DE4003680A1 - Wasserkraftvorrichtung - Google Patents
WasserkraftvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wasserkraftvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserkraftvorrich
tung mit stets vollständig im Wasser eingetauchten
Schaufeln. Diese müssen so ausgebildet sein, daß sie bei
in Antriebsrichtung liegenden Schaufeln, also beim Auf
treffen der Wasserströmung, dieser einen möglichst
großen Widerstand entgegensetzen. Demgegenüber sollen
die umlaufend an einer Treibwelle gelagerten Schaufeln
während ihrer Zurückbewegung entgegen der Strömungsrich
tung dem Wasser einen möglichst geringen Widerstand
bieten.
Bekannt sind bereits Wasserkraftvorrichtungen der ange
sprochenen Art, bei denen jede Schaufel ein ebenes,
rahmenartiges Basisteil aufweist, das in Anströmrichtung
durch eine bewegliche Klappe verschließbar ist. Beim Zu
rückbewegen der Schaufeln entgegen die Strömungsrichtung
des Wassers wird die Klappe derart verschwenkt, daß sie
die Öffnung des rahmenartigen Basisteils freigibt, so
daß durch diese Wasser entgegen der Bewegungsrichtung
der Schaufel hindurchfließen kann.
Nachteilig an dieser bekannten Wasserkraftvorrichtung
sind die flachen Schaufeln, die nur über einen relativ
geringen Umlaufbereich wirksam von der Wasserströmung
antreibbar sind, nämlich nur bei etwa quer zur Strömungs
richtung verlaufender Position der Schaufeln. Derartige
Wasserkraftvorrichtungen ermöglichen daher nur eine be
schränkte Wasserkraftausbeute.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasser
kraftvorrichtung zu schaffen, die bei einfach aufgebau
ten Schaufeln in der Lage ist, die Wasserströmung wirk
sam zu nutzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merk
male des Anspruchs 1 auf. Dadurch, daß jede Schaufel ein
mindestens seine feste Gestalt aufweisendes Basisteil
aufweist, ist die erfindungsgemäße Wasserkraftvorrich
tung preiswert herzustellen und störunanfällig. Durch die
weiterhin konkav ausgebildete Antriebsseite (diejenige
Seite der Schaufeln, die der angreifenden Wasserströmung
zugerichtet ist) wird erreicht, daß die Schaufeln der
Antriebsseite einen größeren Wasserwiderstand entgegen
setzen als der anders ausgebildeten Rückseite.
Vorzugsweise ist die der Antriebsseite weggerichtete
Rückseite jedes Basisteils der Schaufeln konvex ausgebil
det. Diese verfügt dadurch über einen sehr viel geringe
ren Wasserwiderstand als die konkave Antriebsseite des
Basisteils. Dadurch entsteht eine relativ große Druck
differenz, indem die konkave Antriebsseite des Basis
teils die Wasserströmung wirksam "auffängt", während die
konkave Rückseite desselben beim Zurückbewegen der
Schaufeln entgegen der Strömungsrichtung des Wassers
sich mit relativ geringem Widerstand durch Wasser "hin
durchpflügt". Die erfindungsgemäße Wasserkraftvorrich
tung ermöglicht dadurch eine besonders große Leistungs
ausbeute.
Eine bevorzugte Weiterentwicklung der Wasserkraftvorrich
tung sieht die Anordnung von verschwenkbaren Schaufelver
breiterungen an gegenüberliegenden, freien Längsrändern
des jeweiligen Basisteils der Schaufeln vor. Aufgrund
der beiden Schaufelverbreiterungen an dem mit geschlos
senen Flächen versehenen Basisteil verfügen die
Schaufeln auf ihrer der Antriebsrichtung der Wasser
strömung zugewandten (Antriebs-)Seite über eine noch
größere Wasserwiderstandsfläche. Derart ausgebildete
Schaufeln setzen der Wasserströmung eine deutlich
größere Mitnahmefläche entgegen als es bei bekannten
Wasserkraftvorrichtungen der Fall ist. Durch ihre ver
schwenkbare Anordnung am Basisteil lassen sich die
Schaufelverbreiterungen beim Zurückbewegen der Schaufeln
gegen die Strömungsrichtung hinter das Basisteil
schwenken, wodurch die Schaufelverbreiterungen beim
Zurückbewegen der Schaufeln der Wasserströmung keinen
Widerstand entgegensetzen.
