DE4401926A1 - Rotor für Windkraftanlage - Google Patents
Rotor für WindkraftanlageInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03D—WIND MOTORS
- F03D3/00—Wind motors with rotation axis substantially perpendicular to the air flow entering the rotor
- F03D3/06—Rotors
- F03D3/062—Rotors characterised by their construction elements
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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-
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine Windkraftanlage
mit vertikaler Achse.
Windkraftanlagen oder auch Windkonverter bezeichnet, die mit
vertikaler Achse ausgerüstet sind, liefern einen Energiean
teil, der aus der Differenz der Strömungswiderstände der dem
Wind zugekehrten Bauteile zu denen dem Wind abgekehrten bzw.
entgegen- und vorauseilenden Bauteilen resultiert.
Bekannteste Bauarten dieser Art sind Schalenkreuze oder
Savoniusrotore.
Ein weiterer Konverter ist als Darrieusrotor, benannt nach
dem Erfinder, bekannt geworden.
Hierbei handelt es sich um ein eiförmig gebogenes, strom
linienförmig profiliertes Band, das um eine vertikale Achse
rotiert.
Diese bekannten Windkonverte haben den Nachteil, daß sie
nicht selbsttätig anlaufen und es ist weiterhin charakte
ristisch, daß die durch den Konverter hindurchtretende
Windströmung im wesentlichen ihre Richtung beibehält.
Die Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit steht zu der
teils genutzten, teils innerhalb des Windkonvertersystems
verlorenen Energie in einem bestimmten Verhältnis.
Dieser Erkenntnis Rechnung tragend wurde der US PS 4115 032
und 4543 042 ein Windkonverter vorgeschlagen, daß mindestens
drei gekrümmte Blätter in rotationssymmetrischer Anordnung
mit gleichen Abständen die vertikale Achse umgebend an
diesen angeordnet sind, wobei die Blätter zu ihrem oberen
und unteren Ende hin sich verjüngend ausgebildet und mit
diesen Enden an der Achse befestigt sind, wobei die Blätter
bogenförmig nach außen gewölbt sind und ihre Vorderkante
gerade oder in einer Ebene liegend ausgebildet ist, wobei
die Hinterkante jeden Blattes nach außen gerundet ausge
bildet ist und wobei das untere Ende jeden Blattes von
seiner Vorderkante zu seiner Hinterkante nach oben
hin verdreht ist.
Hierbei ist die Blattzahl des Windkonverters vorzugsweise
ungerade. Das obere und das untere Ende jeden Blattes sind
so gegeneinander verdreht, daß die ebene Vorderkante des
Blattes eine Neigung zur Vertikalen erhält.
Es wird weiterhin dargelegt, daß an den bogenförmig
gebildeten hinteren Enden der Blätter kleinere Sekundär
blätter mit gleicher Form an diesen befestigt sind, wobei
die Vorderkante der Sekundarblätter näher zur Achse ange
ordnet ist als die jeweils in gleicher Ebene liegende
Hinterkante der Sekundärblätter.
Hierbei ist der Zwischenraum zwischen Hinterkante jeden
Sekundärblattes und dem Blatt größer als der Zwischenraum
zwischen der Vorderkante des Sekundärblattes und dem Blatt.
Die Sekundärblätter sind dabei gelenkig an den Blättern
befestigt.
