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Maschine zur Herstellung gespaltener Splinten, federnder Unterlagsscheiben, Hülsen)
Rohrschellen u. dgl. aus Draht oder Blechstreifen.
Der Erfindungsgegenstand ist eine Maschine zur Herstellung gespaltener Splinte, federnder Unterlagsscheiben, Hülsen, Rohrschellen und ähnlicher Gegenstände von der Gestalt eines gespaltenen oder offenen Ringes unter Verwendung eines fortlaufenden Drahtes oder Bandes. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass eine drehbare Platte zwei Reihen von durch feste Kurvenscbienen betätigte Werkzeuge trägt, wobei eine Reihe zur Formgebung und die andere zum Abschneiden dient. Die letzteren sind zwischen den formgebenden Werkzeugen angeordnet.
Die Schneidwerkzeuge werden zweckmässig derart geführt, dass sie allmählich in das Werkstück eindringen, um es vor dem vollständigen Zerschneiden bei der Drehbewegung mitzunehmen. Die Maschine kann so eingerichtet werden, dass sie für Gegenstände von verschiedener Länge und Dicke geeignet ist.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Aufriss zum Teil-Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2 einer zur Erzeugung von gespaltenen Splinten dienenden Maschine gemäss der Er-
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nach den Linien A-A bzw. D-D der Fig. 1. Fig, 5,6 und 7 zeigen das feste Messer in der Seitenansicht von links bzw. in der Endansicht und in der Seitenansicht von rechts.
Die Fig. 8,9 und 10 zeigen das bewegliche Messei in den gleichen Ansichten. Fig. 11 zeigt die Messer in der Offenstellung und Fig. 12 ein wenig vor der Schliessstellung, indem der Draht einfach zwischen die Messer geklemmt ist, Fig. 13-16 zeigen Abänderungen in der Gestaltung der Teile (Dorne, Backen, Messer), wenn die Maschine zur Erzeugung von federnden Unterlagessheiben dient, Fig. 17-21 zeigen eine andere Ausgestaltung der Teile für eine Maschine zur Erzeugung von Hülsen und Fig. 22-25 für eine Maschine zur Erzeugung von Schellen. Fig. 26-30 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform : Fig. 26 ist eine Ansicht, zum Teil ein zur Achse senkrechter Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 27. Fig. 27 ist ein Schnitt nach der Linie G-G der Fig. 26.
Fig. 28 ist eine schematische Gesamtansicht, Fig. 29 ist ein radialer Schnitt des Messers. Fig. 30 zeigt eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie H-H in Fig. 29.
Die in Fig. 1-12 dargestellte Maschine besitzt eine sich drehende Platte, die aus zwei
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Umfang ein Zwischenraum j frei gelassen ist. Im Fleisch der Scheiben sind radiale zylindrische Bohrungen k, 1/vorgesehen, welche die Kolben 1, It und die diese nach aussen drückenden Federn m, m'aufnehmen. Die äusseren Enden der Kolben tragen Rollen 11, r/, die auf einer längs des Umfanges der Scheiben verlaufenden Schiene o laufen. Am inneren Ende jedes der Kolben I ist eine Hülse 11 eingeschraubt, in der ein Gleitstück 9 beweglich ist, das auf einer
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Gleitstück gegen eine feste Scheibe r.
Jeder Kolben l'trägt am inneren Ende eine halbkreisförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Dornes gl, um den, wenn er einwärts geschoben ist, der zur Bildung der Splinte dienende Draht gebogen wird, wie später erläutert wird. In dem Zwischenraum j sind die an den Scheiben g, g1 gelagerten Backenpaare angeordnet, die durch die Federn c offen gehalten werden. Jede Backe weist einen ebenen Drnckteil f, und eine
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zum Abschneiden des Drahtes vorgesehen, deren eines Messer s feststeht, während das andere bewegliche S (Fig. 4) in der Scheibe g1 gleitet und durch eine seitliche feste Daumenscheibe t gegen das feste Messer gedrückt werden kann.
