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Maschine zum Brechen von Flachs oder anderen Faserstoffen.
Es sind bereits Entfaserungsmaschinen für Flachs u. dgl. bekannt geworden, welche das Bearbeiten der Faserbüsehel an der ganzen Länge gestatten, ohne dass Pressen oder irgenwelche manuelle Verrichtungen hiezu notwendig sind, indem die Faserbüschel durch ein System von Förderseilen eingeklemmt, nacheinander über mehrere Räder geführt und dabei den Entfaserungsvor'ichtungen ausgesetzt werden.
Doch weisen alle bisher bekannten Einrichtungen ein velhältnismässig kompliziertes System von Förderseilen und Rädern auf oder gewährleisten beim Üb3rgang von einem Rad zum andern nicht die absolut sichere, stetige Fiihrung des zu entfasernden Gutes.
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wesentliche Kennzeichen der neuen Vorrichtung besteht darin, dass im Grundriss der Umfang des oberen Nutenrades an der Seilablaufstelle den Umfang des unteren gegenläufigen Nutenrades an der Seilauflaufstelle etwas übergreift, so dass das vom oberen Rad ablaufende Faserbüsehel an seinem freihängenden, bereits bearbeiteten Ende vom unteren Rad ohne Vermittlung irgendeines Zwischenorganes erfasst, der vom oberen Rad geklemmte Teil dagegen zur Bearbeitung frei wird.
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Scheibe und Fig.
4 die Stellung des Faserbündels in der unteren Scheibe.
Die dargestellte Brechmaschine besteht aus zwei Paaren von mit zwei Nuten versehenen Rädern A, B bzw. D, D, die in verschiedenen wagrechten Ebenen p¯pl bzw. p2¯p3 liegen und um eine Höhe h voneinander abstehen, die der Höhe der zu bearbeitenden Stengel entsprechend geregelt werden kann. In die Nuten dieser Räder greifen Stahlseile oder biegsame Stahlbänder F, Fl ein. Die Räder A und C haben ungefähr zwei Meter Durchmesser, die Räder B und D einen beliebigen kleineren Durchmesser. Die nötige Spannung der Seile oder Bänder F, Fol wired mit Hilfe nicht dargestellter Federn oder Gegengewichte erhalten, die auf die Achsen der Räder B und D wirken.
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deren Bau in der Patentschrift Nr. 89046 näher beschrieben ist.
Die Trommeln jedes Paares drehen sich in entgegengesetztem Sinne und tragen vorzugsweise radial gestellte Leisten mit abgerundetem Rand, die regelbar ineinandergreifen, ohne sich zu berühren, so dass der Flachs zwischen ihnen gefaltet und bearbeitet wird. Die aufeinanderfolgenden Faltungen oder Umbiegungen, denen die Stengel unterworfen werden, haben die Wirkung, die Hülle der Fasern abzulösen und so ein vollkommenes Brechen und Schwingen sowie Reinigen des Flachses oder ähnlichen Materiales hervorzurufen. Die Trommeln tl, t2 sind auf Wagen cl, e2 gelagert, die in abwechselnde Auf-und Abwärtsbewegung von der Schwingungweite a al (Fig. 1) versetzt werden.
Die Maschine ist derart angeordnet, dass der Abstand hl der sich drehenden Trommeln t2 in der höchsten Stellung von der Ebene -p konstant ist.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende : Der Arbeiter führt die Flachsbündel zwischen den Seilen F und dem Rade A bei 1 ein. Da sich das Rad A im Sinne des Pfeiles r dreht, werden die Bündel in die Nuten des Rades A durch die Seile F stark eingepresst und nehmen an der Drehung dieses Rades teil. Die Bündel werden so erfasst, dass ungefähr zwei Drittel der Länge des Flachses unterhalb der Ebene der Scheibe A liegen.
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Fig. 3 zeigt die Lage des Flachsbündels im oberen Rad A. Das noch iliibearbeitete und daher steife Büschel legt sich, wie aus dieser Figur ersichtlich, unter der Wirkung der Seilpressung in die obere
Nut dieses Rades so ein, dass sein oberes Ende entsprechend der Schräge, welche die aussenliegende Wange , der oberen Nut aufweist, steif nach aussen steht. Das Gleiche wäre beim unteren Ende dieses Büschels der Fall, falls die untere Nut eine symmetrisch geneigte äussere Begrenzllngswange aufweisen würde.
Um diesen Übelstand zu vermeiden und ein vertikales Herabhängen des unteren Endes des Büschel zu bewirken, wird gemäss der Erfindung die äussere Begrenzungswange der unteren Nut durch ent- sprechend voneinander distanzierte Spitzen 6 ersetzt, die gleichzeitig das Seil auf dem Rad A halten.
Bei 2 greift der unter der Ebene der Scheibe A liegende Teil des Flaches zwischen die Schaufeln der rotierenden Trommeln t1, die das Brechen während ihrer vertikalen Hin-und Herbewegung bewirken.
Dann muss der Teil des Flaches bearbeitet werden, der auf dem Rad A zwischen den Seilen F festgeklemmt ist. Um dies zu erreichen, übergreifen die Räder A und C, wie aus Fig. 2 ersichtlich, einander etwas, so dass die Flachsbündel mit ihrem unteren Teil zwischen die Seile F1 und das Rad 0 geklemmt werden, das sich mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit jedoch entgegengesetzt dreht wie das Rad A, so dass die Weiterbewegung der Flachsbündel im gleichen Sinne gesichert ist. Bei 3 gehen die Flachs- bündel vollständig vom Rade A ab und werden nur mehr durch die Seile Fades Rades C gehalten.
Der nunmehr freigegebene obere Teil der Flachsbündel fällt durch sein Eigengewicht herab, so dass die Flachsbündel am Rade 0 die in Fig. 4 gezeigte Stellung einnehmen. Bei 4 greifen die noch nicht bearbeiteten Teile der Flachsbündel zwischen die sich drehenden Trommeln t2, die das Brechen des Materials vollenden, worauf sich die gebrochenen Faserbündel von den Seilen jF bei 5 ablösen.
Die Geschwindigkeit der Räder A und 0 ist so berechnet, dass die Flachsbündel der Bearbeitung durch die Schläger während einer veränderlichen Zeitdauer unterworfen werden, die je nach dem Material genügend ist, um ein vollkommenes Brechen zu erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Brechen von Flachs oder anderen Faserstoffen mit in regelbarer Distanz übereinander angeordneten horizontalen Nutenrädern, über deren Umfang die durch Transportseile (Bänder) geklemmten Faserbüschel den Brechorganen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundriss der Umfang des oberen Nutenrades an der Seilablaufstelle den Umfang des unteren gegenläufigen Nutenrades an der Seilauflaufstelle etwas übergreift, so dass das vom oberen Rad ablaufende Faserbüschel an seinem freihängenden, bereits bearbeiteten Ende vom unteren Rad ohne Vermittlung irgendeines Zwischenorganes erfasst, der vom oberen'Rad geklemmte Teil dagegen zur Bearbeitung frei wird.