Mit der DE-OS 37 19 926 ist ein Windmotor, mit einem mehrere
Schaufeln umfassenden Windrad, dessen Welle mit dem Rotor
eines Stromgenerators verbunden ist, bekannt geworden, der
durch die Kombination folgender Merkmale charakterisiert ist:
- a) das Windrad und der Rotor des Generators sind koaxial zueinander angeordnet und laufen um eine vertikale Achse um,
- b) die aus im wesentlichen rechteckigen Blechabschnitten be stehenden Schaufeln sind jeweils mit einem Rand an einem gelochten Tragrohr festgelegt, erstrecken sich zwischen einer runden Deck- und einer runden Bodenplatte, mit der sie über zwei weitere Plattenränder verbunden sind, wei sen eine Krümmung um eine Achse auf, die sich parallel zur Tragrohrachse erstreckt, und bilden miteinander und mit der Deck- und Bodenplatte Kammern, die über Löcher des Tragrohrs mit dem Tragrohrinneren in Verbindung stehen,
- c) innerhalb des Tragrohrs ist ein Steuerschieber drehbar gelagert, der unabhängig von seiner jeweiligen Winkel stellung, jeweils etwa die auf einer Tragrohrseite be findliche Hälfte der Tragrohrlöcher abdeckt und
- d) mit dem Steuerschieber ist eine die Windrichtung feststellende starre Windfahne derart gekuppelt, daß der Steuerschieber gerade diejenigen Löcher abdeckt, über die die den Wind auffangenden, ihm mündungsseitig zugewandten Kammern des Windrades mit dem Tragrohr inneren verbindbar sind.
Mit den vorgeschlagenen Lösungen wird versucht, das Ver
hältnis von genutzter und ungenutzter Windenergie positiv
zu beeinflussen, was jedoch nur zum Teil erreicht wird
und mit einem hohen technischen Aufwand und somit mit
erhöhten Kosten verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es; einen Rotor für eine Wind
kraftanlage zu entwickeln, der einen maximalen Wirkungsgrad
besitzt, bei niedrigen Windgeschwindigkeiten und ohne zu
sätzliche Antriebsmechanismen die Windkraftanlage in
Bewegung setzt und den Fertigungs- und Wartungsaufwand
senkt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Rotor nach
den im Hauptanspruch herausgestellten Merkmalen gelöst.
Besondere Ausgestaltungen der erfinderischen Lösung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Die erfinderische Lösung offenbart einen Rotor für eine
Windkraftanlage in vertikaler Ausführung, der aus einem
vorzugsweise runden Grundkörper besteht, an dem umfangs
seitig und am Außenradius des Rotors axialbewegliche
Schwenkflügel angeordnet sind.
Die Schwenkflügel bestehen aus rechteckigen Metalltafeln,
die beidseitig abgewinkelt sind, und zwar in der Form,
daß die äußeren Schwenkflügelränder nach vorn, der Wind
seite zugekehrten Richtung und die inneren Schwenkflügel
ränder nach hinten, der Windseite abgekehrten Richtung,
weisen.
Dabei ist die Querschnittsform der Schwenkflügel annähernd
z-förmig, wobei die inneren Schwenkflügelränder derge
stalt abgewinkelt sind, daß sie ein geschlossenes Dreieck
bilden, auf der Rückseite, dem Wind abgekehrten Seite,
vorgesehen sind.
Die Drehachse der Schwenkflügel ist asymmetrisch, aber
in der Wirkungslinie des Schwenkflügelschwerpunktes
liegend, angeordnet, wobei zwei Drittel der Breite des
jeweiligen Schwenkflügels nach außen weisen und ein
Drittel der Breite zum Inneren und zur Achse des Rotors
der Windkraftanlage gerichtet sind.
Die Massen der Schwenkflügel sind umgekehrt derart ver
teilt, daß die größere Fläche ein Drittel und die
kleinere Fläche zwei Drittel der Gesamtmasse besitzen.
Als Mindestanzahl sollten am Rotor zwei, vorzugsweise
jedoch drei, Schwenkflügel angeordnet sein, damit auch
mit geringen Windgeschwindigkeiten die Anlage funktions
fähig ist und ein Anlauf ermöglicht wird. Der Rotorkörper
selbst kann eine zylinderische Form oder eine andere Form
mit rundem Umfang besitzen.
Der Rotorkörper ist oben mit einer Scheibe abgeschlossen.
Die Scheibe überragt den Außenmantel soweit, daß die
Schwenkflügel in Arbeitsstellung mit dem Außenradius
der Scheibe abschließen.
Unten ist der Rotorkörper offen.
An dem unterem Rand ist ein Kreisring angebracht.
Der Kreisring reicht von der Unterkante des Rotorkörpers
bis zur Außenkante des Schwenkflügels in Arbeitsstellung.