Eine an dem beweglichen Messer aussen
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beiderseits abgeschrägt ist und eine untere Spitze 55, derer oberer Rand auf einer Seite 56 abgeschrägt ist. Zwischen diesen beiden Spitzen liegt die eigentliche Schneide 57. Das feste Messer s besitzt eine auf einer Seite bei 59 abgeschrägte Stufe 59 und eine untere auf einer Seite bei 61 abgeschrägte Stufe 60.
Der zur Erzeugung der gespaltenen Splinte dienende Draht l'wird von einer Vorrats-
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Enden der Backen a, a1 einerseils und die Dorne 11 anderseits, wie bei 4 in Fig. 1 gezeigt. Mit Ausnahme der drei Daumenflächen o, r, t dreht sich die ganze Maschine in der Richtung des Pfeiles jim Die Zahlen in Fig. 1 bezeichnen die aufeinanderfolgenden Stellungen
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sodass der Draht zwischen beiden Messern eingeklemmt isi. Von da ab nähert sich das Messer'S unter der Einwirkung der Daumenfäche t dem Messer s noch weiter und schneidet den Draht vollends ab, der bei der Drehung der Scheiben mitgenommen wird. Von der
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Drahtstückes liegen in den Zwischenräumen n, u1 zwischen Abschrägungen der beiden Messer, so dass das Drahtstück weder herausfallen noch sich verschieben kann.
In der Stellung 10a
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schnellen unter der Wirkung der Federn 111. 11/.'nach aussen, so dass die Backen fl, (11 durch ihre Feder c geöffnet werden und den Splint freigegeben. Die Daumenfläche r ist derart ge-
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Bei jeder Umdrehung der Welle'wird eine der Anzahl der Backenpaare (/, gleiche Zahl von Splinten erzeugt, und wenn der Maschine mehrere nebeneinanderliegende Drähte zugeführt werden, ein entsprechendes Vielfaches von Splinten. Die Zahl der Backenpaare und der Dorne kann beliebig gewählt werden. Die beweglichen Messer liegen abwechselnd vor und hinter den festen Messern (bezogen auf die Drehungsrichtung der Maschiner. so dass die abgeschnittenen Drahtstücke in einer zur Welle i senkrechten Ebene bleiben.
Dip Abschrägungen der Messer sichern eine gutf Führung.
Wenn die Maschine zur Herstellung von federnden Unterlagsscheiben dienen soll (Fig. 13 bis 16), so bleibt die allgemeine Anordnung dieselbe wie hei Herstellung von Splinten. abgeändert werden nur die Messer, Dorne und Backen. Der Dorn q von verhältnismässig grossem Durchmesser ist nur an einem Ende unterstützt, der Kolben 11 der Maschine zur Er- zeugung von Splinten entfällt ; die Backen a1, a haben die aus Fig. 13-16 ersichtliche Gestalt ; der Schneidwinkel der Messer ist nicht ein rechter wie. bei Splinten, sondern ein spitzer (Fig. 15), um eine scharfe Kante zu erhalten.
Die beweglichen Messer sind-bezogen auf die Drehungsrichtung der Maschine-hinter den festen Messern angeordnet und dadurch steht der Draht nach dem Schneiden schräg zu der auf der Maschinenwelle senkrechten Ebene ;
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Die Maschine zur Herstellung von Hülsen (Fig. 17-21) unterscheidet sich von der Maschine zur Herstellung von Splinten bloss durch die Gestalt der Messer, der Dorne und der Backen. Infolge der hier angenommenen Gestalt der Hülse muss der Dorn eine Nut aufweisen und muss geteilt sein. um die fertige Hülse auswerfen zu können, wobei der eine Teil q1 vom Kolben l1 und der andere q vom Kolben I getragen wird (Fig. 19). Der letztere wird
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durch die Feder p1 zurückgezogen, um die Hülse herausfallen zu lassen.
Die Backen lt, (il haben die in Fig. 17 und 18 dargestellte Form. In der Schlussstellung umfassen sie die Hülse vollständig, um eine gute Formgebung zu erzielen. Ihre einander zugekehrten Seiten tragen die Wülste a2 ; die Messer der Maschine für Splinte sind durch Schneidstempel ersetzt, die aus einem zwischen den Scheiben g, g liegenden Teil z mit einem Ansatz z1 bestehen, der einen schrägen Amboss von rhombischer Gestalt bildet, mit dem der Schneidstempel S zusammenwirkt, der in der Scheibe y in schräger Richtung beweglich ist. Der Blechstreifen g geht zwischen den Teilen s und M ! hindurch und wird durch sie in Werkstücke zerschnitten, die an den Enden die erforderliche V-förmige Gestalt annehmen.