Die Verschwenkung der Schaufelverbreiterungen erfolgt
bei einer bevorzugten Ausbildung der Wasserkraftvorrich
tung im Arbeitsbereich der Schaufeln so weit, daß die
konkave Gestalt der Antriebsseite vergrößernd fortge
setzt wird. In der Antriebsphase sind somit die Schaufel
verbreiterungen gegenüber dem Basisteil zu entgegenge
setzten Seiten auseinandergeschwenkt. Bei der Zurück
bewegung der Schaufeln hingegen werden die Schaufelver
breiterungen wieder derart zusammengeschwenkt, daß sie
in Strömungsrichtung hinter dem Basisteil liegen, also
nur dieses mit seiner konvexen Rückseite der Strömung
ausgesetzt ist. Das Ein- und Ausschwenken der Schaufel
verbreiterungen erfolgt somit ausschließlich durch
Wasserkraft, ohne zusätzliche, mechanische Schwenkorga
ne, die die Schaufeln aufwendiger machen und in der Zu
verlässigkeit beeinträchtigen.
Die Begrenzung der Schwenkwinkel der Schaufelverbreite
rungen gegenüber dem Basisteil erfolgt durch Schwenk
winkelbegrenzungsorgane, die im einfachsten Falle als
entweder mit den Schaufelverbreiterungen oder dem Basis
teil verbundene Laschen ausgebildet sind, die bei Anord
nung an den Schaufelverbreiterungen zur Schwenkwinkel
begrenzung am Basisteil sich abstützen, oder umgekehrt.
Weiterhin sind die Schaufelverbreiterungen mit wenig
stens zum Auseinanderschwenken derselben dienenden
Schwenkorganen verbunden. Diese sind in einfachster
Weise ebenfalls als Laschen ausgebildet, die etwa quer
gerichtet zu den ebenflächig ausgebildeten Schaufelver
breiterungen zur Außenseite der Schaufeln vorstehen und
die zusammengeschwenkten Schaufelverbreiterungen aus
klappen, sobald die Schaufeln eine Position zur
Strömungsrichtung des Wassers erreicht haben, die eine
auf die Antriebsseite der Schaufeln gerichtete Normal
kraftkomponente enthält.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Wasserkraftvorrichtung dienen die als Schwenkorgane aus
gebildeten Laschen gleichzeitig zur Begrenzung der
Schwenkwinkel bei den auseinandergeklappten Schaufelver
breiterungen.
Schließlich weist eine bevorzugte Ausführungsform der
Wasserkraftvorrichtung einen die Treibwelle mit allen
daran angeordneten Schaufeln umgebenden, wasserdurch
lässigen Schutzkäfig auf. Dieser ist zweckmäßigerweise
als ein die Drehbewegung der Schaufeln nicht beein
flussender Netzzylinder ausgebildet, der im Wasser
mitströmende, größere Feststoffe von den Schaufeln und
übrigen Organen der Wasserkraftvorrichtung fernhält, um
Beschädigungen derselben zu vermeiden.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele von Wasserkraftvor
richtungen werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Fluß mit der
darin eingesetzten, schematisch dargestellten
Wasserkraftvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Wasserkraftvorrichtung
gemäß der Fig. 1, jedoch ohne einen Netzzylin
der,
Fig. 3 eine vergrößert dargestellte Ansicht III auf
eine Stirnseite einer sich in Arbeitsstellung
befindlichen Schaufel,
Fig. 4 eine vergrößert dargestellte Ansicht IV auf
die Stirnseite einer sich gegen die Wasser
strömung zurückbewegenden Schaufel, und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Uferböschung mit
einer in ihrem Bereich schwimmend angeordne
ten Wasserkraftvorrichtung.
Das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung bezieht sich
auf eine Wasserkraftvorrichtung, die vollständig im
Wasser eingetaucht in einem Fluß 10 angeordnet ist. Die
Wasserkraftvorrichtung verfügt über vier längliche
Schaufeln 11, die kreuzweise an entsprechenden Tragarmen
12 an einer Treibwelle 13 befestigt sind. Die Anordnung
der Schaufeln 11 an der Treibwelle 13 ist derart ge
troffen, daß die länglichen Schaufeln 11 flachliegend in
einer horizontalen Ebene von der Wasserströmung im Fluß
10 drehend antreibbar sind. Die Drehbewegung der horizon
talgerichteten Schaufeln 11 wird über die Tragarme 12
auf die im vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrechte
Treibwelle 13 übertragen.