Dadurch entstehen an der Windaufnahmeseite Kammern.
Am Rotormantel sind Anschläge, die von der Deckscheibe
oben bis zur Kreisscheibe unten reichen. Die Anschläge,
Deckscheibe und der untere Kreisring sind fest mit dem
Rotormantel verbunden und bilden den Rotorkörper. Die
Anschläge müssen an der Anschlagsseite, in Drehrichtung
gesehen, der Schwenkflügel mit einer Gummidichtung,
auch aus anderen weichen Materialien möglich, versehen
werden. Die Dichtung hat drei Funktionen zu erfüllen.
Sie soll die Luftkammer im Beschleunigungsarbeitsgang
abdichten, sie soll eine Lärmdämmung beim Aufklappen
der Schwenkflügel in Arbeitsstellung unter Winddruck
bewirken und durch die Form der Dichtung soll ein
Anfrieren der Schwenkflügel an den Rotorkörper bei
Eisregen verhindert werden.
Die Drehachsen der Schwenkflügel, die in der Kreis
scheibe und in gleicher Entfernung vom Mittelpunkt des
Rotorkörpers angebracht werden, befinden sich soweit
vom Rotormantel entfernt, daß die Schwenkflügel in
Arbeitsstellung am Anschlag die Windkammer vollständig
schließen. Die Drehachsen der Schwenkflügel befinden sich
5 bis 10 Grad Winkelmaß vor ihren Anschlägen, in Dreh
richtung zurückgesetzt. Die Anzahl der Schwenkflügel,
die an den Rotorkörper angebracht werden können, ist
von der Flügelgröße, vom Umfang des Rotorkörpers und von
der gewünschten Drehgeschwindigkeit abhängig.
In Nichtarbeitsstellung können die Schwenkflügel sich
berühren. Die Berührungsstellen müssen mit Gummi oder
anderen Materialien überzogen werden.
Die Mindestzahl der Schwenkflügel an einem Rotorkörper
sind zwei.
Ein gleichmäßiges Anlaufen wird mit drei Schwenk
flügeln erreicht. Die optimale Anzahl der Schwenkflügel
wird erreicht, wenn die Schwenkflügel in geschlossener
Stellung mit ihrer Außenseite, Flügelspitze, den Dreh
punkt des entgegen der Drehrichtung liegenden Nach
barflügels gerade vollständig überdecken.
Mit dieser optimalen Bestückung wird die Arbeitsfläche
der Schwenkflügel durch innen durchströmende Luft ver
größert, und die Schwenkflügel werden früher durch den
Winddruck in Arbeitsstellung gebracht.
Die Form und die Verteilung der Gewichte im und am
Schwenkflügel sowie die Anbringung der Schwenkflügel am
Rotorkörper lassen bei Drehung des Rotorkörpers eine
beschränkte Ausnutzung der Massenfliehkraft zu.
Wie bereits beschrieben, befinden sich 2/3 der Gesamt
masse des Schwenkflügels, von der Drehachse des Schwenk
flügels aus gesehen, innen.
Mit zunehmender Drehgeschwindigkeit wird der innere Teil
des Schwenkflügels nach außen gedrückt. Damit wird die
Windaufnahmefläche reduziert. Damit befindet sich eine
größere Masse weiter vom Drehpunkt entfernt als vorher.
Die Massepotentiale des Drehmomentes wurde aufgeladen
und wirkt bremsend auf die Rotationsgeschwindigkeit
Mit abnehmender Drehgeschwindigkeit öffnen sich die
Schwenkflügel unter dem Winddruck immer mehr. Der masse
reichere Teil der Schwenkflügel wird nach innen, in
Richtung der Rotorachse, gedrückt. Neben der wieder
größeren Kraftaufnahme aus der Windenergie wirkt auch
die Beschleunigung des Drehmomentes durch die Verla
gerung von Masseteilen nach innen.
Die Ausnutzung der beschriebenen Wirkungen auf das Dreh
moment wirkt nur unterstützend. Sie ist ein Neben
effekt, der nicht zu unterschätzen ist.
