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Verfahren zum Trocknen von Holz u. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Holz u. dgl., bei dem in bekannter Weise der Feuchtigkeitsgehalt und die Temperatur der Trockenraumluft während der Trocknung ver- ändert wird.
Bisher war es nicht leicht möglich während der ganzen Trocknungsdauer ohne Rissbildung und ohne Auftreten von unzulässigen Spannungen bei der im Troekenraum höehsterreichbaren Temperatur zu trocknen. Es war dies hauptsächlich deshalb nur schwer möglich, weil nicht gleichzeitig die notwendigen Beziehungen zwischen dem bestehenden und sich ändernden Feuchtigkeitsgehalt des Trockengutes. dem zu wählenden Feuchtigkeitsgehalt der Luft und der jeweiligen Temperatur während der ganzen Trockendauer berücksichtigt worden sind. Die Möglichkeit der Anwendung der höchsterreichbaren Temperatur ohne Gefahr einer Rissbildung ist aber gerade deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil nur dadurch die Troekendauer wesentlich verkürzt werden kann.
Bei den bisher bekannten Trockenverfahren wird entweder das Trocknen mit niedriger Temperatur begonnen, um anfänglich dem Holz die Feuchtigkeit nur ganz mässig zu entziehen und bei fortschreitender Trocknung allmählich die Temperatui erhöht und der Feuchtigkeitsgehalt der Trockenraumluft vermindert oder es wird bis zur völligen Austrocknung des Holzinnern ohne Rücksicht auf die angewendete Temperatur der Troekenraumluft ein stets gleich niedrig bleibendes Sättigungsdefizit (Feuchtigkeitaufnahmefähigkeit) der Trockenraumluft aufrecht erhalten. Nach diesen beiden Verfahren kann die künstliche Trocknung des Holzes nur verhältnismässig langsam erfolgen.
Wenn das Sättigungsdefizit immer gleich und niedrig bleibt, so wird die Trocknung des Holzes, wenn dessen Feuchtigkeit im Verlauf der Trocknung abgenommen hat, verlangsamt, weil nach der abnehmenden Feuchtigkeit des Holzes auch dessen Fähigkeit, Feuchtigkeit noch weiter abzugeben, abnimmt.
Ein drittes bekanntes Trockenverfahren, bei dem anfangs mit verhältnismässig trockener, heisser
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erniedrigt wird, passt für Holz überhaupt nicht, da dieses hiebei reissen würde.
Nach dem Trockenverfahren gemäss der Erfindung soll eine Verzögerung der Trocknung bei gleichzeitiger Vermeidung der Rissbildung verhindert werden, indem das Sättigungsdefizit der Trockenraumluft in Abhängigkeit von der Temperatur der letzteren und von dem Wassergehalt und der Art und Beschaffenheit des Trockengutes verändert wird.
Gemäss der Erfindung wird nämlich das Sättigungsdefizit (Feuch- tigkeitsaufnahmefähigkeit) der Trockenraumluft bei hoher Temperatur niedrig gehalten, u. zw. um so niedriger, je höher der Wassergehalt des Trockengutes und je höher die Temperatur ist und je weniger leicht die Feuchtigkeit aus dem Gut infolge seiner Art und Beschaffenheit zu entweichen vermag ; dementsprechend wird bei mittlerer Temperatur das Sättigungsdefizit der Troekenraumluft verhältnismässig höher und bei niedriger Temperatur hoch gehalten, u. zw. um so höher, je geringer der Wassergehalt des Trockengutes und je niedriger die Temperatur ist und je leichtei die Feuchtigkeit infolge der Art und Beschaffenheit des Trockengutes aus diesem zu entweichen vermag.
Der Trockenraumluft kann die erforderliche Feuchtigkeit in beliebiger bekannter Weise zugeführt werden, beispielsweise durch Sprühdüsen. Der Feuchtigkeitsgehalt del Trockenraumluft wird sonach derart geregelt, dass sich ihr Sättigungsdefizit in Abhängigkeit von der Veränderung der Temperatur und der Abnahme des Wassergehaltes des Trockengutes ändert, u. zw. derart, dass mit abnehmendem
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Wassergehalt des Trockengutes und langsam abnehmender oder gleichbleibender Temperatur das Sätti- $gungsdefizit erhöht, bei rasch abnehmbarer Temperatur aber erniedrigt wird.
Nimmt nämlich der Wassergehalt des Trockengutes mit fortschreitender Trocknung ab, so verringert sich die Fähigkeit des Trockengutes, Feuchtigkeit an die Trockenraumluft abzugeben. Um die Schnelligkeit der Trocknung nicht zu verringern, muss diese abnehmende Fähigkeit des Trockengutes.
Feuchtigkeit abzugeben, dadurch wieder ausgeglichen werden, dass die Fähigkeit der Trockenraumluft, aus dem Trockengut Feuchtigkeit herauszuziehen, erhöht wird, was dadurch geschieht, dass das Sätti-
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Bei abnehmendem Wassergehalt des Trockengutes und erheblich zumehmender Temperatur wird das Sattigungsdefizit der Luft künstlich verringert, um die durch die erheblich erhöhte Temperatur ebenfalls erheblich erhöhte Fähigkeit der Luft, aus dem Trockengut Feuchtigkeit aufzunehmen, in den erforder-
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- Bei abnehmendem Wassergehalt des Trockengutes und mässiger Erhöhung der Temperatur wird der Feuchtigkeitsgehalt der Trockenraumluft so gewählt, dass ihr Sättigungsdefizit ab-oder zunimmt oder vorübergehend gleichbleibt, je nachdem die Feuchtigkeit'infolge der Art und Beschaffenheit des Trockengutes aus diesem zu entweichen vermag. Bei mässiger Erhöhung der Temperatur nimmt nämlich
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Falle das Sättigungsdefizit bei einem Trockengut, das infolge seiner'Art und Beschaffenheit seine Feuchtigkeit leicht abgibt, mässig verringert, um die Trocknung, an der Oberfläche in den richtigen Grenzen zu halten und Risse zu verhindern.
Bei einem Trockengut, bei dem infolge. einer Art und Beschaffenheit
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mässigen Temperaturerhöhung unverändert erhalten, um auch die Schnelligkeit der Trocknung unver- ändert beizubehalten. Bei einem Trockengut endlich, aus dem die Feuchtigkeit schwer entweicht, wird , bei mässiger Erhöhung der Temperatur das Sättigungsdefizit der Troekenraumluft ebenfalls mässig erhöht, damit eine Verzögerung in der Schnelligkeit der Trocknung verhindert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Tiocknen von Holz u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Troekenraumluft derart- gewählt wird, dass stets der Grad ihrer Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit dem Grad der Feuchtigkeitsabgabefähigkeit des Trockengutes bei der jeweils im Trockenraum herrschenden Temperatur entspricht, so dass keine Risse im Trockengut auftreten.
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