende Dichtung eine ganz ausserordentlich grosse Anzahl von engen und engsten Fugen, Lücken und Kanälen, welche eine vollendete Labyrinthdichtung im Gegensatz zur einfachen   Flächendichtung   gewährleisten, wie letztere bei sonstigen Metallpackungen die Regel bildet. 



   Vorteilhaft lässt man die das Seil bildenden Drähte aus Bleilegierung od. dgl. unmittelbar beim Ziehen dieser Drähte durch ein graphithaltiges Bad od. dgl. laufen, wodurch sie einen genügend starken Graphitüberzug annehmen, der nicht bloss im Betriebe der Stopfbüchse nützlich ist, sondern auch die Arbeit des Drahtziehen erleichtert. 

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   Die neue Packung kann als Seil von beliebiger Länge in den Verkehr gebracht werden. Vorteilhaft wird der Durchmesser des Seiles den in der Praxis vorkommenden   Packungsstärken   angepasst. Selbst- verständlich kann man aber auch eine stärkere Packung mittels mehrerer Lagen eines dünneren Packungs- seiles herstellen. 



  Damit das Seil an der Kolbenstange und der   Stopfbüchsenwandung ohne Zwischenräume   überall anliegt, wird es. nach der   Herstellung zwecks E-zielung   einer möglichst glatten   Oberfläche   nachträglich geglättet, indem es z. B. durch eine glatte   Dme   oder zwischen glatten Platten oder Walzen hindurch- gezogen wird. Statt rund kann das neue   Dichtungsseil auch eckig,   z. B. als   Quadratseil,     ausgeführt   werde. 



  Die Verdrehung der Metalldrähte darf sich beim Transport, bei der Lagerung und beim Einbringen in die Stopfbüchse nicht lockern, weil dadurch die   Elastizität   verschlechtert würde. Erfolgt das Ver- flechten der Drähte auf   Flecht- bzw. Klöppelmassshinen,   so ist es schwierig, dieser Bedingung Rechnung zu tragen, denn es lässt sich maschinell nur mit vieler Mühe ein gleichmässig festes glattes Material, das allen Ansprüchen in jeder Beziehung genügt, erreichen. Hiezu kommt noch, dass sich der maschinelle Betrieb teuer stellt und dass ausserdem für Herstellung grosser und schwerer Abmessungen besondere
Maschinen gebaut werden müssen. Bei der Herstellung der Packungen durch Handflechterei sind die Übelstände freilich nicht vorhanden.

   Es tritt jedoch hier der Nachteil auf, dass die Flechter stets nur mit verhältnismässig kurzen Drähten arbeiten können und dann neue Drähte durch Verknoten oder
Verdrehen anschliessen müssen. Hiedurch entstehen Verdickungen an den Verbindungsstellen, die für die Packung störend sind, insbesondere wenn sie   nachträglich   geglättet werden soll. 



   Alle   diese Übelstände werden vermieden,   wenn die Packung in folgender Weise hergestellt wird :
Auf einer Haspel wird der Draht aufgewunden, so dass ein Ring bestimmter Dicke entsteht. Dieser
Ring wird dann abgenommen, flachgestreckt   (Fig. l)   und verdreht (Fig. 2). Hiedurch wird eine Litze erhalten, die an den Enden je eine Öse hat. 



    Das Verflechten   mehrerer solcher Litzen (z. B. von   12)   zu einer Packung geschieht von Hand. 



   Die zuerst zu verflechtenden Litzen haben eine Länge von etwa 1-8-2-0 m, sind aber auf jeden Fall verschieden lang. Infolgedessen liegen die Verbindungspunkte mit den anzuschliessenden Litzen nicht in einer Ebene, sondern sind auf der Länge des Kabels verteilt. Die Befestigung der anzuschliessenden
Litzen mit den Anfangslitzen erfolgt dadurch, dass die Ösen derselben gegeneinander stossen und durch eine Schnur aus beliebigem Stoff miteinander verbunden werden (Fig. 3). Durch diese Art der Her- stellung werden Verdickungen an den Verbindungsstellen vermieden und gleichzeitig wird ein unbe- absichtigtes Aufdrehen der Litzen verhütet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stopfbüchsenpackung aus feinen Metalldrähten, dadurch gekennzeichnet, dass diese zu Schnüren und die Schnüre zu einem Seil, das auf der   Aussenfläche   geglättet ist, verdreht oder verflochten sind, derart, dass sich die Drähte beim Anziehen der Stopfbüchsenbrille elastisch gegen die   Stopfbüchsenwand   und Kolbenstange legen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung eines Seiles für die Packung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass aus den Drähten geschlossene Drahtringe gebildet, diese flach gestreckt und verdreht werden, worauf die so erhaltenen Einzellitzen derart miteinander verflochten werden, dass die Anschluss- stellen für die anzuschliessenden Litzen versetzt gegeneinander liegen und der Anschluss durch Verschnüren von an den Einzellitzen durch das Verdrehen gebildeten Ösen erfolgt, EMI2.1
AT94406D 1922-02-27 1922-02-27 Stopfbüchsenpackung aus feinen Metalldrähten und Verfahren zu ihrer Herstellung. AT94406B (de)

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AT94406B true AT94406B (de) 1923-10-10

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