Das Hauptprinzip der Regelung der Umdrehungsgeschwin
digkeit ist die Ausnutzung der Fliehkraft zum Verringern
und Vergrößern der Schwenkflügelflächen.
Hier wird dem Nachteil vieler Windenergieanlagen entgegen
gewirkt, indem bei wechselnden Winden, in Richtung und
Stärke, eine relativ gleichmäßige Umdrehungsgeschwin
digkeit erreicht wird.
Die Erfindung soll mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung einer
Windkraftanlage,
Fig. 2 eine Rotordraufsicht mit ausgeschwenkten und
anliegenden Schwenkflügeln,
Fig. 3 eine Seitenansicht nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht eines Schwenkflügels,
Fig. 4′ eine Vorderansicht (Windaufnahmeseite) nach Fig. 4,
Fig. 4′′ eine Rückansicht nach Fig. 4,
Fig. 5 eine schematische Querschnittsdarstellung
eines Schwenkflügels,
Fig. 6 die Lagerung der Schwenkflügel,
Fig. 7 eine schematische Teilansicht nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Teilansicht nach Fig. 7.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt die darge
stellte Windkraftanlage gemäß Fig. 1 einen Rotor 1, der
über seine Rotorkörperachse 2 und Rotorlagerung 3 auf
der feststehenden Plattform 4 angeordnet und mit der
Standachse 5 der Windkraftanlage verbunden ist.
Die Drehpunkte der Schwenkflügel 6 sind zwischen Außenkante
des Rotorkörpers 1 und dem Außenradius der oberen Scheibe 10,
sowie zwischen Rotorkörper 1 und dem unteren Kreissegment
angeordnet.
Die Entfernung zwischen Rotor 1 und Scheibe 10 bzw. zwischen
Rotor 1 und dem unteren Kreissegment 9 (jeweils die Außen
durchmesser) verteilt sich zu der Entfernung vom Rotor
körper 1 zum Achsenring der Schwenkflügel wie 3/3 zu 1/3.
Der Rotorkörper 1 ist als Stahlkonstruktion ausgeführt
und besitzt eine zylindrische Form, kann aber auch
eine andere Form aufweisen. Wesentlich ist, daß sein
Umfang rund ausgebildet ist.
Am äußeren Umfang des Rotorkörpers 1 sind die Schwenk
flügel 6, umfangsseitig gleichmäßig verteilt, schwenk
bar angeordnet und in Arbeitsstellung nach außen ge
schwenkt, während die nicht in Arbeitsstellung, also
in Ruhestellung, befindlichen Schwenkflügel 6 einge
schwenkt und am Rotorkörper 1 anliegen. Verdeutlicht
wird dies in Fig. 2.
Gleichfalls aus Fig. 2 geht hervor, daß das Ausschwen
ken der Schwenkflügel 6 durch am Rotorkörper 1 vorge
sehene Anschläge 7 begrenzt wird. Die Anschläge 7
sind so angeordnet, daß sie einerseits dem Wind die
optimale Angriffsfläche bieten, aber andererseits ein
überschwenken der Schwenkflügel 6 verhindern, was
gleichbedeutend ist mit der Begrenzung der Umfangs
geschwindigkeit des Rotorkörpers 1 und somit der
gesamten Anlage.
Im Betriebszustand können die Schwenkflügel 6 über
einen festgelegten Flugkreis 8 nicht hinausschwenken.
Die Fig. 3 veranschaulicht die Stellung der Schwenk
flügel 6 während des Betriebes der Windkraftanlage
aus der Seitenansicht der Fig. 2.
Hier wird gleichfalls deutlich, daß die geöffneten
Schwenkflügel 6 dem Wind ihre volle Wirkfläche zu
wenden und den Rotorkörper 1 rechts herum drehen,
somit die gesamte Windkraftanlage als Rechtsläufer
symbolisieren.
Deutlich wird aus den Fig. 2 und 3 die zylin
drische Form des Rotorkörpers 1 und auch die Anord
nung des unteren Kreissegmentes 9 und der oberen
Scheibe 10, in denen die Schwenkflügel 6 mittels
ihrer Achse 11 gelagert sind.
