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Hilfszielspiegel.
Die Erfindung besteht in einem Hilfsziel, womit ein Geschütz nach jeder Veränderung seiner Lage nach dem Schusse bei Tag oder bei Nacht ohne eigene Beleuchtung des Hilfszieles genau in die Richtung eingestellt werden kann.
Das Hilfsziel wird durch einen Spiegel gebildet, der ausserhalb des Geschützes möglichst fest 5eingebaut wird. Zweck des Hilfszielspiegels ist die Ausschaltung der Fehler, die durch den Gebrauch der bisher üblichen Nahhilfsziele der Artillerie entstehen, auszuschalten.
In Fig. 1 bedeutet Z-Ziel, H-Nahhilfsziel (Richtlatte), G-Standpunkt des Geschützfern-
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) Rohrachse nach G'Z'gerichtet und geht der Schuss nicht ins Ziel Z, sondern nach Z'.
Der Hilfszielspiegel, der auf einem Winkelmessinstrument aufmontiert ist, schaltet diesen Fehler vollständig aus, u. zw. folgenderweise :
Fall 1 (Fig. 2). Die Visierlinie GA ist auf das Spiegelbild des Fernrohres gerichtet. Verschiebt sich das Fernrohr des Geschützes, so verschiebt sich auch das Spiegelbild, daher wird durch neuerliche
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so dass auch GZ parallel G'Z (der Fehler, der sich durch eine Verschiebung des Geschützes der Seite nach ergibt, ist wegen der Geschützstreuung und der Geringfügigkeit derselben ohne Bedeutung).
Fall 2. Verschiebt sich jedoch das Fernrohr so weit, dass sein Spiegelbild in demselben nicht sichtbar wird, ist laut Fig. 3 folgender Vorgang einzuhalten : Angenoinmen, das Geschütz sei vom Standort A nach dem Schuss in den Standort B verschoben worden und aus der Schussrichtung ZZ in die Schussrichtung ZIZI gekommen, dann wird das Zielfernrohr zunächst auf die Spiegelmitte 0 eingestellt und am Horizontalkreis der Winkel y resp. ss abgelesen. Hierauf wird der Spiegel so lange gedreht, bis das Fadenkreuz des Zielfernrohres mit dem Spiegelbild des Fernrohres zur Deckung kommt und am Teilkreis des Spiegels der Winkel a abgelesen. Daraus ergibt sich der Korrektionswinkel für die Gesehützrohrachse tp= < x-ss.
Nun wird das Geschütz um den Winkel (p gedreht, so dass die Schussrichtung wieder mit der ursprünglichen ZZ übereinstimmt.
Praktisch wird sich die Einstellung folgend gestalten (Fig. 4) : Das Geschütz in A hat Schussrichtung Z. Durch den Schuss gelangt das Geschütz von A nach B. Damit man das Fernrohr im Spiegel wieder sehen kann, muss dieser um den 4 oc verschwenkt werden. Würde man nun das Spiegelbild
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gelesenen : a abgezogen, ergibt sich wieder die ursprüngliche Schussrichtung BZ.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des Hilfszielspiegels in der Vorderansicht sowie die Verschiebungsvorrichtung des Spiegels im Querschnitte A mit einem am Spiegel angebrachten Sucher m in der Ansicht.
Mittels Trägerklauen e wird das Instrument in haltbarer Weise in der Nähe des Geschützes befestigt. Der Spiegelfuss x ist um eine lotrechte Achse drehbar und mit gleichen Winkelstellvorrichtungen s, u und Skalen 1', t, wie das Geschützfernrohr versehen. Auf dem Spiegelfusse x ist eine Gleitführung w befestigt, welche einen Spiegelträger v führt, an dessen unterer Fläche eine Zahnstange befestigt ist, in welche ein in der Gleitführung gelagertes Zahnrad eingreift, das mit einem Handrad gedreht werden kann.
Der Spiegel a ist im Spiegelträger um eine wagrechte Achse drehbar und mittels einer Stellschraube c ein
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bracht, deren Spiegelbild im Fadenkreuz des Geschützfernrohres erscheint, wenn dessen optische Achse (Visierlinie) senkrecht zur Spiegelebene gerichtet ist.