DE2720741A1

DE2720741A1 - Wind- und wassermotor

Info

Publication number: DE2720741A1
Application number: DE19772720741
Authority: DE
Inventors: Theodor Heinrich Fried Stahmer
Original assignee: STAHMER THEODOR HEINRICH FRIEDRICH
Current assignee: STAHMER THEODOR HEINRICH FRIEDRICH
Priority date: 1977-05-09
Filing date: 1977-05-09
Publication date: 1978-11-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Wind- bzw. Wassermotore, insbesondere auf die Ausbildung der zur Verwendung kommenden Motore.

Wind- bzw. Wassermotore sind sowohl für den Antrieb von Arbeitsmaschinen, wie z.B. Pumpen und Mahlwerke, als auch zum Antrieb von Generatoren zur Stromerzeugung bekannt. Die bekannten Wind- bzw. Wassermotore sind mit zwei- oder mehrflügeligen Propellern ausgebildet, die durch den herrschenden Wind bzw. die vorhandene Wasserströmung in Drehung versetzt werden. Die Abmessungen der Propellerblätter bzw. -flügel sind aber zur Erzielung einer den Herstellungskosten entsprechenden Leistung so groß, daß eine Rentabilität nicht erzielt werden kann, zumal bei den erforderlichen Abmessungen die Bruchgefahr langer Propellerblätter sehr erheblich ist und auch Lärmbelästigungen unvermeidlich sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zurunde, die bisher notwendigen Propeller mit ihren bekannten Nachteilen durch Vorrich- tungen zu ersetzen, die die aufgezeichneten Nachteile vermeiden und noch zusätzlich erhebliche Vorteile sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht gewährleisten.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Ausnutzung der Windkraft bzw. der Wasserströmung S-förmig gekrümmte, langgestreckte Platten, vorzugsweise zu einem Kreuz vereinigt, auf einer senkrecht stehenden bzw. waagerecht liegenden Welle angeordnet sind, die mit der anzutreibenden Maschine gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes gekuppelt ist.

Durch diese Ausgestaltung der Wind- oder Strömungsangriffsflächen wird erreicht, daß selbst bei hohen Gestellen, infolge der im Verhältnis zu den üblichen Propellern geringen Durchmesser, eine Abstützung der Gestelle durch Seile o. dgl. möglich ist, wobei noch die S-förmig gekrümmten Platten weitaus größere Angriffsflächen bieten, zumal mehrere Elemente unter- oder nebeneinander auf der gleichen Welle angeordnet sein können.

Es ist aber auch möglich, einzelne S-förmig gekrümmte Platten bzw. Plattenkreuze drehbar mit ihren Wellen in einem feststehenden Ring einseitig zu lagern und die gegenüberliegenden Enden der Wellen jeweils mit einem Kegelrad auszurüsten, das mit den Zähnen eines Tellerrades kämmt, welches wiederum auf der Welle angeordnet ist, die mit der Welle der anzutreibenden Maschine verbunden ist.

Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen einiger Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigen:

Fig. 1 eine S-förmig gekrümmte Platte in schaubildlicher Ansicht,

Fig. 2 die Draufsicht auf ein Plattenkreuz,

Fig. 3 die Anordnung zweier untereinander angeordneter Plattenkreuze und

Fig. 4 die Anordnung S-förmig gekrümmter Platten in einem Ringkäfig.

Die Figur 1 veranschaulicht in schematischer und teilweise schaubildlicher Darstellung das Grundelement für den Angriff der Windkraft bzw. der Wasserströmung. Es besteht aus einer S-förmig gekrümmten Platte 1, beispielsweise aus Blech oder einem anderen gegen Witterungseinflüsse unempfindlichen Material. Die Platte 1 ist mit einer Welle 2 verbunden, die beidseitig gelagert und an der einen Seite mit der Welle der anzutreibenden Kraft- oder Arbeitsmaschine verbunden ist.

Bei der Ausführung nach der Figur 2 sind zwei S-förmig gekrümmte Platten 1 zu einem Kreuz vereinigt und in etwa gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 1 mit einer Welle 2 verbunden.

Die Figur 3 veranschaulicht eine Windkraftmaschine, bei der zwei Kreuze der Platten 1 untereinander auf einer Welle 2 angeordnet sind. Die Welle 2 ist dabei am oberen Ende in einem Balken oder Balkenkreuz 3 gelagert, wobei die Enden der Balken 3 jeweils durch Spannseile 4 und 5, die im Erdboden verankert sind, gehalten sind. Unterhalb des unteren Plattenkreuzes ist die Welle 2 ebenfalls in einem Balken oder Balkenkreuz 6 gelagert, das wieder durch Spannseile 7 und 8 gehalten ist. Das untere Ende der Welle 2 ist über eine Kupplung 9 mit einer Arbeits- oder Kraftmaschine 10 verbunden, wobei gegebenenfalls zwischen der Kupplung 9 und der anzutreibenden Maschine ein Getriebe vorgesehen werden kann.

Es ist ersichtlich, daß die Anzahl der Plattenkreuze, die untereinander angeordnet sind, nicht beschränkt ist, sie richtet sich nach der jeweiligen Höhe der aufzustellenden Windkraftmaschine. Bei einer größeren Anzahl von Plattenkreuzen untereinander ist es vorteilhaft, jeweils zwischen zwei aufeinander folgenden Plattenkreuzen ein Balkenkreuz für die einzelnen Wellenstränge vorzusehen.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ist in der Figur 4 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Wellen 2 der Platten 1 mit ihrem einen Ende in einem feststehenden Ring 11 gelagert. Auf das gegenüberliegende Ende jeder Welle 2 ist ein Kegelrad 12 aufgekeilt. Diese Kegelräder 12 kämmen mit den Zähnen eines Tellerrades 13, das auf einer Welle 14 befestigt ist, die wieder mit der Welle einer Arbeits- oder Kraftmaschine, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes, verbunden ist.

Aus den Ausführungsbeispielen geht hervor, daß die Anwendungsmöglichkeiten sehr vielseitig sind und die Erfindung nicht auf die Beispiele beschränkt ist. So ist es auch möglich, die oberen und unteren Begrenzungen der S-förmig gekrümmten Platten abzudecken, so daß der auftreffende Wind in Taschen geleitet und dadurch voll wirksam wird.

Leerseite

Claims

1.) Wind- bzw. Wassermotor zum Antrieb von Kraft- oder Arbeitsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß S-förmig gekrümmte, langgestreckte Platten (1), vorzugsweise zu einem Kreuz vereinigt, auf einer senkrecht stehenden bzw. waagerecht liegenden Welle (2) angeordnet sind, die mit der anzutreibenden Kraft- oder Arbeitsmaschine (10) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes, gekuppelt ist.

2.) Wind- oder Wassermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Plattenkreuze (1) unter- oder nebeneinander auf der jeweiligen Welle (2) angeordnet sind, die mit der Arbeits- oder Kraftmaschine verbunden ist.

3.) Wind- oder Wassermotor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne S-förmig gekrümmte Platten (1) oder Plattenkreuze drehbar mit ihren Wellen (2) in einem feststehenden Ring (11) einseitig gelagert sind und die gegenüberliegenden Enden der Wellen mit einem Kegelrad (12) o. dgl. versehen sind, die mit den Zähnen eines Tellerrades (13) kämmen, das auf der Welle (14) der anzutreibenden Kraft- oder Arbeitsmaschine befestigt ist.