Die Schwenkflügel 6 bestehen aus rechteckigen Blech
tafeln, dargestellt in den Fig. 4 und 5, die beid
seitig an ihren Längsseiten derart abgewinkelt sind,
daß die dem Wind zugewendete Innenfläche 12 nach vorn
und die dem Wind abgekehrte Fläche 13 nach außen, im
weitesten Sinne dem jeweiligen Schwenkflügel 6 einen
z-förmigen Querschnitt gebend, abgewinkelt sind. Die
Fläche 13 ist dabei so abgewinkelt, daß sie ein ge
schlossenes Dreieck 14 bildet.
Über die Drehachse 15 wird der Schwenkflügel 6 im
Rotorkörper 1 über die obere Scheibe 10 und das
untere Kreissegment 9 gelagert. - Fig. 6 -
Die Fig. 7 verdeutlicht in einer vergrößerten Teil
ansicht zur Fig. 6 die genaue Lagerung des Schwenk
flügels 6, die Anordnung des Anschlages 7 und die der
Dichtung 16. Die Windkammer ist mit 17 bezeichnet.
Zur Wirkungsweise der Windkraftanlage:
Wie bereits oben schon teilweise beschrieben wurde, arbeitet die Windkraftanlage als Vertikalrotor mit wechselnder Flügelfläche. Die Flügelfläche verrin gert sich bzw. vergrößert sich stufenlos. Sie wird nicht durch eine Steuerautomatik (elektronisch oder mechanisch) beeinflußt. An der Achse des Rotorkör pers 1 werden nur Bremsen benötigt, um die Windkraft anlage für Wartungsarbeiten anzuhalten. Die Anordnung und die Wirkungsweise der Schwenkflügel 6 verhindern ein Überdrehen der Anlage.
Wie bereits oben schon teilweise beschrieben wurde, arbeitet die Windkraftanlage als Vertikalrotor mit wechselnder Flügelfläche. Die Flügelfläche verrin gert sich bzw. vergrößert sich stufenlos. Sie wird nicht durch eine Steuerautomatik (elektronisch oder mechanisch) beeinflußt. An der Achse des Rotorkör pers 1 werden nur Bremsen benötigt, um die Windkraft anlage für Wartungsarbeiten anzuhalten. Die Anordnung und die Wirkungsweise der Schwenkflügel 6 verhindern ein Überdrehen der Anlage.
An den Rotorkörper 1 kann, unter Beachtung der Einhal
tung von Abständen, eine bestimmte Anzahl von Schwenk
flügeln 6 angebracht werden. Jeder Schwenkflügel 6 ist
über seine drehbare Achse 15 mit dem Rotorkörper 1
verbunden. Die Stellung jedes Schwenkflügels 6 ist von
der Windrichtung und von der Rotationsgeschwindigkeit
des Rotorkörpers 1 abhängig.
Sie unterliegt keiner anderen Steuerung.
Die Anlage hat damit einen nicht meßbaren geringen
Verschleiß und kann deshalb als wartungsfrei bezeich
net werden.
Wartungszyklen werden nur von der Standzeit des Gene
rators zur Stromerzeugung und des Lagers an der Vertikal
achse bestimmt.
Das hohe Eigengewicht der Anlage ist gewollt, es kann
noch durch den Einbau von Batterien zur Stromspeicherung
erhöht werden.
Die jeweils angebrachte mögliche Schwenkflügelfläche
garantiert ein schnelles Anlaufen des Rotors.
Zusätzliche Masseteile im drehbaren Teil der
Windkraftanlage verzögern durch ein höheres
Masseträgheitsmoment den Schnellstart.
Die dann vorhandene Bewegungsenergie aus dem
Masseträgheitsmoment wirkt positiv auf die Beibehaltung
der Umlaufgeschwindigkeit des Rotorkörpers 1, wenn
die Energieabnehmer stufenweise zugeschaltet werden
oder der Wind kurz abflaut.