Die senkrechte Treibwelle 13 ist drehbar gelagert an
einem hier nahezu vollständig im Flußbett 14 eingelas
senen Sockel 15. Der Sockel 15 ist hier hohl als wasser
dichtes Gehäuse zur Aufnahme wenigstens eines, in den
Figuren nicht gezeigten Generators ausgebildet. Gegebe
nenfalls kann im gehäuseartigen Sockel 15 ein einem
Generator vorgeschaltetes Getriebe und eine Regelungs
einrichtung angeordnet sein. Durch diese Ausbildung der
Wasserkraftvorrichtung wird unmittelbar an der Treib
welle 13 elektrische Energie im Sockel 15 erzeugt, die
über eine andeutungsweise dargestellte Leitung 16 einem
oder mehreren Verbrauchern zuführbar ist.
Alternativ ist es denkbar, im Sockel 15 eine direkt von
der Treibwell 13 angetriebene Pumpe anzuordnen, die
beispielsweise zur Ent- oder Bewässerung von entsprechen
den Flächen, insbesondere landwirtschaftlichen Nutz
flächen, dienen kann.
Die vier Schaufeln 11 der gezeigten Wasserkraftvorrich
tung sind gleichermaßen in besonderer Weise ausgebildet.
Demnach verfügt jede Schaufel 11 über ein Basisteil 17
und zwei gleich ausgebildete Schaufelverbreiterungen 18
(Fig. 2 bis 4). Die Schaufelverbreiterungen 18 sind hier
mittels zweier Scharniere 19 an gegenüberliegenden,
freien Längsrändern 20 des Basisteils 17 verschwenkbar
angelenkt.
Das Basisteil 17 verfügt im gezeigten Ausführungsbei
spiel über einen etwa V-förmigen Querschnitt aus zwei
ebenflächigen, rechteckförmigen Schenkeln 21, 22, die an
einer mittigen Scheitelkante 23 miteinander einstückig
verbunden sind. Die der Scheitelkante 23 gegenüberliegen
den, freien Enden der Schenkel 21, 22 bilden dabei die
zur Befestigung der Schaufelverbreiterungen 18 dienenden
Längsränder 20.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die zu dem jeweili
gen Tragarm 12 gerichtete Stirnseite 24 jedes Basisteils
17 teilweise durch eine ebene, vollflächige Stirnwandung
25 geschlossen. Diese Stirnwandung 25 dient zur Befesti
gung der jeweiligen Schaufel 11 an dem ihr zugeordneten
Tragarm 12 an der Treibwelle 13. Die vom Tragarm 12 weg
gerichtete Stirnseite 26 jeder Schaufel 11 ist hier
offen, verfügt also über keine Stirnwandung 25. Gleich
wohl ist es denkbar, im Bedarfsfalle auch hier eine
(zweite) Stirnwandung vorzusehen.
Die Schaufelverbreiterungen 18 sind hier als ebene
Platten mit einer etwa rechteckförmigen Grundfläche aus
gebildet. Diese sind an den Scharnieren 19 gegenüber dem
Basisteil 17 der jeweiligen Schaufel 11 verschwenkbar,
und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel von einer in
der Fig. 3 gezeigten, ausgeschwenkten Position in eine
aus der Fig. 4 hervorgehenden eingeschwenkten Position.
In der ausgeschwenkten Position (Fig. 3) vergrößern die
Schaufelverbreiterungen 18 die projizierte Wasseran
griffsfläche der Schaufel 11 gegenüber derjenigen des
Basisteils 17. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Schaufelverbreiterungen 18 über die Ebenen der Schenkel
21 bzw. 22 nach außen hin wegschwenkbar, so daß eine für
den Wasserangriff maßgebliche, projizierte Fläche der
Schaufel 11 entsteht, die etwa doppelt so groß wie die
projizierte Fläche des Basisteils 17 ist. Im einge
schwenkten Zustand nehmen die Schaufelverbreiterungen 18
eine parallele Position zueinander ein, die etwa der
durch die Pfeile 26 dargestellten Strömungsrichtung des
Wassers entspricht. Bei dieser eingeschwenkten Position
verschwinden die Schaufelverbreiterungen 18 hinter dem
Basisteil 17, so daß die Schaufeln 11 nur über eine dem
festen Basisteil 17 entsprechende Wasserangriffsfläche
verfügen.
