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Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Enthärtung, Entmanganung und Ent- eisenung von Wasser, sowie zur Durchführung anderer, auf Basenaustauseh beruhender
Reaktionen.
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Mischung wird, ohne ausgewaschen zu werden, durch Abpressen von der Mutterlauge befreit, was sehr leicht von statten geht. Die Presskuchen werden bei mässiger Temperatur getrocknet und durch Wasser hydratisiert.
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waschen zirka 3'2%. Die Austauscbfähigkeit drückt hiebei das Verhältnis der bei der praktischen Ver- wendung aufnehmbaren Calciumoxydmengen im Verhältnis zu der Menge des Enthärtungsmittels aus.
Bei Verwendung der Kupferverbindung verfährt man beispielsweise folgendermassen :
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Ausbeute : 10'3 leg in lufttrockenem Zustande.
Die Analyse ergab : Glühverlust 28-28%, Cu 0 18#28%, Si O2 51 24%, Fe2 O3 + Al2O3 1#04% (aus
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Die zur Regenerierung erforderliche Kochsalzmenge beträgt das Vielfache der Theorie.
Die Kupfersilikatfällung wird vor dem Abpressen mit einer Natriumaluminatlösung versetzt, die
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entstehenden Hydratniederschlages versetzt wurde. Hierauf wird der ganze Niederschlag abgepresst, getrocknet und granuliert.
Ausbeute : 12 leu in lufttrockenem Zustande. Die Analyse ergab nach dem Auswaschen folgende
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Die praktische Austauschfähigkeit des von überschüssigem Alkali durch Auswaschen befreiten Produktes beträgt 1-35%. Die zur Regenerierung der erschöpften Masse notwendige Kochsalzmenge beträgt das Fünffache der Theorie.
Es entstehen also auf diese Weise hoch basenaustauschfähige, harte Körper, deren physikalische Brauchbarkeit durch den Alkaligehalt des Niederschlages nicht ungünstig beeinflusst wird. Nur die quantitative Austauschfähigkeit des Endproduktes hängt ab von der Menge der bei der Herstellung benutzten alkalischen Lösung.
Die Verwendung der neuen basenaustauschenden Körper ist auch deshalb wesentlich billiger, weil
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wirkung von Eisenchlorid auf Wasserglas, entsprechend dem angegebenen Beispiel, erhält man nach dem Abpressen, Trocknen und Hydratisieren etwa 8-8 leg mit einer Austauschfähigkeit von etwa 1%, während man durch Behandlung des Niederschlages mit Alkalialuminat1ösung 13'5 leg Materialausbeute, also 53% mehr erhält, mit einer bedeutend erhöhten Austauschfähigkeit.
In gleicher Weise wie Eisensilikatniedersehläge kann man auch die Niederschläge von anderen Metallsalzen mit Alkalisilikaten mit Alkalialuminaien behandeln. Die Ausführung der basenaustausehen- den Vorgänge erfolgt in der üblichen Weise. Man kann z. B. das zu enthärtende Wasser über die basenaustauschenden Körper filtrieren.
Man hat bereits basenaustauschende Verbindungen durch Einwirkung von Alkalialuminaten auf Kieselsäurehydrat hergestellt. Diese Stoffe waren aber zur Ausführung von Basenaustausch wegen ihrer schleimigen Beschaffenheit praktisch nicht verwendbar. Um diese schleimige Beschaffenheit und hiemit das technisch schwer ausführbare Reinigen von Alkalialuminatsilikaten zu vermeiden, hat man einen Überschuss von Kieselsäure zu der Mischung hinzugegeben (D. R. P. Nr. 174097) und die gebildete Alkaliverbindung mit Calciumchlorid behandelt, wobei die Calciumverbindung, welche leichter zu reinigen ist, entsteht. Man hat ferner basenaustauschende Stoffe in der Weise hergestellt, dass man sie nach dem Abfiltrieren nur unvollständig ausgewaschen und dann bei Temperaturen unter 1000 C getrocknet hat (D. R.
P. Nr. 295623), wobei vor, während oder nach dem Auswaschen ein Pressen unter hohem Druck stattfinden konnte (D. R. P. Nr. 302638). Die Anwendung dieser Stoffe bot den Übelstand, dass die Herstellung der Stoffe schwierig war, weil eine gewisse Menge freien Alkalis vorhanden sein musste, weshalb ein Auswaschen bei der Herstellung erforderlich war, was bei den gelartigen, kieselsäurehaltigen Niederschlägen besondere Schwierigkeiten verursachte. Im Gegensatz hiezu unterbleibt bei der Herstellung der nach der
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nach der Menge der angewandten Oxydlosung, neutral sein oder einen beliebigen Alkalitätsgrad besitzen, so dass ein Auswaschen der Niederschläge überhaupt nicht erforderlich ist.
In dem D. R. P. Nr. 274650 ist die Behandlung von alkalischen Lösungen des Zinns, Bleis, Titans, Zirkons mit Natriumverbindungen und Alkalisilikaten beschrieben, so dass Doppelverbindungen von Kieselsäure mit Alkalien und den Elementen entstehen. Nach dem vorliegenden Verfahren werden dagegen Metallverbindungen mit Alkalisilikat hergestellt und diese Verbindungen mit Alkalialuminatlösung behandelt, wodurch eine Erhöhung der Austauschfähigkeit erzielt wird. Die Verbindungen nach dem vor-
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oxyd, welches bei dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift Nr. 274650 fehlt, während die Metallverbindungen mit Kieselsäure anderer Art als die vorliegenden sind. Auch wenn man Zinkatlösungen zur
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Einwirkung auf Natriumsilikat nach dem D. R. P.
Nr. 274650 verwendet, kann nicht die Wirkung eintreten, wie wenn Alkalialuminat auf das Metallsilikat reagiert.
Die Herstellung der Niederschläge und die Einwirkung der Alkalialuminatlösungen kann bei gewöhnlicher Temperatur stattfinden. Ein Erwärmen ist daher nicht notwendig, wodurch wiederum das Verfahren der Herstellung erleichtert ist und die nach der vorliegenden Erfindung anzuwendenden Stoffe in ihrer Herstellung billiger sind. Hiedurch wird die Ausführung des Basenaustausches wiederum verbilligt.
Das vorliegende Verfahren kann zur Entfernung von Ealziumoxyd, Magnesiumoxyd, Eisen und Mangan aus Wasser benutzt werden, zu welch letzterem Zweck man die Körper in bekannter Weise mit Mangansuperoxyd oder höheren Manganoxyden imprägnieren kann. Auch zur Ausführung anderer chemischer Reaktionen, welche aus Basenaustausch beruhen, z. B. zur Entziehung des Alkalis aus den Zuckersäften, kann das Verfahren dienen, und zur Überführung von Erdalkalisalzen organischer Sulfosäuren in die entsprechenden Alkalisalze.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Enthärtung, Entmanganung und Enteisenung von Wasser, sowie zur Durchführung anderer auf Basenaustausch beruhender Reaktionen unter Verwendung
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dass diese Niederschläge mit Alkalialuminatlösung behandelt werden, wobei ein Auswaschen unterbleiben kann, worauf die erhaltenen Körper abgepresst, getrocknet und mit Wasser behandelt werden.