Die Stromabnahme kann an der Innenseite des Rotor
körpers 1 erfolgen. Die Drehgeschwindigkeitspotentiale
hat hier den größten Wert. Eine drehzahlgesteuerte
Zuschaltung verschiedener Stromerzeuger erhöht die er
reichbare Energieausbeute.
Eine andere Möglichkeit ist die Anbringung der Strom
erzeuger an der Achse des Rotorkörpers 1.
In den Rotorkörper 1 können bei Bedarf, neben der Strom
erzeugungsanlage und deren Steuerung, auch Batterien
untergebracht werden.
Die Stromerzeugungsanlage kann auch in der Hülse, an der
Achse des Rotorkörpers 1, angebracht werden, wenn die
Energieabnehmer an der Achse des Rotors plaziert
werden.
Der Wind trifft auf die stehende Windkraftanlage, die
als Links- oder Rechtsläufer aufgebaut werden kann
und drückt den am weitesten links stehenden Schwenk
flügel 6, bezogen auf die Windrichtung - Läufer in
Uhrzeigerrichtung bzw. Rechtsläufer - auf. An der
gegenüberliegenden Seite der Windkraftanlage - hier
rechts bezogen auf die Windrichtung - werden alle
Schwenkflügel 6 bis zum Anschlag 7 zugedrückt.
Durch dieses Auf- bzw. Zuklappen erhält der Windrotor
links eine größere Fläche als rechts. Dieser Flächen
überschuß an der linken Seite wird als Arbeitsfläche
bezeichnet. Bei einer angenommenen Rotorkörperhöhe
von einem Meter beträgt die Arbeitsfläche ca. 0,26 m².
Mit dem geschlossenen Schwenkflügel 6 und den oben und
unten überstehenden Scheiben 9; 10 ist eine nach
außen offene Kammer entstanden. Diese Kammer wird Wind
kammer 17 genannt. Durch die vom Winddruck aufgedrück
ten Schwenkflügel 6 entsteht in der Anlaufzeit vor jedem
Schwenkflügel 6 immer eine Windkammer 17. Es kann davon
ausgegangen werden, daß bereits geringe Windgeschwin
digkeiten die Windkraftanlage in Bewegung setzen.
Bei stufenweiser Zuschaltung der Leistungsabnehmer
beginnt der Rotor sich bei 1,5 Meter/Sekunde zu drehen.
Eine Nutzung der stufenweisen Zuschaltung der Energie
abnehmer ist günstig, aber nicht zwingend erforderlich.
Ab 30 Umdrehungen in einer Minute kann mit der ersten
Stufe der Stromerzeugungsabnahme begonnen werden.
Ab ca. 200 Umdrehungen/Minute beginnen die Fliehkraft
gewichte von der Flügelinnenseite zu wirken. Der Wind
druck kann die Windkammer nicht mehr vollständig
schließen. Die Umdrehungszahl des Windrotors pendelt
sich auf die durchschnittliche Windkraft ein. Steigt
der Winddruck über dieses Maß hinaus, erhöht sich
die Umdrehungszahl/Minute weiter. Stärkerer Winddruck
kann die Arbeitsfläche wieder vergrößern, und die Um
drehungszahl stellt sich auf die neue Windgeschwindig
keit ein.
Bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten verringert sich
die Arbeitsfläche soweit, daß sie nicht mehr wirken kann.
Durch die hohe Fliehkraft werden die Innenseiten 12
der Schwenkflügel 6 so weit nach außen gedrückt, daß
die Schwenkflügel 6 mit ihrer Außenseite an den nach
laufenden Schwenkflügel 6 angedrückt werden. Der Wind
druck findet in dieser Stellung keine Angriffsfläche,
um den Rotor 1 weiter zu beschleunigen. Dieser Zustand
verändert sich erst bei nachlassenden Umdrehungszahl
wieder. Der Rotor 1 nimmt damit auch bei sehr hohen
Windgeschwindigkeiten nur so viel Kraft auf, wie zum
Erhalt seiner höchstmöglichen Umdrehungszahl erfor
derlich ist.
Andere Windkraftanlagen drehen sich aus dem Wind
heraus oder sind so beschaffen, daß sie erst bei hohen
Windgeschwindigkeiten arbeiten und sonst nicht.