Die Dorne q, 91 bewegen sich nach einwärts wie vorstehend beschrieben und wirken mit den Backen 6//zusammen, wodurch die Hülse gebildet wird.
Auch die zur Erzeugung von Rohrschellen dienende Maschine (Fig. 22-25) unterscheidet sich von der für Splinte bestimmten bloss durch die Gestalt der Messer, Dorne und Backen. Da der Dorn IJ hinreichend stark sein kann, so ist nur ein Kolben vorhanden ; der die Schelle formende Teil des Dornes hat die aus Fig. 22, 23 ersichtliche Gestalt. Ausserdem weist der Dorn eine Ausnehmung q2 auf, die zur Aufnahme der Lochstempel u, u1 an den
Backen a, bestimmt ist, und auch zur Entfernung der Butzen dient. Das bewegliche Messer der Maschine für die Erzeugung von Splinten wird durch einen Schneidstempel S1 ersetzt, der
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zum Hinausschaffen der Butzen dient.
Beim Eindringen in die Matrize z durchschneidet der Schneidstempel 8 den Blechstreifen und bildet so die abgerundeten Ränder zweier Blechslücke aus. Nähert sich der Dorn q, wie oben beschrieben, der Mitte der Scheibe, so gibt er dem
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erzeugen die Löcher in den Schellenenden.
Die in Fig. 26-30 dargestellte Maschine gestattet nach Belieben gespaltene Splinte oder andere Gegenstände von verschiedener Länge unter Benutzung von Drähten oder Blech-
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schiene 81 auf einer festen Scheibe 82, wobei diese Schiene so gestaltet ist, dass sie den Kolben 77 nach Fig. 27 nach rechts zu drücken vermag ; eine Feder 83 sucht den Kolben nach links zu drücken. Der Dorn 78 kann in ein Loch im Kopf eines Bolzens 86 eintreten, der am Block 74 mittels einer Mutter 87 befestigt ist. Im Block 74 ist ein Gleitstück 88 radial beweglich, das am inneren Ende eine auf einer festen, sich über 1800 erstreckenden Kurvenschiene 90 laufende Rolle 89 trägt und durch eine Feder 91 dagegen gedrückt wird.
Das Gleitstück 88 besitzt am oberen Ende eine Wange 92 und trägt eine abnehmbare Wange 93. In diesen Wangen sind die Pressbacken 95 gelagert. Jede Backe hat eine beispielsweise dreieckige Gestalt und trägt eine Mittelrippe mit beispielsweise drei Einkerbungen 101, 102, 103 von verschiedener Grösse, die verschiedenen Grössen der Köpfe von Splinten oder anderen herzustellenden Gegenständen entsprechen. Der geführte Draht 80 geht zwischen dem Dorn 78 und den beiden Backen 95 hindurch, deren Einkerbungen 101 bzw. 102, 103 mit dem Dorn zusammenwirken. um z. B. Splinte von einer bestimmten Grösse zu erzeugen.
Die Welle 94 jeder Backe trägt am freien (dreikantigen) Ende einen Arm 104 und die beiden Arme werden durch eine Feder 105 gegen einen Zapfen 106 am Block 74 gedrückt ; eine gerändelte Mutter 108 hält jeden Hebel 104 auf der Welle 94 der zugehörigen Backe. In jedem Schlitz 73 der Scheibe 71 ist eine Schneidvorrichtung für den Draht oder Streifen 80 untergebracht. Eine Hülse 109 (Fig. 29) durchsetzt den Schlitz 73 und ist an der Scheibe durch einen Ansatz 110 (Fig. 30) befestigt. Das Ende der Hülse ist bei 111 ausgeschnitten und bildet das feste Messer. In der Hülse ist das bewegliche Messer 112 drehbar und längsverschieblich und besteht aus einem zylindrischen Teil, der an seinem Ende eine Abflachung mit der Schneide 113 trägt, die mit der Schneide 111 zusammenwirkt. Am linken Ende des Messers 112 ist ein Hebel 114 mit einem Ansatz 115 befestigt.