Die Verschwenkung der Schaufelverbreiterungen 18 erfolgt
selbsttätig durch die Wasserkraft. Während das Ein
schwenken der Schaufelverbreiterungen 18 selbsttätig
durch die Wasserströmung erfolgt, dienen zum Ausschwen
ken derselben Schwenkorgane, die im vorliegenden Aus
führungsbeispiel durch drei jeder Schaufelverbreiterung
18 zugeordnete Schwenklaschen 27 gebildet sind. Die
Schwenklaschen 27 sind vorzugsweise durch Schweißen an
den den Längsrändern 20 des Basisteils 17 zugerichteten
Längskanten 28 der Schaufelverbreiterungen 18 gleich
mäßig auf die Länge derselben verteilt befestigt. Die
Schwenklaschen 27 ragen gegenüber den jeweiligen Außen
seiten 29 der Schaufelverbreiterungen 18 hervor, so daß
sie gegenüber den Schaufeln 11 nach außen abstehend in
die Wasserströmung hineinragen, wodurch der an den
Schwenklaschen 27 sich aufbauende Staudruck des Wassers
jener Strömungsrichtung desselben die Schaufelverbrei
terungen 18 im einschwenkenden bzw. teilweise ausschwen
kenden Sinne betätigt. Dazu sind im vorliegenden Aus
führungsbeispiel die gerade verlaufenden Schwenklaschen
27 in einem stumpfen Winkel (bezüglich der Außenseiten
29) an den Schenkelverbreiterungen 18 befestigt (Fig.
4). Alternativ können die Schwenklaschen bei einge
schwenkten Schaufelverbreiterungen 18 mit einem quer zur
Strömungsrichtung 26 verlaufenden Endabschnitt 30 ver
sehen sein, der in der Fig. 4 strichpunktiert angedeutet
ist.
Die Schwenklaschen 27 an den Außenseiten 29 der Schaufel
verbreiterungen 18 dienen beim gezeigten Ausführungs
beispiel der Schaufeln 11 gleichzeitig als Anschlag der
Schaufelverbreiterungen 18 in ihrem ausgeschwenkten Zu
stand (Fig. 3). Demgegenüber sind zur Begrenzung des Ein
schwenkwinkels der Schaufelverbreiterungen 18 separate
Schwenkwinkelbegrenzungsorgane, nämlich Laschen 31 vor
gesehen. Diese sind hier am Basisteil 17 angeschweißt,
und zwar in den zu den Längsrändern 20 weisenden End
bereichen der Schenkel 21 bzw. 22. Freie Endbereiche 32
der Laschen 31 ragen über die Längsränder 20 des Basis
teils 17 hinweg in den Bereich der Schaufelverbreiterun
gen 18 zur Anlage an deren Innenseiten 33 im einge
schwenkten Zustand derselben (Fig. 4). Die Befestigung
der Laschen 31 am Basisteil 17 hat den Vorteil, daß beim
ausgeklappten Zustand der Schaufelverbreiterungen 18 die
Laschen nicht etwa quer in die Wasserströmung hinein
ragen und dadurch ein einklappendes Schwenkmoment auf
die Schaufelverbreiterungen 18 ausüben können.
Die in die Wasserströmung des Flusses 10 hineinragenden
Bereiche der Wasserkraftvorrichtung, nämlich der aus dem
Sockel 15 herausragende Abschnitt der Treibwelle 13 und
die an den Tragarmen 12 befestigten Schaufeln 11, sind
von einem Schutzkäfig umgeben. Dieser ist hier als zylin
drisches Gitternetz 34 ausgebildet, das auf die Sohle 35
des Flußbettes 14 aufgesetzt ist und bis kurz über den
Wasserspiegel 36 ragt. Das zylindrische Gitternetz 34
erlaubt so einen ungehinderten Umlauf der mit den Trag
armen 12 an der Treibwelle 13 befestigten Schaufeln 11
in Richtung des Pfeils 37 und verhindert, daß größere
Feststoffpartikelchen in den Umlaufbereich der Schaufeln
11 gelangt und diese zerstören könnte.