Ein weiteres Element der Beschleunigung tritt dann
ein, wenn die Windkammern 17 nicht durch den Wind
druck geschlossen werden können, weil die Fliehkraft
wirkung der Gewichte an den Schwenkflügeln 6 nicht
vollständig vom Winddruck überwunden werden kann.
Durch die offenen Spalten zwischen der inneren Flügel
kante und dem Rotorkörper 1 strömt die Luft in die
dahinterliegende Kammer. Die Auftriebskraft, die beim
Durchströmen des Spaltes entsteht, kann durch diese
Flügelstellung im geringen Umfang mitgenutzt werden.
Eine weitere positive Wirkung zur Erhöhung des Dreh
momentes ist der angewinkelte Teil 13 des Schwenk
flügels 6 an seiner Außenseite. Trifft der innen
durchkommende Luftstrom auf den angewinkelten Teil 13
des dahinterliegenden Schwenkflügels 6, bewirkt er
einen zusätzlichen Vortrieb des Rotors 1.
Die Kraftübertragung des Windes auf die Windkraft
maschine erfolgt im wesentlichen über Windkammern 17
und über die Innenflächen 12 der dahinterliegenden
Schwenkflügel 6 bei nicht geschlossener Windkammer 17
und im geringen Maße über das Auftriebsprinzip der
Luftströmung durch den offenen Spalt auf den folgenden
Schwenkflügel 6.
Als Unterstützung für einen möglichst gleichmäßigen
Lauf der Anlage wirkt das Masseträgheitsmoment der
drehbaren Teile des Rotorkörpers 1, die Fliehkräfte
der innen liegenden Masseteile der Schwenkflügel 6,
indem die Schwenkflügelfläche verringert oder ver
größert wird, sowie bei der Verlagerung von Masse
von der Drehachse des Rotors weg oder hin.
Der erfinderische Vorteil kommt auch darin zum Aus
druck, daß diese Art der Windkraftanlage als Langsam
läufer mit großen Außenmaßen und vielen Flügeln, die
geringere Krümmung des Außenradius vergrößert die An
zahl der geschlossenen Windkammern, daraus ergibt sich
eine größere Arbeitsfläche, und als Schnelläufer mit
kleinem Durchmesser und nur wenigen Schwenkflügeln
und geschlossenen Windkammern mit geringerer Arbeits
fläche gebaut und eingesetzt werden kann.
Die Antriebskräfte können bei Schnelläufern durch
eine höhere Bauweise ausgeglichen werden. Die Grenze
für die Höhe einer Windkraftanlage werden von der
Qualität der eingesetzten Materialien und Größe und
der Beschaffenheit des Lagers am unteren Teil der dre
henden Vertikalachse bestimmt.
Schnelläufer können im Maximum auf 1000 Umdrehungen/
Minute gebracht werden.
Die Vorteile von erfindungsgemäß ausgerüsteten Wind
kraftanlagen liegen in ihrer Robustheit, in ihrer
kostengünstigeren Fertigung und Betreibung gegenüber
herkömmlichen Anlagen und in ihrer variierbaren Aus
führung, was das Verhältnis von Höhe zur Breite,
Durchmesser, betrifft.
Der Einsatz in Wasserläufen ist gleichfalls möglich,
wobei dann die untere Scheibe 9 geschlossen ausgeführt
werden muß.
