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Sämaschine.
Es sind Sämaschinen bekannt, bei denen der Säapparat aus einer Entnahmevorrichtung und einer mit dieser zusammenarbeitenden Ausgabevorrichtung besteht. Die Regulierung der auszusäenden Saatgutmenge erfolgt bei diesen bekannten Sämaschinen durch die Ausgabevorrichtung. Eine solche Anordnung hat aber den Nachteil, dass die Ausgabevorrichtung, der das Abteilen der auszusäenden Saatgu-tmenge obliegt, entweder zu wenig oder zu viel Saatgut von der Entnahmevorrichtung zugeführt wird, in welch letzterem Falle das überschüssige Saatgut in den Saatkasten wieder zurückgeführt werden muss.
Diese Nachteile werden nun erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass ein aus einer Entnahmevorrichtung und einer mit dieser zusammenarbeitenden Ausgabevorrichtung bestehender Säapparat vorgesehen ist, bei dem die Regulierung der auszusäenden Saatgutmenge durch die Entnahmevorrichtung erfolgt, so dass der Ausgabevorrichtung immer nur jene Saatgl1tmenge zugeführt wird, dite.. aussaat gelangen soll. Die Ausgabevorrichtung befindet sich über der Entnahmevorrichtung und wird von dieser das abgeteilte Saatgut durch eine Steigleitung der Ausgabevorrichtung zugedrückt.
Die Entnahmevorrichtung besteht aus einer mit Längsschlitzen versehenen Nutenwelle, in der verschiebbare Förderlamellen eingesetzt sind, die über ein unterhalb der Nutenwelle angeordnetes, unstarres Deckorgan schleifen, so dass zwischen der Umfangswand der Nutenwelle, den Förderlamellen und dem Deckorgan in der Grösse veränderliche Förderzellen gebildet werden.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Sämaschine in den Figuren 1-5 dargestellt. Fig. 1 zeigt den Aufriss der Sämaschine, Fig. 2 die Entnahmevorrichtung im Querschnitt, Fig. 3 die Entnahmevorrichtung zum Teil im Längsschnitt, zum Teil in Ansicht, während die Fig. 4 und 5 die Steuer- bzw. Verstellvorrichtungen für die Entnahmevorrichtung zeigen.
Die Entnahmevorrichtung der Sämaschine ist im Unterteil des Saatkasten 34 (Fig. 1, 2,3) angeordnet und besteht aus einer von der Radachse der Sämaschine angetriebenen Nutenwelle 35 (Fig. l), die an ihrem Umfang mit radial gerichteten Längsschlitzen 36 (Fig. 1, 2,5), versehen ist. In diese Längsschlitze sind die Förderlamellen 37 eingelegt, die mit ihren seitlich über den Saatkasten hinausragenden 'und entsprechend abgeschrägten Enden in die radialen Schlitze 38 (Fig. 3,4) von zu beiden Seiten des Saatkastens angeordneten Steuerringen 39 reichen, und unter dem Einfluss von auf dem Schlitzgrund der Nutenwelle befindlichen Federn 4 (} (Fig. 3) ständig nach aussen gedrückt werden. Tangential an die Nutenwelle, vom Saatkasten durch die Wand 41 getrennt, schliesst der Steigraum 42 (Fig. 1, 2) an, der unten von einem flexiblen Organ, z.
B. einem Lederband 43, dessen eines Ende fest, das andere jedoch verstellbar gemacht ist, abgeschlossen wird, und welches sich an die aus der Nutenwelle 35 herausragenden Förderlamellen 37 anlegt und dadurch Förderzellen 44 (Fig. 1, 2, 5) von bestimmter Grösse bildet. Um den in den Förderzellen befindlichen Saatgut den Weg in den Steigraum 42 freizugeben, werden die Lamellen 37, welche die Trennwände der Förderzellen bilden, bei jeder Umdrehung der Nutenwelle 35, während der Vorbeibewegung am Steigraum 42, durch ausserhalb des Saatkastens 34 angeordnete Steuerkurven 45 (Fig. 3,5) vorübergehend in die Schlitze 36 der Nutenwelle 35 zurückgedrückt. Das oben im Steigraum 42 angekommene Saatgut wird von der Ausgabevorrichtung 46 (Fig. 1) aus einer ebenfalls von der Radachse der Sämaschine angetriebenen Bürstenwalze in die Saatleitungsrohre 47 abgestreift.
Um den Samen auch häufchenweise in die Saatrille legen zu können, können die Schare auch mit einer besonderen, nicht gezeichneten, Dibbelvorrichtung versehen werden. Mit Rücksicht darauf, dass dieFörderzellen 44 eine bestimmte Form und Grösse haben und der Antrieb der Nutenwelle 35 von der Sämaschinenradachse aus erfolgt, ist die von der Maschine ausgestreute und auf die Flächeneinheit entfallende Saat-
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menge schon im vorhinein bei der Konstruktion der Maschine bestimmbar und hängt nur vom zurückgelegten Weg, nicht aber von der Geschwindigkeit, mit welcher dieser Weg zuriickgelegt wird, ab.
Bei der vorliegenden Sämaschine, die sowohl für grob-als auch für kleinkörnigen Samen gleich gut geeignet ist, kann die ausgestrente Saatmenge beliebig eingestellt und innerhalb beliebig gewünschter
Grenzen stetig geändert werden. Zu diesem Behufe : ist die folgende erfindungsgemässe Einrichtung . getroffen :'
Die die Lamellenenden 37 aufnehmenden radialgeschlitzten Steuerringe 39 (Fig. 3,4) werden von
Gleitringen 48 (Fig. 3) umfasst, die mit je einer Mutter 49, einer mit gegenläufigem Gewinde versehenen SchralJbenspindel50 verbunden sind.
Durch Verdrehen der Spindel 50 werden die von den Gleitringen 48 umfassten Steuemnge 39 stetig einander genähert oder voneinander entfernt, wodurch die von den auf
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das andere Paar 54 mit dem verstellbaren Ende des die Lamellen umspannenden flexiblen Deckorganes 43, verbunden. Wird nun vermittels der Schraubenspindel 50 (Fig. 3) die von der Sämaschine auszustreuende Saatmenge an Hand der mit den beiden Muttern 49 in Verbindung stehenden Skala 55 (Fig. 3) eingestellt oder geändert, so wird gleichzeitig damit eine entsprechende Verstellung der Steuerkurven 45 (Fig. 5) und des flexiblen Deckorganes 43, das sich eben immer genau an die Lamellen anlegen muss. bewirkt.
PATENT-ANSPRUÜCHE:
1. Sämaschine, bei welcher der--Säapparat aus einer Entnahmevorrichtung und einer mit dieser
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vorrichtung (46) immer nur jene Saatgutmenge zugeführt wird, die zur Aussaat gelangen soll (Fig. 1).