Die vorstehend beschriebene Wasserkraftvorrichtung, ins
besondere das Öffnen und Schließen der Schaufeln 11,
funktioniert wie folgt:
Bei einem Umlauf der kreuzartig der vertikalen Treib
welle 13 zugeordneten Schaufeln 11 in Drehrichtung 37
erfolgt zunächst ein Anströmen der oberen Schaufeln 11
(Fig. 2) durch das in Strömungsrichtung 26 fließende
Wasser. Hierbei sind die Schaufelverbreiterungen 18 der
Schaufeln 11 vollständig auseinandergeklappt, wobei die
als Schwenkwinkelbegrenzungsorgane dienenden Schwenk
laschen 27 an den Schaufelverbreiterungen 18 sich außen
an den Schenkel 21 bzw. 22 des Basisteils 17 abstützen.
Hierbei verlaufen die Außenseiten 29 der Schaufelver
breiterungen 18 unter einem stumpfen Winkel zu den Außen
seiten der Schenkel 21, 22 des Basisteils 17 (Fig. 3).
Somit bietet die Schaufel 11 dem in Strömungsrichtung 26
auf die konkave Seite der Schaufel 11 einwirkenden
Wasser einen größtmöglichen Widerstand zur wirkungs
vollen Mitnahme der jeweiligen Schaufel 11 durch das
Wasser in Strömungsrichtung 26.
Nachdem die Schaufel 11 durch Weiterbewegung in Dreh
richtung 37 aus dem Einflußbereich des in Strömungsrich
tung 26 fließenden Wassers herausgelangt ist, also etwa
eine Position der linken Schaufel in der Fig. 2 einge
nommen hat, beginnt die Phase der Profilveränderung der
Schaufel 11, indem die beiden Schaufelverbreiterungen 18
allmählich aufeinanderzugeschwenkt werden. Dies ge
schieht durch die bei weiterem Drehen der Schaufel 11 in
Drehrichtung 37 nunmehr auf den rückwärtigen Außenseiten
29 der Schaufelverbreiterungen 18 angreifenden Kraft des
in Strömungsrichtung 26 fließenden Wassers, und zwar im
wesentlichen ohne Unterstützung durch die Schwenklaschen
27. Spätestens nachdem die Position der unteren Schaufel
11 in der Fig. 2 erreicht ist, sind die Schaufelerweite
rungen 18 so weit eingeklappt, daß diese etwa parallel
zueinander verlaufen mit etwa in Strömungsrichtung 26
liegenden Ebenen der Schaufelverbreiterungen 18 (Fig.
4). Dabei wird ein weiteres Zusammenschwenken der
Schaufelverbreiterungen 18 verhindert durch die an den
Schenkeln 21, 22 des Basisteils 17 befestigten Laschen
31. Bei beiden vollständig in die Ebenen der Wasser
strömung geschwenkten Schaufelverbreiterungen 18 bietet
nur noch die Rückseite des Basisteils 17 der entgegen
der Drehrichtung 37 der Schaufel 11 gerichteten Wasser
strömung einen Widerstand, ohne daß sich dabei die
Schaufelverbreiterungen 18 aufgrund ihrer eingeschwenk
ten Position nachteilig im bremsenden Sinne auswirken.
Durch die konvexe, nämlich V-förmige Gestalt der Rück
seite des Basisteils 17 "pflügt" die Schaufel 11 mit
relativ geringem Widerstand entgegen der Strömungsrich
tung 26 durch das Wasser, wodurch die Schaufel 11 bei
der Zurückbewegung eine relativ geringe Bremskraft auf
das gesamte Schaufelkreuz ausübt.
Nachdem die Schaufel 11 in Drehrichtung 37 über die
Position der in der Fig. 2 rechts dargestellten Schaufel
11 hinweggedreht ist, trifft mit zunehmendem Weiter
drehen eine größer werdende Normalkraftkomponente der
Wasserströmung zunächst nur auf die gegenüber den ebenen
der Schaufelverbreiterungen 18 hinwegragenden Schwenk
laschen 27, während durch die dann noch in der Ebene der
Strömungsrichtung 26 sich befindenden Schaufelverbreite
rungen 18 auf diese die Wasserströmung so gut wie gar
nicht einwirkt. Dadurch weichen die relativ geringen
Flächen der Schwenklaschen 27 aus, um die Schaufelver
breiterungen 18 wenigstens teilweise auszuschwenken. Das
endgültige Ausschwenken der Schaufelverbreiterungen 18
wird unterstützt durch die bereits nach einem teilweisen
Auseinanderschwenken derselben auf ihren Innenseiten 33
angreifenden Staudruckkraft des in Richtung auf die
Innenseiten 33 der Schaufelverbreiterungen 18 strömenden
Wassers, wodurch ein zuverlässiges, vollständiges Aus
einanderschwenken der Schaufelverbreiterungen 18
erfolgt, wodurch die Schaufel 11 dann wieder dem Wasser
eine größtmögliche Angriffsfläche bietet (Fig. 3).