Claims (3)
1. Rotor für Windkraftanlage in vertikaler Ausführung
mit um die Rotorachse angeordneten Flügeln, wobei
die Welle des Rotors mit dem Rotor eines Stromerzeu
gungsaggregates verbunden ist, gekennzeichnet
dadurch, daß
der Rotorkörper (1) aus einem vorzugsweise runden Grundkörper besteht, dem umfangsseitig und im Außen radius (8) des Rotorkörpers (1), um ihre Drehachse (15) schwenkbar und in einem unteren Kreissegment (9) sowie einer oberen Scheibe (10) gelagert, Schwenkflügel (6) angeordnet sind,
die Schwenkflügel (6) eine rechteckige Form auf weisen, deren Längsseiten (18; 19) abgewinkelt sind, wobei die äußere Längsseite (18) nach vorn, dem Wind zugekehrt und die innere Längsseite (19) nach hinten, dem Wind abgekehrt und die Flächen (12; 13) bildend, abgewinkelt sind,
die Schwenkflügel (6) einen annähernd z-förmigen Querschnitt aufweisen und die Längsseiten (19) in der Form eines sich bildenden Dreieckes (14) abge winkelt sind,
dabei die Blätter der Schwenkflügel (6) zu ihrer Drehachse (15) derart positioniert sind, daß die Innenfläche (12) zwei Drittel und die äußere Fläche (13) ein Drittel der gesamten Schwenkflügel fläche aufweisen, während die Massenanteile zu den Flächenteilen (12; 13) im umgekehrten Verhältnis zur Gesamtmasse aufgeteilt sind.
der Rotorkörper (1) aus einem vorzugsweise runden Grundkörper besteht, dem umfangsseitig und im Außen radius (8) des Rotorkörpers (1), um ihre Drehachse (15) schwenkbar und in einem unteren Kreissegment (9) sowie einer oberen Scheibe (10) gelagert, Schwenkflügel (6) angeordnet sind,
die Schwenkflügel (6) eine rechteckige Form auf weisen, deren Längsseiten (18; 19) abgewinkelt sind, wobei die äußere Längsseite (18) nach vorn, dem Wind zugekehrt und die innere Längsseite (19) nach hinten, dem Wind abgekehrt und die Flächen (12; 13) bildend, abgewinkelt sind,
die Schwenkflügel (6) einen annähernd z-förmigen Querschnitt aufweisen und die Längsseiten (19) in der Form eines sich bildenden Dreieckes (14) abge winkelt sind,
dabei die Blätter der Schwenkflügel (6) zu ihrer Drehachse (15) derart positioniert sind, daß die Innenfläche (12) zwei Drittel und die äußere Fläche (13) ein Drittel der gesamten Schwenkflügel fläche aufweisen, während die Massenanteile zu den Flächenteilen (12; 13) im umgekehrten Verhältnis zur Gesamtmasse aufgeteilt sind.
2. Rotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
jedem Schwenkflügel (6) ein zwischen der oberen
Scheibe (10) und dem unteren Kreissegment (9) vorge
sehener Anschlag (7), den Ausschwenkbereich be
grenzend, zugeordnet ist.
3. Rotor nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß durch die über den Außenradius des Rotor
körpers (1) ragende obere Scheibe (10) sowie das
untere Kreissegment (9), die Anschläge (7) und
die einzelnen Schwenkflügel (6) jeweils nach außen
offene Windkammern (17) gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401926 DE4401926C2 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Rotor für Windkraftanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401926 DE4401926C2 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Rotor für Windkraftanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401926A1 true DE4401926A1 (de) | 1995-07-27 |
DE4401926C2 DE4401926C2 (de) | 1998-02-05 |
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ID=6508530
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19944401926 Expired - Fee Related DE4401926C2 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Rotor für Windkraftanlage |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4401926C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8979494B1 (en) * | 2011-08-02 | 2015-03-17 | Bradley Davis Myers | Vertical axis hinged sail wind energy machine |
EP2918823A1 (de) * | 2014-03-13 | 2015-09-16 | Céline Porrini | Windkraftanlage betrieben mit künstlichen Winden |
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FR318121A (fr) * | 1902-01-27 | 1902-10-06 | Meier | Moteur à vent avec ailes se déplacant automatiquement |
US2085411A (en) * | 1936-09-11 | 1937-06-29 | Biehn Warren | Rotor |
FR1133415A (fr) * | 1955-05-10 | 1957-03-27 | Moteur à vent, à aubes évoluantes |
-
1994
- 1994-01-24 DE DE19944401926 patent/DE4401926C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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DE-Fachbuch "Wind-Energie" A. Betz, Öko-Buch Reprint 1981, S. 52/53 u. Vorwort z. Nachdruck 1982 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4401926C2 (de) | 1998-02-05 |
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