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Vorrichtuug zur elektrolytischen MetallabscheiduM, ?.
Das Stammpatent betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Metallabscheidung unter Anwendung einer mechanisch bewegten metallischen Übertragungsvornehtung. die abwechselnd den Wirkungsbereich der Anode und der Kathode durchläuft und als Transportvorrichtung für die Jenen wirksam ist.
Da die Bewegung der Übertragungsvorrichtung mit ziemlich grosser Geschwindigkeit erfolgen muss, um den gewünschten Effekt herbeizuführen, ist eine gute Schmierung in den Lagern des Bewegungsmechanismus unerlässlich, im gewöhnlichen Bade aber schwer erreichbar. Durch vorliegende Erfindung soll dieser Übelstand beseitigt werden. Sie fusst auf der Erwägung, dass die Übertragungsvonichtung kein Kiaft, sondern nur ein Bewegung übertragendes Organ darstellt, die an den, die Vorrichtung bewegenden Walzen od. dgl. angreifenden Kräfte demnach verhältnismässig klein sind, so dass bei entsprechend bemessenen Gewichten der unteren Walzen oder Scheiben eine starre Lagerung entbehrlich wird.
Demzufolge wird das die Übertragungsvorrichtung bildende Organ in der Elektrolytflüssigkeit freihängend angeordnet und im Gewichte derart bemessen, dass die Bewegung durch die treibende Walze od. dgl. zuverlässig stattfinden kann. Ebenso wie auf diese Weise eine starre Lagerung der getriebenen Walze oder Scheibe in Fortfall kommt, kann auch die starre Lagerung für die treibende Walze entbehrlich gemacht werden, indem sie nicht unmittelbar angetrieben, sondern durch ein Transmissionsorgan in Drehung versetzt und in diesem frei hängend angeordnet wird. Diese Ausgestaltung macht es möglich, die Übertragungsvorrichtung unter Vermeidung irgendwelcher Lagerungen zur Gänze in der Elektrolytfliissigkeit unterzubringen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 zeigt einen Längenschnitt der Vorrichtung, die Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie Il-Il der Fig. 1, die Fig. 3 eine Einzelheit in grösserem Massstabe und die Fig. 4 eine Ausführungsform der Vorrichtung in Draufsicht.
Gemäss der dargestellten Ausführungsform besteht das Transmissionsorgan aus zahlreichen neben- einander angeordneten Drahtspiralen 1, oder aus einer endlosen Drahtspirale, welche in mehrfachen Windungen um die treibende Walze 2 und die getriebene Walze 3 geschlungen ist. Die zur Ermöglichung- der Bewegungsübertragung von der treibenden auf die getriebene Walze erforderliehe Spannung des Transmissionsorganes, wird durch das Gewicht der Walze 3 erzeugt, das entsprechend bemessen werden muss. Die Walze 2 erhält ihien Antrieb von einer am Behälter gelagerten Welle 5 durch Vermittlung eines aus den Seilscheiben 6 und 7 und dem Seil 8 bestehenden Getriebes und ist zwecks Vermeidung von Lagerungen im Behälter in den Seilen 8 frei hängend angeordnet.
Eine um das Getriebe 6, 7, 8 angeordnete Schutzhaube 9 hat die Aufgabe, die von den ausserhalb des Elektrolyt arbeitenden Teilen abgeschleuderte Flüssigkeit aufzufangen.
Bei sorgfältiger Ausbildung und gutem Massenausgleich rotieren die Walzen oder Scheiben frei schwebend in der Flüssigkeit um ihre ruhende Mittelachse und geraten nur bei Erschütterungen des ganzen Systems in leichte Schwankungen. Um dieselben zu begrenzen, sind die Walzen oder Scheiben mit Achsstummeln 12, 13 versehen, welche in Kulissenführungen 10 eines Rahmenwerkes 11 mit gewissem Spiel beweglich sind. Wählt man statt der Kulissenführung eine Bohrung, in welche der Achsstummel kleineren Durchmessers eingesetzt ist, so bildet die zwischen den Achsstummeln und der Bohrung befindliche Flüssigkeit ähnlich wie bei Flüssigkeitsbremsen einen Widerstand, welcher die den Ausschlag verursachende Kraft bald vernichtet.
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Wie Fig. 2 erkennen lässt, sind im Behälter 4 zwei gleichartige Vorrichtungen untergebracht. die durch einen gekreuzten Riemen 14 gekuppelt, zwischen den Anoden 15 und der Kathode 16 bewegt werden und die Kathode vornehmlich an gegenüberliegenden Seiten der Wirkung der Übertragung vorrichtungen aussetzen. Will man eine allseitig gleichartige Einwirkung auf die Kathode erzielen, so erweist es sich vorteilhait, die Übertragungsvorrichtung prismatisch oder zylinderförmig zu gestalten, indem, wie dies das Schema gemäss Fig. 4 zeigt, eine Mehrzahl von Einzelvorrichtungen in Form eines regelmässigen Vielecke aneinandergereiht wird.
Die Einzelvorrichtungen sind durch Kegelräder J ? gekuppelt, im übrigen aber in gleicher Weise ausgestaltet wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2.
Der Kraftbedarf der Vorrichtung ist nur gering, und auch beim Inbetriebsetzen nicht wesentlich höher als im normalen Lauf, weil die Flüssigkeit erst allmählich durch die Übertragungsorga. ne mitgenommen wird. Durch die Verwendung von Drahtspiralen als Transmissionsorgane wird bei der hohen Tourenzahl der Vorrichtung eine kräftige Durchmischung der Flüssigkeit erzielt und auf diese Weise die elektrolytische Wirkung wesentlich verbessert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur elektrolytischen Metallabscheidung gemäss Patent Nr. 57361, dadurch gehenzeichnet, dass die mechanisch bewegte Übertragungsvorrichtung in der Elektrolytflüssigkeit frei hängend angeordnet und im Gewicht so bemessen wird, dass die Bewegung durch die treibende Walze oder Scheibezuverlässig stattfinden kann.