Das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft
eine schwimmend im Bereich einer Uferböschung 38 angeord
nete Wasserkraftvorrichtung. Diese gleicht in ihrem Auf
bau prinzipiell der vorstehend beschriebenen Wasserkraft
vorrichtung, verfügt jedoch über einen Sockel, der als
schwimmender Ponton 39 ausgebildet ist. In diesem kann
ebenfalls ein von der Treibwelle 13 der Schaufeln 11 an
getriebener Generator angeordnet sein, von dem aus die
erzeugte Energie über die Leitung 16 an Land geführt
wird.
Die Wasserkraftvorrichtung ist im Bereich der Ufer
böschung 38 fest verankert durch eine entsprechende An
zahl von Verankerungsseilen, von denen hier nur zwei
quer zur Strömungsrichtung 41 weisende Verankerungsseile
40 dargestellt sind (Fig. 5). Die Verankerungsseile 40
sind hier mit den Seitenwänden des Pontons 39 verbunden.
Am Grund des Gewässers sind die Verankerungsseile 40
durch nur ein hier dargestelltes Ankergewicht 41 ge
sichert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient das
zum Ufer weisende Verankerungsseil 40 gleichzeitig als
Träger für die Leitung 16 bis zum Ankergewicht 41, von
wo aus die Leitung 16 auf dem Ufer liegend weitergeführt
wird bis in ein von hier aus zum Land verlegtes Schutz
rohr 42.
In der vorstehend beschriebenen Weise kann die Wasser
kraftvorrichtung schwimmend beispielsweise im Uferbe
reich eines strömenden Brandungs- oder Gezeitengewässers
verankert sein.
Analog zu den vorstehend gezeigten Ausführungsbeispielen
der Wasserkraftvorrichtung ist es denkbar, die Schaufeln
11 in einer vertikalen Ebene an einer horizontalen Treib
welle 13 umlaufend anzuordnen. Auch können anstatt von
vier Schaufeln 11 mehrere oder weniger Schaufeln 11
einer Treibwelle 13 zugeordnet sein.
Bezugszeichenliste:
10 Fluß
11 Schaufel
12 Tragarm
13 Treibwelle
14 Flußbett
15 Sockel
16 Leitung
17 Basisteil
18 Schaufelverbreiterung
19 Scharnier
20 Längsrand
21 Schenkel
22 Schenkel
23 Scheitelkante
24 Stirnseite
25 Stirnwandung
26 Strömungsrichtung
27 Schwenklasche
28 Längskante
29 Außenseite
30 Endabschnitt
31 Lasche
32 freies Ende
33 Innenseite
34 zylindrisches Gitternetz
35 Sohle
36 Wasserspiegel
37 Drehrichtung
38 Uferböschung
39 Ponton
40 Verankerungsseil
41 Ankergewicht
42 Schutzrohr
11 Schaufel
12 Tragarm
13 Treibwelle
14 Flußbett
15 Sockel
16 Leitung
17 Basisteil
18 Schaufelverbreiterung
19 Scharnier
20 Längsrand
21 Schenkel
22 Schenkel
23 Scheitelkante
24 Stirnseite
25 Stirnwandung
26 Strömungsrichtung
27 Schwenklasche
28 Längskante
29 Außenseite
30 Endabschnitt
31 Lasche
32 freies Ende
33 Innenseite
34 zylindrisches Gitternetz
35 Sohle
36 Wasserspiegel
37 Drehrichtung
38 Uferböschung
39 Ponton
40 Verankerungsseil
41 Ankergewicht
42 Schutzrohr
Claims (17)
1. Wasserkraftvorrichtung mit wenigstens zwei in
einer gemeinsamen Ebene liegend einer Treibwelle zuge
ordneten, etwa gleich ausgebildeten Schaufeln,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Schaufel (11) über wenigstens ein eine feste Gestalt auf
weisendes, geschlossenes Basisteil (17) verfügt, das
wenigstens an der zur angreifenden Wasserströmung gerich
teten Antriebsseite konkav ausgebildet ist.
2. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Basisteil (17) an der von der
Antriebsseite weggerichteten Rückseite konvex ausgebil
det ist.
3. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (17) jeder
Schaufel (11) V-förmig ausgebildet ist, indem es sich
aus zwei an einer mittigen Scheitelkante (23) miteinan
der verbundenen, plattenförmigen Schenkeln (21, 22) zu
sammensetzt.
4. Wasserkraftvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
zwei gegenüberliegenden, freien Längsrändern (20) des
Basisteils (1) jeweils eine verschwenkbare Schaufelver
breiterung (18) angeordnet ist.
5. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufelverbreiterungen (18) bei
einer Anströmung der (konkaven) Antriebsseite der
Schaufeln (11) in entgegengesetzten Richtungen auseinan
derschwenkbar sind.
6. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelverbreiterungen
(18) bei einer Anströmung der (konvexen) Rückseite der
Schaufeln (11) hinter das jeweilige Basisteil (17) (zu
sammen-)schwenkbar sind.
7. Wasserkraftvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaufelverbreiterungen (18) plattenförmig ausgebildet
sind.
8. Wasserkraftvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den
Schaufelverbreiterungen (18) Schwenkwinkelbegrenzungs
organe zugeordnet sind, die einerseits ein Einschwenken
der Schaufelverbreiterungen (18) in die Umlaufebenen der
Schaufeln (11) und andererseits ein Ausschwenken der
Schaufelverbreiterungen (18) über die Ebene der Schenkel
(21, 22) hinaus nach außen begrenzbar sind.
9. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 1 sowie
einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufelverbreiterungen (18)
durch die Wasserströmung betätigbare Schwenkorgane auf
weisen.
10. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkorgane durch wenigstens
eine fest mit jeder Schaufelverbreiterung (18) verbunde
ne und gegenüber der Ebene derselben etwa seitlich ab
stehende Schwenklasche (27) gebildet ist.
11. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenklaschen (27) mit den zum
Basisteil (17) gerichteten Längskanten (28) der Schaufel
verbreiterungen (18) verbunden sind, vorzugsweise durch
Schweißen.
12. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklaschen (27) bei
eingeschwenkten Schaufelverbreiterungen (18) seitlich
gegenüber den Außenseiten (2) derselben sowie dem Basis
teil (17) der Schaufeln (11) hervorstehen.
13. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 8 sowie
einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die in Ausschwenkrichtung
der Schaufelverbreiterungen (18) wirksamen Schwenkwinkel
begrenzungsorgane gleichzeitig durch die Schwenkorgane,
nämlich die Schwenklaschen (27), gebildet sind.
14. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 8 sowie
einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die für die Festlegung des Zusammen
schwenkwinkels der Schaufelverbreiterungen (18) dienen
den Schwenkwinkelbegrenzungsorgane als mit dem Basisteil
(17) verbundene Laschen (31) ausgebildet sind, deren
freie Enden (32) in den Schwenkbereich der Schaufelver
breiterungen (18) hineinragen zur Anlage an den Innen
seiten (33) der Schaufelverbreiterungen (18) im einge
schwenkten Zustand derselben.
15. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 4 sowie
einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufelverbreiterungen (18)
durch Scharniere (19) an den Längsrändern (20) des Basis
teils (17) (schwenkbar) angelenkt sind.
16. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 1 sowie
einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, die mit der gemeinsamen Treibwelle (13)
verbundenen Schaufeln (11) frei drehbar in einem wasser
durchlässigen Schutzkäfig angeordnet sind.
17. Wasserkraftvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzkäfig als konzentrisch die
Treibwelle (13) umgebendes, zylindrisches Gitternetz
(34) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4003680A DE4003680A1 (de) | 1989-02-08 | 1990-02-07 | Wasserkraftvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8901433 | 1989-02-08 | ||
DE4003680A DE4003680A1 (de) | 1989-02-08 | 1990-02-07 | Wasserkraftvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4003680A1 true DE4003680A1 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=25889852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4003680A Withdrawn DE4003680A1 (de) | 1989-02-08 | 1990-02-07 | Wasserkraftvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4003680A1 (de) |
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