Auf die Hülse 109 ist eine Schraubenfeder 116 aufgeschoben, die an der Hülse und am Hebel 114 angreift. Die feste Scheibe 82 trägt eine abnehmbare, auf den Ansatz 115 des Hebels 114 wirkende Kurvenschiene 117, um das Messer nach rechts zu schieben. Ausserdem trägt die Scheibe 82 eine abnehmbare Kurvenschiene 118, die den Hebel 114 dreht. wenn die Scheibe 71 sich samt der Schneidvorrichtung dreht.
Der Draht 80 wird zwischen den beiden Rollen 119 (Fig. 28) zugeführt und legt sich auf die feste Schneide : M-/ der Hülse 109. Wenn sich die Scheibe 71 dreht, wird der
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mitgenommen und schliesslich abgeschnitten. Das Messer wird dann durch die Feder 116 in der Längsrichtung zurückbewegt und zurückgedreht. Der Draht oder Streifen wird so zer- schnitten, ohne die Richtung der Stücke zu ändern. Aus Fig. 28 erkennt man, dass die Schneidvorrichtung den, Draht von der Stellung M bis zur Stellung N festhält und mitnimmt.
In der Stellung N ist der Draht vollends durchschnitten und die Kurvenschiene 90 beginnt die Kolben 88 hinauszudrücken, so dass die Backen 95 zwischen den Stellungen N und 0 gegen den Dorn 78 geschoben werden und'ihre Rippen 96 den Draht biegen, um den Splint zu bilden. Gleichzeitig liegen die Backen am Ende der Führung 76 und am Kopf des Bolzens 86 an, so dass sie sich drehen, als ob sie miteinander im Zahneingriff
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Drahtstückes, welche den Schaft darstellen, legen sich aneinander. In der Stellung P kommt die Rolle 89 von der Schiene 90 los, so dass der Kolben nach innen geht, die Backen lassen den Splint los und dieser fällt vermöge des Eigengewichtes im Verein mit der Fliehkraft heraus, nachdem die Kurvenschiene 81 dem Dorn 78 gestattet hat, unter der Einwirkung der Feder 83 zurückzugehen.
Man ersieht aus Fig. 26 und 27. dass die feste Scheibe 82 eine Anzahl gleichachsiger Schienen von geeigneter Gestalt trägt. Um die Maschine auf die Erzeugung von Gegenständen anderer Abmessungen einzustellen, verschiebt man die Hülse 109 in radialer Richtung in den Schlitzen 73 ; so dass die Entfernung zwischen zwei Schneidvorrichtungen der Länge der Splinte oder anderer herzustellender Stücke entspricht, sodann lockert man die Führungen 76 und die Schrauben 75 und verschiebt die Blöcke 7 radial in den Schlitzen 72, so dass die Backen 95 und Dorne 77 die gewünschte Stellung gegenüber dem Draht einnehmen. Man entfernt ferner die Kurvenschienen 117 und 118 und nimmt andere geeignete, welche man an der gewählten Kurvenschiene 81 befestigt.
Um die Backen 95 nach Massgabe der Stärke des Drahtes oder Streifens einzustellen, nimmt man die Muttern 108 ab, löst die Arme 104 von den Zapfen 106 und dreht die Wellen 94 der Backen, um die gewünschten Ein- kerJmngen 102, 103 in Arbeitsstellung zu bringen. Man bringt dann die Arme 104 und die Muttern 108 wieder auf ihre Stelle. Der Draht kann sich dann je nach den Abmessungen
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung gespaltener Splinten, federnder Unterlagsscheiben, Hülsen, Rohrschellen u. dgl. aus Drähten oder Blechstreifen, bestehend aus einer umlaufenden Scheibe mit zwei Reihen von durch feststehende Kurvenschienen betätigten Werkzeugen, ! wobei eine Reihe zur Formgebung dient und zwischen je zwei aufeinanderfolgenden formgebenden Werk-
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